Wege aus der Krise Die Lehre des Verheißenen Messias als Alternative Eine Ansprache von seiner Heiligkeit Mirza Masroor Ahmadaba Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat Wege aus der Krise Die Lehre des Verheißenen Messias als Alternative Eine Rede von Seiner Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad (Möge Allah seine Hand stärken), der fünfte Kalif und Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya Muslim Jamaat Am Zweiten Tag der Jahresversammlung der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland (der Jalsa Salana) , dem zweiten Juni 2012, hielt Seine Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad, der fünfte Kalif des Verheißenen Messias (Friede sei auf ihm) und Oberhaupt der welt- weiten Ahmadiyya Muslim Jamaat eine Ansprache vor mehr als 600 hundert Gästen der Gemeinde. Hintergrund Hiermit liegt uns eine Rede vor, die der fünfte Kalif der weltweit aktiven Ahmadiyya Muslim Jamaat, Seine Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad gehalten hat. Dieser Kalif nimmt in der Welt des Islam eine wohl einzigartige Stellung ein, ist er es doch, der als rein spi- rituelles Oberhaupt, als geistiger Führer für alle Ahmadi-Muslime eine theologische Autorität besitzt, die weit über nationale Grenzen hinweg für mehrere zehn Millionen Anhänger globale Ausmaße angenommen hat. Der Kalif, der einem rein spirituellen, an weltlicher Macht völlig desinteressiertem Kalifat vorsteht, versteht sich als Nachfol- ger des islamischen Messias Seine Heiligkeit Mirza Ghulam Ahmad, der als Reformer des Islam im 19. und 20. Jahrhunderte lebte und mit wortmächtiger, intellektueller Wirkungskraft den Islam von abergläubischen und irrationalen Lehren befreite, um so das rationale und reine Bild des Islam aufzuzeigen. In dieser aufklärerischen Tradition, weit weg vom blinden Dogmatismus des vorherrschenden, mehrheitlich propagierten Islam, formuliert der Kalif eindringlich, inwiefern ein Islam, der richtig verstanden und auf die Lehren des Koran aufbaut, nicht nur vielen Fundamenten des Abendlandes nicht widerspricht, sondern vielmehr noch einen positiven und notwendigen Beitrag zur Stabilisierung des moralischen Fundaments dieser Gesellschaft leisten kann. Die- se Ansprache gibt im Lichte von grassierendem islamischen Fundamentalismus und wirtschaftlicher wie politischer Unruhen einen Einblick in die Lehren des Verheißenen Messias. Der Redner legt dar, dass die derzeitigen Religionsvorstellungen nicht den Lehren entsprechen, die die Begründer der jeweiligen Religionen predigten. Der vom Verheißenen Messias wiederbelebte Islam zeigt demgegenüber welche Prinzipien ein- gehalten werden müssen, um den Krisen zu entgehen oder den Katastrophen, wie ei- nem möglichen atomaren Dritten Weltkrieg, zu entkommen. Dieser Vortrag gibt einen authentischen Standpunkt zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation derjenigen islamischen Führungspersönlichkeit unserer Zeit wider, die weltweit die meisten An- hänger unter sich vereint. Covermotiv: © basketman23 - Fotolia.com Im Namen Allahs des Gnädigen und immer Barmherzigen Sehr geehrte Gäste, Assalam-o-Alaikum Wa Rahmatullahe Wa Barakatohu – Frieden und Segnungen Allahs seien mit Ihnen. „So wie schon in den vergangenen Jahren heiße ich auch heute all unsere Nicht-Ahmadi-Gäste willkommen, die gekommen sind, um dieser Veranstal- tung auf der Jährlichen Versammlung unserer Gemeinde in Deutschland beizuwohnen. Ich möchte ihnen allen, die die heutige Veranstaltung mit ih- rer Anwesenheit erhellt haben, meine Dankbarkeit und Wertschätzung zum Ausdruck bringen. Ihr Besuch zeigt ihr Interesse an Religionen. Es scheint allseits Konsens zu sein, dass sich in der heutigen Welt immer weniger Men- schen für Religionen interessieren. Obwohl Deutschland als christliche Nati- on gilt, in welcher die breite Mehrheit der Bevölkerung sich selbst als christ- lich ansieht, so ist doch aus bestimmten Statistiken zu entnehmen, dass nur 13% Prozent der Bevölkerung regelmäßig die Kirche besuchen und ihre Reli- gion praktizieren. Tatsächlich sinkt sogar diese Zahl schrittweise, so dass die Verbundenheit zur Religion in Wirklichkeit sehr gering ist. Gewiss gibt es in der Welt eine große Anzahl von Menschen, die die Existenz von Gott gänzlich leugnen. Im Lichte dieser Umstände beweist ihre Teilnahme an einer rein religiösen Veranstaltung und ihr Bemühen, den Islam kennenzulernen, nicht nur ihr Interesse an der Religion, sondern demonstriert auch ihre Toleranz und Aufgeschlossenheit. Mit diesen wenigen Worten möchte ich nun mit dem Hauptteil meiner Ansprache fortfahren und mit ihnen über die wahren Lehren des Islam sprechen. Der Niedergang der Religion und ihre Wiederbelebung Sie haben höchstwahrscheinlich schon von ihren Ahmadi-Freunden vernom- men, dass wir, die Ahmadiyya Muslim Jamaat, eine islamische Gruppierung sind, und dass wir daran glauben, dass im Laufe der Zeit in jeder Religion ein Niedergang einsetzt, obwohl sie ursprünglich von einem Propheten Got- 01 tes gegründet wurde. Demnach beginnt die Mehrheit der Religionsanhänger sich von ihrer ursprünglichen Lehre zu entfernen. Nach der Wahrnehmung dieses moralischen Niedergangs und als ein Mittel dieser Periode der Dun- kelheit Einhalt zu gebieten und der Welt Licht zu bringen, ist es die Praxis von Gott, dem Allmächtigen, Seine ausgewählten Stellvertreter zu entsenden, um die Menschheit zu führen. Der Auserwählte wird von Gott entsandt, um entweder eine neue und verbesserte Lehre zu bringen oder die ursprüng- liche von einem vorausgegangenen Propheten gebrachte Lehre wieder zu errichten oder wiederzubeleben. Ein fundamentales Beispiel in dieser Hin- sicht konnte bezeugt werden, als der Prophet Jesus (Friede sei auf ihm) 1400 Jahre nach der Ära des Propheten Moses (Friede sei auf ihm) von Gott, dem Allmächtigen, entsandt wurde. Jesus (Friede sei auf ihm) erschien und prä- sentierte die tatsächliche und unverfälschte Lehre, die Moses (Friede sei auf ihm) brachte und leitete somit jene, die irregegangen waren. Die vollkommene Religion und das unabänderliche Buch Dies ist somit immer die göttliche Vorgehensweise gewesen, die Gott we- der versiegelt hat noch diesen Prozess zu einem Ende gebracht hat. In der Tat glauben wir, dass, als Gott, der Allmächtige, befand, dass die Mensch- heit sich zu der Stufe entwickelte, auf der sie bereit war, eine vollkommene und abgeschlossene Lehre zu akzeptieren und zu begreifen, Er den Heiligen Propheten Muhammad (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) mit dem vollkommenen Gesetz in Form des Heiligen Korans entsandte. Tatsächlich sagt der Koran selbst, dass durch seine Lehren die Religion schlussendlich Vollkommenheit erlangte und zu ihrem Höhepunkt gelangte. In Kapitel 15, Vers 10 des Korans hat Allah, der Allmächtige, erklärt, dass, weil Er Selbst den Koran als Buch der Rechtleitung offenbarte, Er Selbst deswegen auch für immer sein Wächter und Beschützer sein würde. Deshalb sehen wir, dass der Text des Heiligen Korans heutzutage genau so ist wie vor 1400 Jahren. Er ist genau so erhalten geblieben, wie er dem Heiligen Propheten Muhammad (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) offenbart wurde. Der Koran bleibt das wahre Wort Gottes, weil immer dann, wenn ein Teil des Korans ihm of- 02 fenbart wurde, der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) ihn seinen Gefährten vortragen würde, die gewohnt darin waren, ihn perfekt im Gedächtnis zu bewahren und genauso niederzuschreiben, wie er offen- bart wurde. Niemals hat ein Gelehrter, Reformer oder eine heilige Person es gewagt oder angestrebt, am Originaltext eine Änderung vorzunehmen. Den- noch gibt es unglücklicherweise einige Kritiker, die in ihren Vorwürfen die Authentizität des Korans in Frage stellen. Vor Kurzem erst wurde ein Buch zu diesem Thema verfasst, in welchem der Autor behauptete, dass es nur 1924 der Fall war, dass Muslime zusammenkamen und sich über eine letztgültige Version des Korans verständigten. Indes ist dies komplett falsch und bloß unwahre Propaganda gegen den Islam und den Heiligen Koran. Es gibt viele alte und wohlerhaltene Bibliotheken in den unterschiedlichsten Teilen der Welt, in denen Sie hunderte Jahre alte Koranausgaben finden können. Wenn Sie diese Ausgaben mit der heutigen Version des Korans vergleichen, dann werden Sie feststellen, dass nicht ein Punkt noch ein Wort verändert wurde oder sich auf irgendeine Weise unterscheidet. Darüber, dass der Koran in seiner ursprünglichen Form erhalten ist, haben sogar Orientalisten und His- toriker geschrieben und dabei diese Tatsache offen akzeptiert. Daher gibt es keinen Zweifel, dass der Koran genauso erhalten geblieben ist wie er schon immer zuvor war; ein großes Unterscheidungsmerkmal, das ihn auszeich- net. Das Versprechen Allahs, der Wächter des Korans zu sein, bedeutet, dass die wahren und tatsächlichen Lehren, die in ihm enthalten sind, für immer bewahrt und beschützt werden. Das bedeutet, dass, wenn immer eine Zeit kommen wird, in der Menschen die Lehre und Auslegung des Heiligen Ko- rans verdrehen, sie falsch und aus dem Kontext gerissen darstellen, Allah Maßnahmen ergreifen und Seinen Stellvertreter entsenden wird, um die Welt über die wahren und schönen Lehren und Bedeutungen des Korans aufzuklären. Der Niedergang des Islam und seine Wiederbelebung Wie ich bereits erwähnt habe, glauben wir, dass im Laufe der Zeit jede Re- ligion niederzugehen beginnt und seine Anhänger sich von den ursprüng- 03 lichen Lehren entfernen. Gleichermaßen prophezeite der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) den Niedergang in der Zukunft des Islam. Er sagte, dass eine Zeit kommen wird, in der trotz der Existenz von sogenannten muslimischen Gelehrten und Geistlichen die Lage derselben in Wirklichkeit unrein und den wahren Lehren des Islam völlig entgegenge- setzt sein würde. Solche Personen würden ihren weltlichen und materialis- tischen Begierden viel mehr Wichtigkeit beimessen als ihrer Religion. Der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte, dass, obwohl der Text und die Worte auf gleiche Weise erhalten sein werden, zu jener Zeit jedoch nur sehr wenige Menschen ihn verstehen und die wahren Lehren in die Praxis umsetzen würden. Moscheen würden nicht mehr ihre wahre Zwecksetzung erfüllen, die im reinen Gottesdienst besteht. Der Heilige Pro- phet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) prophezeite demzufolge, dass, wenn solche Umstände einträfen, Allah einen muhammadanischen Messias senden würde, so wie er den mosaischen Messias entsandt. Der Verheiße- ne Messias, der dazu bestimmt war, zu erscheinen und die Anhänger des Heiligen Propheten Muhammad (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) zu reformieren, würde einerseits für die Nicht-Muslime Licht auf den wahren Islam werfen, auf der anderen Seite aber auch die Muslime selbst über die wahren Lehren des Islam aufklären. Der Verheißene Messias (Friede sei auf ihm) würde die wahren Lehren und Bedeutungen des Heiligen Koran erklä- ren und darin bestrebt sein, all die zersplitterten islamischen Gruppierungen zu vereinen. In dieser Hinsicht würde es sein Ziel sein, die wahren Lehren des Islam einzusetzen, so dass die Welt zu einem Hafen der Liebe, des Friedens und des Mitgefühls werden könne. Eine universelle Lehre Wie ich bereits sagte, kam es zu einer Zeit, in der Allah darüber befand, dass sich die Menschheit soweit entwickelt hat, dass sie in der Lage war, eine vollkommene Botschaft und Lehre aufzunehmen und nach ihr zu handeln. Die Menschheit hatte ihre letzte Entwicklungsstufe erlangt. Die Konsequenz darauf war, dass es nicht mehr notwendig war, Propheten zu entsenden, 05 die nur die Völker bestimmter Länder oder Regionen reformierten. Stattdes- sen befand Allah, dass die Zeit für einen Propheten gekommen war, der mit einer vollkommenen Lehre, die sich als universell und immerwährend er- weisen würde, gesandt wurde. Deswegen sandte Allah, der Allmächtige, den Heiligen Propheten Muhammad (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) als Botschafter für die gesamte Welt und offenbarte ihm den Heiligen Koran. Sich ihm hinsichtlich seines Status als universellen Propheten zuwendend, sagt Allah: „Sprich: ‚O Menschen, ich bin euch allen ein Gesandter Allahs…‘“ (7, 159) Dann sagt Allah in einem anderen Vers: „Wir entsandten dich nur als eine Barmherzigkeit für alle Welten.“ (21,108) Wenn eine Person als Barmherzigkeit für alle Völker entsandt wurde, dann ist es ziemlich eindeutig, dass weder er noch seine wahren Anhänger sich als Instrumente des Unglücks und Leidens für irgendjemanden auf der Welt herausstellen können. Islam und Extremismus Ein in diesem Kontext gegen den Islam erhobener Vorwand lautet, warum, wenn der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) tatsächlich eine „Barmherzigkeit für alle Völker“ darstelle und der Islam keinen Extre- mismus lehre, wir trotzdem feststellen können, dass sowohl in der Frühzeit des Islam als auch zu anderen Zeiten seiner Geschichte Kriege ausgefochten wurden? Und warum, wenn der Islam Frieden lehre, können wir feststellen, dass in der heutigen Welt sogenannte muslimische Terror- und Extremis- tengruppen sogar immer grausamer werden, und dennoch darin fortfahren, ihre Ideologie und Taten mit den Lehren des Islam und Heiligen Korans zu rechtfertigen? Um diese Fragen zu beantworten, ist es vonnöten, dass wir die Geschichte des frühen Islam verstehen und studieren. Wir sollten uns nicht auf das Zeugnis parteiischer und ungerechter Historiker stützen, die 06 hunderte Jahre nach dem Leben des Heiligen Propheten (Friede uns Segen Allahs seien auf ihm) lebten; stattdessen sollten wir die Werke jener musli- mischen Historiker studieren und uns auf sie beziehen, die ursprüngliche und authentische Quellen als Grundlage ihres Werkes verwenden. In der Tat wurden die Erzählungen über die Frühzeit des Islam jener Autoren von auf- richtigen und gerechten Schriftstellern, die eine lange Zeit nach ihnen lebten, unterstützt und beglaubigt. Deswegen ist es, um die wahren Umstände der Frühzeit des Islam zu verstehen, notwendig, die authentischsten Quellen sei- ner Geschichte heranzuziehen. Die Frühzeit des Islam als Exempel Wenn solche Quellen herangezogen werden, dann können wir feststellen, dass in der Frühzeit des Islam, viele Muslime wegen ihres Glaubens von den Ungläubigen hemmungslos und brutal geschlagen, gefoltert und unter- drückt wurden. Männer, Frauen und Kinder; jeder litt unter dieser entsetz- lichen Grausamkeit. Zum Beispiel wurden einige Muslime dazu gezwungen, sich auf heiße Kohlen zu legen, während andere dazu gezwungen wurden, sich auf den kochend heißen Sand zu legen, während Steine auf ihre Körper gelegt wurden. Dann wurden anderen Muslimen die Beine auseinanderge- rissen, so dass ihre Körper buchstäblich in zwei Hälften gerissen wurden. Der Heilige Prophet, seine Familie und alle seine Gefährten wurden dazu gezwungen, zweieinhalb Jahre in einem Tal zu verbringen, wo sie von der Gesellschaft boykottiert und gemieden wurden. Demnach hatten sie keinen Zugang zu Nahrung, Wasser und Versorgung. Tagelang blieben sie hungrig und durstig und das Weinen der muslimischen Kinder war unendlich in ihrer Pein und Verzweiflung. Dennoch zeigten die Ungläubigen keinerlei Erbarmen oder Mitleid. Während der Erduldung dieser Grausamkeit und Entbehrung, erbaten die Muslime manchmal die Erlaubnis vom Heiligen Propheten (Frie- de und Segen Allahs seien auf ihm), sich zu behaupten und mit gewaltsamen Mitteln zu verteidigen, der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) jedoch verweigerte ihnen die Erlaubnis, und riet ihnen stattdessen dazu, Geduld zu bewahren. 07 Es ist eine natürliche Beschaffenheit, dass, wenn eine Person zu dem Punkt gelangt ist, wo er weiß, dass er höchstwahrscheinlich sterben wird, er in sei- nem verzweifelten Zustand es vorzieht, zu versuchen die Feinde zu bekämp- fen und zu töten, bevor er stirbt. Dennoch hat der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm), so wie ich bereits erwähnte, bei jedem An- lass seine Anhänger angewiesen, trotz der extremen Umständen, mit denen sie konfrontiert wurden, Zurückhaltung und Geduld zu zeigen. Er riet zur Geduld, weil er sagte, dass Gott, der Allmächtige, ihm nicht erlaubt hat, ge- gen die Feinde des Islam zurückzuschlagen. Eine bekannte italienische Ori- entalistin, Laura Veccia Vegliari, schrieb über diese Sachlage und bestätigte: „Muhammad, das geduldige Opfer des Spotts und der Verfolgung der Quraisch.“ Nach Jahren der grausamen Unterdrückung und Entbehrung wanderte ein großer Teil der Muslime aus Mekka aus. Danach wanderte nach einiger Zeit der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) selbst mit sei- nen Gefährten in die Stadt Medina aus. Die Ungläubigen jedoch gewährten den Muslimen selbst nach ihrer Auswanderung nicht, in Frieden zu leben. Nach rund zwei Jahren erreichten die Ungläubigen Medina und begangen einen bösartigen Angriff gegen die Muslime. Ihre einzige Absicht war es, ein für allemal den Islam und alle Muslime auszulöschen. Ihre Armee war sehr groß und stark und sie traten mit jeder Menge Waffen und Artillerie an. Im Vergleich dazu waren es nur ungefähr 300 Muslime und ihre Ressourcen und Waffen waren verhältnismäßig so gut wie nicht vorhanden. Indes war es trotz der Kluft hinsichtlich der Ressourcen in dieser Zeit, dass Allah den Mus- limen zum ersten Mal befahl, sich zu behaupten und sich gegen die Feindse- ligkeit und Grausamkeit der Feinde zu verteidigen. Auf diese Erlaubnis wird in Kapitel 22, Verse 40-41 des Heiligen Koran verwiesen, wo es heißt: „Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah – und Allah hat fürwahr die Macht, ihnen zu helfen –,jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sprachen: ‚Unser Herr ist Allah.‘ Und würde Allah nicht die einen Menschen 08
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