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Soziale Arbeit, Gerechtigkeit und das gute Leben: Eine Handlungstheorie zur daseinsmächtigen Lebensführung PDF

282 Pages·2013·1.757 MB·German
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Soziale Arbeit in Theorie und Wissenschaft Herausgegeben von E. Mührel, Emden/Leer B. Birgmeier, Eichstätt-Ingolstadt Herausgegeben von PD Dr. Bernd Birgmeier Prof. Dr. Eric Mührel Katholische Universität Hochschule Emden/Leer Eichstätt-Ingolstadt Dieter Röh Soziale Arbeit, Gerech- tigkeit und das gute Leben Eine Handlungstheorie zur daseinsmächtigen Lebensführung Prof. Dr. Dieter Röh Hochschule für Angewandte Wissenschaft en Hamburg, Deutschland ISBN 978-3-531-19356-4 ISBN 978-3-531-19357-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-19357-1 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Satz: Jens Ossadnik Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ............................................................... 9 Vorwort .............................................................................................................. 11 1 Einleitung ................................................................................................... 13 2 Professionstheoretische Vorüberlegungen zu einer Handlungstheorie Sozialer Arbeit ........................................................... 19 2.1 Paradigmen der Theorieentwicklung .................................................. 22 2.2 Theorien Sozialer Arbeit und ihr Handlungsbezug ............................. 24 2.3 Prämissen einer praxeologischen Handlungstheorie ........................... 37 2.4 Praxeologie und Expertenverständnis Sozialer Arbeit ........................ 43 2.5 Handlungstheorie und Theorie-Praxis-Verhältnis ............................... 52 2.6 Gegenstand und Funktion Sozialer Arbeit – zwischen Lebensführung, Daseinsmächtigkeit und sozialen Problemen ............ 54 2.7 Ethik Sozialer Arbeit ........................................................................... 64 2.8 Die vier Mandate der Sozialen Arbeit ................................................. 68 2.9 Zusammenfassung und Ergebnissicherung ......................................... 71 3 Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Einordnung sozialer Phänomene ................................................................................................ 73 3.1 Kritischer Realismus ........................................................................... 75 3.2 Sozialer Konstruktionismus ................................................................ 84 3.3 Die Verbindung verschiedener epistemologischer Zugänge durch ein trajektives Wissenschaftsmodell Sozialer Arbeit .......................... 87 4 Grundlagen des Capabilities Approach .................................................. 91 4.1 Politökonomische Herkunft ................................................................ 92 4.2 Klassische Vorläufer und aktuelle Anschlussperspektiven ................. 94 4.3 Gutes Leben und Gerechtigkeit ......................................................... 103 4.3.1 Aristotelische Wurzeln............................................................ 105 4.3.2 Human Development .............................................................. 107 4.3.3 Capabilities und Functionings ................................................. 110 6 Inhaltsverzeichnis 4.3.4 Minimale und partielle Theorie des Politischen oder Moraltheorie? .......................................................................... 125 4.4 Grenzen der Gerechtigkeit ................................................................ 127 4.5 Paternalismus .................................................................................... 132 4.6 Vergleich mit Lebenslagentheorien .................................................. 145 4.7 Vergleich mit Bedürfnistheorien ....................................................... 150 4.8 Vergleich mit Menschenrechtstheorien ............................................. 157 4.9 Zusammenfassung und Ergebnissicherung ....................................... 162 5 Soziale Arbeit als Unterstützung einer daseinsmächtigen Lebensführung ........................................................................................ 163 5.1 Erkenntnisleitende Feststellungen ..................................................... 170 5.2 Der Zusammenhang von Bedürfnissen, Chancen, Rechten und Macht ................................................................................................ 172 5.3 Subjektive Handlung und gesellschaftliche Struktur – ein systemisches Modell ................................................................... 177 5.4 Gesellschaftliche Möglichkeiten – zum Verhältnis von (Sozial-)Politik und Sozialer Arbeit .................................................. 182 5.5 Persönliche Möglichkeiten – Handlungsfreiheit und ihre Beschränkungen ................................................................................ 192 5.5.1 Freier Wille und Zurechnung von Verantwortung .................. 192 5.5.2 Die kluge Wahl und ihre Beschränkungen .............................. 197 5.5.3 Eigensinnigkeit, Widerstand und Reaktanz ............................ 199 5.5.4 Adaptive Präferenzen, begrenzte Rationalität und erlernte Hilfslosigkeit ........................................................................... 201 5.6 Bildsamkeit als Grundprinzip von Interventionen Sozialer Arbeit ... 206 5.6.1 Bildsamkeit der Subjekte ........................................................ 208 5.6.2 Bildsamkeit der Sozialräume .................................................. 211 5.6.3 Bildsamkeit der Sozialbeziehungen ........................................ 214 5.6.4 Bildsamkeit der sozioökonomischen Lage .............................. 217 5.7 Ressourcennutzung als Grundprinzip von Interventionen Sozialer Arbeit .................................................................................. 220 5.7.1 Ressourcenkritik und daseinsmächtige Lebensführung .......... 220 5.7.2 Grundlagen einer Ressourcentheorie ...................................... 221 5.7.3 Schwellenwerte und Aneignungsbarrieren ............................. 225 5.7.4 Weltaneignung als Ressourcentransformation ........................ 231 5.8 Das ethische Kontinuum in der Sozialen Arbeit ............................... 237 5.8.1 Empowerment und Enablement .............................................. 238 5.8.2 Advokatorische Ethik ............................................................. 242 Inhaltsverzeichnis 7 5.8.3 Sorge und Unterstützung – zur Bedeutung von Sozialbeziehungen und sozialen Rechten ............................... 247 5.9 Gerechtigkeit, Befähigung und das gute Leben – eine Skizze der Handlungstheorie als Beitrag zu einer daseinsmächtigen Lebensführung .................................................... 252 5.10 Methoden der Sozialen Arbeit und ihr Bezug zur Handlungstheorie .............................................................................. 255 6 Ausblick ................................................................................................... 261 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 265 Sachregister ..................................................................................................... 283 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abbildung 1: Soziale Arbeit als Konversion von Sozialarbeit und Sozialpädagogik ........................................................................ 15 Abbildung 2: Schematische Darstellung des Capabilities Approach nach Nussbaum ................................................................................ 121 Abbildung 3: Ein systemisches Modell daseinsmächtiger Lebensführung .... 181 Abbildung 4: Werte- und Entwicklungsquadrat nach Schulz von Thun ........ 199 Abbildung 5: Ethisches Kontinuum .............................................................. 246 Abbildung 6: Methoden der Sozialen Arbeit in einer systematischen Zuordnung ............................................................................... 258 Tabelle 1: Wirklichkeitsdimensionen des kritischen Realismus ............... 78 Tabelle 2: Kategorienvergleich verschiedener Lebenslagenansätze mit dem Capabilities Approach nach Nussbaum ..................... 154 Tabelle 3: Herkunft, Wirkung und Mechanismen von Hilfe nach Rauschenbach .......................................................................... 251 Vorwort Vorwort „Die Aufgabe der Wissenschaft, die auf Erforschung der Wahrheit gerichtet ist, darf man wohl in einer Beziehung als schwierig, in anderer Beziehung wieder als leicht bezeichnen. Ein Anzeichen davon ist schon dies, daß kein Denker zwar die Wahrheit in völlig zutreffender Weise zu erreichen, keiner aber auch sie völlig zu verfehlen vermag, sondern jeder wenigstens etwas vorzubringen weiß, was der Natur der Sa- che entspricht, und daß, wenn auch der einzelne sie gar nicht oder nur in geringem Maße trifft, doch aus dem Zusammenwirken aller sich schließlich ein gewisses Quantum des Wissens ergibt.“ [Aristoteles, erste Abteilung, Vorbemerkung, Metaphysik] Welchen Anspruch die hier vorgelegte und im Weiteren noch zu explizierende Theorie Sozialer Arbeit verfolgt, ist mit dieser Aufgabendeutung der Wissen- schaft durch Aristoteles bereits angedeutet. Auch wenn diese Monographie nicht die Philosophie zum Gegenstand hat, geht es trotzdem um nichts weniger als die Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit insgesamt und die Erörterung der ,wahren‘ Gehalte des wissenschaftlichen und professionellen Zugangs zur sozia- len Wirklichkeit. Dies ist – wie Aristoteles wusste – auf der einen Seite eine leichte Aufgabe, auf der anderen Seite aber gleichwohl und gleichzeitig schwer, wenn nicht gar unmöglich. Schwer ist sie deshalb, weil den vielen theoretischen Zugängen der Sozialarbeit, Sozialpädagogik nun mit dem hiermit verfolgten Ansatz ein weiterer hinzugefügt werden soll. Ich verstehe das Neue, neben der zentralen Verbindung zum Capabilities Approach, vor allem darin, eine integrale Theorie der Sozialen Arbeit zu formulieren. Dies ist angesichts der bereits unter dem Gesichtspunkt der Paradigmen Sozialer Arbeit ,sortierten‘ Theorieland- schaft kein leichtes Unterfangen, ist doch mit den von Sahle (2004) beschriebe- nen Paradigmen gleichzeitig inhärent vorgegeben, dass sich große theoretische Stränge vorfinden lassen, die, um sie zu sortieren, voneinander durch ihren mehr oder weniger grundsätzlichen Zugang zur Wirklichkeit unterschieden werden müssen. Leicht ist es auf der anderen Seite trotzdem, weil die hier von mir vor- gelegte Theorie Sozialer Arbeit mit ihrer Veröffentlichung gleichzeitig dem üblichen wissenschaftlichen Diskurs als Möglichkeit angeboten wird und es sich zeigen wird, inwieweit die damit verbundenen wissenschaftlichen wie professio- nellen Gedankengänge tragen und überzeugen. Deshalb bin ich gespannt auf die dieser Monographie folgenden Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen der

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