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Siddhartha; eine indische Dichtung PDF

1922·7.6 MB·German
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Siddhartha Hermann Hesse DigilizedbyGoogle DigitizedbyGoogle DigitizedbyGoogle Von diesem Werk wurden für Hermann Hesse 50 numerierte Exemplare abgezogen, die nur vom Dichter selbst (Montagnola Schweiz) mit seiner Unterschrift zu beziehen sind 1 DigitizsdbyGoogle SIDDH ARTH A Eine indische Dichtung von Hermann Hesse / 1922 Fischer/Verlag/Berlin S. * ,E7?S5 INDIAN. LKÜITY LIBRARX »• «« Erste bis sechste Auflage Alle Rechte, besonders das der Übersetzung, Vorbehalten Copyright 1922 by S.Fischer, Verlag, Berlin ! DigitizedbyGoogle ERSTER TEIL Romain Rolland dem verehrten Freunde gewidmet DER SOHN DES BRAHMANEN tltm Schatten des Hauses, in der Sonne des FlußufveU'r.t/sf bei den Booten, im Schatten des Salwaldes, im Schatten des Feigenbaumes wuchs Siddhartha auf, der schöne Sohn des Brahmanen, der junge Falke, zusammen mit Govinda, seinem Freunde, dem Brahmanensohn. Sonne bräunte seine lichten Schultern am Flußufer, beim Bade, bei den heiligen Waschungen, bei den heiligen Opfern. Schatten floß in seine schwarzen Augen im Mangohain, bei den Knabenspielen, beim Gesang der Mutter, bei den heiligen Opfern, bei den Lehren seines Vaters, des Ge- lehrten, beim Gespräch der Weisen. Lange schon nahm Siddhartha am Gespräch der Weisen teil, übte sich mit Govinda im Redekampf, übte sich mit Govinda in der Kunstder Betrachtung,1itmDijelns<t!,derVe*r,«sr>ie«.n,kv~u3ng. Schon verstand er, lautlos das Om zu sprechen, das Wort der Worte, es lautlos in sich hinein zu sprechen mit dem Einhauch, es lautlos aus sich heraus zu sprechenmit dem Äushauct, mit gesammelter Seele, die Stirn umgeben vom Glanz desklardenkenden Geistes. Schonverstander, im Innern seines Wesens Atman zu wissen, unzerstörbar, eins mit dem Weltall. Fr< 1 ’ sines Vaters Herzen über den Sohn, den Wissensdurstigen, einen großen 9 DigltizedbyGoogle Weisen und Priester sah er in ihm heranwaclisen, einen Fürsten unter den Brahmanen. WonKniiev*-v*sprang in seiner Mutter Brust, wenn sie ihn sah, wenn sie ihn schreiten{, wenn sie ihn niedersitzen und aufstehen sah, Siddhartha, denStarken,denSchönen, den auf schlanken Beinen Schreitenden, den mit voll- kommenem Anstand sie Begrüßenden. Liebe rührtesichin denHerzender jungenBrahmanen- töchter, wenn Siddhartha durch die Gassen der Stadt ging, mit der leuchtenden Stirn, mit dem Königsauge, mit den schmalen Hüften. Mehr als sie alle aber liebte ihn Govinda, sein Freund, der Brahmanensohn. Er liebte Siddharthas Auge und holde Stimme, er liebte seinen Gang und den voll- kommenen Anstand seiner Bewegungen, er liebte alles, was Siddhartha tat und sagte, und am meisten liebte er seinen Geist, seine hohen, feurigen Gedanken, seinen glühenden Willen seine hohe Berufung. Govinda wußte: , dieser wird kein gemeiner Brahmane werden, kein fauler Opferbeamter, kein habgieriger Händler mit Zauber- sprüchen, kein eitler, leerer Redner, kein böser, hinter- listiger Priester, und auch kein gutes, dummes Schaf in der Herde der Vielen. Nein, undaucher, Govinda, wollte kein solcher werden, kein Brahmane, wie es zehntausend gibt. Er wollte Siddhartha folgen, dem Geliebten, dem Herrlichen. Und wenn Siddhartha einstmals ein Gott würde, wenn er einstmals eingehen würde zu den Strahlenden, dann wollte Govinda ihm folgen, als sein Freund, alsseinBegleiter, alsseinDiener, als sein Speer- f* *«#£ träger, sein Schatten, io I DigitizedbyGoogle

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