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Zur Entstehung, Authentizität und Kritik von Brünings „Memoiren 1918–1934“: 201. Sitzung am 19. Februar 1975 in Düsseldorf PDF

57 Pages·1975·1.91 MB·German
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Preview Zur Entstehung, Authentizität und Kritik von Brünings „Memoiren 1918–1934“: 201. Sitzung am 19. Februar 1975 in Düsseldorf

Rheinisch -WestfäHsche Akademie der Wissenschaften Geisteswissenschaften Vorträge . G 202 Herausgegeben von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften RUDOLF MORSEY Zur Entstehung, Authentizität und Kridk von Brünings "Memoiren 1918-1934" W estdeutscher Verlag 201. Sitzung am 19. Februar 1975 in Düsseldorf © 1975 by Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag GmbH ISBN 978-3-531-07202-9 ISBN 978-3-322-86464-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-86464-2 lnhalt Vorbemerkung ............................................. 7 1. Zielsetzung und Fragestellung ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Il. Brünings "Schweigen für Deutschland" 10 lIl. Genesis und Publikation der Memoiren 1. Zur Quellen- und Materialgrundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 a) Die "Tageszettel" .................................. 14 b) "Aktenstücke" .................................... 18 2. Niederschrift in Etappen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 21 3. Bearbeitung und Drucklegung nach Brünings Tod. . . . . . . . . .. 25 4. Gründe für die Zurückhaltung des Manuskripts 28 IV. Zum Inhalt 1. Politische Zielsetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 33 2. ,,100 m vor dem Ziel"? ............... . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 3. Innere Widersprüche .................................. 42 4. Zur Einschätzung von Pacelli und Kaas. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 45 V. Aufgaben der Forschung 1. Detailkritik und Vergleich 49 2. Berücksichtigung des Zeitpunkts der Niederschrift und der überbetonten "patriotischen" Konzeption ............... .. 52 Vorbemerkung Als ich vor mehr als Jahresfrist das Thema des heutigen Vortrags für die Vorschau der Akademie-Veranstaltungen formulieren muBtel, war mir noch nicht bekannt, daB einige Monate später kurz hintereinander eine zweibän dige Auswahl von Briefen Heinrich Brünings aus der Zeit von 1934-1960 erscheinen würde2• Eine solche Publikation hätte gleichzeitig einen nützlichen und sehr erwünschten Kommentar der "Memoiren" durch spätere briefliche AuBerungen darstellen können; denn Brüning hat in dem genannten Zeit raum in vielen Hunderten von Briefen über die Zeit seiner Reichskanzler schaft sinniert und reflektiert. Nun ist diese Edition jedoch nicht in Kenntnis der Methoden der Ge schichtswissenschaft und der Editionsprinzipien der Zeitgeschichtsforschung erfolgt. Diese Auswahl-Ausgabe ist in mehrfacher Hinsicht problematisch. Durch die Herausgeber, insbesondere die Hauptherausgeberin, Claire Nix - Brünings langjährige Assistentin, Sekretärin, Haushälterin und Teilerbin seines Vermögens - sind aus den einschlägigen Briefen alle diejenigen Pas sagen herausgeschnitten worden, die sich auf Vorgänge in der Zeit vor 1934, also vor Brünings Emigration aus Deutschland, beziehen, eingeschlossen die Zeit seiner Kanzierschaft. Eine Auswahl aus dies en Schnittstücken solI in einem gesonderten Band veröffentlicht werden3: ein bisher einmaliges Ver fahren in der Publikation eines politischen Briefwechsels4• 1 Das Referat wird hier in einer erweiterten und mit Belegen versehenen Fassung vorge legt. Es beruht auf Vorarbeiten, die seit Mai 1971 teilweise in Vorträgen ausgebreitet oder inzwischen in Aufsatzform erschienen bzw. im Druck sind. - Seitenangaben der "Memoiren" sind in den Text eingefügt, urn die Anmerkungen zu entlasten. 2 Heinrich Brüning. Briefe und Gespräche 1934-1945. Briefe 1946-1960. Hrsg. von Claire Nix unter Mitarbeit von Reginald Phelps und George Pettee. Stuttgart 1974. Künftig zitiert: Briefe I und 11. 3 Vgl. Vorwort zu: Briefe I, S. 12. 4 Vgl. meine Rezensionen in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. September 1974 und 30. Januar 1975 ("kastrierte Teiledition"). Wesentlich ausführlicher und kritischer: Rudolf Morsey, Zur Problematik einer zeitgeschichtlichen Briefedition, in: Histor. Zs. 1975 (z. Z. in Druck). Ludwig Volk hat darauf hingewiesen, daB durch die Verstüm melung der Auswahl die in Brünings "Memoiren" gebot ene Darstellung nicht an paralle Ien Briefversionen gemessen werden kann; der "Schere von Frau Nix" sei ein "gar zu dominierender EinfluB auf die Druckfassung der vorgelegten Dokumente eingeräumt" 8 Rudolf Morsey Da ich zahlreiche solcher brieflichen AuBerungen Brünings über seine Tätigkeit in den zwanziger Jahren und vor allem über die Zeit seiner Reichs kanzierschaft kenne, kann ich mich zwar im Folgenden mit darauf beziehen5, jedoch für deren Kontrolle nicht auf eine bereits allgemein zugängliche Quelle verweisen6• Ein Vergleich der "Memoiren" bzw. einzelner Teile mit entsprechenden späteren brieflichen (und auch mündlichen) AuBerungen Brünings bleibt ein Desiderat. Eine zweite Vorbemerkung sei angefügt: Seit vier Jahren lau fen zwei Prozesse, die mit der Publikation von Brünings "Memoiren" im Zusammen hang stehen. Beide Prozesse haben seinerzeit ein starkes Presseecho gefun den. Diese gerichtlichen Auseinandersetzungen bleiben in meinem Referat ausgeklammert. Ich erwähne sie nur deswegen, weil dadurch der Historiker nicht eigentlich überrascht worden ist; denn Memoiren deutscher Reichs kanzier, soweit sie posthum erschienen sind, führten fast immer zu gericht lichen Auseinandersetzungen (was jeweils ihre Verkaufsauflage steigerte): Das gilt für die Erinnerungen von Bismarck wie für die von Hohenlohe Schillingsfürst und die von Bülow. J. Zielsetzung und Fragestellung Anfang November 1970 wurden Brünings "Memoiren 1918-1934" von der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart veröffentlicht. Sie erreichten innerhalb kurzer Zeit eine Bestseller-Auflagenhöhe und liegen seit 1972 auch in einer zweibändigen Taschenbuchausgabe vor. Selten ist das Erscheinen von Lebenserinnerungen eines Reichskanzlers mit gröBerer Spannung erwartet worden. Schon der Tod des 84jährigen Brüning am 30. März 1970 hatte eine worden. Brüning in seinen Briefen, in: Stimmen der Zeit 193, 1975, S. 139. Kar! Otmar Frhr. v. Aretin hat die Art der Herausgabe (in seiner Rezension von Bd. II) als "skanda lös" bezeichnet; diese Auswahl sei für die Forschung "unhrauchbar", in: Süddeutsche Zeitung vom 15. März 1975. 5 Das geschieht durch Hinweise auf Datum, Briefempfänger und (nur bei der jeweiligen Erstzitation) Aufbewahrungsort, soweit sich die entsprechenden Briefe in Archiven be finden. Bei Angaben oh ne Archivbezeichnung handelt es sich urn Schreiben, die mir von den betreffenden Adressaten zugänglich gem acht worden sind, wofür ich ihnen auch an dieser Stelle danken möchte. 6 Thomas A. Knapp hat unter Bezug auf den von ihm in Auszügen veröffentlichten Brief wechsel Brünings mit Wilhelm Sollmann von "gelegentlichen Ungereimtheiten und Un terschieden (zumindest in der Betonung) zwischen den Memoiren und den mehr privaten Aussagen in den Briefen" gesprochen. Heinrich Brüning im Exil, in: Vierteljahrsh. für Zeitgesch. 22, 1974, S. 103. In Kenntnis eines wesentlich grö~eren Teiles von Brünings Briefwerk mu~ dieses Urteil erheblich modifiziert werden, da sich in einzelnen Fällen beträchtliche Unterschiede ergeben. Zu Brünings "Memoiren 1918-1934" 9 lebhafte öffentliche Anteilnahme ausgelöst. Aber erst die Diskussion seiner "Memoiren" ergab, daB und wie sehr Persönlichkeit und Politik des Reichs kanziers in den Jahren der Wirtschafts- und Staatskrise 1930-1932 noch um stritten waren. Zu dicht folgte auf den Sturz des Zentrumspolitikers (30. Mai 1932) die "Machtergreifung" Hitlers. Von den einen wurde und wird Brüning als letztes Bollwerk ge gen den Nationalsozialismus verstanden; bei den anderen galt und gilt er als Proto typ einer autoritären Notverordnungspolitik und damit als Vorläufer oder zumindest Wegbereiter der Diktatur. Die "Memoiren" sind inzwischen oft rezensiert und kritisiert worden. Es ist nicht meine Absicht, mit diesem Refe rat die Zahl der Rezensionen zu vermehren7• Auch geht es mir nicht darum, mich mit der bisherigen Memoiren-Kritik auseinanderzusetzen, wenngleich diese sehr notwendige Aufgabe noch nicht geleistet ist und eine Bilanz der gesicherten Ergebnisse aus der ers ten Diskussionsrunde lohnen würde. Mit meinem Referat möchte ich einen Beitrag zur Klärung der folgenden vier Punkte leisten und 1. darlegen, von welchem Ansatz aus die nächste Runde der Ausein andersetzung mit Brünings Erinnerungen erfolgen sollte; 2. die Frage nach der Quellengrundlage und Genesis dieser "Memoiren" stellen und beantworten, urn damit ein schwerwiegendes Versäumnis der bis herigen Kritik nachzuholen8• Es überrascht, daB selbst namhafte Historiker, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die inhaltliche Richtigkeit und Stimmig keit von Brünings Darstellung mehr oder weniger unbesehen akzeptiert und ihren eigenen Interpretationen bzw. Neuinterpretationen der Ereignisse jener Jahre allzu unkritisch zugrunde gelegt haben9; 7 Da selbst die wichtigsten Rezensionen bzw. die an die "Memoiren" anknüpfenden ein schlägigen Aufsätze ihrer groBen Zahl wegen an dieser Stelle nicht aufgeführt werden können, wird im Folgenden nur dann auf einen Rezensenten besonders verwiesen, wenn dessen Ansicht eigens zitiert ist. 8 Von der Ausnahme (Klaus Gotto) wird noch die Rede sein (s. Anm.64). In meiner Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 5. November 1970 bin ich seinerzeit auf die Frage der Quellengrundlage und Genesis nicht eingegangen, da diese Besprechung, am Tage der "Memoiren"-Publikation erschienen, auf Grund eines Voraus exemplars (Umbruchkorrektur) geschrieben werden muBte, in der das "Nachwort" des bzw. der Herausgeber fehlte, von dem entsprechende Aufschlüsse erwartet werden konn ten. 9 Charakteristisch dafür ist der SchluBsatz des Aufsatzes von Gerhard Schulz, Erinnerun gen an eine miBlungene Restauration. Heinrich Brüning und seine Memoiren, in: Der Staat 11, 1972, S. 81: "Seine Ansichten und Handlungen hat er [Brüning] rückhaltlos offengelegt, womit er nun auch manche Version, die seine erste öffentliche Nachkriegs äuBerung [1947] erzeugt hat, posthum revidiert." Xhnlich bereits vorher Kar! Dietrich Bracher: "Es besteht kaum AnlaB, die sachliche Korrektheit der meisten faktischen An gaben und auch der Gesprächsresümees zu bezweifeln." Brünings unpolitische Politik 10 Rudolf Morsey 3. möchte ich zur Beurteilung der inneren Glaubwürdigkeit der "Memoi ren" Brünings beitragen und zeigen, daB und warum darin ihre eigentliche Problematik steekt. 4. SchlieBlich wird auf Widersprüchlichkeiten im Text einzugehen und die Frage zu beantworten sein, ob die politischen Konzeptionen des Memoiren schreibers auch die des Reichskanzler gewesen sind, ob sie realisierbar waren und ob Brüning bei seinem Sturz die berühmten ,,100 m vor dem Ziel" ge standen hat. 1I. Brünings "Schweigen für Deutschland« Heinrich Brüning konnte Deutschland am 21. Mai 1934, von Hermann Muekermann über die Grenze nach Holland gebracht, unbemerkt verlas sen, fünf Wochen vor der ersten Mordwelle der Hitler-Diktatur im Zusammen hang mit dem Röhm-"Putsch"lO. Der damals 49jährige Exkanzler gelangte über die Niederlande zunächst nach GroBbritannien und wenig später in die Schweiz. Nach einem mehrjährigen rast- und ruhelosen Wanderleben zwi schen der alten und der neuen Welt fand er seit 1939 in den USA eine zweite Heimatll. Seine Leidensgefährten in der Emigration warteten - ebenso wie und die Auflösung der Weimarer Republik, in: Vierteljahrsh. für Zeitgesch. 19, 1971, S.115. 10 Dazu vgl. Hermann Muckermann, Wie Heinrich Brüning am 21. Mai 1934 Deutschland verlieg, in: Deutsche Rundschau 71, 1948, S. 112ff. Auch abgedruckt (ohne Hinweis auf die Erstveröffentlichung) in: Der christliche Sonntag (Freiburg i. Br.) 8, 1956, S.213f. Dber Brünings Entkommen aus Deutschland kursieren zahlreiche falsche Anschauungen, wobei die angebliche Unterstützung durch die britische Botschaft in Berlin eine Rolle spielt. Bisher nicht verifizierbar ist auch die Aussage van John Wheeler-Bmnett: "I was one of the group of English friends who arranged his escape across the Dutch frontier. " The End of the Weimar Republic, in: Foreign Affairs 50, 1972, S.368. - Vor einigen J ahren habe ich es erstmals als »wahrscheinlich" bezeichnet (Brüning, ein Staatsmann, s. Anm. 12, S. 108), dag Brüning 1934 die Warnung, dag sein Leben bedroht sei, von einem Berliner Kriminalrat bei der Gestapo (Lothar Wandel) erhalten habe, sa dag er sich einer drohenden Verhaftung entziehen konnte. Diese Vermutung, ausgesprochen auf Grund einer entsprechenden Aussage Wandels in seinem Entnazifizierungsverfahren 1947 (vgl. Neues Tageblatt, Osnabrück, vom 11. Juni 1947), wird bestätigt durch Brünings Brief vom 24. Februar 1948 an Mona Anderson. Briefe Ir, S. 118. Unklar ist noch, ob Wandel seine 1nformation van Walter Buch, dem Vorsitzenden des NSDAP-Partei gerichts, erhalten hat, den Brüning in einem Gespräch vom Juni 1953 mit Helmut Kraus nick als denjenigen bezeichnete, der ihn habe warnen lassen. Vgl. M. McKale, The Nazi Party Courts. Kansas 1974, S.129. Bei dieser Gelegenheit hat Brüning allerdings ein falsches Datum seiner Flucht (nämlich den 27. Juni 1934) genannt. 11 Brünings bisher nur schwer rekonstruierbares 1tinerar in der Emigration, insbesondere bis 1939, lägt sich an Hand der neuen Briefauswahl-Bände (s. Anm. 2) und der dort den einzelnen Jahrgängen vorangestellten Erläuterungen der Herausgeberin immer noch nicht vollständig rekonstruieren, zumal eine entsprechende tabellarische Aufstellung Zu Brünings "Memoiren 1918-1934" 11 vorher seine Zentrumsfreunde im Jahre 1933 - vergeblich darauf, daB der prominenteste deutsche Exilpolitiker die Hintergründe seines Sturzes durch Hindenburg aufdeeken und gleichzeitig gegen die Hitler-Diktatur Stellung nehmen werde. Brüning ab er schwieg, auch während der Kriegszeit. Selbst durch publizi stische Attaeken linksstehender Emigranten lieB er sich nicht aus seiner Reserve loeken. Sie bildete die Voraussetzung für einen urn so aktiveren Ein satz in der Stille zugunsten sein es Vaterlands, zugunsten eines "anderen", eines "wahren Deutschlands". Das AusmaB dieses erst jetzt durch die Brief auswahl-Edition allgemein bekanntgewordenen Einsatzes, auch an privater Hilfstätigkeit, übersteigt alle bisher bekannten vergleichbaren Aktionen an derer Emigranten vor wie nach 1945, auch wenn - bisher jedenfalls - ein meBbarer Erfolg der (in einem anderen Sinne) "politischen" Aktivität zu gunsten seines Vaterlands nicht bekanntgeworden ist. Eine weit ere Antwort auf die Herausforderung der harten und demüti genden Emigrationszeit gab Brüning in einer Form, die ihm angemessen schien und die auf die Zukunft berechnet war: Er begann in Diktatform mit der Niederschrift von Erinnerungen über die Epoche seiner Kanzierschaft. Damit wollte er sich offensichtlich sowohl von einer ihn drüekenden Last befreien als auch die erzwungene Untätigkeit sinnvoll nutzen. In späteren Jahren wurde das Verfassen von Denkschriften und nach 1945 dann das Schreiben bzw. Beantworten von Briefen zu einer tagesfüllenden Tätigkeit. Da der Exkanzler das Manuskript seiner "Memoiren" jedoch nicht ver öffentlichte, nahm er in Kauf, jahrzehntelang in seinem Wollen und Han deIn miBverstanden zu werden und seine politische Leistung negativ beur teilt zu sehen12• Journalistischen Interviewern wich er möglichst aus, fragen den Historikern antwortete er nur in einzelnen Fällen. Seit 1960 schwieg er vollends. Dadurch, daB ihm ein hohes Alter beschieden war, blieb ihm das letzte Wort. fehlt. Zu klären bleibt auch, wie der Exkanzler bis 1939, vor der übernahme seiner Professur an der Harvard-Universität, seine zahllosen Reisen innerhalb Europas sowie zwischen Europa und den USA finanziert hat, da er Deutschland ohne Geld verlassen muflte und bis 1936 ausschliefllich auf die Gastfreundschaft Dritter angewiesen blieb. Dazu vgl. die Vorbemerkungen von Claire Nix zur Briefauswahl für die Jahre 1934 und 1935, in: Briefe I, S.21, 55; George N. Shuster, In Amerika und Deutschland. Frankfurt a. M. 1956, S. 144; Gottfried R. Treviranus, Für Deutschland im Exil. Düssel dorf 1973, S. 42, 45. 12 Vgl. Rudolf Morsey, Brüning, ein Staatsmann aus Westfalen, in: Zwischen Ruhrkampf und Wiederaufbau (Beitr. zur neueren Landesgesch. des Rheinlandes und Westfalens, Bd.5), hrsg. von Walter Först. Köln 1972, S.10sf. Am 4. Juni 1947 teilte Brüning Johannes Maier-Hultschin mit: "Each of the German memoirs which appears here has a hit against me.«

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