Cécile Robelin unterrichtet Literaturwissenschaft am Collège Paul-Bert de Drancy. Jean Robelin ist Professor für Philosophie an der Universität Nizza und Autor zahlreicher Bücher. Lionel Koechlin arbeitet vorwiegend für Presse, Werbung und Verlage. Daneben malt er und entwirft Plakate. Seit 1973 hat er rund 40 illustrierte Bücher veröffentlicht. Cécile Robelin, Jean Robelin Was ist der Mensch? Leo und der Philosoph Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller Illustrationen von Lionel Koechlin Campus Verlag Frankfurt / New York Die französische Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel Qu’est-ce qu’un homme? Dialogues de Léo, chien sagace, et de son philosophe in der Reihe »Chouette! Penser« bei Gallimard Jeunesse / Giboulées. Copyright © 2006 Gallimard Jeunesse. Umschlag- und Innengestaltung: Néjib Belhadj Kacem Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http: // dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-593-38658-4 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright © 2008. Alle deutschsprachigen Rechte bei Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main Umschlaggestaltung: Guido Klütsch, Köln Umschlagmotiv: © Lionel Koechlin Satz: Campus Verlag, Frankfurt am Main Druck und Bindung: Freiburger Graphische Betriebe Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: www.campus.de Wir danken Antoine Devulder für die aufmerksame Lektüre unseres Manuskripts, Juliette Cerf für ihre wertvolle Hilfe und ihre klugen Hinweise und Michèle Robelin und Benjamin Jungman für ihre anregenden Kommentare. Inhalt Kapitel 1 In dem sich ein Hund namens Leo beim Philosophen vorstellt, dieser ihn aufnimmt und der Hund sich fragt, ob Menschen dafür geschaffen sind, in Gemeinschaft zu leben ................ 9 Kapitel 2 In dem der Philosoph höflich Abbitte leistet und die Gastfreundschaft wiederentdeckt ....................... 22 Kapitel 3 In dem die Frage aufgeworfen wird, warum Menschen in Gemeinschaft leben ................................. 27 Kapitel 4 In dem Leo und der Philosoph darüber debattieren, ob Tiere nicht eben- so arbeiten wie Menschen ............. 33 Kapitel 5 In dem die Frage aufgeworfen wird, ob Arbeit den Menschen glücklich macht ................................ 44 6 Kapitel 6 In dem Leo und der Philosoph herausfinden wollen, ob Tiere miteinan- der sprechen können ................. 49 Kapitel 7 In dem der Hund daran zweifelt, dass der Philosoph ein ver- nünftiges Tier ist ...................... 64 Kapitel 8 In dem Mensch und Tier ihre beiderseitigen Verdienste für die Kultur und die Natur rühmen ................ 69 Kapitel 9 In dem Leo bestreitet, dass der Mensch frei ist .................... 78 Kapitel 10 In dem die beiden Freunde zufrieden auseinandergehen und ein Wiedersehen vereinbaren ............. 87 Texte ................................... 92 7 Kapitel 1 In dem sich ein Hund namens Leo beim Philosophen vorstellt, dieser ihn auf- nimmt und der Hund sich fragt, ob Men- schen dafür geschaffen sind, in Gemein- schaft zu leben Dies ist die Geschichte eines Philoso- phen, der an einem Buch über den Un- terschied zwischen Tier und Mensch schrieb. Jeden Tag wanderte er in seinem Arbeitszimmer vor den Bücherregalen auf und ab, die bis unter die Decke reich- ten, zog hier und da ein Buch heraus und vertiefte sich darin. Dann klappte er es wieder zu – pffft! stiegen kleine Staub- wölkchen auf – und lief hinüber zu sei- nem Schreibtisch, um zahllose Gedan- ken in sein großes Notizbuch zu kritzeln. Doch er konnte noch so viele Ideen in 9 seinem Kopf wälzen, es kam nichts da- bei heraus. Sein Werk machte keine Fort- schritte. Eines Morgens hatte er die Nase voll. Laut rief er: »Ich möchte mal wissen, was ein Hund, eine Katze oder ein Elefant sa- gen würden, wenn sie erklären sollten, warum die Menschen den Tieren überle- gen sind!« Noch während er dies sprach, kratzte es an der Tür. Draußen stand ein großer Hund mit fuchsrotem, struppigem Fell und langer Schnauze. Er stellte die Oh- ren auf und sagte: »Steig mal von deinem hohen Ross he- runter und biete mir deine Gastfreund- schaft an, dann werde ich dir erklären, warum Tiere den Menschen überlegen sind.« Mit der Schnauze schob er den Philo- sophen beiseite, marschierte schnur- 10
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