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Spätrenaissance-Philosophie in Deutschland 1570-1650. Entwürfe zwischen Humanismus und Konfessionalisierung, okkulten Traditionen und Schulmetaphysik PDF

413 Pages·2009·12.326 MB·German, English
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Preview Spätrenaissance-Philosophie in Deutschland 1570-1650. Entwürfe zwischen Humanismus und Konfessionalisierung, okkulten Traditionen und Schulmetaphysik

Fr(cid:2)he Neuzeit Band124 StudienundDokumentezurdeutschenLiteratur undKulturimeurop(cid:3)ischenKontext Herausgegebenvon AchimAurnhammer,WilhelmK(cid:2)hlmann, Jan-DirkM(cid:2)ller,MartinMulsowundFriedrichVollhardt Sp(cid:3)trenaissance-Philosophie in Deutschland 1570–1650 Entw(cid:2)rfe zwischen Humanismus und Konfessionalisierung, okkulten Traditionen und Schulmetaphysik Herausgegebenvon Martin Mulsow n Max Niemeyer Verlag T(cid:2)bingen 2009 BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbiblio- grafie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet(cid:2)berhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. ISBN978-3-484-36624-4 ISSN0934-5531 (cid:4)MaxNiemeyerVerlag,T(cid:2)bingen2009 EinImprintderWalterdeGruyterGmbH&Co.KG http://www.niemeyer.de DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgesch(cid:2)tzt.JedeVerwertungaußerhalb derengenGrenzendesUrheberrechtsgesetzesistohneZustimmungdesVerlagesunzul(cid:3)ssigund strafbar.Dasgiltinsbesonderef(cid:2)rVervielf(cid:3)ltigungen,(cid:5)bersetzungen,Mikroverfilmungenunddie EinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen.PrintedinGermany. Gedrucktaufalterungsbest(cid:3)ndigemPapier. Satz:Dr.UdoRoth,M(cid:2)nchen Gesamtherstellung:HubertundCo.,Gçttingen Inhaltsverzeichnis Martin Mulsow Einleitung.................................................................. 1 ANTISOZINIANISMUS UND SPEKULATIVE PHILOSOPHIE Martin Mulsow Bisterfelds ›Cabala‹. Die Bedeutung des Antisozinianismus für die Spätrenaissancephilosophie...................................... 13 Robin Barnes The Prisca Theologia and Lutheran Confessional Identity c. 1600: Johannes Jessen and his Zoroaster ……………………………… 43 Maria Rosa Antognazza Bisterfeld and immeatio. Origins of a key concept in the early modern doctrine of universal harmony......….................. 57 PLATONISMUS IM SPANNUNGSFELD VON PHILOLOGIE UND THEODIZEE Thomas Leinkauf Einheit und Gegensatz. Der Traktat Phosphorus sive de prima causa et natura mali des Eilhard Lubin als Dokument der Gegensatz-Ontologie der Spätrenaissance.............................. 87 Ralph Häfner Kritische Metamorphosen. Beobachtungen zum Problem der Editionsformen in einigen Apuleius-Ausgaben von Filippo Beroaldo (1500) bis Johannes Pricaeus (1650)................... 123 VI HETERODOXIE UND RELIGIONSPHILOSOPHIE Winfried Schröder Religionsphilosophie im 16. Jahrhundert? Martin Seidel und seine Schrift Origo et fundamenta religionis Christianae.................... 161 Stephan Meier-Oeser Henricus Nollius (ca. 1583–1626): Aristotelische Metaphysik und hermetische Naturphilosophie im frühen 17. Jahrhundert ............. 173 FRÜHNEUZEITLICHE »ANTHROPOLOGIE« Uwe Kordes Otho Casmanns Anthropologie (1594/96): Frömmigkeit, Empirie und der Ramismus......................................................... 195 Markus Friedrich Das Verhältnis von Leib und Seele als theologisch-philosophisches Grenzproblem vor Descartes. Lutherische Einwände gegen eine dualistische Anthropologie............................................... 211 PRAKTIKEN DER SCHULPHILOSOPHIE Ulrich G. Leinsle Wie treibt man Cardano mit Scaliger aus? Die (Nicht-)Rezeption Cardanos an der Jesuitenuniversität Dillingen.......................... 253 ZWISCHEN ONTOLOGIE UND ÄSTHETIK Sven K. Knebel Die Kunst der ›Barockscholastik‹. Zur Ontologie der forma artificialis bei Rodrigo de Arriaga SJ. (1592–1667)............. 281 Joseph S. Freedman Necessity, Contingency, Impossibility, Possibility, and Modal Enunciations within the Writings of Clemens Timpler (1563/4–1624)......................................... 293 VII VERLAUFSFORMEN DER ETHIK Horst Dreitzel Von Melanchthon zu Pufendorf. Versuch über Typen und Entwicklung der philosophischen Ethik im protestantischen Deutschland zwischen Reformation und Aufklärung................... 321 Namensregister................................................................ 399 Martin Mulsow Einleitung Renaissance im 17. Jahrhundert? Ist der Titel nicht paradox? Bei näherem Hin- sehen nicht: Ähnlich wie sich der europäische Späthumanismus bis weit in das 17. Jahrhundert hinein erstreckt, so kann man auch das Fortleben der spekulati- ven Renaissancephilosophie beobachten, wie sie von Cusanus, Ficino und Pico entwickelt und von Bruno, Patrizi und Campanella weitergeführt worden ist. In Deutschland erlebt die Rezeption dieser Philosophien erst mit der ›Wiederkehr der Metaphysik‹ (Walter Sparn) Ende des 16. Jahrhunderts ihre späte Blüte. Von Lubin bis Bisterfeld, von Jessen bis Nolle, von Casmann bis Ritschel, von Alsted bis Comenius und Erhard Weigel gab es an den deutschen Universitäten ein Amalgamieren spekulativen (vor allem italienischen) Renaissancedenkens mit Paracelsismus, Ramismus, Böhmianismus, reformierter Metaphysik und neuer Naturwissenschaft, das in seiner ganzen Breite und Komplexität bisher niemals erforscht worden ist. Die bisherige Forschung hat solches Amalgamieren nicht honoriert oder aus institutionellen Gründen nicht in den Blick bekommen. Denn zunächst war die traditionelle Erforschung der Renaissancephilosophie, wie sie etwa am Mün- chener ›Seminar für Geistesgeschichte und Philosophie der Renaissance‹ prakti- ziert wurde, auf italienische Autoren fixiert. Während die Humanismusfor- schung sich inzwischen von dieser Fixierung gelöst hat, scheint dies für die Philosophie im engeren Sinne schwieriger. Denn es haben sich seit längerer Zeit für die Situation in Deutschland nur zwei große Diskursbereiche zur Forschung angeboten: die scholastisch-aristotelische Philosophie (für die es immerhin Studien von Peter Petersen, Ernst Lewalter, Walter Sparn u.a. gibt) und auf der anderen Seite die ›okkultistischen‹ philosophisch-theologischen Strömungen der Paracelsisten, Rosenkreuzer, Böhmeaner und Theosophen (zu nennen ist hier zunächst die ältere Erforschung durch Will-Erich Peukert, Ernst Benz u.a.). Grauzonen und Zwischentöne fielen aus dieser Zweiteilung heraus. Schlimmer noch. Beide Richtungen galten sogar für sich lange Zeit für phi- losophisch nicht sehr salonfähig. Das zumindest hat sich inzwischen geändert. Der Renaissance- und Barockaristotelismus hat eine späte Anerkennung als noch lange maßgebliches Paradigma in den meisten wissenschaftlichen Diszip- linen erfahren (Charles B. Schmitt, Charles Lohr, Horst Dreitzel), und die ok- kultistischen Strömungen werden aus einer rein weltanschaulichen Erforschung herausgelöst und in ihren sozialen und politischen Kontexten rekonstruiert (etwa Carlos Gilly, das Heidelberger Projekt einer ›Sozialgeschichte des Para-

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