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Über Kartenprojektion : Abhandlungen (1779), (1822) PDF

102 Pages·1894·2.07 MB·German
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Preview Über Kartenprojektion : Abhandlungen (1779), (1822)

Aprel 267. Ueber KAR TEN PROJECTIO N. Abhandlungen von Yoseful Louis;conited Fark Friedrich LAGRANGE (1779) und GAUSS (1822). Herausgegeben von Alert A. Wangerin. Mit 2 Textfiguren. LEIPZIG VERLAG VON WILHELM ENGELMANN 1894. V.464 Eng527.79 + H A R V A R JAN 15 1895 L. Farrar fund. [161] Ueber die Construction geographischer Karten. (Sur la construction des cartes géographiques.) Von J. L. de Lagrange. [Nouveaux Mémoires de l'Académie royale de Berlin, Année 1779, S. 161—210.] Mit 2 Figuren im Text. Erste Abhandlung. Eine geographische Karte ist nichts anderes, als eine ebene Figur, welche die Erdoberfläche oder einen Theil der selben darstellt. Eine solche Darstellung würde keinerlei Schwierigkeit darbieten, wenn die Erde eben, oder auch, wenn sie ein vonebenen Flächen begrenzter Körper wäre. Ebenso würde es sich verhalten, wenn die Erdoberfläche der art gekrümmt wäre, dass sie auf eine Ebene abgewickelt werden könnte, wie es bei Kegelflächen und unzähligen andern krummen Flächen der Fall ist. Aber da die Erde die Ge stalt einer Kugel hat oder wenigstens nahezu kugelförmig ist, so ist es unmöglich, irgend einen Theil ihrer Oberfläche in einer Ebene darzustellen, ohne die gegenseitige Lage der ein zelnen Orte wie ihre Abstände von einander zu ändern. Die grösste Vollkommenheit einer geographischen Karte muss dem gemässdarin bestehen,jeneAbständemöglichstwenigzu ändern. Bei der Unmöglichkeit, Karten zu zeichnen, welche die Lage der verschiedenen Orte der Erde genau wiedergeben, waren die Geographen bestrebt, Bilder zu entwerfen, auf denen die einzelnen Orte nach den Regeln der Perspective ange 1* 4 J. L. de Lagrange. ordnet sind; und so entstanden verschiedene Arten von Karten projectionen, die sich nur dadurch unterscheiden, dass das Auge und die Projectionsebene jedesmal eine andere Lage in Bezug auf die Erdoberfläche haben. Da die Lage irgend eines Ortes auf der Erde durch den Längen- und den Breitenkreis bestimmt wird, die durch diesen Ort gehen, so besteht die ganze Schwierigkeit in der Projection der verschiedenen Längen- und Breitenkreise. Die Projection eines beliebigen Kugelkreises ist aber, wie leicht ersichtlich, ein (162] Kegelschnitt, nämlich der Schnitt der Projections ebene mit demjenigen Kegel, der den zu projicirenden Kreis zum Grundkreise hat, unddessen Spitze im Augenpunkte liegt. Befindet sich das Auge im Mittelpunkte derKugel, so nennt man die Projection central. Sie hat die Eigenschaft, dass bei ihr alle grössten Kugelkreise durch gerade Linien dargestellt werden; die kleinen Kugelkreise dagegen werden entweder Kreise oder Ellipsen, je nachdem ihre Ebenen der Projectionsebene parallel sind oder nicht. Man benutzt diese Projection bisweilen bei Erdkarten und nimmt dabei in der Regel als Projectionsebene eine zum Aequator parallele Ebene; dadurch erreicht man, dass alle Breitenkreise auch in der Karte Kreise werden. Wenig gebräuchlich ist die in Rede stehende Projection bei Specialkarten, die nur einen Theil der Erdoberfläche darstellen; dagegen wird sie vielfach bei Him melskarten angewandt, und auf ihr beruht im Grunde die ganze Gnomonik, da die Stundenlinien auf dem Zifferblatt einer Sonnenuhr nichts anderes sind als die Centralprojectionen der Stundenkreise der Himmelskugel. Uebrigens würden geographische Karten, die mittelst der Centralprojection entworfen sind, den grossen Vortheil haben, dass alle Orte der Erde, die auf demselben grössten Kreise gelegen sind, auf der Karte in einer geraden Linie liegen. Um daher den kürzesten Weg zwischen zwei Orten der Erde zu finden, würde man nur auf der Karte die Orte durch eine Gerade zu verbinden haben. man das Auge auf der Kugeloberfläche liegend an und wählt zur Projectionsebene eine Ebene, welche auf dem vom Auge nach dem Mittelpunkte der Kugel gezogenen Strahle senkrecht steht, so erhält man die Projection, welche unter dem Namen der stereographischen bekannt ist. Dieselbe ist zuerst von Ptolemaeus zur Construction von Astrolabien oder von Abbildungen der halben Himmelskugel ersonnen und Ueber Kartenprojection. 5 später von den meisten modernen Geographen auch für das Entwerfen von Erdkarten benutzt. Die hauptsächlichste Eigen schaft dieser Projection besteht darin, dass alle Kreise der Kugel wieder durch Kreise dargestellt werden. Man braucht daher nur die Projection von irgend drei Punkten eines Me ridians oder eines Parallelkreises zu bestimmen , und kann dann sofort die Projection des ganzen Kreises zeichnen. In verschiedenen Lehrbüchern der Geographie finden sich [163] Regeln zum Entwerfen der Meridiane und Parallelkreise für jede beliebige Lage des Auges auf der Erdoberfläche. Man vergleiche über diesen Gegenstand eine Arbeit des Herrn Kaestner in seinen gesammelten physikalischen und mathe matischen Abhandlungen. Die eben erwähnte schöne Eigenschaft der stereogra phischen Projection ist von Ptolemaeus entdeckt und in sei nem »Sphaerae a planetis projectio in planum« betitelten Buche dargelegt, einem Werke, das uns nur in arabischer Ueber setzung erhalten ist, und von dem Commandino im Jahre 1558 eine lateinische Uebersetzung mit Commentar veröffent licht hat. Jene Eigenschaft beruht darauf, dass der Schnitt des projicirenden Kegels stets der Basis antiparallel ist, so dass, wenn die letztere ein Kreis ist, jener Schnitt, d. h. die Projection der Basis, ebenfalls ein Kreis wird. Ausserdem hat die stereographische Projection noch eine andere sehr wichtige Eigenschaft, die, wie es scheint, von Ptolemaeus nicht bemerkt ist. Dieselbe besteht darin, dass die Kreise der Karte sich unter denselben Winkeln schneiden wie die Kreise der Kugel; dass also alle auf der Kugelfläche vorkommenden Winkel in der Projection dieselbe Grösse be halten. Daraus folgt weiter, dass irgend ein unendlich klei ner Theil der Kugelfläche in der Projection seine Gestalt be hält und nur hinsichtlich seiner Grösse geändert wird. Wir werden im weiteren Verlauf dieser Abhandlung sehen, dass diese Eigenschaft keineswegs der stereographischen Projection eigenthümlich ist, sondern auch den reducirten Seekarten und einer unendlichen Zahl von Karten anderer Art zukommt. Wenn man endlich das Auge in unendlicher Entfernung von der Kugel annimmt, so dass alle Projectionsstrahlen parallele Gerade werden, und wenn dabei die Projectionsebene aufjenen Strahlen senkrecht steht, so erhält man die ortho graphische Projection, bei der die Kreise der Kugel theils gerade Linien, theils Kreise, theils Ellipsen werden, je 6 J. L. de Lagrange. nachdem ihreEbenen denProjectionsstrahlen parallel sind, oder senkrecht auf denselben stehen, oder schief gegen sie liegen. Diese Projectionsart wird in der Geographie kaum angewandt, wohl aber häufig in der Astronomie zur Berechnung der Ver finsterungen und in der Gnomonik zur Construction von ana lemmatischen Sonnenuhren. Dies sind die hauptsächlichsten Projectionsarten; doch ist klar, dass man noch unzählig viele andere Arten er sinnen kann, indem man dem Auge (164) und der Projec tionsebene andre und andre Lagen giebt. Aber alle diese Projectionen haben den Nachtheil, dass sie die Grösse und Gestalt der verschiedenen Länder, die sie darstellen, mehr oder weniger verändern. De la Hire hat gefunden, dass diese Aenderung in gewisser Hinsicht am geringsten wird, wenn man das Auge ausserhalb der Kugel liegend annimmt, und zwar in einer Entfernung von der Oberfläche, die gleich ist dem Erdradius, multiplicirt mit dem Sinus von 45° (vgl. die Mém. de Paris für 1701). Doch ist dieser Vortheil in den Augen der Geographen wohl nicht gross genug, um sei netwegen eine Projectionsart anzunehmen, die gleichzeitig die Unbequemlichkeit mit sich bringt, dass der grösste Theil der Kugelkreise durch Ellipsen darzustellen ist. Der Grundgedanke, geographische Karten vermittelst der Projection der Kugelfläche auf eine Ebene zu entwerfen, ist ein sehr einfacher und naturgemässer; doch liegt kein zwin gender Grund vor, ihn unter allen Umständen beizubehalten. Auchhaben mehrere gelehrte Geographen denselben bereits auf gegeben und ganz andre Arten der Darstellung für die Längen und Breitenkreise der Erde benutzt, indem sie jene Kreise theils durch gerade Linien, theils durch Kreise, theils auch durch mechanisch construirbare Curven wiedergegeben haben. In der That kann man die geographischen Karten von einem viel allgemeineren Gesichtspunkte aus betrachten und dieselben als irgend welche Darstellungen der Erdoberfläche ansehen. Man hat dann nur die Meridiane und Parallelkreise nach einem beliebig gegebenen Gesetze zu zeichnen und den ver schiedenen Orten in Bezug auf diese Linien die Lage zu geben, die sie auf der Erdoberfläche in Bezug auf die Längen und Breitenkreise wirklich haben. Dadurch wird die Aufgabe, eine geographische Karte zu construiren, zu einer völlig un bestimmten; man kann sie indessen zu einer bestimmten die machen, wenn man sie gewissen Bedingungen unterwirft, Ueber Kartenprojection. 7 von Projectionsbetrachtungen unabhängig sind. Ein Beispiel dazu liefern die reducirten Seekarten, d. h. die Karten mit wachsenden Breitengraden. Bei ihrer Erfindung verfolgte man nur den Zweck, die Sache so einzurichten, dass die verschiedenen Windrichtungen überall durch gerade Linien dargestellt würden, die mit einander dieselben Winkel bildeten, wie die betreffenden Richtungen auf dem Kompass. Diese Bedingung erfordert zunächst, dass alle Meridiane parallele Linien sein müssen, und dass ebenso die Parallelkreise des Aequators gerade Linien werden, welche die Meridiane senk recht schneiden; ferner dass die Längen- und Breitengrade auf der Karte dasselbe Verhältniss behalten, das sie auf der [165] Kugel haben. Da hierbei die Längengrade auf der Karte als constant angenommen werden, während auf der Kugelfläche die Breitengrade constant sind, so müssen die Breitengrade auf der Karte in demselben Verhältniss zu nehmen, in dem die Längengrade auf der Kugel abnehmen, d. h. in umgekehrtem Verhältniss des Cosinus der Breite oder, was auf dasselbe hinauskommt, in directem Verhältniss wie die Secanten der Breite. Daraus kann man dann mittelst der Integralrechnung den Satz ableiten, dass der Abstand zwischen dem Aequator und einem beliebigen Parallelkreise proportional sein muss dem Logarithmus der Cotangente des halben Com plements der Breitejenes Parallelkreises. Das ist die bekannte Grundlage für die Construction der reducirten Seekarten. Der verstorbene Lambert ist der erste, der die Theorie der Kartenprojection unter dem eben erörterten allgemeinen Gesichtspunktebetrachtet, und der in Folge dessenden Ge danken gehabt hat, die Lage der Meridiane und Parallelkreise auf der Karte allein durch die Bedingung zu bestimmen, dass alle auf der Karte vorkommenden Winkel den betreffenden Winkeln auf der Erdkugel gleich seien. Diese Aufgabe, von der man eine allgemeine Lösung im dritten Bande der »Bey träge zumGebrauche der Mathematik etc.« findet*), ist seither auch von Euler in dem so eben erschienenen Bande der Ver handlungen der Petersburger Akademie für das Jahr 1777 behandelt. Doch haben sich diese beiden berühmten Autoren damit begnügt, zu zeigen, dass die bekannten Theorien der stereographischen Projection und der reducirten Karten in ihrer Lösung enthalten sind, während es bisher noch niemand *) S. anch Ostwald's Klassiker. Heft 54. 8 J. L. de Lagrange. unternommen hat, diesen Theorien die ganze Ausdehnung zu geben, deren sie fähig sind; dieselbe besteht darin, alle Fälle zu suchen, in denen die Meridiane und Parallelkreise durch Kreise wiedergegeben werden. Diese Untersuchung, die ebenso interessantist wegen der analytischen Hülfsmittel, die sie erfordert, als wegen des Nutzens, den sie für die Vervollkommnung geographischer Karten gewähren kann, scheint mir der Aufmerksamkeit der Geometer würdig zu sein und geeignet, den Gegenstand einer Abhandlung zu bilden. Ich werde zuerst die von Lambert und Euler behandelte Aufgabe nach einer Methode lösen, die von der der genannten Autoren verschieden und die, wie ich glaube, in mancher Hinsicht einfacher und allgemeiner ist. Sodann werde ich die allgemeine Lösung auf den besonderen Fall anwenden, dass die Meridiane und Parallelkreise durch Kreise dargestellt werden sollen; denn dies sind (166] die einzigen Curven, die man bei der Construction von Karten netzen leicht zeichnen kann. Endlich werde ich noch einige andre auf den Gegenstand bezügliche Fragen erörtern, und daraus werden sich mehrere wichtige Folgerungen ergeben. 1. Der grösseren Allgemeinheit wegen nehme ich zu nächst an, dass die Erde ein beliebiger Rotationskörper ist, entstanden durch die Rotation einer gegebenen ebenen Curve um eine feste Axe. Diese Curve stellt dann die sämmtlichen Meridiane der Erde dar, und die feste Axe ist zugleich die Erd axe. Ich beziehe die Curve auf die in Rede stehende Axe mittelst rechtwinkliger Coordinaten p, q, von denen die eine p die auf der Axe vom Pol der Erde aus gezählte Abscisse bezeichnet, während die andere q die zur Axe senkrechte Ordinate ist. Ferner nenne ich s den zum Punkte p, 9 ge hörigen Bogen, d. h. den vom Pole an gerechneten Bogen des betreffenden Meridians, und t den Winkel, welchen dieser Meridian mit dem Anfangsmeridian, der eine beliebige Lage hat, bildet. Offenbar wird die Lage eines Ortes auf der Erd oberfläche durch den Bogen s des durch den Ort gehenden Meridians und den Winkel t, welchen dieser Meridian mit dem Anfangsmeridian bildet, völlig bestimmt. Gleichzeitig ist klar, dass, falls die Erde eine Kugel ist, der Bogen s (wenn man den Erdradius zur Einheit nimmt) die Poldistanz oder das Complement der geographischen Breite, der Winkel t die Länge des betrachteten Ortes ist. Ferner wird in diesem Falle P coss, 9 sins. Ueber Kartenprojection. 9 Im allgemeinen wird, welches auch die Gestalt der Erde sei, falls sie nur ein Rotationskörper ist, der Winkel t stets gleich der geographischen Länge sein, während der Bogen s eine gegebene Function der Breite ist. Dies vorausgeschickt, denken wir uns den betrachteten Ort auf einer geographischen Karte derart dargestellt, dass seine Lage durch zwei rechtwinklige Coordinaten x, y bestimmt ist, wobei x die auf einer beliebigen Axe gezählte Abscisse, y die zu dieser Axe senkrechte Ordinate bezeichnet. Natür lich müssen die beiden Grössen x, y von den Grössen s, t abhängen, d. h. Functionen der letzteren beiden sein. Ferner sieht man sofort, dass, wenn man in diesen Functionen die Variable t als constant annimmt, man die Coordinaten der Punkte derjenigen Curve erhält, durch welche der Meridian, dessen Länge t ist, dargestellt wird. Nimmt man dagegen s als constant, so erhält man die Coordinaten der Punkte der Curve, welche denjenigen Parallelkreis darstellt, der demBogen s des Meridians entspricht. (167] 2. Wir wollen jetzt zwei unendlich nahe Orte betrachten, die auf der Erdoberfläche durch die Variabeln s, t und s + ds, t + dt bestimmt seien, während ihnen auf der Karte die Variabeln x, y und x + dx, y + dy zuge hören; und wir wollen die Abstände beider Orte auf der Erdoberfläche und auf der Karte suchen. Offenbar wird der erste dieser Abstände ausgedrückt durch Vds2 + q’dt?, da ds die Differenz der durch die beiden Orte gehenden Meridianbogen und qdt der zwischen diesen Meridianen lie gende Bogen des Parallelkreises ist. Der zweite Abstand dagegen wird durch die bekannte Formel Vdx2+ dy? ausgedrückt, da x und y geradlinige und rechtwinkelige Co ordinaten sind. Die höchste Vollkommenheit würde nun eine geographische Karte besitzen, wenn die eben erwähnten beiden Abstände einander gleich wären; denn dann würden auch alle anderen Entfernungen, klein oder gross, auf der Erdoberfläche dieselben sein wie auf der Karte. Um indessen unserer Untersuchung 10 J. L. de Lagrange. diegrösstmögliche Allgemeinheitzu geben, wollen wir annehmen, dass jene beiden Abstände sich wie 1:m verhalten, dass also Vds2 + q2dt2: Vdx2 + dy2= 1 : m und daher dx2 + dy2 = m2(d s2 + 92dt2) sei. Letztere Gleichung ist die Fundamentalgleichung, um deren Auflösung es sich handelt. 3. Zu dem Ende bemerke ich zunächst, dass die Ordi nate 9 der Meridiancurve eine durch die Natur dieser Curve ds gegebene Function des Bogens s, und dass daher integra 9 bel ist oder wenigstens als integrabel angesehen werden kann, da nur eine Variable darin enthalten ist. Setzt man nun ds du, ma =N, 9 so geht die zu lösende Gleichung in folgende über: dx2 + dy2 = n2(du2 + dt2). Darin sind t und u zwei von einander unabhängige Variable, und n ist eine vorläufig noch unbestimmte Grösse. Unsre weitere Aufgabe besteht nun darin, mit Hülfe der letzten Gleichung x und y als Functionen von + und u zu bestimmen. Da die in Rede stehende Gleichung zwei Unbekannte, dx und dy, enthält, multiplicire ich dieselbe, um sie möglichst allgemein und dabei auf möglichst einfache Art zu lösen, mit der Gleichung 1 sin20 + cos2w , worin w ein unbestimmter Winkel ist. (168] Sodann beachte ich, dass das Product aus sin200 + cos20 und du? + dt2 sich folgendermassen als Summe zweier Quadrate darstellen lässt: (sin? w + cos20)(du2 + dt2) = (sin odu - cos odt)2 + (cos odu + sin w dt)2. Dadurch wird die obige Gleichungin folgende transformirt: dx2 + dy2 = n2(sino du—cosw dt)2+n2(cosw du + sinwdt)?, und diese kann man wegen der Unbestimmtheit des Winkels w in die beiden zerlegen:

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