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Verlagskatalog von Friedr. Vieweg & Sohn in Braunschweig, 1786-1911: herausgegeben aus anlass des hundertfünfundzwanzigjährigen bestehens der firma, gegründet april 1786 PDF

535 Pages·1911·29.284 MB·German
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Preview Verlagskatalog von Friedr. Vieweg & Sohn in Braunschweig, 1786-1911: herausgegeben aus anlass des hundertfünfundzwanzigjährigen bestehens der firma, gegründet april 1786

N N A M K C U R 31 O TN !TO ZZEM N H O S & G E W E IV R D G E T IE ..R W F H A C .f!} SN R U IF A R R E B D N S I U A H S T F A H C S E G VERLAGSKATALOG VON FRIEDR. VIEWEG & SOHN IN BRAUNSCHWEIG 1786 - I9II HERAUSGEGEBEN AUS ANLASS DES HUNDERTFUNFUNDZWANZIGJĂHRIGEN BESTEHENS DER FIRMA GEGRUNDET APRIL 1786 SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH ISBN 978-3-663-00859-0 ISBN 978-3-663-02772-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-02772-0 Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1911 VI Geschäftsgründung in Berlin gemacht hatte, ging er nach Hamburg, um als Gehilfe in die Bohnsche Buchhandlung einzutreten. Hier schloß er Freund schaft mit dem Buchhändler HoJImann, und wohl durch dessen Vermittelung knüpften sich hier auch seine ersten Beziehungen zu J oachim Heinrich Campe und seiner Familie an. Im Jahre 1784 finden wir ihn in Berlin, wo der Buchhändler Mylius krankheitshalber dem Dreiundzwanzigjährigen die Führung seines Geschäfts anvertraute; als aber Mylius nach kurzer Zeit starb, hatte nach testamentarischer Bestimmung Friedrich Vieweg die Verhältnisse des Geschäftes zu ordnen. Im Sommer 1785 starb in Halle der Vater unsers Vieweg, Johann Valentin, dem seine Frau nicht lange vorher im Tode vorangegangen war. Von ihm ist nichts weiter bekannt, als daß er als armes Waisen kind im Hallesehen Waisenhause erzogen worden, aber als einigermaßen wohlhabender Mann gestorben ist, nachdem er von seinen drei Söhnen zwei, den ältesten und den jüngsten, hatte Theologie studieren lassen, während auch der mittlere, unser Friedrich, eine gute Gymnasialbildung genossen hatte. Mit seinem Erbteil von ein paar tausend Talern wagte es Friedrich Vieweg anfangs April 1786, in Berlin ein eigenes Geschäft zu gründen, und durch seine Intelligenz und Tatkraft wußte er bald sowohl seinen Sortimentshandel wie namentlich seinen Verlag zu An sehen und Blüte zu bringen. Unter seinen ersten Verlagsunter nehmungen finden wir einige Werke des streitbaren freigeistigen Theologen Carl Friedrich Bahrdt, unter andern den "Kirchen und Ketzer-Almanach, 2. Quinquennium" und das "Griechisch deutsche Wörterbuch über das heue Testament". Auch von seinem ältern Bruder, dem Prediger J ohann Gottfried Vieweg in Sarg stedt im Halberstädtischen verlegte er 1786 den "jugendschauplatz, ein moralisch-geographisches Exempelbuch von einem praktischen Erzieher" (anonym) und 17 87 den" Christlichen Sittenkatechismus, ein Schul- und Lesebuch für die jugend, nach allen Umständen ihres Lebens". Einen echten "Schlager" brachte er im Früh jahr 1787 heraus, es war "Des Friedrich Freiherrn von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte", ein Buch, das, wie es im "Vor- Erste Verlagsunternehmungen VII bericht" des 3. Bandes heißt, einen "fast unglaublichen Abgang in ganz Deutschland, besonders in denen Oestreichisch- und Preußischen Staaten" fand. Alle 3 Bände erschienen 1787. Ferner ist aus demselben Jahre hervorzuheben die "Correspon dance familiere et amicale de Frederic (so!) Second, roi de Prasse, avec A. F. de Suhm, conseiller intime de l'E lecteur de Saxe". Sowohl für dieses Buch als auch für den 3. Teil der Trenckschen Lebensbeschreibung besitzen wir noch die Urkunden, durch die dem Verleger das kurfürstlich sächsische Privileg, sie "zu drucken und zu führen", erteilt worden ist. Da Urkunden dieser Art wohl auf allgemeineres Interesse, namentlich bei Buch händlern, rechnen dürfen, schwerlich aber vielen bekannt sind, lassen wir hier eine wörtlich folgen: ~emnad) ber ~urd)laud)tigfte ~ürft unb .\)err, .\)err ~riebrid) ~uguft, be{l ~eiligen ffiömifd)en ffieid){l ~rßmarfd)aU unb (E~urfürft ßU ®ad)fen p., aud) >Burggraf oU \lJ1agbeburg p., mein gnäbigfter .\)en, auf bei .\)öd)ft" berofelben >Büd)er,,(Eommiffion al~ier, non .\)errn ~riebrid) meweg au >BerUn, ben 22ften \lJ1ärt a. c. befd)e~ene{l &nfud)en, ba~ nad) \lJ1aa{l" gabe be{l gnäbigften \lJ1anbat{l d. d. ~reuben, ben 18. ~ecember 1773. unb be{l biefem beygefügten ffiegulatin{l ßU protocolliren nerfangte >Sud): Correspondance familiere et amicale de Frederic Second, roi de Prusse, avec A. F. de Suhm, deux Tomes; in .\)öd)ften @naben bewilliget, bau fe lbiger fo t~ane{l >Sud) unter .\)öd)ftbero Privilegio bruden lauen unb fü~ten möge, biefe{l >Bud) aud), nad) morfd)rift obangeregten \lJ1anbat{l aUen ~iefigen unb auf ber \lJ1eue anwefenben fremben >Sud)~änblern infinuiret worben, bie ~nfinuation ~ingegen an nad)folgenbe ~erfonen, inmauen fie fold)e~ mittelft eigenf)änbiger Unterfd)tift meine{l ~rotocoU{l befannt, gefd)e~en, wie folget: (Unterfd)riften non 163 bud)gänblerifd)en ~irmen) Unb ~ierbey iJ1iemanb etwa{l erinnert; &lb gabe gegenwärtigen ®d)ein, unter meiner eigenMnbigen iJ1a~men{l" Unterf d)tift unb gewö~n" Iid)en ~etfd)aft barüber aU{lgefteUt. ®ign. 2eipaiger ~ubiIate,,\lJ1eue 1787. (®iegel) ®imon @ottlieb \lJ1ed) au >Büd)"Snfp· Es darf hier nicht unerwähnt bleiben, daß, während auf den Titelblättern der 1786 erschienenen Werke der Verleger einfach "Friedrich Vieweg" heißt, im Laufe des Jahres 1787 neben dem Namen der Zusatz "der ältere" erscheint. Mehrere der auf den Leipziger "Jubilate"- oder "Michael"-Messen über die Erteilung kurfürstlich sächsischer Privilegien von der Leip ziger Bücher-Inspektion ausgefertigten Urkunden gewähren über VIIl nFriedrich Vieweg der ältere" diesen Zusatz insofern Aufklärung, als in der Liste der Buch händler, welche durch ihre Unterschrift die Insinuation des Pri vilegs bescheinigen, verschiedene Male "Wilhelm Vieweg der jüngere aus Berlin" vorkommt, so auch bereits in dem oben wiedergegebenen Schriftstück. Im Frühjahr 1787 war also die Unterscheidung bereits eingeführt. Über den Grund freilich, warum Friedrich "der ältere", Wilhelm "der jüngere" genannt wurde, wissen wir nichts, ebensowenig darüber, ob beide etwa verwandt waren; fest steht nur, daß sie nicht Brüder waren. Der Beiname "der ältere" bleibt aber nunmehr Friedrich Vieweg während der ganzen Dauer seines Wohnsitzes in Berlin. Hatte übrigens Friedrich Vieweg im Frühling 1786 im Ver trauen auf die unter Friedrich dem Großen in Preußen geübte Preßfreiheit sein Verlagsgeschäft in Berlin gegründet, so sollte er bald eine starke Enttäuschung erleben. Der große König starb am 17. August desselben Jahres, und nun kam die Ära W öllner. Die vielfachen Plackereien, die dem Buchhandel in dieser Zeit in Preußen bereitet wurden, sind bekannt. Bekannt ist auch besonders das Verbot der "Allgemeinen deutschen Bibliothek", die Friedrich N icolai von 1765-1792 in Berlin herausgegeben hatte, die er dann aber infolge der unaufhörlichen Eingriffe der Zensurbehörde an Bohn in Kiel zu übertragen sich gezwungen sah. Das Verbot der "Bibliothek" war auch für Friedrich Vieweg und seinen auswärtigen Bücherverkehr von einschneidender Wirkung, und er reichte daher unterm 5. Mai 1794 ein Gesuch um dessen Aufhebung an den König Friedrich Wilhelm Ir. ein. Dieses Gesuch ist für die damals herrschenden Preß- und Zensurverhältnisse, aber auch für den Charakter des Bittstellers so bezeichnend, daß wir uns nicht versagen können, es hier aus dem "Archiv für die Geschichte des deutschen Buch handels" seinem vollen Wortlaute nach abzudrucken: ~n ber ~nlage ftflerreidje idj ~w. stöniglidjen \lJlaiefti:it einen mrief beß mudj~änbIerß .\)artfnodj auß 9Hga, worin berfelbe mir bie feit me~reren ~a~ten für i~n ge~aflten 6pebitionen auffünbiget, wenn baß laut ben ljiefigen8eitungen ergannene !Berbot ber ~Ugemeinen ileutfdjen ).8ibliot~ef nidjt aufge~oflen werben würbe. ME?ZOTINTO BRUCKMANN ~~~ GEB.11.MARz 1761-GEST. 25.DEZEMBER 1835 Die Ära Wöllner IX ila idj nun auüet biefem 6vebition~ ,,®efdjäfte nodj megtete non anberen auuetgaUi 2anbeß wognenben 5Buttgünblern beforge, unb non aUen biefen ügnlidje Wuffünbigungen befürdjten muu, fo galte idj eß für meine Ißflidjt, ~llJ. Sf. \m. bie \!Bidjtigfeit bief eß 5l3etIufteß füt WUetgödjjt ilero Ißoft" unb 30Ufaffen aUeruntertgünigft noquftellen. 60 lange ber 5BudjganbeI in ~. st. \m. 6taaten burdj milbe unb weife 3enfurgefe~e nidjt befdjrünft worben, gaben fidj bie 5BudjganbIungen felbft nidjt nur fegr anfegnlidj nermegrt, fonbern audj mUergödjft :i)ero ffiefiben3ftabt 5BerUn ift neben 2eiVaig ein 6tavelvla~ biefeß .\}anbeg gellJorben. ~ine ~olge biefer ~rllJeiterung beß 5Budjf)anbeIß war, baü bie 5Budjbrucfereien lidj um mef)r aIß bie .\}älfte nermegrten, niele mrbeiter auß ber ~rembe an fidj aogen unb ernügrten. ilie Ißavier" müf)len, weldje fonft laum ginlänglidj befdjüftigt werben fonnten, waren je~t, ogngeadjtet fidj if)re 5Betriebf amfeit nerbovvelt, nidjt im 0tanbe, bie nötgigen 0djreib" unb ilrucfvaviere in ginlünglidjer Duantitüt au liefern, unb fo erfreuten fidj auüer biefen ®ewerben nodj ni eie .\lünftIet unb .\}anbwerfer bet 5Begünftigung, bie ber 5Budjganbel in mUergödjftbeto 6taaten genoU. ilie nielen guten unb nüuIidjen I5djriften, weIdje non giefigen 5Budj" gänbIern nerlegt worben, fo wie megrere fegr allgemein gelefene Seit" fdjriften, nötgigten Me außlänbifdjen 5BudjgänbIer, igre lßerfdjreibungen uon gier nuß au madjen, unb Me in Oeftetteidj, in Ober" unb !JHebet" fadjfen unb bem ffieidj gebtudten 5Büdjet gieget au adressiten. 60 watb 5BerUn, aUÜet ben \meffen, bet 6taveIvla~ beß beutfdjen 5Budjf)anbeIß unb bet ~ttrag füt ~. Sf. \m. Ißoft", SoU" unb mccife "Sfaffen, fegt an" fef)nIidj. ilaß ~tabIiffement megtetet giefigen 5Budjganblungen ift ältet unb igte ®efdjüfte finb gtöuet aIß bie meinigen j idj gegöre au ben jüngeten 5Budjgünblern unb fo befdjeibe idj midj gerne, bau audj meine mngabe au ben geringeren gegört, unb mnbete bei aUßgebreiteteten ®ef djäften, weit betrüdjtIidjete au madjen im 6tanbe fein werben. ilennodj aagle idj aUe in, fc f)on feit einigen Sagten, bloÜ füt Ißadet" unb )Btief" Ißorto monatIidj megr alß 100 ffitgh. unb ein Sagt inß anbete geredjnet, jägt" Udj 12 biß 1500 ffitglr. an baß giefige .\}of"Ißoft"mmt, füt emvfangene unb abgef anbte 5Briefe unb Ißacfete. 5l3on beiben ergalte idj niele fran< Hrt unb fenbe ben gröüeten %g~if unfranfirt ab, fo bau idj ogne Uebet" treibung annegmen unb midj auf ba~ Seugniu beß giefigen .\}of"Ißoft= Wmt{\ berufen barf, bau aUein burdj meinen 5Büdjetuertrieb bet ~tttag füt Me Ißoften ~. Sf. \m. iägrUdj wenigftenß 3000 ffitglt. Ht. Untet biefer 6umme Hnb bie ~ugtgelber für 5Büdjet unb Ißaviet, bie mccife füt leu" tere~ unb bet %ranfito füt butdjgegenbe 5Büdjet nidjt mitbegtif!en, unb bief er %geif beß 5BudjganbeIßgef djäftß ift nidjt minbet widjtig. ilie 5Büdjer bei ber ~ölnifdjen ffiatgßwaage werben mit beacugen, baü batl ®ellJidjt bet aUein uon mit unb allJat gtö13tentgeiIß nadj bem mUßlanbc gefanbten 5Büdjet,,5BaUen butdj ~ugte, feit bem mnfange biefeß Sagreil biß aum geutigen %age 1383/8 ~entnet betrugen. Sdj tebe giet non niet \monaten unb non meinet .\}anbIung, bie wie idj oben fdjon bemerft, nut au ber mittlern Sflaffe getedjnet werben fann, meine mngabe giebt II

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