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Zivile Gesellschaft: Entwicklung, Defizite und Potentiale PDF

411 Pages·1997·10.359 MB·German
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Ziv ile Gesellschaft Klaus M. Schmals Hubert Heinelt (Hrsg.) Zivile Gesellschaft Entwicklung, Defizite und Potentiale Leske + Budrich, Opladen 1997 GGeeddrruucckktt aauuff ssaăuurreeffrreeiieemm uunndd aalltteerrssbbeesstatănnddiiggeemm PPaappiieerr.. ISBN 978-3-8100-1889-2 ISBN 978-3-322-95367-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-95367-4 ©© 11999977 LLeesskkee ++ BBuuddrriicchh,, OOppllaaddeenn DDaass WWeerrkk eeiinnsscchhlliieeff33lliicchh aaHlleerr sseeiinneerr TTeeiillee iisstt uurrhheebbeerrrreecchhttIIiicchh ggeesscchhiiiittzztt.. JJeeddee VVeerrwweerrttuunngg aauuff33eerrhhaallbb ddeerr eennggeenn GGrreennzzeenn ddeess UUrrhheebbeerrrreecchhttssggeesseettzzeess iisstt oohhnnee ZZuussttiimmmmuunngg ddeess VVeerrIl aaggeess uunnzzuullătissssiigg uunndd ssttrraaffbbaarr.. 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Vom ganzheitlichen Projekt staatlicher Planung zur auch zivilgesellschaftlichen Gestaltung alltliglicher Lebenswelten Klaus Selle Kooperationen im intermediaren Bereich - Planung zwischen "Commodifizierung" und "zivilgesellschaftlicher Transformation"................ 29 Beate Weber Stadtentwicklung mit den Burgerinnen und Biirgem - Entwicklungspotentiale der Zivilgesellschaft am Beispiel Heidelberg? 59 Heinz-Jiirgen Bremm, Rainer Danielzyk Ziviles Revier: Von der alltagspraktischen Solidaritat zur regionalen Diskurskultur? -Ein Blick auf die Intemationale Bauausstellung Emscherpark in NR W................................................................................... 81 Annette Zimmer Biirgerschaftlich-zivi1gesellschaftliches Engagement im Museumswesen - Bestandsaufnahme, Defizite und Chancen................................................... 105 6 lnhalt Rudolph Bauer Zivilgesellschaftliche Gestaltung in der Bundesrepublik: Moglichkeiten oder Grenzen? - Skeptische Anmerkungen aus der Sicht der Nonprofit-Forschung.................................................................... 133 Frank Nullmeier Erfolgreich kooperierende Dilettantismen? Kindertagesbetreuung in Hamburg zwischen BUrokratie und ziviler Selbstorganisation...... ............ 155 Detlev Ipsen Die Zivilgesellschaft und das Wasser - Eine empirische Skizze zur Problemwahrnehmung und zurn Umweltengagement in groBen Stadten....... 177 Helga Fassbinder Die Produktion der Zukunft -Stadtplanung in der Zivilgesellschaft ............. 197 II. Nehmen wir zu wenig Notiz von "zivilgesellschaftlichen Experimenten" im Ausland? lise Helbrecht Der Konig, der Biirgermeister und der Moderator - Demokratiegehalt und Steuerungsfahigkeit einer kooperativen Stadtentwicklungspolitik am Beispiel von Ried im Innkreis ........................ 219 Gerd Held "Stadtforen" a1s zivilgesellschaftliche Treffpunkte - Das Beispiel Barcelona............................................................................... 241 Frank Fischer Offentlichkeit und das Problem des Expertentums - Partizipatorische Fo rschung als demokratische Praxis................................. 261 Ingrid Breckner Europaische Modellvorhaben zur Armutsbekampfung - Experimentierfelder zivilgesellschaftlichen Handelns in der Sozialpolitik? ................................................................................... 271 Gene Desfor, Roger Keil Zivilgesellschaft, lokaler Staat und urbane Umweltpolitik in Los Angeles und Toronto........................................................................ 291 Inhalt 7 III. Grenzen und Moglichkeiten "zivilgesellschaftlicher Gestaltungspotentiale" in der Bundesrepublik Deutschland - Ein Ausblick Huhert Heinelt Die Transfonnation der Demokratie und die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Sektors im politischen System modemer Gesellschaften............................................................................. 323 Hildegard Matthies Die Zivilisierung der Okonomie? Betriebliche Modemisierungsdynamiken und demokratische Gestaltung ..... 341 Ilona Ostner Familie und Zivilgesellschaft....................................................................... 369 Thomas Jahn, Thomas Kluge Regionale Nachhaltigkeit - Modell fur eine okologisch orientierte Umgestaltung der Wasserwirtschaft in zivilgesellschaftlicher Perspektive............................................................... 385 Klaus M. Schmals Zivile Urbani tat - Von der groBen Erzahlung zum Netzwerk kleiner Erzahlungen .................. 399 Angahen zu den Autorlnnen ...................................................................... 425 Klaus M Schmals, Hubert Heinelt Anspruch und Wirklichkeit ziviler Gesellschaften - Eine Diskussion mit offenem Horizont - Editorial 1. Zivilisierung und Entzivilisierung - Entwicklungspole moderner Gesellschaften Zweifelsohne wurde die unmittelbare Nachkriegszeit in Westdeutschland - trotz ihrer Charakterisierung als Restaurationsphase - durch einen auBerordentlichen Zivilisierungsschub gepragt. Dies ist jedoch primar im Zusammenhang mit der Katastrophe des Dritten Reiches zu sehen, einer Epoche, in der wesentliche Ele mente ziviler Gesellschaften entwertet, zerstort und in Vergessenheit geraten waren. Wenngleich in dieser Zeit versucht wurde, die Regeln der Demokratie wieder einzuiiben, ist diese Epoche - die sog. Adenauerara - doch insgesamt als konservativ in dem Sinn zu bezeichnen, als patriarchale, autoritare und biirokra tische Weltbilder den Ton angaben. Die Wiederaufbauphase Westdeutschlands ist auBerdem als Phase der Anpassung an die Kultur der westlichen Welt zu be zeichnen (vgl. G. Albers 1969 und 1978; sowie 1. Helbrecht 1991. Der An passungsprozeB Ostdeutschlands an die Kultur des sowjetischen Systems wird hier nicht thematisiert). Dies etwa im Hinblick auf die "Umerziehung (re-educa tion) der Deutschen im Sinne der Demokratie" (Borowsky 1993, S. 22) oder hin sichtIich der Entwicklung einer fordistischen Industriegesellschaft im Rahmen wohlfahrts- und rechtsstaatlicher Regulationsformen. Dabei entfaltete sich in Westdeutschland ein Wirtschaftswunder ohnegleichen. Es fand sich u.a. eingebet tet in technokratische Produktionsweise, keynesianische Sozialpolitik, konservati ve Familienpolitik sowie eine umweltzerstorende Siedlungs- und Infrastruktur planung vor dem Leitbild der "Charta von Athen". Nachdem im Laufe der 60er Jahre - wamend der Regierungszeit von Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger - uniibersehbare gesellschaftliche Struktur krisen aufbrachen, ist mit der von Willy Brandt gefiihrten sozial-liberalen Regie nmgskoalition ein Aufbruch zu mehr sozialer Gerechtigkeit und zu mehr Mit bestimmung der Biirgerschaft im Rahmen einer gesellschaftlichen Reformpolitik zu beobachten. In seiner Regierungserklarung yom 22.10.1969 verkiindete Willy Brandt denn auch: "Wir wollen mehr Demokratie wagen" und: "Wir stehen nicht am Ende unserer Demokratie, wir fangen erst richtig an" (Borowsky 1989, S. II). In dieser Phase wurden - durch staatliche Politik - nicht nur gesellschaftliche Sektoren wie Gkonomie, Kultur, Familie, Erziehung und Bildung einem verstark- 10 K M. Schmals. H. Heinell ten DemokratisierungsprozeB ausgesetzt. Durch demokratische Protestformen, burgerschaftliche lnitiativen, soziale Projekte und Bewegungen wurde - in groBen und in kleinen Schritten - auch aus der Gesellschaft heraus versucht, (verfas sungs-)rechtlich fixierte politische Anspruche zur gesellschaftlichen Wirklichkeit werden zu lassen (vgl. 1. EsserlF. NascholdiW. Vath 1972) Gerade diese Epoche der "inneren Reformen", die als ein vorlaufiger Hohepunkt der Burgerinitiativ oder Selbsthilfebewegung in der Bundesrepublik bezeichnet werden kann (vgl. C. Mayer-Tasch 1976; 1. Huber 1980; sowie F. VilmarlB. Runge 1986), sorgte - vor dem Hintergrund einer demokratisierenden Ehe- und Familiengesetzgebung, einer Strafrechtsreform, der Verabschiedung des Bundessozialhilfegesetzes sowie der Entwicklung von Mitbestimmungsparagraphen im Bundesbau-, Stadtebaufor derungs- und Betriebsverfassungsgesetz - auf den unterschiedlichsten Ebenen der Gesellschaft fur burgerschaftliche Beteiligungs-und Gestaltungschancen. Diese Phase gesellschaftlicher Zivilisierung (vgl. P. Alheit 1994, S. 200ff) wurde aber bereits Ende der 70er lahre durch das Abflauen der Reformeuphorie im staatlichen Sektor begrenzt. Seit den friihen 80er lahren hat die Iiberal-konser vative Koalition durch die Zurucknahme der Mitbestimmungs-resp. Beteiligungs rechte im Stadtebau, die Abschaffung der Drittelparitaten an den Hochschulen, die anhaltende politische Zuruckweisung einer frauenfreundlichen Fonnulierung des § 218, durch die zunehmenden Einschnitte in das Netz sozialer Sicherung sowie durch ein Verschwimmen parteipolitischer Programmatiken auch im Ralunen der Kommerzialisierung der Medien, Destabilisierungstendenzen aus gelOst, die Demokratie, Beteiligungsverfahren der Burger an offentlichen Auf gaben oder ein Verantwortungsgefuhl fur soziokulturelle Belange immer haufiger uberfliissig erscheinen lassen. Dies hat ein Desinteresse nachwachsender Genera tionen gegeniiber demokratischer Aushandlung, sozial gerechten Entscheidungen und der Toleranz gegeniiber den Rechten von Minderheiten (mit)verursacht. Entsolidarisierung, Intoleranz, Rassismus und Gewaltbereitschaft sind die Folge. Einem solchen schleichenden gesellschaftlichen EntzivilisierungsprozeB, der emsthafte Folgen fur die Entwicklung unserer Gesellschaft haben kann, steht allerdings auch die Tatsache gegeniiber, daB sich gleichzeitig in fast allen gesellschaftlichen Lebensbereichen Probleme von prinzipieller Natur auftiirmen, deren Losung als notwendig und auch moglich erachtet wird. Aus diesen Zusammenhangen speist sich das nach wie vor vorhandene zivilgesellschaftliche Potential in Deutschland, auf das die Autorlnnen dieses Readers verweisen wollen. Dennoch gilt: "Zivilitat ist kein unverlierbarer Status. Der Weg zur 'zivilen Gesellschaft' im normativen Sinn ist im ProzeB der Modeme immer wieder unterbrochen worden: durch gesellschaftliche Restauration, durch volker vemichtende Kriege, durch menschenverachtende Barbarei" (AI he it 1994, S. 9). Anspruch und Wirklichkeit ziviler Gesellschaften - Editorial 11 2. Staat - Gesellschaft - Zivilgesellschaft. Versuch einer begrifflichen und inhaltlichen Annaherung Staat und Gesellschaft werden in der deutschen Theorietradition haufig in einer hierarchischen Zuordnung unterschieden und so miteinander in Beziehung ge setzt: "Der Staat erscheint als eine Instanz jenseits und oberhalb der Gesellschaft. Es ist die' Aussonderung' dieser Instanz, welche das modeme Modell von Staat und Gesellschaft von antiken Vorstellungen eines politischen Gemeinwesens unterscheidet" (Peters 1993, S. 180). Dies reflektiert, daB in Deutschland das Politische "verstaatlicht" wurde. Dafiir steht zum einen, daB die territorial staat lich-absolutistische "gute Polizey" bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in aIle Bereiche des Gemeinwesens hineingriff. Zum anderen hat sich bis in dieses Jahr hundert hinein der "citoyen" nur in den Bahnen bewegt, die der Staat ihm wies - auch wenn er inzwischen als Rechtsstaat finnierte. Dem steht der angelsachsische Bereich mit einer anderen politischen Entwick lung gegenuber. Dort blieb der Staat auf die Enge des "government" reduziert, und das Politische umfaBte immer mehr als Regieren. Dies schlagt sich auch in der Theorietradition nieder (vgl. Blanke 1983, S. 499; sowie Frankenberg 1992). Thomas Hobbes inthronisierte zwar eine "im Burgerkrieg der individualistischen Gesellschaft" notwendige staatliche Macht, und Adam Smith setzte staatlichen Eine,'fiffen die sich selbst regulierende Marktgesellschaft entgegen. Doch schon die klassische Betrachtung John Lockes hob diesen Dualismus auf: Individuen als von Natur aus freie Eigentiimer treffen zum Schutz ihres Eigentums eine Uberein kunft. Sie schlie Ben einen Vertrag, der sie als Burger zusammenfuhrt sowie eine politische Zentralgewalt konstituiert und bindet. Aus dieser Sicht ist die "Gesell schaft ( ... ) selbst 'politisch', wei I sie die gemeinsamen Angelegenheiten bestimmt und der Regienmg (government) zur Ausfuhnmg mittels legislativer und exeku tiver Funktion ubertragt. ( ... ) (Die, Ad.V.) Regierung (gilt, Ad.V.) als Treu hander, dem das Vertrauen (trust) auch entzogen werden karm", und der Staat als "Instrument zur Wahrung von Recht und Sicherheit" (Blanke a.a.O., S. 499). Nun hat sich zwar auch in der deutschen Theorieentwicklung mit der politi schen Institutionalisierung der Nonn, wonach "alle Staatsgewalt vom Volke aus gehf', eine AufWeichung der Dualitat von Staat und Gesellschaft durchgesetzt - etwa in einem unterschiedlich modellierten "Kreislauf von Interessen, EinfluB und Macht" (vgl. Blanke a.a.O., S. 500). Aber die in der Theorietradition verankerte (gedankliche) "Aussonderung" des Staates ist resistent geblieben und "schafft konzeptionell Raum fur 'Gesellschaft' als einen Bereich freiwilliger Assoziatio nen fur wirtschaftliche, kulturelle, politische, religiose oder andere Ziele, der zwi schen dem Bereich von Intimbeziehungen (Familie, Freundschaften) und dem Be reich der Staatsorganisation liegt: 'civil society'" (Peters a.a.O., S. 180). Waren traditionelle Konzepte der "Linken" - der Marxschen Kritik am Hegel schen Staatsbegriff und den Marxschen teleologischen Hoffnungen geseJlschaft- 12 K. M. Schmals, H. Heinell lichen Fortschreitens folgend - darauf orientiert, den Staat "in eine politisierte, sich selbst verwaltende Gesellschaft" (Peters a.a.O., S. 180) zUrUckzuholen, womit dieser dann absterbe, teilen die "neuerdings fonnulierten nonnativen Kon zeptionen der 'civil society' C. .. ) die Marxsche Hoffuung auf ein Absterben des Staates nicht" (Peters 1993, S. 180r). Sie betonen - A Gramsci folgend und teilweise mit Bezug auf den Zusammenbruch des "realexistierenden Sozialis mus", daB es nicht um die Eroberung des Staatsapparates gehe, sondem um des sen "Belagerung" bzw. einen "Stellungskrieg": eine "Biindelung und Starkung jener emanzipatorischen Potentiale der Gesellschaft, die yom kapitalistischen Geist noch nicht erfaBt sind. ( ... ) Eine solche Strategie wird nicht mehr entworfen von einem geschichtsphilosophisch projizierten Ende einer mit sich identischen kapitalistischen Ordnung. Sie orientiert sich vielmehr auf die in ihr enthaltenen demokratischen, sozialstaatlichen und okologischen Widerlager" (Deppe u.a. 1990, S. 23f.). Der Staat bleibt dabei "eine mit Ambivalenz betrachtete, gleich wohl nicht vollig verzichtbare Instanz jenseits der Gesellschaft, die in Schach ge halten und der unter Umstanden Kompetenzen (zugunsten gesellschaftlicher Selbstorganisation) entwunden werden miissen" (Peters a.a.O., S. 181). Zivilgesellschaftliche Konzeptionen verfliissigen somit eine Dichotomisierung von Staat und Gesellschaft durch eine Trichotomie von Staat, "Marktgesell schaft" und Zivilgesellschaft (\etztere im Sinne einer politischen bzw. diskursiven Offentlichkeit (vgl. Cohen! Arato 1989, S. 497» oder sogar durch eine Quadroto mie, indem der Bereich von Privatheit, lntimitat, Haushalt und Familie als weite rer Pol hinzugefiigt wird. In einer Zivilgesellschaft - als pluralem offentlichen Raum - finden auch (staatsnahe) Parteien und verselbstandigte Interessenorgani sationen ihren Platz. Sie "stehen (jedoch, Ad. V.) der nicht-organisierten Offent lichkeit, sozialen Bewegungen, der Vielfalt von Assoziationen, Initiativen etc. gegeniiber, die geschiitzt durch rechtliche Institutionalisierung zivilgesellschaft licher Freiraume die Grundlage einer rationalisierenden und moralisch anspruchs vollen politischen Kultur bilden" (Nullmeier 1991, S. 15; sowie Eder 1985). 3. Idee und Wirklichkeit der Zivilgesellschaft Konzeptionell und politisch-strategisch ist nun allerdings die Frage entscheidend, ob die "civil society" als ein politisches Projekt begriffen wird, daB bislang - als nonnatives Leit bild -Iediglich auftheoretischer Ebene existiert; oder ob mit "civil society" die bereits vitalen Struktur- und Handlungsmerkmale der gegebenen - kapitalistischen - Gesellschaft charakterisiert werden konnen, die dieser Ge sellschaft ebenso zu eigen sind, wie eine spezifische Fonn von Staatlichkeit, wie eine marktlich und eine familial vennittelte Fonn der Vergesellschaf tung.

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