Klaus-Eckart Rogge Systemkompetenz und Dynamiken in Partnerschaften Fähigkeiten zum Aufbau und Erhalt von Paarbeziehungen Systemkompetenz und Dynamiken in Partnerschaften Klaus-Eckart Rogge Systemkompetenz und Dynamiken in Partnerschaften Fähigkeiten zum Aufbau und Erhalt von Paarbeziehungen Klaus-Eckart Rogge Bammental, Deutschland ISBN 978-3-662-48598-9 ISBN 978-3-662-48599-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-48599-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind imInternet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die Einspeicherung und Verar- beitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Planung: Marion Krämer Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer-Verlag GmbH Berlin Heidelberg ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) V Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht und Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Klaus-Eckart Rogge 2 Kisten und Kasten ...................................................................19 Klaus-Eckart Rogge 2.1 Denkansätze und Maschinenmodelle ..................................................20 2.2 Partnerschaft als nicht-triviales System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 2.3 Beziehungskiste und Schatztruhe ......................................................25 3 Was Sinn macht ......................................................................29 Klaus-Eckart Rogge 3.1 Systemdefinition .......................................................................30 3.2 Perspektivwechsel und Sinnkriterien ...................................................32 3.3 Nachdenken über Geheimnisse, Vergangenheit und Ungewissheit .....................37 3.4 Richtlinien, Normen, Regeln ............................................................39 3.5 Vernetztes Denken .....................................................................42 3.6 Wir-System .............................................................................46 4 Dynamische Systeme ................................................................49 Klaus-Eckart Rogge 4.1 Allgemeine Betrachtungen über komplexe dynamische Systeme .......................50 4.2 Selbstthematisierung ..................................................................52 4.3 Selbstreproduktion (Autopoiesis) ......................................................55 4.4 Selbstreferenz ..........................................................................56 4.5 Selbstregulation und Regelkreise ......................................................58 4.6 Attraktoren und Phasenübergänge .....................................................62 4.7 Verstehen verstehen ...................................................................65 4.8 Bedeutung der Nichtlinearität ..........................................................68 4.9 Chaos ..................................................................................72 5 Systemkompetenz von Paaren .....................................................77 Klaus-Eckart Rogge 5.1 Zum Begriff Kompetenz ................................................................78 5.2 Teilqualifikationen für Systemkompetenzen ............................................80 5.3 Umgang mit Unsicherheiten ...........................................................84 5.4 Kommunizieren ........................................................................85 5.5 Strukturieren und Ordnen ..............................................................95 5.6 Zusammenhänge erfassen, differenzieren und Sinnkriterien etablieren ...............101 5.7 Emotionale Kompetenz ...............................................................111 5.8 Probleme angehen, Konflikte lösen, Krisen und Streit bewältigen .....................116 VI Inhaltsverzeichnis 6 Wir – Selbst ..........................................................................127 Klaus-Eckart Rogge 6.1 Balance von Autonomie und Gemeinsamkeit ..........................................128 6.2 Psychologisches Netzwerk ............................................................132 6.3 Zusammen allein ......................................................................138 7 Trennung? ...........................................................................143 Klaus-Eckart Rogge 7.1 Vor der Entscheidung .................................................................144 7.2 Erhalten oder trennen .................................................................152 7.3 Gute Freunde .........................................................................158 8 Kultur – Ressource für den Aufbau und Erhalt einer Paarbeziehung ...........165 Klaus-Eckart Rogge Serviceteil ...........................................................................177 Bildnachweis ...........................................................................178 Literaturverzeichnis ....................................................................179 Stichwortverzeichnis ...................................................................185 1 1 Übersicht und Einleitung Klaus-Eckart Rogge K.-E. Rogge, Systemkompetenz und Dynamiken in Partnerschaften, DOI 10.1007/978-3-662-48599-6_1, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016 2 Kapitel 1 • Übersicht und Einleitung Verliebtheit – eine medizinische Definition könnte etwa lauten: Meist akut, manchmal 1 auch chronisch auftretendes, fakultativ ansteckendes polymorphes psychovegetatives Syndrom, das mit Tachykardie, Diarrhoe, intermittierenden Schweißausbrüchen, Mydria- 2 sis der Pupillen, gesteigerter Erregbarkeit der Meißner’schen Tastrezeptoren der Epider- mis, wechselnd stark erhöhtem Blutdruck bei gelegentlichen, anfallsweise auftretendem, 3 anankastisch-haltschwachem Drang zu kurzfristiger Bettlägerigkeit, ferner mit Gedan- kenflüchtigkeit, aber auch starken Fixationen in den Vorstellungsinhalten, Konzentrati- onsschwäche sowie partiellen Depersonalisationserscheinungen einhergeht. 4 Rolf Verres 5 Zusammenfassung 6 Verliebtsein ist ein Hochgefühl, das möglichst lange anhalten sollte. Wird daraus eine feste Beziehung, die es zu erhalten gilt, dann sind dafür einige Kompetenzen erforderlich: Fähigkeit 7 zur Kommunikation, komplexe, interagierende, vernetzte Prozessabläufe zu erkennen, zu verstehen und sensibel zu beeinflussen, simultane und indirekte Wirkungen einzubeziehen, Entscheidungen treffen zu können, Perspektivwechsel als notwendig zu begreifen und 8 umzusetzen, Krisen bewältigen zu können, Sinnkriterien für die Partnerschaft zu entwickeln, eigene Gefühle äußern und die des Partners respektieren zu können und gelegentlich auch zu 9 akzeptieren, dass nicht alles vorhersehbar oder beeinflussbar ist. Aus vier Grundpositionen (rationale Durchdringung und Modifikation eigener Denkgewohn- heiten / wechselseitige Sensitivitätssteigerung der Emotionen, Bedürfnisse und Intuitionen 10 beider Partner / Aufdeckung von Wirkungsbezügen / Verständnis für Wechselwirkungen und Feedback-Effekte in der Partnerschaft) entstehen die speziellen Fähigkeiten, die in der Bezie- 11 hung gefragt sind. Um die Entwicklung und Dynamik der Partnerschaft zu verstehen, einzuordnen, erklären und 12 auf einer wissenschaftlichen Basis verankern zu können, bedarf es einer Leitorientierung, die mit der interdisziplinären Systemtheorie gegeben ist. Zur Vermeidung von selbsterzeugten Störungen und kritischen Phasen in der Beziehung wird 13 eine achtsame Balance von Gemeinsamkeitsansprüchen und Selbstbehauptung (Autonomie) notwendig sein. 14 Für etwa aufkommende Gedanken an eine Auflösung der Partnerschaft oder gar Trennung gibt es eine Reihe von Gründen, die im Kontext systemtheoretischer Betrachtungen besser verstanden werden können. 15 Anhand von Beispielen wird der große Nutzen kultureller Ressourcen für den Aufbau und Erhalt von Paarbeziehungen dokumentiert. 16 17 Her mit dir zu mir – hin mit mir zu dir, das ist Attraktion, die Quelle der Verliebtheit. Daraus ergibt sich ein Zauber, der die Wahrnehmung einengt, der vorher nie gezeigte Verhaltensweisen 18 entstehen lässt, der immer wieder Gedanken einfach schönfärbt, der eine bestimmte Person in den Himmel hebt und der einen Strom von Gefühlen ausformt, aus dessen Strudeln es kaum ein Entrinnen gibt. Der Beginn des Verliebens kann ganz unterschiedlich verlaufen. Die lang- 19 same Entwicklung folgt möglicherweise der Regel, wonach vermehrter Kontakt die Sympathie steigert, die dann wiederum den Wunsch nach weiterem Kontakt verstärkt (Interdependenz; 20 Homans 1950) – wobei nicht übersehen werden sollte, dass auch das Gegenteil eintreten kann. Für die rasche Variante finden sich Beschreibungen wie „der Funke springt über“, „vom Blitz 1 3 Kapitel 1 • Übersicht und Einleitung getroffen“ oder „plötzlich verknallt“. Die Mehrzahl der Auffassungen über das Verlieben stimmt darin überein, dass es sich meistens um einen passiven Vorgang handelt, der einfach so passiert. Außer dem Wunsch, dass es andauern sollte, folgt das Verlieben meistens keiner Zielsetzung, realisiert kaum eine Intention, unterliegt fast nie einer Steuerung oder ordnenden Kontrolle. Es geschieht, und die oder der Verliebte überlässt sich in der allerersten Zeit der Entwicklung. Darin gründet auch die oft vertretene Meinung, verlieben könne sich jeder, dazu bedürfe es weder besonderer Fähigkeiten noch Fertigkeiten. Ganz anders die Ansichten über mögliche Entwicklungen des Verliebens hin zu Freund- schaft oder Liebe. Dann sind Eigenaktivitäten stark gefragt und gut gemeinte Ratschläge sollen beherzigt werden. Die Freundschaft und auch die Liebe müsse gepflegt werden, Routinen seien aufzulockern, Gespräche seien unerlässlich, Angebote zu helfen seien selbstverständlich, dürften aber nicht nur geäußert, sondern müssten auch umgesetzt werden, Interesse an der Lebensge- staltung des Partners dürfte nicht nur in der ersten Phase des Verliebtseins gezeigt werden usw. > Die entscheidende Frage, die das Kernthema dieses Buches betrifft: Welche Kompetenzen werden benötigt, um eine Partnerschaft zu initiieren, sinnvoll zu gestalten, zufriedenstel- lend fortzuentwickeln und langfristig aufrechtzuerhalten?, wird häufig gar nicht gestellt oder ausgeblendet. Wenn Eigenaktivitäten für das Gelingen von Partnerschaft als notwendig erachtet werden, dann sind Vorbedingungen zu erfüllen, ohne die Bestrebungen nach Freundschaft und Liebe auf naiven Vorstellungen gründen würden und eine Zielverfehlung sehr wahrscheinlich wer- den ließen. Erfolgreiche und sinnfördernde Bemühungen um eine gelungene Partnerschaft verlangen nach vielen und verschiedenartigen Kompetenzen. Es geht darum, sozusagen auf Vorrat zu denken, welche Anforderungen, Ereignisse, Konflikte, Hochgefühle, Problembereiche, Glücksmomente, Selbstzweifel, Krisen etc. in einer überdauernden Partnerschaft aufkommen und bewältigt werden müssen. Die Auffassung, sich einfach aus der Verliebtheit in eine Lie- besbeziehung hineingleiten zu lassen, dürfte ein hohes Potenzial des Scheiterns beinhalten, sofern es um ein längerfristig zu führendes gemeinsames Leben geht. Dafür gibt es Gründe. Ein treffendes Beispiel bezieht sich auf die Kommunikationsfähigkeit. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Entstehung von Freundschaft oder Liebe ist die Fähigkeit zur Kommunikation, und zwar verbal und nonverbal. Wer sich anderen verständlich machen will, benutzt die Sprache und versucht mit Gesten, Mimik oder Berührungen etwas zu betonen oder vorhandene Sprachbarrieren zu überwinden. Dabei sind im Kontext der Bildung von Partnerschaften zwei Faktoren von besonderer Bedeutung: Sender und Empfänger müssen über ein gleichartiges oder zumindest sehr ähnliches Laut- oder Zeichensystem verfügen, und sie müssen in der Lage sein unterschiedliche Bedeutungen der Informationen zu erkennen. Sich hinreichend genau und verständlich artikulieren zu können, ist eine entscheidende Grundvoraussetzung für die Etablierung und Aufrechterhaltung von Freundschaft und Liebe. Wer nicht die Kompetenz besitzt, das auszudrücken, was er will oder möchte, dem wird eine gewünschte oder erhoffte Partnerschaft nicht zufriedenstellend gelingen. Die Aussage „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ (Wittgenstein 1921), macht den Stellenwert der Sprache sehr deutlich. Verstanden zu werden und verstehen zu können, sind unabdingbare Grundlagen für Partnerschaften. Gegenwärtig mehren sich kritische Stimmen, die meinen, dass die sprachlichen Aus- drucksmöglichkeiten, Nuancierungen und Differenzierungen erhebliche Mängel vor allem in der jüngeren Generation aufweisen würden. Insbesondere richtet sich der Verdacht auf Kurz- mitteilungen durch elektronische Medien (Computer, Handy, Smartphone, Tablet) sowie auf Fernsehsendungen, die als niveauarm eingestuft werden. Hinzu kommen noch Vermutungen, 4 Kapitel 1 • Übersicht und Einleitung dass das Lesen von Büchern nicht mehr zu den Lieblingsbeschäftigungen zählen würde, sodass 1 einige bessere sprachliche Vorlagen nicht mehr genutzt würden, um sich einen präzisen und differenzierten Wortschatz anzueignen. Solche Spekulationen mögen ihre Berechtigung haben 2 oder nicht, entscheidend für unser Thema ist die Frage, ob die Fähigkeit zur Kommunikation für eine Freundschafts- oder Liebesbeziehung hinreichend ausgebildet ist oder nicht. 3 Die Ausdrucksschwäche bis hin zur Sprachlosigkeit resultiert – wenn überhaupt – sicher nicht nur aus dem Umgang mit bestimmten Medien oder der geringeren Leserate von Büchern, sondern basiert oftmals auf psychologischen Faktoren wie beispielsweise ausgeprägte Bequem- 4 lichkeit, Unwissenheit, Konfliktscheu, Scham, Unterlegenheitsgefühle, negative Erfahrungen, Tabuthemen. Meistens besteht der psychologische Hintergrund aus einer Kombination solcher 5 Faktoren, was dazu führt, dass die sprachliche Formulierung das eigentlich Gemeinte, die Bot- schaft oder die entscheidende Information nicht trifft oder sie gar nicht erst geäußert wird. Sehr bekannte Beispiele dafür sind die Angst vor Zurückweisung (umgangssprachlich: „einen Korb 6 bekommen“), die Scheu, sich Konflikten in einer Diskussion zu stellen, sich nicht zu einem Ta- buthema wie etwa Gefühlsveränderungen oder besondere Praktiken beim Sex zu äußern oder 7 darauf zu verzichten, anzusprechen, was einem beim Partner nicht gefällt. Die häufige Taktik ist, besser nichts zu sagen oder um das brisante Thema herumzureden. Dabei zeigen wissenschaftli- 8 che Studien, dass negative Affekte (z. B. Ärger oder Wut) und feindseliges Verhalten die Zufrie- denheit mit einer Beziehung durchaus nicht schädigen müssen, sondern im Gegenteil steigern können, weil damit Aversionen und Konflikte nach außen gelangen und somit in Diskursen 9 angegangen werden können (Kapp 2002; Overall et al. 2009; Olbrich-Baumann et al. 2011). Ganz ähnliche Vermeidungs- oder Aufschubstrategien finden sich bei nonverbaler Kommuni- 10 kation. Auch hier sind Zögern oder lieber Weglassen von Gesten, Berührungen oder Verwendung von Symbolen bekannte Verhaltensweisen, um negative Erfahrungen zu vermeiden. Beginnende Freundschaften oder Liebesbeziehungen misslingen gelegentlich auch deshalb, weil der Partner 11 sich robusten, übertölpelnden oder schlicht unpassenden Handlungen ausgesetzt sieht, die sei- ner Vorstellung von Freundschaft oder Liebe nicht entsprechen. Mangelnde Sensitivität ist wohl 12 ebenso oft ein Hinderungs- oder Abbruchsgrund für eine Partnerschaft wie die Empfindung, mit dem, was der Partner ausdrückt, nicht wirklich allein und ausschließlich gemeint zu sein. So bleibt 13 eine oberflächliche oder allgemeine Zuneigungsbeteuerung unbeachtet und unwirksam, wenn der Empfänger sich nicht selbst angesprochen fühlt oder er das Gefühl hat, er sei gar nicht wirklich als umworbene Person gemeint. Besonders für Liebesbeziehungen ist es wichtig, dass es dem Paar 14 gelingt, eine Atmosphäre zu schaffen, die durch so etwas wie resonare (zurück-tönen, miteinander schwingen) zu charakterisieren wäre. Dann besteht die Chance, eine „Symphonie des Lebendigen“ 15 zu erleben, die Cramer (1998) im „Versuch einer allgemeinen Resonanztheorie“ skizziert. Das Scheitern der Anbahnung oder Verstärkung von Partnerschaften kann auch auf Miss- verständnissen beruhen, die sich auf die interpersonelle Wahrnehmung beziehen. 16 Dabei geht es um Missverständnisse in der Kommunikation, die aus falschen oder verzerr- ten Bildern entstehen, die sich ein Partner vom anderen macht oder die sich durch Unterschiede 17 in den jeweils verwendeten Sprachebenen (direkter Austausch, Meta-, Meta-Meta-Ebene etc.; s. ▶ Kap. 2, ▶ Abschn. 2.3) in Dialogen ergeben (Laing et al. 1983). 18 Das Beispiel verbaler und nonverbaler Kommunikation zeigt die Bedeutung dieser Kom- petenz, sich dem Partner gegenüber genau, verständlich, hinreichend oft und differenziert, in angemessener Form und auf die Partnerperson bezogen auszudrücken. Diese Fähigkeit ergibt 19 sich nicht von selbst, sie muss durch Lernen und Erfahrungen erworben werden. Dazu gehört auch, rechtzeitig korrigierende Schlüsse zu ziehen, wenn offensichtlich wird, dass Falsches ge- 20 lernt wurde (z. B. durch Imitation), weil es für die angestrebte Beziehung und für diese Person untauglich ist.