Bildung Wie arbeiten wir in der Zukunft? Die betriebliche Praxis zwischen Vision und Gegenwart Wie arbeiten wir in der Zukunft? Die betriebliche Praxis zwischen Vision und Gegenwart 2 WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? www.allesbleibt-anders.net WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? 3 Inhalt Inhalt 05 Vorwort Arbeit 4.0: Alles bleibt anders – aber der Mensch bleibt im Mittelpunkt 06 Die Arbeitswelt im Wandel. Bildung 08 Qualifizierung 2025 – Stimmen aus der Praxis 11 Digitale Vernetzung? Vernetzte Qualifizierung! 15 Ganzheitlicher qualifizieren – individueller fördern Führung 19 Führung und Management 4.0: Komplexität verlangt ganzheitlichen Ansatz! 21 Führungskultur und Industrie 4.0 durch die Brille der Kulturwissenschaften 24 Führung und Agilität 4.0 27 „Die Unternehmenskultur ist zentral“ 31 Wie wir zukünftig arbeiten werden Agilität 35 Agile Methoden und Führung 39 Agile und designorientierte Methoden wie Scrum und Design Thinking 41 Industrie 4.0: Der Mensch als Akteur – Veränderungen gemeinsam gestalten 46 Ideen schmieden in den Ideenschmieden 50 Lean Development oder Agile Development so ähnlich, so anders 54 Agile Transformation in der Organisation und Entwicklung bei TRUMPF Arbeitsmarkt / Arbeitsrecht 59 Rechtsrahmen der Arbeit 4.0: Digitalisierung des analogen Rechts tut not 61 „Arbeitsrecht 4.0“ – wenn der Betriebsbegriff schwindet und die Arbeit neu definiert wird 65 Arbeiten 4.0: Innovation braucht Freiraum Mensch und Maschine 69 Mensch und Maschine im Team 73 Der Roboter an der Seite des Menschen 75 „Mensch führt Roboter“ 77 Intelligente Assistenzsysteme – die Zukunft der smarten Wertschöpfung 4 WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? www.allesbleibt-anders.net WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? 5 Arbeit 4.0: Alles bleibt anders – aber der Mensch bleibt im Mittelpunkt Wie arbeiten wir in der Zukunft? Aus Sicht des Maschinen- und Anlagenbaus kann man sich dieser Frage am besten mit den positiven Erfahrungen der Vergangenheit nähern. Mit jeder neuen Entwicklung in der Produktion und mit jeder Stufe der Automatisierung sind unter dem Strich auch mehr neue und höherwertige Arbeitsplätze geschaffen worden. Die Digitalisierung wird diese Erfolgsgeschichte fortschreiben. Professor Julie Shah, Interactive Robotics Group, Massachusetts Institute of Technology (MIT) bringt es am Beispiel von Robotern auf den Punkt: „Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei dieser Technologie nicht um das Ersetzen von Menschen geht. Es geht darum, die Stärken von Menschen und Robotern optimal zu nutzen, um höhere Stufen der Effizienz und Produktivität zu erklimmen, als dies der Mensch oder Roboter auf sich alleine gestellt können.“ Auch in der Zukunft bleibt also der Mensch Herr des Verfahrens. Mehr denn je wird er mit seinem Gespür, seinen Emotionen und seinem individuellen Erfahrungsschatz für die Unternehmen von zentraler Bedeutung sein. Veränderungen sind sicherlich immer eine Herausforderung – aber eben Chance zugleich. Die vielen Praxisbeispiele in dieser Broschüre zeigen deutlich: Die Zukunft hat bereits begonnen und es liegt an uns die Arbeitswelt von morgen bereits heute positiv zu gestalten. Ihr Thilo Brodtmann Hauptgeschäftsführer VDMA 6 WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? Die Arbeitswelt im Wandel. Klar ist, dass die Maschinen auch zukünftig Gerade aber die stetige Veränderung, Optimie- nicht ohne den Menschen auskommen rung und Weiterentwicklung sind seit jeher eine werden. Es wird in der Arbeitswelt der Zukunft Stärke unserer Industrie, unserer Unternehmen weiterhin unzählige ungelöste Aufgaben und unserer Beschäftigten. geben, die nur der Mensch lösen kann. Sicher- lich werden sich die Arbeitsinhalte und die Anforderungen oder ganze Tätigkeiten – zum Teil schrittweise, zum Teil dynamisch – verändern. 1Arbeit heute und morgen – Vorstellungen von der Zukunft der Arbeit, Institut für Demoskopie Allensbach, Mai 2016 WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? 7 Die Chancen der Arbeitswelt von morgen spie- geln sich auch in einer Befragung der Arbeitneh- merinnen und Arbeitnehmer durch das Institut für Demoskopie Allensbach wieder: 75 % sehen sich den neuen Herausforderungen und Verän- derungen gut gewachsen und sehen der Zukunft positiv entgegen.¡ www.allesbleibt-anders.net 8 WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? Bildung Qualifizierung 2025 – Stimmen aus der Praxis Dr. Kathrin Heckner Leiterin Personalentwicklung und Ausbildung, WITTENSTEIN SE „Für den Ausbilder des Jahres 2025 gehören digitale Lehr- und Lernformen zu seinem Ausbildungsalltag. Zudem ist er ein wahres Allroundtalent: Er ist nach wie vor ein Experte auf seinem Gebiet und methodisch und didaktisch bestens geschult. Er ist offen für neue Zielgruppen, wie z. B. Erwachsene, die einen Quereinstieg wagen und gleichzeitig aktiver Repräsentant des Unternehmens, der zukünftige Auszubildende für eine duale Ausbildung begeistert – in Schulen, auf Messen, während eines Prakti- kums und auch in den sozialen Medien.“ Andrea Göbbels Leiterin Aus- und Weiterbildung, Bosch Rexroth AG „Die zunehmende Vernetzung zwischen Maschinen und Produkten erfordert in Zukunft ein umfassendes Prozess- und Systemverständnis und selbstverständlich eine Basis an IT-Kenntnissen. Darüber hinaus spielen „weiche Faktoren“, wie Selbstmanagement und Kommunika- tionsfähigkeit eine große Rolle in der Weiterbildung, weil wir immer stärker in agilen, interdisziplinären Teams eigenverantwortlich und ergebnisorientiert arbeiten werden. In beiden Bereichen wird digitales Lernen „on demand“ einen breiten Raum einnehmen.“ Achim Schwilling, Leiter Ausbildung, KHS GmbH „In der Arbeitswelt 4.0 werden Flexibilität sowie vernetztes Denken und Handeln die entscheidenden Fähigkeiten sein, die ein Auszubildender mitbringen muss.“ WIE ARBEITEN WIR IN DER ZUKUNFT? 9 Prof. Heiko Gintz Leiter Berufsausbildung, MAN Gruppe „Die Qualifizierung der Mitarbeiter wird künftig entscheidend sein, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern und auszubauen. Die Bandbreite der angebotenen und entwickelten Trainings-Formate wird hierfür vergrößert, entsprechend den Bedürfnissen der neuen Generationen, den jeweiligen Lernformen und der weiteren Entwicklung der Digitalisierung der Arbeitswelt. Schneller, effizienter und kompakter sind hierbei definitiv die neuen Lerntrends. Daneben bleiben etablierte Trainingsstile weiterhin eine tragende Säule unseres Qualifizierungsangebotes.“ Silke Busch Leiterin Ausbildung, Hauni Maschinenbau GmbH „2025 werden die Mitarbeiter der heutigen Y- und Z- Generation noch stärker und individueller gefördert werden wollen, so dass ein völlig neues Wissensmanagement nötig sein wird. Die Wissensver- mittlung wird dann durch den Einsatz von digitalen Medien und Training „on the job“ geprägt sein.“ Thomas Koch Leiter Aus- und Weiterbildung, Benteler; Vorsitzender des VDMA-Bildungsausschusses „Industrie 4.0 wird höhere Anforderungen an Prozesse und Beschäftigte stellen. Neben neuen Technologien und IT werden dies insbesondere auch persönliche und soziale Kompetenzen sein. Es wird in der Ausbildung zunehmend darum gehen, Persönlichkeiten zu entwickeln. Verantwortung übernehmen, ganzheitliches Denken sowie eine ausgeprägte Selbstlernkom- petenz stehen dabei im Mittelpunkt.“
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