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Zur Bockkäferfauna von Togo. I. Parandrinae, Prioninae, Cerambycinae (Col., Cerambycidae) PDF

15 Pages·1994·8.8 MB·German
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Bonn. zool. Beitr. Bd. 45 H. 3-4 S. 209—223 Bonn, Mai 1995 Zur Bockkäferfauna von Togo I. Parandrinae, Prioninae, Cerambycinae (Col., Cerambycidae) Karl Adlbauer & Riccardo Mourglia Abstract. 56 species of Cerambycidae (Parandrinae, Prioninae, Cerambycinae) are re- cordedfromTogo, ofwhich 31 havebeenfoundforthefirsttime. 3 species, Duffyoemida gracilissp.n., Stenhomalustogoensissp. n. andPhilomecesagouensissp. n. are described as new to science. Bouchardiusnigerrimus Quentin & Villiers, 1980 is a new synonym of CerasphorusminutusQuentin&Villiers, 1980 and CarinoclytusreichenowiQuedenfeldt, 1883 is shown to be a synonym of Carinoclytussemiruber Quedenfeldt, 1882. Key words. Coleóptera, Cerambycidae, Togo. Duffyoemidagracilissp. n., Stenhomalus togoensis sp. n., Philomeces agouensis sp. n. Einleitung Togo gehört nicht zujenen Ländern Schwarzafrikas, die einen guten oder sogar sehr guten Erforschungsstand in Bezug auf die Bockkäferfauna aufzuweisen haben. Wenngleich eine Vielzahl von taxonomischen Arbeiten, in denen Togo auch Berück- sichtigung findet, existiert, sind Publikationen zur Fauna Togos nur selten erstellt worden. Neben der primär vom wirtschaftlichen Standpunkt geprägten Studie von Aulmann & La Baume (1911), die Togo nur mitberücksichtigt, sind besonders die Arbeiten von Kolbe (1893) und Lepesme (1952) zu nennen. In der vorliegenden Studie werden die Bockkäfer ohne Lamiinae behandelt, dabei werden 56 Arten aufgelistet, 31 davon werden zum ersten Mal für Togo nachgewie- sen, 3 Arten werden neu beschrieben. Grundlage für diese Zusammenstellung waren eine Sammelreise von R. Mourglia — vom 12. 18. 4. 1985 (von Burkina Faso kommend) zum Beginn der Frühjahrsregen- zeit, und eine weitere vom 1.—28. 10. 1990 von K. u. F. Adlbauer. Bei dieser zweiten Sammelreise wurde besonders der Süden besammelt, etwa ab dem Mittelteil Togos. Von Fazao nach N zu war die herbstliche kleinere Regenzeit bereits abgeklungen und dementsprechend waren auch so gut wie keine Cerambyciden mehr zu finden. Ein- — — zelne Arten besonders in der coli. MourgHa sind von L M. Bousquet, R. Gian- natelli, Dr. G. SabatineUi, K. Werner oder auch von lokalen Sammlern gesammelt worden. — — Determiniert wurden die Arten wenn nicht anders vermerkt von den Samm- lern K. Adlbauer bzw. R. Mourglia. Das Untersuchungsgebiet Der äußersteNorden Togos hat Anteil an der Sudan-Savanne (Trockensavanne), während der allergrößte Teil Togos, bis zur Meeresküste, der typischen Guinea-Savanne (Feuchtsavanne) zuzurechnen ist (Abb. 2 und 3). Nur ein kleiner Bereich in der südlichen Hälfte im Grenzbe- 210 K. Adlbauer & R. Mourglia reich zu Ghana weist Regenwaldvegetation auf, die dem „trocken-halbimmergrünen Typ" zugerechnet wird (Martin 1989, Wagneret al. 1991) (Abb. 4und 5). In Togo (und Benin) wird der westafrikanische Regenwaldgürtel durch die sogenannte Dahomey-Lücke in einen westU- chenundeinenöstUchenWaldblockgeteilt. DieAusdehnungdesimBerglandimGrenzbereich zu GhanahegendenWaldanteils wird vonMartin (1989) mit knapp 3000km^ angegeben. Wie eigene Beobachtungen gezeigt haben, ist diese Annahme jedoch viel zu optimistisch: Der größte Teil des Regenwaldgebietes ist entweder gerodet, oder es wurden im Unterwuchs der WälderPlantagenangelegt. DieinTo—goimmernochüblicheBrandrodungüberstehendiegrö- ßerenBäumescheinbarunbeschadet siesindaberanderStammbasisangekohlt, stehennun exponiert und fallen dann nach mehr oder weniger kurzer Zeit Stürmen und Unwettern zum Opfer. Auch dort, wo Bäume nochrelativ dicht stehen und einen geschlossenenWald vortäu- schen, ist durch das Anlegen von Kulturen zwischen den Bäumen (Kashawa, Kaffee, Kakau, Bananen, etc.) der Regenwaldcharakter verschwunden. Ursprüngliche Verhältnisse, die sich auch durch die nachgewiesenen Cerambycidenmanifestieren, sindnahezunurnochinsteilen, unzugänghchen Bereichenvorzufinden (z. B. Cascade de Kpimé, Cascade dAkloa, Akposso- Abhänge) oder aber in Naturschutzgebieten, wie z. B. um Fazao. Liste der Fundorte (Abb. 1) Amlamé = 6 Anié = 3 Atakpamé = 5 Badou = 4 Blitta = 2 Cascade de Kpimé = 8 Fazao — 1 Glei = 7 Kloto/Missahoe = 9 Kpahmé = 10 Lomé = 12 Mt Agou = 11 Der Fundort „Kolate, Kuma- Konda" ist uns nicht bekannt, er bezieht sich jedenfalls auf die Umg. von Kpalimé. Abb. 1: Lage der Fundpunkte in Togo. 212 K. Adlbauer & R. Mourglia Die nachgewiesenen Arten Abkürzungen: KFA = K. u. F. Adlbauerleg., incoll. Adlbauer, RM = R. Mourglialeg., (RM) = in coll. R. Mourglia, coll. A = in coll. Adlbauer (Joanneum). Parandinae Parandra gabonica Thomson, 1858 — Missahoe, 800 m, 25. 10. 1990, 1 or u. eine Puppe unter Rinde, KFA. Die recht variable Art ist über das gesamte tropische Afrika verbreitet, von Senegal bis Kenya und Südafrika, auchvon denKomorenwurde siegemeldet. Als WirtspflanzenwurdenAlbizia,Antiaris, Cel- tis, Chaetacme, Funtumia und Schefflera festgestellt (Duffy 1957 und 1980, Santos Ferreira 1980). Erste Meldung aus Togo. Prioninae Mallodontini Mallodon downesi Hope, 1843 Kioto, 800m, 2. u. 7. 10. 1990; CascadedeKpimé, 4., 13. u. 22. 10. 1990; Badou, 12. 10. 1990; A—takpamé, 15., 18. u. 19. 10. 1990, insgesamt 8 cj 3 9, Lichtanflug oder unter Rinde, KFA. DieVerbreitungdiesergroßenundhäufigenPrioninedecktsichnahezumitderdervorigen Art, zusätzlich bewohnt Mallodon downesi noch Madagaskar. Die zahlreichen Angaben zur Biologie dieses polyphagen Käfers fassen Teocchi & Mourgha (1986) zusammen. Ergatini Eudianodes swanzyi Pascoe, 1868 — Missahoe, 4. 1989, 1 9, (RM); Kpalimé, 4. 1989, 1 er, (RM). Eudianodesswanzyiist von Guinea, der Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kamerun, Gabun, Kongo, Zaire und Uganda bekannt (Gilmour 1956, Quentin&Villiers 1977), AlsWirtspflanzenwerden CeltisundLasio- discus genannt (Duffy 1980). Erste Meldung aus Togo. Apocaulusfoveiceps (Harold, 1878) Kpalimé, 5. 1985, 1 a 9Bousquet leg., (RM); 5. 1989, 1 9, coli. A; Kolata, Kuma-Konda, 570 m, 1. 1988—, 1 o-, GiannatelH leg., (RM); Cascade de Kpimé, 4. 10. 1990, 1 Überrest unter Rinde, KFA. Von Guinea (Mt Nimba) bis Uganda und Äthiopien, nach Süden bis NE- Angola und Tanzania reicht das Verbreitungsgebiet vonApocaulusfoveiceps, als Wirtspflan- zen wurden Aningería, Celtis, Entandrophragma und Ficus festgestellt (Quentin & Villiers 1977, Duffy 1957 und 1980). Erste Meldung aus Togo. Macrotomini Aulacopus reticulatus Serville, 183R2M — Fazao, 580m, 16. 4. 1985, 40- 9, (RM); 1 9 coli. A. Der größte Teil Schwarzafrikas, vonSenegalbisÄthiopien,nachSüdenbisAngolabzw. Natal, wirdvonAulacopusreticulatus bewohnt. Sterculia wurde als Wirtspflanze festgestellt (Duffy 1957 und 1980). Navosomopsisfeisthameli (Buquet, 1860) Kpahmé, 3. 1986,—1 9 Wernerleg., (RM); Kolate, Kuma-Konda, 570m, 1. 1988, 2 9, Gianna- telH leg., (RM). Als typische Art der west- und zentralafrikanischen Regenwälder kommt Navosomopsisfeisthameli von Guinea bis zur Rep. Zentralafrika, Zaire und Uganda, sowie bis Angola vor (Quentin & Villiers 1978). Duffy 1980 führt als Wirtspflanze Cynometra an. Erste Meldung aus Togo. Prionotoma gregaria (Thomson, 1877) — Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 2 9 RM, (RM). Prionotomagregaria wird von Quentin &Vil- , liers (1978) für Westafrika, von Senegal bis NE-Zaire angegeben. Erste Meldung aus Togo. Cerambycidae aus Togo 213 Prionotomajordani (Lameere, 1903) — S. Badou, 20. 10. 1990, 1 9 Lichtanflug, KFA. Als Tier der Guinea-Zone ist Prionotoma jordanivon S-Senegal bis Zaire und Burundi, nach Süden bis Angola bekannt. Ceiba wurde als bisher einzige Wirtspflanze festgestellt. (Adlbauer 1993). Erste Meldung aus Togo. Acanthophorini Tithoes maculatus maculatus (Fabricius, 1792) Atakpamé, 7. 1984, —1 er, Werner leg., (RM); Kloto/Missahoe, 1990, 4 von einheimischen —Sammlern, coli. A. Die Tiere entsprechen eindeutig der ssp. maculatus (Fabricius, 1792) nicht der ssp.yolofus(Dalman, 1817), die als ein Element der westafrikanischen Waldzone im mittleren und südHchen Teil Togos zu erwarten wäre und auch von dort bekannt ist (Lameere 1903 und 1910, Gilmour 1956, Quentin & Vilhers 1983). Die ssp. maculatus soll als Tier der Sahelzone und der Sudan-Savanne nur im Norden Togos vorkommen. DieBestimm—ungistnachdenälterenAutoren(Lameere 1903 und 1910, Gilmour 1956)etwas problematisch dankdemEntgegenkommen vonHerrnFredrik Ronquist, SwedishMuseum ofNaturalHistory, Stockholm, waresabermöglich, denHolotypusvon T. maculatusyolofus studieren und damit die Bestimmung absichern zu können. Für T. maculatus werden Coffea, Crotón, Cupressus, Pithosporum und Theobroma als Wirtspflanzen gemeldet (Duffy 1957 und 1980). Ceratocentrus spinicornis (Fabricius, 1792) Kpalim—é, 5. 1986, 1 c Bousquetleg., (RM); CascadedeKpimé, 22. 10. 1990, 1 o- Lichtanflug, KFA. Von S-Senegal bis Uganda und Angola reicht das mehr oder weniger geschlossene Areal von C. spinicornis, aus Kenya und Tanzania wurde die Art aber ebenfalls gemeldet (Duffy 1957, Quentin&Vilhers 1983). Als Wirtspflanzen ^QxátnAntiaris,Albizia, Bosqueia, Cupressus,Eriocoelum,Lophira,PhialodiscusundSapiumangegeben(Duffy 1957und 1980). Erste Meldung aus Togo, Cerambycinae Smodicini Holorusiusperrieri Fairmaire, 1898 — Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 4 a 9 RM, (RM). Der relativ häufige, orangerote Käfer, der , auch unter den Synonymen Zamium laevicolle Jordan, 1904undParandroemebrunneaAuri- vilHus, 1908 Eingang in die Literatur fand, wird von Guinea, Niger, der Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, der Rep. Zentralafrika, Uganda, Kenya, Tanzania, Angola, Zimbabwe, Mocambique, Südafrika und Madagaskar gemeldet. Entandrophragma, Eucalyptus und Khaya wurden als Wirtspflanzen genannt (Duffy 1957, Ferreira & Veiga Ferreira 1959, Veiga Ferreira 1964, Martins 1976, Quentin & Vilhers 1980). Erste Meldung aus Togo. Oemini Noserius strigosus (Gyllenhal, 1817) — Fazao, 580m, 16. 4. 1985, 5 9 RM, (RM). Lepesme&Breuning (1955)meldenNoserius , strigosus von Senegal, W-Sahara, Niger-Tschad, Sierra Leone und Fr. Guinea. Duffy (1957) und Veiga Ferreira (1964) geben als Areal hingegen neben Sierra Leone auch noch Kenya, Uganda, Mocambique, Botswana und Südafrika (Transvaal, Natal, Kap) an, weiters melden Fuchs (1969)undQuentin&Villiers (1980)nochdieElfenbeinküste. Duffy(1957)siehtdiebei- den Arten N. strigosus und Tibestia dallonii Peyerimhoff, 1936 als eine Art und gibt als Ver- breitungsgebiet Algerien, Marokko und die Sahara an, aber auch Sierra Leone. Vilhers (1982) sieht keinen Grund, die Gattung Tibestia als eigenständiges G—enus zu sehen, wie Martins (1980) dies tut, und schlägt als Gattungsnamen Hypoeschrusvor dieser Name ist aber nach Martins (1980) ein Synonym von Noserius. Die exakte Bestimmung der Noserius-Avten ist kein einfaches Unterfangen; die oben skiz- zierten Verbreitungsangaben sind bestimmt mit einem gewissen Vorbehalt zu betrachten. Als Wirtspflanzen werden Acacia-Arten von Duffy (1957 und 1980) mitgeteilt. Erste Meldung aus Togo. 214 K. Adlbauer & R. Mourglia Coptoeme depressa Klug, 1835 uFanzdaod,er58I0nsme,l 1P6r.i4n.ci1p9e85i,st2Ccorp9to,eRmMe d(eRpMr)e.ss—a bAeuksanSnenteg(aQlu,enGthianna&,VNiilgleire,rsSu1d98a0n,,AKdalmbearuuenr 1993). Erste Meldung aus Togo. Paroemeflava (Thomson, 1858) — Missahoe, 600 m, 25. 10. 1990, 1 9 auf Baumstrunk, unter abgespHttertem Span, KFA. Als ein Tier der Sudan- und Guinea-Zone wurde Paroemeflava von Mali, Sudan, der Elfen- beinküste, Nigeria (?), Kamerun, dem Golfvon Guinea, Kongo und Zaire nachgewiesen. Die Angabe für Nigeria könnte sich aber auch auf die nachfolgende Art beziehen. Als Wirts- pflanze melden Mayné & Donis (1962) Nauclea. Erste Meldung aus Togo. Paroeme inermis Jordan, 1903 — Fazao, 580m, 16. 4. 1985, 4 c 9 RM, (RM). ParoemeinermiswurdevonBreuning (1962) als Synonym zuPflavagestellt, V,ilHers (1982) erhebt in der Folge das Taxon wieder zurvah- den Art. Bekannt wurde P. inermis aus der Elfenbeinküste, S-Nigeria, Gabun und Zaire. Erste Meldung aus Togo. Paroeme nigripes Aurivillius, 1907 — Fazao, 580m, 16. 4. 1985, 5 0-9, RM, (RM). InderLiteraturwerdenSenegal, Niger, Nige- ria, die Rep. Zentralafrika, Sudan und Zaire als Areal gemeldet. Erste Meldung aus Togo. Duffyoemida gracilis Adlbauer, sp. n. Holotypus cj: AkloaSBadou, 11. 10. 1990, geklopft. Paratypus 9 mitdenselbenDaten, beide KFA. DerDuffyoemidaimpunctipennis(Duffy, 1955) sehrähnhchundnurdurchwenigeMerkmale von dieser Art abweichend. Größe: 6,5 mm (ohne Pygidium), 9 6 mm. Färbung: Körperdunkelbraun, dieStirn, dasvordereBeinpaarunddieAntennenvomPedicel- lus an hellbraun. Auf den Elytren sind die Schultern und die Sutur hell—er braun. Kopf: Die Antennen sind beim o* nur geringfügig länger als der Körper sie überragen ihn mit etwa eineinhalb Antennengliedern. Beim 9 sind die Antennen etwa so lang wie der Körper. Pronotum: Die Lateralhöckerchen erscheinen etwas gerundeter als bei D. impunctipennis, nicht so konisch dreieckig. Beine: Die Hintertibien sind beim er sehr dick, im Querschnitt breit oval, nahezu rund. Beim 9 sind sie normal (flach). In den übrigen Merkmalen mit der Vergleichsart übereinstimmend. Duffyoemidagracilis sp. n. unterscheidet sich vonD. impunctipennis am augenscheinlich- sten durch die im männhchen Geschlecht dick aufgetriebenen Hinterschienen, weiters durch die dunkelbraune Grundfärbung mit hellen Schultern und Sutur, die kürzeren Antennen, bei denen die Antennenglieder 5-6-7 nahezu gleich lang sind und die stärker gerundeten seit- lichen Pronotumhöckerchen. D. impunctipennisisteinheitlichrotbraungefärbt, gelegentlichsinddieAntennenetwashel- ler, die Suturist auch hiermitunter etwas heller gefärbt. DieAntennen überragen den Körper bei den er etwa um drei—dreieinhalb Antennenglieder, bei den 9 sind sie ca. so lang wie der Körper. Das 6. und 7. Antennenglied istdeutlich länger als das 5. Schheßhch sind die Hinter- schienen bei beiden Geschlechtern zwar leicht verbreitert, aber flach und nicht dick aufge- trieben. mm Die Größe wird von Duffy (1955) mit 10 angegeben, Martins (1977) enthält sich einer Größenangabe. Uns liegt eine Serie von Zentralafrika vor (La Maboke, 1970, P. Teocchi leg., z. T. gezüchtet aus Celtiszenkeri), coli. Adlbauer und Mourgha, diese Exemplare schwanken in der Größe zwischen 6 und 10 mm. Bekannt ist D. impunctipennisvon Kamerun, Zentrala- frika (siehe oben) Burundi und Uganda. Cerambycidae aus Togo 215 6 7 8 — Abb. 6: Duffyoe—midagracilissp. n., o*, Holotypus. Abb. 7: Stenhomalus togoensis sp. n., 9 Holotypus. Abb. 8: Philomecesagouensis sp. n., o*, Holotypus (Fotos: K. Adlbauer). , Paracalybistum villiersi Lepesme, 1952 — Fazao, 580m, 16. 4. 1985, 12 o- 9, RM, (RM) und coll. A. Diese aufDahomey (=Benin) und Guinea beschriebene Art wird von Mourglia (1989) auch aus Togo gemeldet. Listrocerus bicolor (Lepesme, 1950) MtAgou, 950m, 9. 10.—1990, 1 9; Missahoe, 750m, 25. 10. 1990, 1 o- 9, allevontrockenen Ästen geklopft, KFA. Bisher ist Listrocerus bicolor von Sierra Leone, der Elfenbeinküste und Ghana bekannt geworden (Fuchs 1974, Teocchi & MourgHa 1986). Erste Meldung aus Togo. Xystrocerini Xystrocera vittata (Fabricius, 1792) — Anié, 20. 4. 1989, 1 9 Giannatelli leg., (RM). Wie Martins (1980) ausführt, ist Xystrocera vittataeine ausschließhchwestafrikanischeArt, dievon Senegal bis Kamerun und Kongo vor- kommt, alle Angaben für Ost- oder Südafrika beziehen sich auf die vikariierende X. dispar Fahreus, 1872. Die be—iden Taxa wurden in der Vergangenheit oftmals verwechselt oder auch als eine Art gesehen zuletzt noch vonTeocchi & Mourgha (1986) bzw. Mourglia & Teocchi (1990). Cerambycini Plocaederus viridescens Atkinson, 1953 — Fazao, 580m, 16. 4. 1985, 2 o- 9 RM, (RM). Sama führt 1991 für dieafrikanischenArten , der Gattung Plocaederus den Genusnamen Neoplocaederus ein. Wir folgen hier der Auffas- sung von Holzschuh (1993) und ziehen den althergebrachten Namen vor. Als Bewohner der Guinea-ZoneistP. viridescensvon Senegal, Gambia, Sierra Leone, derElfenbeinküste, Ghana und Zaire bekanntgeworden. Terminaliawurdeals Wirtssubstrat festgestellt (Adlbauer 1993). Erste Meldung aus Togo. Plocaederus viridipennis Hope, 1843 F—azao, 580m, 16. 4. 1985, 1 9, RM, (RM); Kolate, Kuma-Konda, 570 m, 1. 1988, 1 9 (RM). Eine ähnliche Verbreitung wie die vorige Art weist Plocaederus viridipennis auf, die Art 216 K. Adlbauer & R. Mourglia wurde von Guinea Bissau, Sierra Leone, der Elfenbeinküste, Togo, Benin, Nigeria, der Rep. Zentralafrika,Kongo,AngolaundUgandabekannt. DieLarvewurdeineinergroßenZahlvon Wirtspflanzen festgestellt, eine Zusammenfassung der bekannten biologischen Daten geben Brivio (1958) und Teocchi & Mourglia (1986). Plocaederus denticornis (Fabricius, 1801) — Kolate, Kuma-Konda, 570m, 1—. 1988, 1 9, (RM). Plocaederusdenticornisist über nahezu ganz Schwarzafrikaverbreitet von Senegalbis Südafrika(Transvaal)wurdedieArtnachge- wiesen; die Meldungen für Saudi Arabien beziehen sich nach Holzschuh (1993) auf andere Arten. Coffea und Ricinodendron wurden als Wirtspflanzen festgestellt (Duffy 1957 und 1980). Erste Meldung aus Togo. Plocaederusfucatus Thomson, 1858 Kpahmé, 3. 1986, 1 a Wer—ner leg., (RM); 4. 4. 1988, 1 er, coli. A; Kolate, Kuma-Konda, 570 m, 1. 1988, 4 Of 9, (RM). Das bekannteVerbreitungsgebietreichtvon GhanaüberNigeria, Gabun, Kongo und Zaire bis Uganda. Lannea, Lovoa und Ricinodendron sind bekannte Wirtspflanzen (Duffy 1957 und 1980, Ferreira & Veiga Ferreira 1959, Wagner et al. 1991). Erste Meldung aus Togo. Derolus arciferus (Gahan, 1891). — Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 2 0-9, RM, (RM). Von Senegal, Guinea, der Elfenbeinküste, Togo, Niger, der Rep. Zentralafrika, Zaire, Angola, Tanzania, Mocambique und Südafrikaist Derolusarciferusbekannt(Lepesme&Breuning 1956und 1958, Ferreira&VeigaFerreira 1959, Veiga Ferreira 1964). Derolus subaureus Jordan, 1894 — Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 1 er RM, (RM). Von Derolus subaureus ist bis jetzt eine , im wesentlichen zentral- und ostafrikanische Verbreitung bekannt: Zaire, die Rep. Zentral- afrika, Äthiopien, Malawi, ZimbabweundSüdafrikawerdenvondemTierbewohnt (Lepesme &Breuning 1958, Ferreira&VeigaFerreira 1959). Vilhers(1959)meldetdieArtallerdingsauch aus Angola. Erste Meldung aus Togo. Derolusfemorellus Chevrolat, 1856 Kolate,—Kuma-Konda, 570 m, 1. 1988, 1 o-, (RM); Missahoe, 10. 1989, 2 c 9 Bousquet leg., (RM). Der Käfer wurde aus Sierra Leone, der Elfenbeinküste, Nigeria und Zaire gemeldet (Lepesme & Breuning 1958, Ferreira & Veiga Ferreira 1959). Erste Meldung aus Togo. Dissaporus cachani Lepesme & Breuning, 1958— Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 3 o* 9 RM, (RM). Dissaporus cachani wurde bisher nur aus der Elfenbeinküste und Ghana bek,annt (Lepesme & Breuning 1958, Fuchs 1969 und 1974). Erste Meldung aus Togo. Dissaporus mythicus (Gyllenhal, 1817) — Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 4 0-9, RM, (RM). Der unscheinbare Bockkäferist von „Haut Sénegal-Niger", Sierra Leone und Zaire bekannt geworden (Lepesme & Breuning 1958). Erste Meldung aus Togo. Djabiria geniculata Duvivier, 1891 — Kpalimé, 700m, 5. 1989, 1 9 GiannateUi leg., (RM). Bisher sind FundevonDjabiriageni- culata nur von Zaire bekannt geworden (Ferreira & Veiga Ferreira 1959). Erste Meldung aus Togo. MFaizcaroa,m5b8y0xmb,rev1i6.co4r.nis198K5o,lb2e,^1989,3 RM, (RM). — Diese bis vor kurzer Zeit nur aus Togo bekannt gewesene Art wurdemittlerweilevon derElfenbeinküste, Kamerun, der Rep. Zentral- afrika und Zaire nachgewiesen (Mourglia 1991). Die Jahreszahl 1983 im Titel dieser Arbeit beruht auf einem Druckfehler. Cerambycidae aus Togo 217 Hesperophanini H-opicophanesfasciatus (Billberg, 1817) — Fazao, 580m, 16. 4. 1985, 6 a 9 RM, (RM). Fürdie afrikanischenHesperophanes-Aittn , hat Sama (1991) die Gattung Tropicophanes kreiert. Diese Käferart besitzt eine ausgedehnte Verbreitung: vonSierraLeonebisTschad, Angola, ZaireundTanzaniawurdesienachgewiesen (Duffy 1980, Teocchi & Mourglia 1986). Als Wirtspflanze wirdBrachystegiagemeldet (Duffy 1980). Erste Meldung aus Togo. FCaezraaos,ph5o8r0usm,hi1r6t.ic4o.rn1i9s85S,erv2ilale,91,83R4M (RM). — Eine relativ häufige Art mit ausgedehnter Verbreitung ist Cerasphorus hirticornis. Von Senegal bis in den zentralafrikanischen Raum reicht dasAreal, dieAngaben für das zentraleAfrika sind allerdings mit Vorbehalt zu behan- deln(Adlbauer 1993). AlsFraßpflanzenfürdieLarvenwerden/l/özz/ß,Ficus, Celtis, Cynome- tra, Teclea und Tetrapleura von Teocchi & Mourgha (1986) genannt. Cerasphorus minutus Quentin & ViUiers, 1980 = Bouchardius niger^ri9mus Quentin & Villiers, 198—0 = syn. nov. Anié, 20. 4. 1989, 2 GiannateUi leg., (RM), Ein eingehender Vergleich der Pärchen aus Togo und der Holotypen von Cerasphorus minutus und Bouchardius nigerrimus, die im Museum d'Histoire naturelle in Paris deponiert sind, von R. Mourgha ergab, daß es sich bei dem als 9 beschriebenen Exemplar vonB. nigerrimustatsächlich um ein c handelt und daß dieses Taxon das ö* von C. minutus ist. Cerasphorus minutus war bisher nur aus Niger bekannt. Erste Meldung aus Togo. Phoracanthini Cordylomera spinicornis (Fabricius, 1775) — CascadedeKpimé, 4. 10. 1990, 1 er geklopft (ssp. typ.), KFA. Diese in der Regel sehrhäu- fige Art mit west- bis zentralafrikanischer Verbreitung bewohnt mit ihrer typischen ssp. die Guinea-Zone von Sierra Leone bis Uganda und Angola (Duffy 1952, Teocchi & Mourglia 1986). Die letztgenannten Autoren listen auch eine Vielzahl von nachgewiesenen Wirtspflan- zen auf. Obriini Mythozoum ustulatum Thomson, 1878 Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 1 o-, RM (RM). — Uns ist diese Art von Senegal, Guinea, der Elfenbeinküste, Ghana, Niger und Kamerun bekannt (Fuchs 1969 und 1974, Quentin & Vil- hers 1980). Erste Meldung aus Togo. Stenhomalus togoensis Adlbauer, sp. n. Holotypus 9:Mt Agou, 950 m, 9. 10. 1990, von dürren Ästen geklopft, KFA. mm Größe: 9 9 (Mandibelspitze—Elytrenapex). Färbung: Kopf, Pronotum und Körper kastanienbraun bis zimtbraun, Scapus und Pedicellus hellbraun, dierestlichen Antennenglieder blaßgelb. Beine blaßgelb, Mittelfemora in der Mitte mit einem schmalen braunen Ring; Hinterfemora mit einem breiten braunen Mittelteil, der etwas mehr dem Knie genähert ist als der Basis. Elytren zimtbraun (an der Basis dunkler, gegen das Ende zu heller) mit blaßgelber Zeichnung: die Basis vom Scutellum zu den Schul- tern, je ein dreieckiger Fleck vor der Mitte, der am Seitenrand breit ist und gegen die Sutur zu spitz endet, ohne die Sutur selbst zu erreichen; dieser Fleck ist am Seitenrand schmal mit den hellen Schultern verbunden, und ein ovaler Fleck am hinteren Seitenrand vor dem Apex. Weiters ist die Sutur hinter der Mitte (etwa im 3. Viertel) schmal blaßgelb. Kopf: Glänzend, mäßig fein punktiert, ohne anliegende Tomentierung. Die Antennen errei- — chenbeim 9 etwamitderMittedes 8. SegmentesdenApexderElytren. Antennenglieder3 6 jeweils in der Länge zunehmend. Die Glieder 6—8 annähernd gleich lang. Pronotum: Längeralsbreit, amHinterrandschmäleralsam Vorderrand, matt, zerstreut punk- tiert und fein gelblichgrau tomentiert. 218 K. Adlbauer & R. Mourglia Elytren: Unregelmäßigundmäßigdichtpunktiert, diePunktierungnurdiebeidenerstenDrit- tel einnehmend, das letzte Drittel unpunktiert; stark glänzend und sehr fein weißlichgrau tomentiert. MitAusnahmevonMeso-undMetathoraxundAbdomenist derganzeKörpermitmehr oder weniger langen abstehenden goldgelben Haaren besetzt. Von den bisher bekannten afrikanischen Stenhomalus-Arten erreicht nur S. biocularis (Thomson, 1878) wie S. togoensis spec. nov. eine Größe von 9 mm, jene Art ist aber durch völlig andere Zeichnung leicht von der neuen Art zu unterscheiden. — mm FürS. sexmaculatus(Aurivillius, 1910)undS. ogoouensis(Lepesme, 1948)werden7 8 mm bzw. 7 angegeben. Die erste dieser beiden Arten zeichnet sich durch mehr oder weniger inReihenangeordnetePunktierungindervorderenElytrenhälfteaus, außerdemdurch andere Zeichnung. Die zweite dieser beiden Arten ist durch die markanten braunen Zei—chnungsele- mente ohne weiteres von der neuen Art zu unterscheiden. Die anderen Arten S. duffyi (Lepesme&Breuning, 1956), S. basilewsky(Lepesme&Breuning, 1956)—, S. ghesquiereiQumenm- tin, 1956, S. punctatum (Fuchs, 1969) und S. couturieriQuentin, 1986 sind nur 3,5—5 groß und unterscheiden sich alle durch anders gelagerte Zeichnung. Plectogasterini Plectogasterjordani Heath, 1905 — Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 2 o-, RM, (RM). Diesein Größe und Färbung sehr variableArt wurde von Guinea und Sierra Leone bis Zaire nachgewiesen (Quentin & Vilhers 1969). Erste Meldung aus Togo. Neodosterus curripés Heller, 1899 F—azao, 580 m, 16. 4. 1985, 4 o-, RM, (RM); Kpimé Hloma, Kpahmé, 4. 1986, 1 o- coll. A. Aus Togo beschrieben, weist Neodosterus curvipes eine ähnliche Verbreitung auf wie die vorhin behandelte Art. Das Areal erstreckt sich von Sierra Leone über die Rep. Zentralafrika bis Zaire (Quentin & Villiers 1969). Neodosterus lujae (Boppe, 1912) — Fazao, 580 m, 16. 4. 1985, 1 ct, RM, (RM). Auch dieser große Käfer ist ein Bewohner der west-undzentralafrikanischenWälder. Ferreira&VeigaFerreira 1959sowieQuentin&Vilhers 1969 führen ihn von der Elfenbeinküste, Kamerun, Gabun, der Rep. Zentralafrika, Zaire und Angola an. Erste Meldung aus Togo. CaUichromini Rhopalizuspunctulatus Thoms—on, 1858 Kpalimé, 4. 1989, 2 o*, (RM). Nuraus SierraLeoneundGabunistRhopalizuspunctulatus bisher bekannt gewesen (MourgKa & Teocchi 1990). Erste Meldung aus Togo. Chromalizus afer (Linné, 1771) — Cascade de Kpimé, 3. und 4. 10. 1990, 2 c 1 9 aufGebüsch, KFA. In West- und Zentral- afrika weit verbreitet ist Chromalizus afer. Von Senegal bis Zaire und Sudan bzw. Angola wurde die Art in einer Vielzahl von Staaten nachgewiesen (Duffy 1957, Ferreira& Veiga Fer- reira 1959). DieArt ist ausgeprägt polyphag, Duffy (1957 und 1980) wie auch Mayné&Donis (1962) melden eine Reihe von Wirtspflanzen. Chromalizusfragrans (Dalman, 1817) — Missahoe, 11. 1987, 1 9 Bousquet leg., (RM); Kpalimé, Tokph, 10. 1989, 1 o-, (RM). Die typische ssp. dieser über große TeileAfrikas verbreiteten Art ist von Guinea und Sierra Leone bis Togo und Benin verbreitet (Ferreira & Veiga Ferreira 1959). Für die ssp. cranchi (White, 1853) führt Duffy (1957) als Wirtspflanzen Coffea und Teclea an. 1980meldet derselbeAutor für C.fragransCanarium, Celtis, Syzygium, Tecleaund Trichi- lia als nachgewiesenes Substrat für die Larve. Synaptola minor Jordan, 1894 MtAgou, 600m, 24. 10. 1990, 1 starkbeschädigtes, morbides 9 in krautigerVegetation, KFA.

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