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Stand und Aufstand: Adel und polnisch-litauisches Gemeinwesen im Rokosz von 1606-1609 PDF

729 Pages·2021·5.479 MB·German
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Spätmittelalter, Humanismus, Reformation Studies in the Late Middle Ages, Humanism, and the Reformation herausgegeben von Volker Leppin (Tübingen) in Verbindung mit Amy Nelson Burnett (Lincoln, NE), Johannes Helmrath (Berlin), Matthias Pohlig (Berlin), Eva Schlotheuber (Düsseldorf), Klaus Unterburger (Regensburg) 123 Kolja Lichy Stand und Aufstand Adel und polnisch-litauisches Gemeinwesen im Rokosz von 1606–1609 Mohr Siebeck Kolja Lichy, geboren 1978; Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Polonistik und Bohemistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Jagiellonen-Universität Kra- kau und der Masaryk-Universität Brünn; seit 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen. ISBN 978-3-16-160033-3 / eISBN 978-3-16-160773-8 DOI 10.1628/978-3-16-160773-8 ISSN 1865-2840 / eISSN 2569-4391 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation) Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2021 Mohr Siebeck Tübingen. www.mohrsiebeck.com Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für die Verbreitung, Vervielfältigung, Übersetzung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von Gulde Druck in Tübingen auf alterungsbeständiges Werkdruckpapier gedruckt und von der Buchbinderei Spinner in Ottersweier gebunden. Printed in Germany. Mohr/Mono/Preview 02.07.2117:57 000005 Vorwort DasvorliegendeBuchistdiegekürzteundüberarbeiteteFassungeinesTex- tes, der im Sommersemester 2015 am Fachbereich 04 der Justus-Liebig- Universität Gießen als Dissertationsschrift angenommen worden ist. Es ist dasErgebniseinerlangenBeschäftigung,dieihrenVerfasserübervielebio- graphischeEtappenbegleitethat.DerenAnfängereichenbisindasStudium an der Humboldt-Universität zu Berlin zurück. In einer Quellenübung zur GeschichtevonStändeversammlungenimJahr2002beganndasInteressefür denSejmunddiepolitischeRhetorikderFrühenNeuzeitzuwachsen,wofür ichJohannesHelmrathbisheutedankbarbin.Sowiemeindamaligeraka- demischerLehrerHeinzSchillingmeinTunstetsmitfreundlichemInteresse begleitet hat und wesentlich meine Beschäftigung mit der Frühen Neuzeit geprägthat,warJohannesHelmrathmirauchüberdieBerlinerZeitenhin- ausimmerwiederRatgeberundUnterstützer.MeinenuniversitärenUmzug nachGießenhabeichHans-JürgenBömelburgzuverdanken,dermiteinem neuenwissenschaftlichenMitarbeitervormittlerweilemehralseinemJahr- zehntauchdessenDissertationsthemaadoptierte.MitdenFreiräumenund der Unterstützung, die er mir im universitären Alltag gewährt hat, nicht zuletzt aber mit seinen freundlichen Ermahnungen hat er maßgeblich zum AbschlussdesManuskriptesbeigetragen.ErhatingroßerLiberalitätimmer wieder inhaltliche Diskussionen ausgetragen und am Ende auch dem Ma- nuskript durch seine großzügige Unterstützung zum Druck verholfen. Schließlich hat Horst Carl den Promotionsprozess altruistisch gerettet, in- dem er allen Widrigkeiten zum Trotz spontan das Zweitgutachten für die Dissertationsschriftübernommenhat. DenHerausgebernderReihemussichinsbesonderefürihrelangjährige Geduld danken und im Allgemeinen für die Bereitschaft, die Arbeit über- haupt aufgenommen zu haben. Ein großer Dank gebührt auch Katharina Gutekunst und Jana Trispel vom Verlag Mohr Siebeck für ihre wertvolle Unterstützung. Nicht nur die lange Entstehungszeit des Manuskriptes, auch der lange Weg vom Manuskript zum Buch hinterlassen ihre Spuren in einem Text. Entsprechendgilt,wasderJuristHelmutQuaritschimVorwortzurgedruck- ten Version seiner Habilitation geschrieben hat: „Manuskripte sind keine Weine;siereifennichtdurchlangesLiegen.“ÜberdieJahredesRecherche- und Schreibprozesses sind dem Projekt verschiedene institutionelle Unter- Mohr/Mono/Preview 02.07.2117:57 000006 VI Vorwort stützerzurSeitegesprungen,beginnendmitdemanfänglichenPromotions- stipendium des Cusanuswerks, über den Berliner SFB 640 „Repräsentati- onensozialerOrdnungenimWandel“,demichassoziiertseindurfte,bishin zumDeutschenHistorischenInstitutWarschau,dasmirHerbergebot.Ver- schieden Kolloquien und Oberseminare haben geduldig dazu beigetragen, dassdieDissertationihreletztlicheFormannahm. Mit großer Herzlichkeit haben mich Lucyna und Jan Lencznarowicz in KrakausowieJoannaBorkowskaundJasonGoldsmithinWarschauwäh- rend wiederholter Archivaufenthalte bei sich aufgenommen. Viele Hilfs- kräfte haben bei frenetischen Scan- und Kopieraufträgen ihre Nerven ver- loren,ihnenalleneinetiefeEntschuldigungundeinebensotieferDank.Als dasDissertationsmanuskriptinseineletzteBearbeitungsphaseeintrat,haben ihmdannOliverHegedüsundSebastianMüllerunterEinsatzzuvielerWo- chenihresLebensFormzuverleihengeholfen.Siesindmirspätestensüber diese Arbeit zu Freunden geworden. Lidia Gläsmann hat mir durch ihr selbstloses Engagement den Universitätsalltag freundschaftlich erleichtert. MeineüberalldieJahrestetsHoffnunggebendeWegbegleiterwarenRamon Voges und Christian Jaser, nicht nur meine Gießener Existenz haben die FreundschaftenzuBirteKohtz,MarkusKrzoskaundKonstantinRometsch erhellt. DassmeinWegindieGeschichtswissenschaftenmirzumindestanfänglich eine unausgesprochene Evidenz schien, habe ich nicht zuletzt meinem Ge- schichtslehrer Helmut Pieper zu verdanken. Meine Eltern haben mich von BeginnanimmermitOffenheit,SelbstlosigkeitundnichtzuletztdurchKor- rekturlesenunterstützt;ihreVersuche,meinefachlichenInteressenzudiver- sifizieren,sindallerdingsschonrechtfrühanmeinerRatlosigkeitgegenüber Technikbaukästen gescheitert. Es bleibt die Hoffnung, dass die Dissertati- onszeitbeiAnatole,dernochzukleinwar,umsichgegendieDissertations- wege und -abwege seines Vaters wehren zu können, keine allzu schwerwie- gendeTraumatisierunghinterlassenhat.Le´opoldhatmitseinerGeburtdas AbgabedatumdesManuskriptsbestimmt.Er-undgetragenhatmichinall dieser Zeit Marie-Laure, ihr ist dieses Buch gewidmet. Was man am Ende damitanfangenkann,stehtaufeinemanderenBlatt.ZumindesteinGutach- ter hat einen Sinn in diesem Text gefunden. Denn der Umfang hat das ur- sprüngliche Manuskript zu einer wirksamen Katzensperre vor dessen Ar- beitszimmertürwerdenlassen. Mohr/Mono/Preview 02.07.2117:57 000007 Inhaltsverzeichnis Vorwort .............................................. V Einleitung ................................................ 1 1. EinhistoriographischesMonstrum:Polen-Litauenunddie „Adelsrepublik“ ......................................... 5 2. KonzeptionelleKonsequenzen:Stand,Widerstand,Aufstand ..... 27 3. MethodischeReflexion:DerRokoszalsEreignis .............. 37 4. Text................................................... 49 1.MitdemAdelStaatmachen:StandundGemeinwesenin normativenDiskursen ..................................... 51 1.1 GemeinschaftimAgon:AdelzwischenWortundSchwert ....... 62 1.2 Memorialgemeinschaft:AdelundHaus ...................... 83 1.3 Tugendgemeinschaft:Adelalsgenealogisch-heraldischerEntwurf 105 1.4 Rechtsgemeinschaft:Freiheit,Gleichheit,Adligkeit ............ 129 1.5 Herrschaftsgemeinschaft:Eigenherrschaft,Gehorsamund Widerstand ............................................. 154 Zusammenfassung:StandundHerrschaftum1600 ............ 188 2.Regimenmixtum:AdligeHierarchienundmonarchisches Gemeinwesen ............................................. 193 2.1 Sejm,HofundMagistrate:DebattenderInterregna ........... 200 2.2 DerHof ............................................... 214 2.2.1WürdenundÄmter ..................................... 221 2.2.2PatronageundBrokerage ................................ 233 2.3 DieStändeversammlungen ................................ 245 2.3.1Sejmiki:DieOrganisationregionalerAdelsgemeinschaft ...... 248 Mohr/Mono/Preview 02.07.2117:57 000008 VIII Inhaltsverzeichnis 2.3.2Sejm:TheatrumReipublicae ............................. 256 2.4 Respublicaconflicta:Institutionalisierungenkollektiven Konfliktaustrags ........................................ 268 Zusammenfassung:Institutionen,Herrschaftunddie Mischverfassung ........................................ 289 3.MonarchiaVasorum:SigismundIII.undseinAdel ........ 295 3.1 DerMonarch:ProgrammatischeKonturen ................... 301 3.2 FamilienundFaktionen:LoyalitätskrisenundElitenwechsel ..... 330 3.3 DivergierendeInteressen:ZwischendynastischerPolitikund adligenAnsprüchen ...................................... 365 Zusammenfassung:DerModusvivendieinerMischverfassung ... 389 4.Rokosz:AnatomieeinesKonflikts ....................... 393 4.1 Präludium .............................................. 399 4.1.1AbsehbareKonfrontationundZuspitzung:VordemSejmvon 1606 .................................................. 400 4.1.2DieAuseinandersetzungentflammt:WarschauerSejmund VersammlungvonSte˛z˙yca ................................ 415 4.2 InstitutionalisierteRebellion:KonföderationenundSejm ........ 450 4.2.1DieEtablierungderoppositionellenVersammlungen:Lublin undSandomierz ........................................ 453 4.2.2DerKönigkonföderiertsich:Wis´licaundJanowiec .......... 484 4.2.3Adextrema:Je˛drzejo´w,WarschauundJeziorna ............. 498 4.3 Papierkrieg:ArgumentativeRadikalisierungen ................ 527 4.3.1Tyrannis,absoluteHerrschaftundSchwarzeLegenden ....... 534 4.3.2JesuitenundHäretiker:AsymmetrischeStreitkatalysatoren ... 543 4.3.3Aufstand,EinigkeitundBürgerkrieg ...................... 554 4.3.4EineFragederEhre:Adelskorrespondenzenals Duellforderungen ....................................... 561 4.4 Finale:GewaltalsLösung,GewalteinhegungalsHerausforderung 573 Zusammenfassung:Betwixtandbetween–Adelzwischen WiderstandundLoyalität ................................. 591 Mohr/Mono/Preview 02.07.2117:57 000009 Inhaltsverzeichnis IX Epilog:EinEreigniszwischenrebellischerNormalitätund NormsetzungdurchWiderstand ........................... 599 Fazit ..................................................... 617 1. AdelalsStand .......................................... 618 2. Standundrespublica ..................................... 620 3. DerRokoszalsEreignis .................................. 624 Bibliographie ............................................. 629 1. Quellen ................................................ 629 1.1 UngedruckteQuellen .................................... 629 1.2 GedruckteQuellen ...................................... 631 2. Literatur ............................................... 645 Personenregister .......................................... 705 Ortsregister ............................................... 713 Sachregister .............................................. 716

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