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Verhaltenstrainingsprogramm zum Aufbau sozialer Kompetenz (VTP) PDF

337 Pages·1979·5.258 MB·German
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F.-J. Feldhege G. Krauthan Verhaltens trainingsprogramm zum Aufbau sozialer Kompetenz (VTP) Springer-Verlag Berlin Heidelberg NewYork 1979 Dr. Franz-losef Feldhege Max-Planck-Institut für Psychiatrie Parzivalstraße 25 8000 München 40 Dipl.-Psych. Günter Krauthan Max-Planck-Institut für Psychiatrie Parzivalstraße 25 8000 München 40 Das Kapitel V dieses Buches ist gesondert lieferbar unter dem Titel: F.-J. Feldhege, G. Krauthan: Übungsheft für Klienten. Arbeitsunterlagen zum Verhaltenstrainingsprogramm zum Aufbau sozialer Kompetenz (VTP). ISBN-13:978-3-540-09059-5 ISBN -13:978-3-540-09059-5 e-ISBN -13 :978-3-642-67104-3 001: 10.1007/978-3-642-67104-3 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek. Feldhege, Franz-Josej' Verhaltenstrainingsprogramm zum Aufbau sozialer Kompetenz (VTP)/Franz-Josef Feldhege; Günter Krauthan.- Berlin, Heidelberg, New York: Springer 1979. NE: Krauthan, Günter: Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeicbnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne be sondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Marken schutzgesetzgehung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Das Werk ist urheherrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bei Vervielfältigungen rur gewerbliche Zwecke ist gemäß § 54 UrhG eine Vergütung an den Verlag zu zahlen, deren Höhe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. © by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1979 2126/3140-543210 Geleitwort Das Training von Verhaltensweisen hat bereits eine lange Tradition und man bräuchte ein umfassendes Glossar als Wegweiser, um sich unter den zahlreichen Angeboten zurechtzufinden. Man hat sich daran gewöhnt, daß die steigende Anzahl von Trainingsmanualen auf spekulativen Ideen, um nicht zu sagen Theorien, aufgebaut ist, so daß die Rückführung der praktischen Trainingsschritte auf die theoretische Begründung an einem Punkt endet, wo man zu glauben hat ohne weiter zu fragen. Andererseits ist es zur Gewohnheit geworden, Trainingsprogramme ohne nachweisbare empiri sche Grundlage anzubieten. Bestenfalls werden die Trainierten befragt, ob ihnen das Training gefallen oder gut getan habe. Es fehlt an brauchbaren Kriterien und langfristiger Nachkontrolle zur Bewertung der Trainingseffektivität. Die Anforderung, daß Trainingspro gramme aus der experimentellen Praxis entstehen sollten, wird heute nur sehr selten erfüllt. Das Programm von Fe1dhege und Krauthan stellt einen verhaltenstherapeu tischen Ansatz dar. Damit verbinden sich sofort bestimmte Erwartungen, die mit dieser wissenschaftlichen Fortentwicklung der Psychotherapie assoziiert sind. Diese Erwartungen werden nicht enttäuscht, wenn man nach sauberer Spezifikation, Transparenz des Vorgehens, Ausrichtung auf genau beobachtbare Verhaltensweisen, durchgängiger Operationalisierbarkeit, theoretischer Unvoreingenommenheit und Überprüfbarkeit Ausschau hält. Man sieht es dem Werk an, daß es aus langdauernder experimenteller Praxis und nicht aus unüberprüften klinischen Eindrücken entstanden ist. Ein besonderes Kennzeichen des vorliegenden Ansatzes besteht in der Vereinigung der kognitiven und motorischen Aspekte des Verhaltens. Das im VTP praktizierte Verfahren macht Gebrauch von den kognitiven und Verhaltensaspekten der Problemlösung. Zuerst werden die zur Problemlö sung notwendigen Kenntnisse und rationalen Einsichten erarbeitet und dann im Verhalten praktiziert, um die tatsächliche Umsetzung sicherzustellen. Trotz der notwendigen Spezifikation des Verfahrens ist eine beträchtliche Ungebundenheit eingeplant worden aufgrund der experimentellen Erkennt nis, daß aktive und selbstschöpferische Teilnahme seitens des Klienten den therapeutischen Erfolg und dessen Stabilität verbessert. Der Rahmen wird vom Therapeuten vorgegeben, die Inhalte dazu erarbeitet der Klient selbständig. Gegenüber bisherigen Verfahren zur Hebung der Selbstsicherheit hat das VTP durch Einbeziehung eines Kommunikations- und Belastungstrainings eine wesentlich breitere Grundlage. Dies hat den Vorteil, daß es sich besser auf individuelle Bedürfnisse einstellen läßt und Lösungsansätze für eine große Palette psychischer Probleme bietet. VI Geleitwort Der Anwendungsbereich des VTP ist sehr breit. Es ist offensichtlich, daß das Programm im präventiven Bereich einsetzbar ist. Wir wissen aber auch, daß hinter den traditionellen psychiatrischen Kategorien der Psychosen, Neuro sen und Abhängigkeiten schwere Verhaltensstörungen verschiedener Art verborgen sind, ganz besonders aber solche des Sozialverhaltens. Der Ausgleich solcher Defizite ist eines der Ziele des VTP. Schließlich haben Erfahrungen aus der Praxis gezeigt, daß logischer Aufbau und konkrete Beschreibung der einzelnen Therapieschritte das VTP zu einem praktikablen und bevorzugten Instrument machen. ~ünchen, Januar 1979 Johannes C. Brengelmann Vorwort Die Grundkonzeption des VTP entstand im Jahre 1977, als die Autoren im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums für Jugend, Familie und Gesundheit innerhalb der Projektgruppe Rauschmittelabhängigkeit am Max-Planck-Institut für Psychiatrie unter der Leitung von Prof. Dr. J. C. Brengelmann eine ambulante Breitbandtherapie für jugendliche Drogenab hängige entwickelten. Da wir nicht auf bestehende Trainingsprogramme zurückgreifen konnten, die einerseits den vielfältigen Defiziten im Sozialverhalten unserer Klienten gerecht werden konnten, und andererseits - aufg rund ihrer flexiblen Struktur - eine möglichst aktive und schöpferische Selbstbeteiligung der Klienten am therapeutischen Prozeß gewährleisteten, sahen wir uns vor der Aufgabe, diese Lücke durch die Entwicklung eines entsprechenden Hilfsangebotes zu füllen. Wir haben uns dabei von den folgenden Kriterien leiten lassen: Das Gruppenkonzept sollte die Klienten sehr aktiv an der Durchführung des Übungsprogramms beteiligen. Weiterhin sollte soziale Kompetenz nicht nur anhand einzelner Übungssituationen, sondern auch mittels situations- und zeitunabhängiger Regeln und Verhaltensstrategien vermittelt werden, so daß die Klienten dazu befähigt werden, auf beliebig viele und verschiedene soziale Konfliktsituationen sozial kompetent zu reagieren. Schließlich sollte das Konzept möglichst umfassend und repräsentativ für den Bereich der sozialen Kompetenz angelegt sein. Der zu Anfang noch sehr abstrakte Rahmen erhielt erst in der praktisch therapeutischen Auseinandersetzung mit unseren Klienten seine konkrete inhaltliche Ausformung. Nach der Erweiterung und Vertiefung unserer ersten praktischen Erfahrungen mit dem VTP, im therapeutischen und präventiven Bereich, haben wir versucht, unser Vorgehen möglichst genau zu beschreiben und es damit transparent und für andere Therapeuten reprodu zierbar zu gestalten. Wir sind uns angesichts der vielfältigen Einflüsse, die das Gruppengeschehen steuern, bewußt, daß eine Erfassung und getreue Wiedergabe des therapeuti schen Prozesses bestenfalls in einer mehr oder weniger geglückten Annähe rung möglich ist. Daher bleibt dem Praktiker stets die Aufgabe, das Programm an die komplexeren und sich immer wieder veränderten Bedin gungen seines konkreten Arbeitsfeldes anzupassen. Wir hoffen, daß die Erfahrungen aus diesem schöpferischen Prozeß zur Weiterentwicklung sowohl des vorliegenden Programms als auch allgemein der verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppentherapie beitragen werden. Zum Schluß möchten wir unseren Dank für die konstruktive Hilfe, die uns von vielen Seiten zuteil wurde, aussprechen. Zunächst sind dabei unsere Klienten zu nennen, die uns in unerbittlicher Kritik auf die Schwächen des Programms aufmerksam gemacht und uns ebenso für die hilfreichen Aspekte VIII Vorwort durch ihre produktive Mitarbeit mit ihrem persönlichen Fortschritt belohnt haben. Das Programm wäre jedoch nicht zustande gekommen ohne die Unterstüt zung von Prof. Dr. J. C. Brengelmann, der als Leiter unserer Arbeitsgruppe wesentliche Anstöße zur Fertigstellung dieser Arbeit gegeben hat. Ebenso möchten wir unseren Kollegen, Dipl.-Psych. Bettina Schulze, Dr. Sibylle Kraemer, Dipl.-Psych. Heinz Vollmer und Dipl.-Psych. Ralf Schnei der danken, die mit uns das Programm an mehreren Klientengruppen erprobt und uns durch Hinweise und Kritik manche Verbesserungen ermöglicht haben. Die Kolleginnen Dipl.-Psych. Ursula Hotopp und Gabriele Knochenstjern unterzogen das umfangreiche Manuskript einer eingehenden Prüfung und haben dadurch manche Fehler und Unklarheiten beseitigt. Zum Schluß danken wir Charlotte Korintenberg, die das Entziffern unserer Handschriften auf sich nahm und so das Manuskript für den Druck vorbereiten half, und Frau Karin Kluge vom Springer-Verlag, die auf all unsere Änderungswünsche und Korrekturen mit viel Geduld und Ver ständnis einging und unserer Arbeit die nun vorliegende Form verlieh. München, im Januar 1979 Franz-Josef Feldhege, Günter Krauthan Inhalt Kapitel I: Einführung in das Verhaltenstrainingsprogramm zum Aufbau sozialer Kompetenz (VTP). . . . . . . . . . . . . . 1 Verhaltenstherapeutische Gruppen - ein neuer Ansatz in der Verhaltenstherapie . . . . . . . . . . . . . . . . :. 3 2 Die Entwicklung verhaltenstherapeutischer Gruppenansätze zum Aufbau sozialer Kompetenz . . . . . . . . . . . . 4 3 Struktur und Gliederung des Verhaltenstrainingsprogramms zum Aufbau sozialer Kompetenz . . . . . . . . . . . 8 4 Verhaltenstherapeutische Änderungsprinzipien, die im VTP zur Anwendung kommen. . . . . . . . . . 12 5 Die Reihenfolge der vier Trainingsabschnitte als Motivationsfaktor . . . . . . . . . . 15 6 Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des VTP . 16 7 Kontrolle des Therapieverlaufs und Überprüfung des Therapieerfolgs . . . . . . . . . . . . . 18 8 Organisationstherapeutische Variablen im VTP 19 9 Durchführung von Einzelsitzungen . 22 10 Auffrischungssitzungen zum VTP. . . . . . 23 11 Modifikationsmöglichkeiten des VTP . . . . 23 12. Einbeziehung von Sozialpartnern in das Verhaltenstraining . 25 13 Einführung der Klienten in die theoretischen Grundlagen des VTP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 14 Gliederung der Unterlagen zum Trainingsprogramm 27 Kapitel II: Leitfaden zum Trainingsmanual. Hinweise und Instruktionen for den Therapeuten. . . . . . . . . . . . . 29 1 Einführung.......... 31 1.1 Inhalt und Funktion des Leitfadens 31 1.2 Beginn der Gruppensitzung . . . 31 2 Strukturelle Gliederung des VTP . 33 2.1 Theoretische Einführung in den jeweiligen Verhaltensbereich des VTP. . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 2.2 Vorübungen zum jeweiligen Verhaltensbereich . 33 2.3 Erarbeiten der Wissenstechniken zum jeweiligen Verhaltensbereich . . . . . . . . . . . . 34 2.4 Erarbeiten und Durchführen der Übungssituationen zu den Verhaltenstechniken des jeweiligen Verhaltensbereichs mit dem Schwierigkeitsgrad I (leicht) . . . . . . . . . . . . .. 35 x Inhalt 2.5 Besprechen und Durchführen der Übungssituationen zu den Verhaltenstechniken des jeweiligen Verhaltensbereichs mit dem Schwierigkeitsgrad II (mittel) bzw. III (schwer) . . . .. 43 2.6 In-vivo-Übungen zu den Verhaltenstechniken des jeweiligen Verhaltensbereichs . . . . . . . . . . . . . . . .. 44 2.7 Wiederholung des Lernstoffes des jeweiligen Verhaltensbereichs . . . . . . . . . . . 45 2.8 Durchführung einer interaktionsorientierten Gruppensitzung 45 KapitelllI: Manual zum Verhaltenstrainingsprogramm. Eine praktische Anleitung for den Therapeuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 47 Einführung in das Verhaltenstrainingsprogramm ..... . 49 2 Verhaltensbereich I: Verbesserung der Beziehung zu Partnern, Freunden und Bekannten (Kommunikationstraining) 54 2.1 Theoretische Einführung in den 1. Verhaltensbereich (Kommunikationstraining) . . . . . . . . . . . 54 2.2 Vorübungen zum Kommunikationstraining . . . . 57 2.3 Erarbeiten der Wissenstechniken zum 1. Verhaltensbereich . 58 2.4 Die Verhaltenstechniken des 1. Verhaltensbereichs . . .. 66 3 Verhaltensbereich II: Kontakt zu fremden Personen aufnehmen und aufrechterhalten (Kontakttraining) . . . . . . 79 3.1 Theoretische Einführung in den 2. Verhaltensbereich (Kontakttraining) . . . . . . . . . . . . . . 79 3.2 Vorübungen zum Kontakttraining. . . . . . . . 80 3.3 Erarbeiten der Wissenstechniken zum 2. Verhaltensbereich 81 3.4 Die Verhaltenstechniken des 2. Verhaltensbereichs . . . 84 4 Verhaltensbereich III: Berechtigte Ansprüche und Forderungen durchsetzen (Selbstbehauptungstraining) . . . . . . 93 4.1 Theoretische Einführung in den 3. Verhaltensbereich (Selbstbehauptungstraining) . . . . . . . . . . 93 4.2 Vorübungen zum Selbstbehauptungstraining . . . . 96 4.3 Erarbeiten der Wissenstechniken zum 3. Verhaltensbereich . 97 4.4 Die Verhaltenstechniken des 3. Verhaltensbereichs . . 105 5 Verhaltensbereich IV: Belastungssituationen bewältigen (Belastungs training) . . . . . . . . . . . . . . . 109 5.1 Theoretische Einführung in den 4. Verhaltensbereich (Belastungstraining) . . . . . . . . . . . . . 109 5.2 Vorübungen zum Belastungstraining .... , . . 113 5.3 Erarbeiten der Wissenstechniken zum 4. Verhaltensbereich . 113 5.4 Die Verhaltenstechniken des 4. Verhaltensbereichs 119 Kapitel IV: Anhang zumVTP-Manual 141 1 Protokollbogen für Einzelsitzungen 143 2 Protokollbogen für Gruppensitzungen I 145 3 Protokollbogen für Gruppensitzungen II 147 4 Anwesenheitsliste für Gruppensitzungen 149 5 Beispiel für eine ausgefüllte Erlern-Verlern-Liste 151 Inhalt XI 6 Beispielsituationen zu den Verhaltenstechniken des 1. Verhaltensbereichs (Kommunikationstraining) . 153 7 Beispielsituationen zu den Verhaltenstechniken des 2. Verhaltensbereichs (Kontakttraining) 167 8 Beispielsituationen zu den Verhaltenstechniken des 3. Verhaltensbereichs (Selbstbehauptungstraining) . 175 9 Beispielsituationen zu den Verhaltenstechniken des 4. Verhaltensbereichs (Belastungstraining) . 181 10 Evaluationsbogen zum VTP 213 11 Literatur. 227 Kapitel V: Arbeitsunterlagen zum Verhaltenstrainingsprogramm zum Aufbau sozialer Kompetenz (VTP). . . . . . . . . . 231 Allgemeine Gruppenregeln . . . . . . . . 233 2 Merkbogen für Termine und Hausaufgaben . 235 3 Protokollbogen für Klienten . . . . . . . 237 4 Erlern-Verlern-Liste 239 5 Liste mit den Namen, Adressen und Telefonnummern von Klienten, Therapiehelfern und Therapeuten. . . . . .. 242 6 Arbeitsunterlagen zu den vier Trainingsabschnitten des VTP 245

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