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Sünder oder Übertreter. Studien zur Argumentation in Gal 2,15ff. PDF

215 Pages·1992·18.532 MB·German
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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 59 Michael Bachmann •• Sünder oder Ubertreter Die Verse Gal 2, 15 ff. haben des halb spätestens seit Luther das Interesse auf sich gezogen, weil Paulus hier erstmals und in bemer kenswert dichter Weise von Geset zeswerken spricht, »durch die kein Fleisch gerechtfertigt« werde. Allerdings gehen selbst in der prote stantischen Exegese die Ansichten darüber, warum Gesetzeswerke nach Paulus nicht rechtfertigen kön nen, weit auseinander, und der Ausdruck »Gesetzeswerke« wird selten näher analysiert. Eine erneute Untersuchung drängt sich auch aus dem methodisch-for schungsgeschichtlichen Grund auf, daß H. D. Betz 1975179 mit Arbei ten zum Galaterbrief der »rhetori schen Kritik« zum Durchbruch ver half. Er faßte dabei Gal 2, 15- 21 als propositio des von ihm im Sinne einer Gerichtsrede verstandenen Schreibens auf. Bachmann unterzieht auf diesem Hintergrund Gal 2, 15 ff. einer nähe ren Betrachtung. Außer zur Frage nach dem Gesetz nimmt er so auch zur Gattung des Galaterbriefes und zu seinem Gesamtaufbau Stellung. Der Passus Gal 2,15-21 erweist sich als intakt, symmetrisch und ring kompositorisch strukturiert, auch als gedanklich durchsichtig. · Zuflucht zu »Gesetzeswerken«, Gesetzesvorschriften wird dabei als »Übertretung« des Handelns Got tes in Christus gewertet. Die auf Judenchristen bezogene Gedanken folge dieser Verse wird in 3,1- 6,17 für Heidenchristen fruchtbar gemacht. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament Begründet von Joachim Jeremias und Otto Michel Herausgegeben von Martin Hengel und Otfried Hofius 59 Sünder oder Übertreter Studien zur Argumentation in Gal 2,15ff. von Michael Bachmann J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Bachmann, Michael: Sünder oder Übertreter : Studien zur Argumentation in Gal 2,15 ff. I von Michael Bachmann.-Tübingen: Mohr, 1992 (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament; 59) ISBN 3-16-145796-X NE:GT © 1992 J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfli.ltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmun gen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von Typobauer, Scharnhausen, aus der Times-Antiqua gesetzt, auf alte rungsbeständiges Werkdruckpapier der Papierfabrik Buhl in Ettlingen gedruckt von Gulde-Druck Tübingen, und von der Großbuchbinderei Heinr. Koch in Tübingen gebun den. ISSN 0512-1604 Dem Computerduo Vorwort Die vorliegenden Studien sind im Wintersemester 1989/90 von der Theo logischen Fakultät der Universität Basel als Habilitationsschrift ange nommen worden. Für den Druck wurden sie leicht überarbeitet, ohne daß damit auch nur eine einigermaßen lückenlose Dokumentation der Sekundärliteratur hätte erreicht werden können. Nicht ungenannt blei ben soll indes ein soeben erschienener Aufsatz: J. Lambrecht, Transgres sor by Nullifying God's Grace. A Study of Gal 2,18-21, in: Bib. 72, 1991, 217-236; denn der Autor geht darin über das, was er bislang zu den Versen Gal 2,18-21 schon an Aussagen gewagt, aber auch offenge lassen hatte (s. dazu nur u. Kap. 2 [bei] Anm. 123.163.165), deutlich hinaus, und er kommt dabei hinsichtlich einer strukturellen Beziehung zwischen V. 18 und V. 21 b (Lambrecht, Transgressor, bes. 221.235) sowie hinsichtlich der Bedeutung des Nomens napaßci'tT]<; von V. 18b (ebd., bes. 234-236) bemerkenswerterweise zu recht ähnlichen Thesen, wie sie sich mir nahelegten (vgl. dazu nur u. Kap. 2 [bei] Anm. 121-124. 159-166.217.266-273 sowie Kap. 3 [bei] Anm. 78-89). Bei der Rückschau auf den Weg bis hin zum Erscheinen dieses Buches zeigt sich, wie wenig eine solche wissenschaftliche Arbeit eigenes Werk ist - wenngleich natürlich alle fragwürdigen Thesen und stehengebliebenen Fehler auf das Konto des Verfassers zu setzen sind-. Jedenfalls habe ich Anlaß, vielen herzlich zu danken. So dem seinerzeitigen Rektor der Päd agogischen Hochschule Freiburg (Breisgau), Herrn Professor Dr. W. Schwark, der die Initiative dafür ergriff, daß ich im Sommersemester 1989 für sechs Wochen von meinen regulären Verpflichtungen entlastet wurde, und so Herrn Professor Dr. E. W. Stegemann (Basel), der ihm dabei assistierte und mich zuvor überhaupt erst zur Abfassung der Stu dien motiviert hatte, die er dann zusammen mit Herrn Professor Dr. R. Brändle (Basel) betreute und begutachtete. Die Herren Professoren Dr. M. Rengel und Dr. 0. Hofius waren so freundlich, die Arbeit in die Reihe WUNT aufzunehmen, und um das - trotz des eher bescheidenen Umfangs-doch recht sperrige Skript hat sich der Verlag redlich bemüht. Beim Korrekturenlesen unterstützten mich mein katholischer Kollege Herr Dr. J. Zöhrer, meine frühere Wissenschaftliche Hilfskraft, Frau P. Freudenberger, Herr J.-M. Lötz und, last not least, Herr K.-F. Ulrichs, dem ich auch eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen und außerdem das Autor(inn)enregister verdanke. Bis dahin wäre es möglicherweise VIII Vorwort nicht gekommen, wenn meine Frau, Ursula, nicht am Computer Hand angelegt und wenn unser Sohn, Philipp, uns nicht mit diesem Objekt vertraut gemacht und uns über dessen Tücken hinweggeholfen hätte. St. Märgen, im Oktober 1991 Michael Bachmann

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