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Werner und Ursula Haverbeck - Der Weltkampf um die Gemeinschaft PDF

160 Pages·1.361 MB·German
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Werner u. Ursula Der Haverbeck Weltkampf um die Gemeinschaft Die Entwicklung der Demokratie zur Volksordnung Grabert-Verlag-Tübingen Druck: Deile, Tübingen Satz und Umschlaggestaltung: Grabert-Verlag, Tübingen Fortsetzung zu >Der Weltkampf um den Menschen< Tübingen 1995 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Werner u. Ursula Haverbeck Der Weltkampf um die Gemeinschaft: Die Entwicklung der Demokratie zur Volksordnung / Werner u. Ursula Haverbeck.- Tübingen : Grabert-Verlag, 1996 ISBN 3-87847-154-8 ISBN 3-87847-154-8 © 1996 Grabert-Verlag Postfach 1629, D-72006 Tübingen Gedruckt in Deutschland Alle Rechtc, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages sind Ver- vielfältigungen dieses Buches oder von Buchteilen auf foto - mechanischem Weg (Fotokopie, Mikrokopie) nicht gestattet. 4 Inhaltsverzeichnis 7 Die Aufgabenstellung 8 Warum unsere Demokratie kein Heilmittel bieten kann 1. Demokratie - Diktatur 8 2. Die Spielregeln der Demokratie 11 3. >Brot und Spiele< 14 20 Ohne geistige Erneuerung keine Wiedergeburt 1. >Am Himmel wie auf Erden< 20 2. Die Sternenordnung 27 3. Der dreigliedrige soziale Organismus 32 4. Die Freiheit erwachte in Deutschland 46 50 Die Wirtschaft - unser Schicksal? 1. Von der Naturabhängigkeit zur Naturgefährdung 50 2. Die naturferne Volkswirtschaft 52 3. Die menschengemachten Krisen sind wirtschaftlicher und ökologischer Art 57 4. Die Suche nach dem Dritten Weg 60 5. Vom selbstbestimmten zum manipulierten Menschen 63 6. Die Urproduktion als einzig möglicher Maßstab 70 7. Wirtschaftlich-produktive und geistig-schöpferische Arbeit 79 85 »Wir sind das Volk« - auf der Suche nach unserem Staat 1. Der Staat: Was ist er nicht - wie soll er sein? 85 2. »Der Staat ist der erscheinende Gott« (Hegel) 90 3. >Der Acker ist die Welt< 94 4. Das erste Deutsche Reich 100 5 5. »Ora et labora!« - dem Geist und der Tat bist du verpflichtet! 106 113 Der Ordensstaat 1. Erwerbsgesellschaft - Ranggesellschaft 113 2. Vom Nothelfer zur Ordnungsmacht 117 3. Der preußische Ordensstaat 120 4. Mönchsgelübde und Ordensregel einst und heute 122 5. Nicht herrschen, sondern führen 131 6. Führen kann, wer dient 134 138 Epilog: Die Weissagung der Seherin 1. Endzeiterwartung und Weltuntergang 138 2. Der Nullpunkt als Voraussetzung für einen Neubeginn 140 3. Von der Götterdämmerung zur Menschendämmerung 146 155 Anmerkungen 6 Die Aufgabenstellung Alle weltgeschichtlichen Veränderungen begannen und begin- nen in der Seele eines einzelnen Menschen. Unzufriedenheit mit einer bestehenden Situation erfordert ein änderndes Han- deln des Unzufriedenen. Auswirkungen in größerem Rahmen haben solche Handlun- gen nur, wenn Verbündete gefunden werden. Eine Verbindung oder ein Bund erhält Dauer und Wirksam- keit durch verbindliche Regeln für seine Mitglieder. Seit Beginn des geschichtlichen Menschen bestimmen zwei zunächst unvereinbar erscheinende Tendenzen das Menschen- leben: die Sehnsucht nach Geborgenheit sowie Ergänzung in der Gemeinschaft und das Streben nach einer freien eigenstän- digen Individualität. Gemeinschaft und Eigensein - Wir und Ich - stehen einan- der gegenüber. Erst wenn wir sie als die Brennpunkte einer Ellipse begreifen, die jeder Mensch zu bilden vermag, läßt sich der Gegensatz auflösen. Der Mensch, zwischen Himmel und Erde gespannt in der Vertikalen und pendelnd in der Horizontalen zwischen Gemein- schaft und Individualität, erscheint im Symbol und Wahrzei- chen für den Menschen seit alteuropäischer Überlieferung: im Kreuz. 7 Warum unsere Demokratie kein Heilmittel bieten kann 1. Demokratie - Diktatur Wer die Wahl hat, hat die Qual. Im Jahre 1994 hatten die Bundesbürger beides reichlich. Insbe- sondere dann, wenn sie meinten, zu den bestehenden politi- schen Parteien eine Alternative selber bilden zu sollen. Vertre- ter einer solchen echten Alternative, die eine andere Politik für dieses Land anbieten wollten, mußten dies gegen jede mög- liche Behinderung tun, bis hin zu Brandstiftung und Körper- verletzung. Aus der Qual wurde ein langer Leidensweg. Denn eine solche Alternative bestand wieder in einer Partei. Partei- en stellen sich zur Wahl, Parteien machen und bestimmen die deutsche Politik. Wer mit den vorhandenen Parteien nicht zu- frieden ist, kann eine neue, nach seiner Vorstellung bessere Partei begründen. Er braucht dazu allerdings einige Gleichge- sinnte. In dieser Möglichkeit haben wir ein typisches Kennzei- chen für Demokratie. Gerade dadurch unterscheidet sie sich von einer Diktatur. >Multi< gegenüber >mono<. Demokratie und Diktatur schließen sich dem herkömmlichen Verständnis nach aus. In einer Demokratie gibt es unantastbare Freiheitsrechte für jeden Bürger, die Freiheit der Meinung in Wort und Schrift, der Forschung und Lehre, der Versammlung, der Parteigrün- dung, um nur die Hauptfreiheitsrechte zu benennen. In einer Demokratie darf niemand eingesperrt werden, nur weil er eine andere Meinung hat als die gerade herrschende Partei. Außer- dem gibt es die sogenannte Gewaltenteilung, in der die Recht- 8 sprechung parteiungebunden ist und dem Bürger sogar die Möglichkeit gibt, gegen staatliche Verordnungen vor Gericht zu ziehen. Soweit die Lehre, die Praxis sieht oft anders aus. Eins aber trifft in jedem Fall zu: In einer Demokratie gibt es mehrere Parteien und besteht die Möglichkeit, weitere Parteien zu grün- den. In der Diktatur fehlen diese Grundrechte. In ihr hat entwe- der eine Partei oder die Kirche oder eine Ideologie immer recht, und der andersdenkende Bürger kann sehr schnell ohne ein Gerichtsverfahren hinter Gittern verschwinden. In einer Dik- tatur blüht das Überwachungssystem der Bürger, die demzu- folge in ständiger Angst leben. Welcher Bürger? Natürlich der- jenigen, die mit dem herrschenden System nicht einverstan- den sind. Anhänger und 100%ige Funktionäre erleben die Dik- tatur anders. Im Artikel 1 der Parteiengesetzgebung vom 24. Juli 1967 heißt es hinsichtlich der Parteien: »(1) Die Parteien sind ein verfassungsrechtlich notwendiger Bestandteil der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Sie erfüllen mit ihrer freien, dauernden Mitwirkung an der politischen Willensbildung des Volkes eine ihnen nach dem Grundgesetz obliegende oder von ihm verbürgte öffentliche Aufgabe.« In Absatz 2 heißt es sogar: »Die Parteien wirken an der Bildung des politischen Willens des Volkes auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens mit, in- dem sie insbesondere auf die Gestaltung der öffentlichen Mei- nung Einfluß nehmen, die politische Bildung anregen und ver- tiefen, die aktive Teilnahme der Bürger am politischen Leben fördern, zur Übernahme öffentlicher Verantwortung befähigte Bürger heranbilden. . .« Damit gehört zur Definition des Be- griffes >Demokratie< im gegenwärtigen Verständnis die Par- teienvielfalt. Während Parteien ursprünglich nach dem Grund- gesetz an der politischen Willensbildung nur mitwirken soll- 9 ten, ist ihnen in der Wirklichkeit die volle politische Macht übertragen worden. Zu den ursprünglich von den Siegermäch- ten bestätigten Parteien, die im parlamentarischen Rat ver- treten waren, gehörten die Fraktionsgemeinschaft der Christ- lich-demokratischen und Christlich-sozialen Union mit 27 Ab- geordneten, der Sozialdemokratischen Partei ebenfalls mit 27, der Freien Demokraten mit 5 Abgeordneten und die Deutsche Partei, das Zentrum und die Kommunisten mit je 2 Abgeord- neten. Die erstgenannten drei Parteien sind bis heute die ent- scheidenden Parteien für die politische Gestaltung Deutsch- lands geblieben. Es wurden zwar immer wieder zusätzliche Parteien gegründet, sie verbuchten auch hier und da Erfolge, jedoch wurden diese sehr schnell wieder verspielt durch Selbstzerfleischung, Unterwanderung, Verwässerung der ur- sprünglichen Zielsetzung durch Druck von außen, so daß im- mer wieder Sacharbeit blockiert wurde durch parteiinterne Querelen und durch die Abwehr von unqualifizierten Verteufe- lungen als >links-< oder »rechtsradikale Das gilt bis heute. Wenn wir also feststellen können, daß für alle Parteien, auch für diejenigen, die als alternativ antreten, sich nach ganz kur- zer Zeit praktisch ein ähnliches Bild ergibt, dann stellt sich die Frage, ob nicht etwas in den Strukturen selbst gegeben ist, was immer wieder zu solchen Ergebnissen führt. Der Wille der Menschen, die solche Parteien gründen - das gilt auch für die alten Parteien -, ist es in der Regel nicht. Wenn wir also politisch wirksam werden wollen in diesem Land, dann müssen wir sorgfältig die Gegebenheiten de r Parteiendemokratie prüfen und uns fragen, ob sie es erlauben, daß grundsätzliche Veränderungen vorgenommen werden, zum Beispiel, ob wirklich deutsche Politik in diesen Strukturen er- reicht werden kann. 10

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