Richter • Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - Volkswirtschaftliche Finanzierungsrechnung - Zahlungsbilanz G4BI.ER LEHRBUCH Dietrich Adam Erich Kosiol Produktionspolitik, 3. A. Kostenrechnung der Untemehmung, Arbeitsbuch zur Produktionspolitik, 2. A. 2.A. Karl A /ewell Heribert Meffert Standort und Distribution - Marketing, 6. A. En tscheidungsfalle Arbeitsbuch zum Marketing Standort und Distribution - Peter Mertens Losungen Industrielle Datenverarbeitung Gunter Altrogge Band 1,4.A. Netzplantechnik Peter Mertens I Joachim Griese Ludwig Berekoven I W. Eckert I Industrielle Datenverarbeitung P. Ellenrieder Band 2, 3. A. Marktforschung RudolfR ichter Hermann Bohrs Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Leistungslohngestaltung, 3. A. Volkswirtschaftliche Finanzierungs G. Flasse I G. Griive I rechnung, Zahlungsbilanz, 2. A. R. Hanschmann I W. Heflhaus Buchhaltung 1 Paul Riebel Buchhaltung 2 Einzelkosten-und Deckungsbeitrags rechnung, 4. A. Erich Frese Grundlagen der Organisation Erich Schiifer Erwin Grochla Der lndustriebetrieb, 2. A. Materialwirtschaft, 3. A. Die Untemehmung, 10. A. Erich Gutenberg Dieter Schneider Einftihrung in die Betriebswirtschafts Grundzi.ige der Untemehmens lehre besteuerung, 3. A. Siegfried Hummel I Wolfgang Miinnel Investition und Finanzierung, 5. A. Steuerbilanzen Kostenrechnung 1, 3. A. Kostenrechnung 2, 2. A. Siegmar Stoppler Herbert Jacob (Hrsg.) Dynamische okonomische Systeme, 2. A. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 4. A. Mathematik fi.ir Wirtschafts lndustriebetriebslehre, 2. A. wissenschaftler, 3. A. Dr. Rudolf Richter o. Professor ftir Nationalokonomie, insbesondere Wirtschaftstheorie an der Universitiit des Saarlandes Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - Volkswirtschaftliche Finanzierungsrechnung - Zahlungsbilanz Ein GrundriB Zweite, vollig neu bearbeitete Auflage SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH CIP-Kurztite1aufnahme der Deutschen Bibliothek Richter, Rudolf: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung-Volks wirtschaftliche Finanzierungsrechnung - Zah lungsbilanz: e. Grundrii\/ Rudolf Richter. - 2., vollig neu bearb. Aufl. (Gabler-Lehrbuch) ISBN 978-3-409-60602-8 ISBN 978-3-663-12939-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-12939-4 1. Auflage 1966 Unveriinderter Nachdruck 1973 Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com ©Springer Fachmedien Wiesbaden 1982 Urspriinglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wicsbaden, 1982 Alle Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische Vervielfaltigung des Werkes (Fotokopie, Mikrokopie) oder von Teilen daraus bedarf der vorherigen Zustim mung des Verlages. ISBN 978-3-409-60602-8 Vorwort zur 2. Auflage In den fiinfzehn Jahren seit dem Erscheinen dieses Buches haben sich, abgesehen von den Zahlenwerten, manche Details der Volkswirt schaftlichen Buchfllhrung geandert. Die Grundkonzeption ist jedoch die gleiche geblieben. So wurde das Buch auch mit zunehmenden Jahren noch immer verlangt. Eine Emeuerung ist freilich inzwischen . an der Zeit und wird mit dieser 2. Auflage vorgelegt. Sie stiitzt sich auf die Weiterentwicklung, die diese Schrift als Kapitel 3 der verschiedenen Auflagen des Lehrbuches ,Makrookonomik" von R. Richter, U. Schlie per und W. Friedmann* erfuhr. Dort wird gezeigt, wie sich die Volks wirtschaftliche Gesamtrechnung, die Volkswirtschaftliche Finanzie rungsrechnung und die Zahlungsbilanz einer Volkswirtschaft - alles Formen der riickblickenden oder ,ex-post"-Betrachtungen-in die Ver suche zur Erklarung der kiinftigen Wirtschaftsentwicklung, die sog. ,ex ante"-Analyse einordnen. Die ,ex-ante"-Analyse bleibt hier, wie in der ersten Auflage, unberiihrt. Bei der Vorbereitung dieser Neuauflage unterstiitzte mich in dankens werter Weise Herr Diplom-Volkswirt Eckehard Wagner. Fiir Detail hilfen zu danken habe ich Herm Diplom-Volkswirt Werner Bier und Frau Privatdozentin Dr. Elke Schafer-Jackel. RUDOLF RICHTER * R. Richter, U. Schlieper, W. Friedmann: Makrookonomik. Eine Einfiihrung. Mit einem Beitrag von J. Ebel, 4. korrigierte und ergiinzte Auflage, Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New York 1981. 5 Vorwort zur 1. Auflage Mit dieser kleinen Schrift soll dem Leser die Moglichkeit geboten wer den, sich ein Bild zu machen von der Grundkonzeption und dem Zu sammenhang der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, der Volkswirt schaftlichen Finanzierungsrechnung (Geldstromanalyse) und der Zah lungsbilanz eines Landes. Dabei wurde versucht, alles so einzurichten, da~ einerseits das Verstandnis ftir die entsprechenden drei Zahlenwerke der Bundesrepublik Deutschland geweckt wird, andererseits der Ge danke des Wirtschaftskreislaufs deutlich hervortritt. Mein Dank richtet sich nach vielen Seiten. An erster Stelle steht die Deutsche Bundesbank, wo mir 1960/61 eine ideale Studien- und Ar beitsmoglichkeit geboten wurde. Dort entstanden die ersten Notizen und die heiden gro~en Schaubilder dieser Schrift, wobei ich vor allem den zahlreichen Ratschlagen und Korrekturen von Herrn Dr. Schlesin ger sowie der Hilfe von Herrn Dr. Siefkes und Herrn Diplom-Volkswirt Bub zu danken habe. Von gro~em Nutzen waren ftir mich langere Dis kussionen mit Herrn Professor Dr. A. Stobbe, seine Durchsicht des Manuskripts und die Moglichkeit, sein Lehrwerk ,Volkswirtschaft liches Rechnungswesen" bereits vor Drucklegung zu lesen. Fiir wichtige Anderungsvorschlage und Korrekturen danke ich insbesondere Herrn Dr. T. Tewes und Herrn Diplom-Volkswirt J. Ebel. Frau Dr. Bartels vom Statistischen Bundesamt bin ich ftir kritische Durchsicht des Manu skripts sehr dankbar. Eventuelle Fehler gehen selbstverstandlich zu meinen Lasten. RUDOLF RICHTER 7 Inhaltsverzeichnis Tabellen und Obersichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1. Einfuhrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2. Das Grundschema der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3. Die Volkswirtschaftliche Finanzierungsrechnung . . . . . . . . . . . . 33 4. Das Volkseinkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 5. Das vereinfachte Kontensystem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes . . . . . . . . . . . . . 63 6. Die Zahlungsbilanz...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Anhang: Vereinfachtes Kontensystem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung fur die Bundesrepublik Deutschland........... 83 Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 9 Tabellen und Ubersichten Tabelle 1: Die Vermogensbildung und ihre Finanzierung im Jahre 1980. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32a Tabelle 2: Eigenfmanzierungsquote nichtfinanzieller Unternehmungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Tabelle 3: Die Verwendung des Bruttosozia1produktes und die Herleitung des verfligbaren Einkommens der privaten Haushalte vom Bruttosozia1produkt ...... 49 Tabelle 4: Verteilung des Vo1kseinkommens in der BRD von 1978 bis 1980 .............................. 51 Tabelle 5: Entstehung des Nettoinlandsprodukts zu Faktor- kosten im Jahre 1979 ........................ 54 Tabelle 6: Nominale und reale Anderungsraten des Volksein- kommens. ................................. 56 Tabelle 7: BSP-Preisindex ............................. 57 Tabelle 8: Buchungsvarianten fUr die Zahlungsbilanz ......... 72 Tabelle 9: Hauptposten der Zahlungsbilanz ................ 76 Tabelle 10: Stand und Veriinderung der Auslandsposition der Deutschen Bundesbank .................... 80 Schau bild 1 : Schema der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und der Darstellung der ,Vermogensbildung und ihrer Finanzierung" der Bundesbank. . . . . . . . . . . .. . 32a Schaubild 2: Vereinfachtes Kontensystem der Volkswirtschaft- lichen Gesamtrechnung des Statistischen Bundes- amtes .................................... 66 11 1. Einflihrung In diesem Buch wird gezeigt, wie man unter Anwendung der Regeln der doppelten Buchf\ihrung die okonomischen Transaktionen eines Wirt schaftssystems erfassen kann. Auf diese Weise Ui~t sich auf sehr ein fache Art - ex post gesehen - der gesamtwirtschaftliche Kreislauf dar stellen: Erwirbt eine Wirtschaftseinheit eine Forderung in bestimmter Hohe, dann geht irgendeine andere Wirtschaftseinheit eine Verbindlich keit in gleicher Hohe ein. Dargestellt werden allerdings nicht die ein zelnen Transaktionen zwischen einzelnen Wirtschaftseinheiten, sondern Biindel von Transaktionen zwischen Gruppen von Wirtschaftseinheiten. Die Biindelung der Transaktionen und die Gruppierung der Wirtschafts einheiten erfolgt nach bestimmten Gesichtspunkten. Die Transaktionen werden beispielsweise zusammengefa~t zu Konsumausgaben oder Investitionsausgaben, die Wirtschaftseinheiten beispielsweise zu Haus halten oder Unternehmungen. Generell wird ein Wirtschaftssystem nach den beiden Grundtypen der Dispositionen iiber Giiter - Konsum und Produktion - in Haushalte und Unternehmungen unterteilt. Fa~t man alle Haushalte und alle Unternehmungen einer Volkswirtschaft zusammen, so erhiilt man je den Sektor Untemehmungen und den Sektor Haushalte. Im einzelnen unter teilt man mindestens den Sektor Haushalte einmal in den Sektor private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbscharakter, zum anderen in den Sektor offentliche Haushalte oder kurz den Sektor Staat. Ferner mu~ man beriicksichtigen, d~ eine Volkswirtschaft mit dem Ausland Handel treibt, so d~ au~erdem noch ein Konto oder ein Sektor Ausland einzuflihren ist. Die vier Sektoren Unternehmungen, (private) Haushalte, Staat und Ausland bilden die einfachste Struktur der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Selbstverstiindlich kann jeder der einzelnen Sektoren noch feiner unterteilt werden, z. B. der Sektor Unternehmungen in Produktionsunternehmen, Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen und der Untersektor Produktionsun ternehmen dann weiter in Land- und Forstwirtschaft, warenproduzie rendes Gewerbe, Handel und Verkehr usw. Das soll hier jedoch nicht ge schehen. Einige internationale Organisationen haben flir die Sektorenab grenzung Richtlinien erarbeitet1 , die in der Bundesrepublik Deutsch- 1 The Organization for European Economic Cooperation (OEEC), A Standardized System of National Accounts, 1958; United Nations, A System of National 13