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Vertrauen in Sozialen Systemen und in der Unternehmensberatung: Eine Grundlagenanalyse und Hinweise für eine vertrauenssensible Beratungspraxis am Beispiel größerer mittelständischer Unternehmen PDF

463 Pages·2005·75.11 MB·German
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Christian Mencke Vertrauen in sozialen Systemen und in der Unternehmensberatung Entscheidungs- und Organisationstheorie Herausgegeben von Prof. Dr. Egbert Kahle Die Schriftenreihe soli Forschungsergebnisse aus den Bereichen Entscheidungstheorie und Organisationstheorie einschlieBlich der damit verbundenen Problemfelder Kommunikation, Wahrnehmung, Unternehmenskultur, Unternehmensethik und Unternehmensstrategie vorstellen und - uber Einzeldarstellungen hinaus - den Gesamt zusammenhang der Probleme und Losungsansatze vermitteln. Der ausdruckliche Theoriebezug schlieBt dabei eine konkrete Praxis orientierung im Einzelnen mit ein. Christian Mencke Vertrauen in sozialen Systemen und in der Unternehmensberatung Eine Grundlagenanalyse und Hinweise fUr eine vertrauenssensible Beratungspraxis am Beispiel groBerer mittelstandischer Unternehmen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Egbert Kahle Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dissertation Universitat Liineburg, 2005 1. Auflage August 2005 Aile Rechte vorbehalten © Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 Lektorat: Ute Wrasmann / Britta Gtihrisch-Radmacher Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von Springer SciencetBusiness Media. www.duv.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe sondere fUr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-8350-0106-0 e-ISBN-13: 978-3-322-82126-3 DOl: 10.1007/978-3-322-82126-3 Meinen Eltern Geleitwort Die Arbeit von Herm Mencke iiber das Vertrauen in der Autopoiesis des Sozialen und seine Funktion in der Untemehmensberatung unter Beriicksichtigung ausgewahlter Spezifika mittel standi scher Untemehmen beschiiftigt sich mit einem grundsiitzlichen, theoretisch und prak tisch relevanten Problem. Die systemtheoretische Erkliirung betriebswirtschaftlicher Fragestellungen wurde lange Zeit als Reformulierung bekannter Fragestellungen oder Antworten im Begriffsfeld der Sy stemischen Betrachtung angesehen. Die umfassende sozialwissenschaftliche Begriindung in systemtheoretischer Orientierung der zentralen Zusammenhange von Vertrauen und Unter nehmensberatung stelIt demgegeniiber einen neuen theoretischen Begriindungsentwurf fiir dieses Arbeitsfeld vor, das auf mittelstandische Untemehmen eingegrenzt wird. Wiihrend die Fragestellung: Wie ist Vertrauen moglich? Braucht man in der Untemehmensberatung Vertrauen und wenn ja, wo und wie? Wiihrend diese Fragen nicht neu sind, so ist es doch die gewahlte Stra tegie der Beantwortung, die damit innovativ ist. Sie kniipft in der Frage nach den Grundlagen betrieblichen Handelns und ihrer ethisch-kuIturellen Voraussetzungen an friihere Dissertatio nen des Lehrgebietes Entscheidung und Organisation an, die in dieser Reihe veroffentlicht wurden. Die Grundlagen autopoietischer Systeme, des Vertrauens und der Untemehmens beratung werden hier auf eine breite sozialwissenschaftliche Basis gestellt, in der die wichtig sten aktuellen theoretischen Bausteine miteinander verkniipft werden. Daraus werden dann die Wege einer vertrauenssensiblen Beratungsgestaltung beschrieben; es wird dabei bewusst eine "Neue Bescheidenheit" gepflegt, wei! Vertrauen eben nicht "Gemacht" oder gefordert werden kann, sondem nur sensibel beachtet werden sollte. Die Arbeit stellt einen gelungenen Beitrag zur Weiterentwicklung der Organisations theorie und insbesondere zur Theorie des organisatorischen Wandels dar, deren Aufnahme durch das fachkundige Publikum in Wissenschaft und Praxis nicht fehIen wird. Professor Dr. Egbert Kahle VII Vorwort Nur die Narren zweiJeln nicht. (nach Bertrand Russell) Vertrauen ist nicht gut. Und Kontrolle ist nicht besser. Vielmehr funktioniert beides je nach Anwendungszusammenhang hier besser und dort schlechter, und die Kunst besteht darin, unterscheiden zu k6nnen, wann was der Fall ist. Diese grundsatzliche Uberiegung zur Rolle des Vertrauens in der Gesellschaft generell und ganz speziell in der Beratung mittel standi scher Untemehmen charakterisiert die paradig matische Maxime, welche die Argumentation der voriiegenden Arbeit durchzieht: Es geht darum, Hinweise zur Handhabung dieser launenhaften "sozialen Delikatesse" zu erarbeiten, und sich dabei zugleich durch die stets mitlaufende Erkenntnis zu bescheiden, daB alles imrner auch anders m6glich ist. Eine wirklich umfassende Beschreibung der M6glichkeiten, Bera tungsarbeit durch Vertrauen zielfiihrender zu gestalten, darf vor der expliziten Beschreibung der Grenzen nicht haltmachen, und das erfordert eine zumindest prinzipielle Betrachtung des sen, was dahinteriiegt. Einem solchen ganzheitlichen Anspruch will sich diese Untersuchung stellen. Die Untersuchung will dabei jedoch den praktischen Anwendungsbezug keinesfalls aus den Augen verlieren, sondem mit einem weiteren und fast schon widerspriichlichen Ganzheit lichkeitsanspruch, dem der angewandten Wissenschaft, die Leistungsfahigkeit der getroffenen Aussagen weiter steigem. Deshalb legt sich die Arbeit den Priifstein auf, die theoretisch er kannten Resultate auch umfassend an der erfahrbaren betrieblichen Praxis zu messen. Die in ihren Methoden der Komplexitatsbewiiltigung so bewundemswert vielseitigen und erfin dungsreichen, aber haufig auch latent iiberforderten mittelstandischen Untemehmen bieten einer ganzheitlichen Theorie der vertrauenssensiblen Beratungsgestaltung ein sehr weites und spannendes Feld, sich an praktischen Sachverhalten zu bewiihren. Durch die also gewiihlte Strategie eines sozialwissenschaftlich sehr griindlich fundierten und zugleich an Management- und Beratungspraxis orientierten Verstehens der Kategorien Vertrauen, Untemehmensberatung und Untemehmen sollen Argumentation und Gedanken fiihrung der bier vorgenomrnenen Uberiegungen gleichermaBen in der soziologischen Theo riebildung und in konkreten Fragen der beratungspraktischen Umsetzung anwendbar und fort schreibbar sein. Wenn die Untersuchung diesen Zweck erfUllt, ist ihr Ziel erreicht. Bei der Erstellung dieser Arbeit als Dissertation am Fachbereich Wirtschafts-und Sozi alwissenschaften der Universitat Liineburg habe ich von vielen Seiten wertvolle Unterstiitzung erfahren. So hat mein Doktorvater Herr Professor Dr. Egbert Kahle mir stets vorbehaltlos den n6tigen Freiraum gewiibrt, die Integration von Soziologie und Betriebswirtschaft so konse quent und umfassend voranzutreiben, wie es mir notwendig erschien. HierfUr schulde ich ihm ebenso Dank, wie fUr die detailreiche Erst-Begutachtung des Resultates. Herr Hochschuldo zent Dr. Gunter Runkel hat mit groBem Engagement die Zweit-Begutachtung iibemomrnen. Ihrn verdanke ich wertvolle Impulse mit Blick auf eine Weiterentwicklung der in dieser Schrift erarbeiteten Gedanken zur Funktion des Vertrauens in der Gesellschaft. IX Die Universitat Ltineburg errnoglichte mir durch die Gewiihrung eines Graduiertensti pendiurns die konzentrierte Arbeit an meinem Dissertationsprojekt. Durch eine AbschluBf6r derung hat weiterhin die Universitatsgesellschaft Liineburg dazu beigetragen, daB ich in der Untersuchung die ein-oder andere AnschluBtiberiegung so weit vorbereiten konnte, daB spate re Fortschreibungen durch mich oder andere leichter moglich sein werden. Hierfiir danke ich den Verantwortlichen herzlich. Thurid Mencke hat, urnfassendem eigenem akademischen Engagement zurn Trotz, mit groJ3er Sorgfalt die Sisyphosarbeit des Korrekturlesens bewaltigt und geschickt zu verhindem gewuBt, daB so manche stilistische Verirrung ihren Weg bis in die Drucklegung finden konn teo Inke hat mir den Rtickhalt gegeben, urn mich auf das Wagnis einzulassen, tiber zweiein halb Jahre hinweg passioniert wissenschaftlich zu arbeiten, also per definitionem konsequent tiber bislang Unerwartetes zu schreiben, und damit unter der rtotwendigen Bedingung enorrner Unsicherheit. Hierfiir danke ich ihr sehr. Christian Mencke x Inhaltsiibersicht 1 Einflihrende Gedanken und ein Einblick in den Gang der Untersuchung ......•............• 1 2 Theoretischer Referenzrahmen. .......................................................................................... 5 2.1 Sozialwissenschaft als kausal-analytische Wissenschaft ................................................ 6 2.2 Sozialwissenschaft als funktional-analytische Wissenschaft ........................................ 18 2.3 Metatheoretische Reflexionen ..................................................................................... 125 3 Wie ist Vertrauen moglich? ............................................................................................ 129 3.1 Terminologische Grundlagen ...................................................................................... 13 2 3.2 Zentrale Aspekte im Spiegel der Vertrauensforschung ............................................... 140 3.3 Zur Genese von Vertrauen .......................................................................................... 154 3.4 Zur Degeneration von Vertrauen ................................................................................. 198 3.5 Zusammenfassung: Vertrauen als kontingente Strategie ............................................ 215 4 Unternehmensberatung -systemisch .............................................................................. 219 4.1 Allgemeines zur Untemehmensberatung .................................................................... 221 4.2 Ein systemisches Bild der Untemehmung ................................................................... 231 4.3 Ein systemisches Bild der Beratungsuntemehmung ................................................... 248 4.4 Ein systemisches Bild der Untemehmensberatung ..................................................... 257 4.5 Zusammenfassung: Mut zur Wahrheit durch Vertrauen in die Chance des Widerspruchs ........................................................................................... 285 5 Die Unternehmen der mittelstiindischen Wirtschaft als Beratungsfeld ...................... 291 5.1 Die mittelstandische Wirtschaft .................................................................................. 293 5.2 Das mittelstiindische Wirtschaftsuntemehmen ........................................................... 336 5.3 Zusammenfassung: Das mittelstandische Wirtschaftsuntemehmen als Klientensystem ....................................................................................................... 387 6 Zur Funktion des Vertrauens in der Beratung mittelstiindischer Unternehmen •••••• 389 6.1 Ruckblick auf einige zentrale Erkenntnisse ................................................................ 391 6.2 Wege einer vertrauenssensiblen Beratungsgestaltung ................................................. 394 6.3 Grenzen einer vertrauenssensiblen Beratungsgestaltung ........................................... .411 7 AbschlieBende Gedanken und ein Ausblick aufweiteren Untersuchungsbedarf. ..... 415 Literaturverzeichnis .................................................................................................................. .417 XI

Description:
Vertrauen ist nicht gut. Und Kontrolle ist nicht besser. Braucht man also in der Unternehmensberatung überhaupt Vertrauen? Und wenn ja, wo und wie? Christian Mencke zeigt, dass Beratungsarbeit durch Vertrauen dann effektiver gestaltet werden kann, wenn man es gezielt zum Einsatz bringt. Aus der Per
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