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Soziale Gerontologie und Sozialpolitik für ältere Menschen: Gedenkschrift für Margret Dieck PDF

451 Pages·1999·14.041 MB·German
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Gerhard Naegele . Rudolf-M- Schütz (Hrsg.) Soziale Gerontologie und Sozialpolitk für ältere Menschen Margret Dieck Gerhard Naegele . Rudolf-M. Schütz (Hrsg.) Soziale Gerontologie und Sozialpolitik für ältere Menschen Gedenkschrift für Margret Dieck Westdeutscher Verlag Alle Rechte vorbehalten © Westdeutscher Verlag GmbH, OpladenlWiesbaden, 1999 Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.westdeutschervlg.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produk tion und Verbreitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säu refreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Po lyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. ISBN-13: 978-3-531-13240-2 e-ISBN-13: 978-3-322-88923-2 001: 10.1007/978-3-322-88923-2 Inhalt Vorwort . ............... . 9 Gerhard Naegele und Rudolf-M Schütz Zum Lebenswerk von Margret Dieck 10 Soziale Gerontologie, Lebenslagen im Alter und Sozialpolitik für ältere Menschen - Überblick über die Beiträge ................. 14 I. Soziale Gerontologie in interdisziplinärer Perspektive Gerhard Naegele Soziale Ungleichheit als Gegenstand interdisziplinärer sozialgerontologi- scher Forschung in Deutschland - zur Erinnerung an Margret Dieck. . 29 Hans-Joachim von Kondratowitz Weiterhin schwierige Verhältnisse oder: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für die Gerontologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Hans-Werner Wahl, Heidrun Mollenkopf und Frank Oswald Alte Menschen in ihren räumlich-dinglichen Umwelten: Herausforderun- gen einer Ökologischen Gerontologie ................... 62 Robert J van Zonneveld Social Gerontology and Social Geriatrics in The Netherlands - Some Personal Remarks on their Origin and Early Development 85 Joep Mathieu Andre Munnichs Sinn beim Altern - Über die Sinnfrage bei Alten. 93 11. Beiträge zur sozialgerontologischen Lebenslageforschung Gertrud M. Backes Erwerbslosigkeit im Lebensverlauf als soziales Alter(n}srisiko für Frauen 101 Marion Michel Die Lebenssituation über 50jähriger in den neuen Bundesländern 120 Maria Dietzel-Papakyriakou Wanderungen alter Menschen - Das Beispiel der Rückwanderungen der älteren Arbeitsmigranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 6 Inhalt 111. Familien- und Generationenbeziehungen Leopold Rosenmayr Alt und jung - Gegensatz oder Ergänzung? 157 Kees Knipscheer, Suzan van der Pas und Hans-Joachim Schulze Modernity, Gender Roles and Intergenerational Solidarity . . 170 Iv. Grundfragen der sozialen Sicherung und der Politik für das Alter Bert Rürup Rentenpolitik: Fakten, Fiktionen und Optionen. 183 Frank Schulz-Nieswandt Möglichkeiten und Gefahren in der zukünftigen medizinischen Versorgung älterer Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 RudolfM. Schütz Geriatrie in Deutschland 217 Hans-Ulrich Klose Politik in einer alternden Gesellschaft 226 Gerhard Naegele Zur politischen Beteiligung älterer Menschen in Deutschland - unter besonderer Berücksichtigung der Seniorenvertretungen . . . . . . . . . . 238 V. Arbeitsmarktpolitik und Lebenslage älterer Arbeitnehmer Gerhard Bäcker Von der Frühverrentung zur Altersteilzeit: Alter Wein in neuen Schläu- chen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Wolfgang Clemens Späte Erwerbstätigkeit, Verrentung und Ruhestandsanpassung von Frauen 266 Christoph Behrend Soziale Sicherung bei Erwerbsunfähigkeit 282 Anton Amann Alternde Arbeitskräfte und einige Selbstmißverständnisse der Sozialpolitik - das Beispiel Österreich .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300 Inhalt 7 VI. Pflegepolitik und pflegerische Versorgung Gerhard Igl Die Pflegeversicherung hat die Welt der Pflege verändert - Skizzen zu einigen Grundfragen der Umsetzung der Pflegeversicherung . . . . . . . 317 Willi Rückert Die pflegerische Versorgung nach dem SGB XI - eine erste Bestandsauf- nahme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333 Siegfried Gößling Praktische Konsequenzen der veränderten Rahmenbedingungen für die Pflege älterer Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346 Roland Schmidt Pflegedienste im Wandel ambulanter Versorgungsstrukturen: Neue Kon- kurrenzen, veränderte Anforderungen ................... 355 Peter Zeman Probleme der Vernetzung von sozialen Diensten und Lebenswelt in häus- lichen Pflegearrangements . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375 Jens Bruder Milieutherapie Demenzkranker 388 VII. Pflegepolitik in der internationalen Perspektive Anne Jamieson The Politics of Long-Term Care: Cross-National Perspectives 399 Svein Olav Daatland Similarities and Contrasts in Scandinavian Care Policies 408 VIII. Ein persönlicher Rückblick aus Israel Ursula Christiansen ... interviewt Thea Nathant .......... . 425 IX. Ausgewählte Veröffentlichungen von Margret Dieck Kari Thürkow Überblick über die wichtigsten Veröffentlichungen von Margret Dieck 431 x. Autorenverzeichnis ............................. 445 Vorwort Die Soziale Gerontologie, d.h. die Beschäftigung mit dem Älterwerden aus der Perspektive der Sozialwissenschaften, ist eine in Deutschland noch immer "junge" Wissenschaftsdisziplin. Dies gilt insbesondere für ihren sozialpolitikwissenschaftli chen Zweig. Im Gegensatz etwa zu den Vereinigten Staaten gab und gibt es in Deutschland nur wenige Fachkolleginnen und -kollegen, die in diesem Feld arbeiten und methodisch abgesicherte Erkenntnisse veröffentlichen bzw. erarbeitet und ver öffentlicht haben. Margret Dieck zählte bis zu ihrem Tod im November 1996 zu den wenigen, national und international renommierten Persönlichkeiten, die durch ihre Forschungsaktivitäten maßgeblich die sozialgerontologische und die auf das Alter bezogene sozialpolitikwissenschaftliche Diskussion in Deutschland - und dies nicht nur im wissenschaftlichen, sondern auch im politischen Raum - geprägt und beeinflußt haben. Ihr ist der vorliegende Band zum Thema "Soziale Gerontologie, Lebenslagen im Alter und Sozialpolitik für ältere Menschen" gewidmet. Er enthält jeweils Beiträge zu solchen Themenfeldern der Sozialen Gerontologie und der Alterssozialpolitik, mit denen sich Margret Dieck zeitlebens wissenschaftlich beschäftigt hat bzw. die ihr stets auch ein wichtiges persönliches Anliegen waren. Die in diesem Band versammelten Autorinnen und Autoren sind zudem wichtige Wegbegleiterinnen und -begleiter Margret Diecks aus unterschiedlichen Forschungs- und Arbeitszusammen hängen im nationalen wie im internationalen Kontext. Der vorliegende Band wurde im August 1998 abgeschlossen. Neben den hier mit Beiträgen vertretenen Kolleginnen und Kollegen bedanken wir uns insbesondere bei Heike Orpin vom Institut für Gerontologie/Dortmund, die mit unermüdlichem Fleiß die z.T. erheblichen redaktionellen Arbeiten erledigt hat, sowie bei Irma Haase für ihre tatkräftige ideelle Unterstützung, ohne die dieses Buch nicht hätte realisiert werden können. Ursula Kaß und Andreas Reichert gilt unser zusätzlicher Dank für die kritische Durchsicht der Manuskripte und für zahlreiche konkrete Überarbei tungshinweise. Dortmund/Lübeck im September 1998 Gerhard Naegele Rudolf-M. Schütz Gerhard Naegele und Rudolf-Maria Schütz Zum Lebenswerk von Margret Dieckl Am 28.11.1996 starb Margret Dieck nach kurzer schwerer Krankheit. Sie wurde nur 55 Jahre alt. Mit ihrem Tod verliert die deutsche Gerontologie eine ihrer profilier testen Vertreterinnen. Margret Dieck wurde im Juli 1941 in einer Arztfamilie in Bonn-Bad Godesberg geboren. Nach dem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Köln, das sie 1964 mit der Diplomprüfung für Diplom-Volkswirte abschloß, arbeitete Margret Dieck zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kölner "Forschungs institut für Einkommenspolitik und Soziale Sicherung". Aus dieser Zeit stammen erste wissenschaftliche Arbeiten zur Theorie der sozialen Steuerung, zur sozialen Kybernetik und zur ökonomischen Theorie der Gesetzlichen Krankenversicherung. 1966 wechselte sie auf eine wissenschaftliche Assistentenstelle in die "Forschungs stätte für öffentliche Unternehmen" an der Universität Köln, deren Geschäftsbetrieb sie sodann übernahm. 1967 dann ein weiterer Wechsel auf eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle im "Seminar für Sozialpolitik und Genossenschaftswesen" an der Universität zu Köln unter der Leitung von Gerhard Weisser und später Otto Blume. Margret Dieck arbeitete während dieser Zeit u.a. an Fragen der Finanzierung und Förderung öffentlicher Unternehmen oder der wirtschaftlichen Betätigung von Ge werkschaften. 1967 erfolgte die Promotion zum Dr. rer. pol. Schon sehr früh hat sich Margret Dieck wissenschaftlich mit der Lebenslage sozial schwacher und gefährdeter Personengruppen befaßt - u.a. angeregt durch die ent sprechenden Vorarbeiten von Gerhard Weisser und Otto Blume - den bei den akade mischen Lehrern, die wohl den nachhaltigsten Einfluß auf ihr späteres wissenschaft liches Arbeiten hatten. Angeregt durch Otto Blumes Arbeiten zu Fragen der Lebenslage älterer Menschen interessierte sie sich bald in besonderer Weise für sozialgeronto logische Themen. Dies schlug sich dann folgerichtig darin nieder, daß sie im Herbst 1969 in das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) überwechselte und hier die Gründung des Instituts für Altenwohnbau betrieb, dessen wissenschaftliche Leitung sie 1970 übernahm und bis zu ihrem Wechsel in das Deutsche Zentrum für Al tersfragen e.V. (DZA) im Jahre 1974 innehatte. Es würde den Rahmen sprengen, ihre wichtigsten Arbeiten aus dieser Zeit hier behandeln zu wollen (siehe hierzu die Zusammenstellung von Kari Thürkow am Ende dieses Buches). Dennoch verdienen die folgenden zwei besondere Beachtung, da sie richtungsweisende Bedeutung hatten: Zum einen war sie maßgeblich an dem Leicht überarbeitete Fassung des in Band 30, Heft 1 (1997) in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie erschienenen Nachrufs. Zum Lebenswerk von Margret Dieck 11 "berühmten" KDA-"Gutachten über die stationäre Behandlung von Krankheiten im Alter und über die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung" von 1974 (KDA 1974) beteiligt, das Fachleuten damals wie heure als Wegweiser für die Begründung und dann 1995/96 - also über 20 Jahre später - dann auch erfolgte Neuordnung der Kostenträgerschaft bei Pflegebedürftigkeit diente. Zum anderen wirkte sie maßgeblich mit an dem DGB-Gutachten zur "Lebenslage älterer Menschen von 1975" (WSI1975), das als erste umfassende sozialpolitikwissenschaft liche Analyse der Lebensverhältnisse älterer Menschen in der Bundesrepublik gelten kann und das gleichzeitig Beleg für eine neue Orientierung in der gewerkschaftlichen Sozialpolitik in dieser Zeit darstellte. 1974 wechselte Margret Dieck in das DZA, zunächst als Bereichsleiterin für angewandte Forschung und wissenschaftliche Beratung, ab 1977 dann als dessen Wissenschaftliche Leiterin. In dieser Funktion war sie bis zu ihrem Tod tätig. Unter ihrer Leitung avancierte das DZA zu einem der führenden sozialpolitikwissenschaft lich ausgerichteten Forschungs- und Dokumentationszentren in Deutschland. Die Bezeichnung "DZA" und der Name Margret Dieck waren für viele ein Synonym. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der maßgeblich unter ihrer wissenschaftlichen Federführung im DZA entstandene dreibändige Bericht über "Altwerden in Deutschland" (Arbeitsgruppe Fachbericht über Probleme des Alterns 1982). Margret Dieck war eine der profiliertesten Vertreterinnen einer sozialpolitikwis senschaftlich ausgerichteten Sozialen Gerontologie in Deutschland, sie war die wich tigste Vertreterin der sog. "Kölner Schule" in der Gerontologie. Deren wissenschaft liches Credo ist das Lebenslagekonzept, ein sozialpolitikwissenschaftliches Konzept zur Erklärung, Beschreibung und Bewertung der materiellen wie immateriellen Le bensverhältnisse von Personengruppen. Ziel ist zugleich, Lebensbedingungen sozial schwacher und gefährdeter Personengruppen zu identifizieren und - aufbauend auf Lebenslage-Analysen - Vorschläge zu Verbesserungen abzuleiten (Dieck 1991). Nahezu alle ihre wissenschaftlichen Arbeiten befaßten sich mit der Thematisie rung von sozialer Ungleichheit im Alter, d.h. mit sozial benachteiligten Gruppen älterer Menschen. Im Vordergrund stand dabei nicht etwa nur die Analyse, sondern stets auch das Bemühen, Praxis und Politik zu erreichen und von der Notwendigkeit einer darauf begründeten umfassenden Altenpolitik zu überzeugen (exemplarisch vgl. Backes, Dieck & Naegele 1985). Ihre wissenschaftspolitischen Ziele lassen sich wie folgt zusammenfassen: Heranführung der sozialen Sicherung älterer Menschen an die für die übrigen Bevölkerungsgruppen geltenden Standards (u.a. daher auch ihr unermüdlicher Einsatz für die Pflegeversicherung oder zuletzt für die Finanzierung sozialer Dien ste) ("Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen"); Überwindung und Bekämpfung der Ursachen von sozialer Not und Unterversor gung ("soziale Schwäche") von Problemgruppen im Alter; stetes Bemühen, Praxis und Politik in diesem Sinne beeinflussen zu wollen;

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