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Richard Wagner und »das Weibliche«: Zu den Interdependenzen von Philosophie, Leben und frühem Werk PDF

199 Pages·2021·23.204 MB·German
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Frankfurter Band 4 WAGNER Kontexte Richard-Wagner-Verband Frankfurt am Main Paul Simon Kranz m Richard Wagner und »das Weibliche« u t Zu den Interdependenzen von c TTeeccttuumm e T Philosophie, Leben und frühem Werk Frankfurter Wagner-Kontexte Herausgegeben vom Richard-Wagner-Verband Frankfurt am Main Frankfurter Wagner-Kontexte | Band 4 Herausgegeben vom Richard-Wagner-Verband Frankfurt am Main Paul Simon Kranz Richard Wagner und »das Weibliche« Zu den Interdependenzen von Philosophie, Leben und frühem Werk Tectum Verlag Paul Simon Kranz Richard Wagner und »das Weibliche« Zu den Interdependenzen von Philosophie, Leben und frühem Werk Frankfurter Wagner-Kontexte, Bd. 4 © Tectum Verlag – ein Verlag in der Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2021 ePDF: 978-3-8288-7822-8 (Dieser Titel ist zugleich als gedrucktes Werk unter der ISBN 978-3-8288-4725-5 im Tectum Verlag erschienen.) ISSN: 2569-5258 Umschlaggestaltung: Tectum Verlag, unter Verwendung dieser Abbildung: Ignace Henri Jean Théodore Fantin-Latour, Der Holländer und Senta, Platindruck nach einer Lithografie um 1884. Bayreuth: Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Signatur: 11268. Der Abdruck der Notenbeispiele erfolgt mit freundlicher Genehmigung von C.F. Peters Ltd & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten Besuchen Sie uns im Internet www.tectum-verlag.de Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Auftakt Richard Wagners Opern sind geprägt von herausragenden Frauenfiguren: Isabella, Irene, Senta, Elisabeth und Venus, Elsa und Ortrud, Isolde, Fricka, Brünnhilde, Kundry. Sie sind zwar gegenüber den männlichen Akteuren in der Minderzahl, gleichzeitig aber für den Gang der Handlung unverzichtbar, insbesondere als Ziel des heldischen Sehnens, als Partnerin, selten auch als Widerpart, bis hin zu Falschheit und Intrigen. Als Kind des 19. Jahrhunderts lebte auch Wagner prinzipiell in der traditionellen Vor- stellung eines Antagonismus von Weiblichkeit und Männlichkeit. Seine Ausführungen zur angeblichen Charakteristik »des Weibes« liest man heute je nach Standpunkt und Befindlichkeit leicht amüsiert oder mit Befremden. Nichts anderes gilt für die These, »gute« Frauen seien zur Liebe (und nichts anderem) geboren, oder für die Verbindung der Ausdrucksformen Musik bzw. Harmonie mit Weiblichkeit (das »gebärende Element«) und Drama bzw. Dichtkunst mit Männlichkeit (so in der Schrift »Oper und Drama«). Auch das Streben der männlichen Hauptpersonen nach Erlösung durch Liebe, ein Kon- tinuum seiner Werke, mag auf uns antiquiert, bestenfalls rührend wirken. Andererseits hat Wagner die Auffassungen seiner Zeit auch radikal überwunden, indem er durchaus starke Frauenrollen schuf und ihnen nicht selten schwache Männer gegenüberstellte – man denke etwa an Erik und Gunther, mit Einschränkung Tristan, letztlich auch Wotan. Auch die vollzogene Geschwisterliebe zwischen Sieglinde und Sieg- mund stellte einen sehr mutigen Tabubruch dar. Jedenfalls ist zu konstatieren, dass »das Weibliche« als Topos Wagner permanent sowohl in seinen Opern, als auch in seinen theoretischen Schriften beschäftigt hat. Noch die letzte Schrift, über deren Anfertigung Wagner 1883 in Venedig verstarb, trug den Titel »Über das Weibliche im Menschlichen«. Dass Frauen, vor allem seine erste Ehefrau Minna, sodann die große unerfüllte Liebe Mathilde Wesendonck und schließlich Cosima, auch für Wagners künstlerisches Schaffen enorme Bedeutung hatten, ist anerkannt. Der vorliegende Band 4 der Frankfurter Wagner-Kontexte behandelt unter dem Titel »Richard Wagner und ›das Weibliche‹« vor allem die Anfänge und Ursprünge der Ent- wicklung Wagners bis etwa 1850. Ausgehend von der Betrachtung philosophischer und ideologischer Vorbilder und dem zielgerichteten Überblick über Wagners eigene Aus- sagen sowie Ereignisse in seiner Biographie analysiert und diskutiert Autor Paul Simon Kranz die frühen Opern – noch nicht Musikdramen – von der fragmentarischen »Die Hochzeit« (1832) bis zum »Lohengrin«. Simon Kranz wurde 1995 in Gießen geboren. Er studierte u. a. Schulmusik für das Lehr- amt an Gymnasien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Derzeit strebt er den Bachelor of Music (Hauptfach Gesang) am Dr. Hoch’s Konser- vatorium Frankfurt am Main an. Das Buch beruht auf der Abschlussarbeit des Autors für das Erste Staatsexamen. Zum Thema inspiriert wurde Herr Kranz nach eigener Aussage V Auftakt durch Karikaturen und Anekdoten über Wagner sowie durch die aktuelle Geschlechter- debatte. Für die Veröffentlichung hat er seine Arbeit nochmals überarbeitet und ergänzt. Der Richard-Wagner-Verband Frankfurt am Main schuldet für die Unterstützung bei der Realisierung großen Dank: • Tamara Kuhn und besonders Alexandra Hamann vom Verlag Tectum für die gewohnt professionelle Betreuung, • Prof. Dr. Peter Ackermann von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main für die Herstellung des Kontakts, und • wieder einmal unseren Mitgliedern für ihre zweckgebundenen Spenden, mit denen sie die Herausgabe der Reihe Frankfurter Wagner-Kontexte möglich machen. Frankfurt am Main, im September 2021 Dr. Sven Hartung Vorstandsmitglied www.rwv-ffm.de/publikationen/ VI Danksagung Die vorliegende Schrift entstand ursprünglich als Abschlussarbeit meines Schulmusik- studiums an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Ich bin sehr dankbar für die Auswahl als Publikationsstipendiat des Richard-Wagner- Verbandes Frankfurt am Main e. V. und für die Möglichkeit der Veröffentlichung, sowie für die Mithilfe all derer, die den Aufbereitungsprozess der Schrift bis hin zur Publika- tion begleitet haben. Herzlich danken möchte ich meinem Betreuer und Mentor Prof. Dr. Peter Ackermann für seine Inspiration, seine Wertschätzung und seine warmherzige Unterstützung während meines Studiums und darüber hinaus. Dem Richard-Wagner- Verband Frankfurt am Main e. V. danke ich vielmals für das mir entgegengebrachte Ver- trauen, allen voran Dr. Sven Hartung für die unkomplizierte und vortreffliche Zusam- menarbeit. Für die sorgsame Beratung im Zusammenhang mit der Transformation der Arbeit zum vierten Band der Frankfurter Wagner-Kontexte danke ich Alexandra Hamann vom Tectum-Verlag. Besonderer Dank gilt zudem Lisa Sophie Beck für ihren ideellen, stets positiv-konstruktiven und unermüdlichen Beistand sowie Dr. Dominik Kahl für sein von Begeisterungsfähigkeit und Selbstverständlichkeit geprägtes und umsichtiges Zutun. Ferner möchte ich Ariane Kurz herzlich danken, ohne die ich vermutlich weder in Frankfurt Musik studiert hätte, noch den Spuren Wagners gefolgt wäre. Dank gilt für die Durchführung des Lektorats Jutta Weis. Für die Ermöglichung all meiner Ideen und den unentwegt verlässlichen Beistand danke ich von Herzen Karin und Jörg Kranz sowie allen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern. VII Inhalt Auftakt V Danksagung VII 1. Einleitung 1 2. Zeitgeschichtliche Hintergründe 7 3. Philosophie und Konzeption 9 3.1 Philosophische Vorbilder 10 3.2 Frau und Weiblichkeit bei Richard Wagner 13 3.2.1 Jesus von Nazareth. Ein dichterischer Entwurf – 1848/49 14 3.2.2 Das Kunstwerk der Zukunft – 1849 16 3.2.3 Oper und Drama – 1851 18 3.2.4 Eine Mitteilung an meine Freunde – 1851 23 3.2.5 Brief an August Röckel – 1854 25 3.2.6 Zwischenbilanz 27 3.2.7 Die Tagebücher von Cosima Wagner – 1869–1883 28 3.2.8 Über das Männliche und Weibliche in Kunst und Kultur – 1882 30 3.2.9 Über das Weibliche im Menschlichen – 1883 31 3.3 Wagners Perspektive auf den Dualismus der Geschlechter oder Der Mann und sein weibliches Gegenüber 33 3.4 Liebe 36 3.5 Erlösung 39 4. Leben 43 4.1 Der Familienkontext: Aufwachsen unter Frauen 43 4.2 Ambivalentes Verhältnis zur Mutter oder Über die Sehnsucht nach Mutterliebe 45 4.3 Rosalie, die starke Lieblingsschwester 47 IX

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