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Ralph Platen: Struktur der Spinnen- und Laufkäferfauna (Arach.: Araneida, Col.: Carabidae) anthropogen beeinflußter Moorstandorte in Berlin (West); taxonomische, räumliche und zeitliche Aspekte PDF

2 Pages·1991·0.54 MB·German
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Preview Ralph Platen: Struktur der Spinnen- und Laufkäferfauna (Arach.: Araneida, Col.: Carabidae) anthropogen beeinflußter Moorstandorte in Berlin (West); taxonomische, räumliche und zeitliche Aspekte

Araneus quadratus und Araneus diadematus bevorzugen das mehr offene Stratum der Vegetationsspitzen der Halbtrockenrasen und erbeuten zum größten Teil Tiere vom Flug- bzw. Driftertyp. Größere Beutetiere und ein höherer Anteil springender Beutetypen (Acrididae, Auchenorrhyncha) werden in der unteren und mittleren Vegetationsschicht durch Argiope brunnichii gefangen. Eine Überlappung im Beutespektrum der untersuchten Spinnenarten ist zwar gegeben, interspezifische Konkurrenz im Sinne eines Wett- bewerbs um eine limitierte Ressource kann auf trophischer Ebene aber weitgehend ausgeschlossenwerden. Zum einen sind die Beuteressourcen in den Rasenökosystemen von großer Vielfalt und nahezu unerschöpflich, zum anderen wird schon durch die räumliche Einnischung der untersuchten Spinnenarten aus einem unterschiedlichen potentiellen Beutespektrum gefangen. In Übereinstimmung mit NYFFELER & BENZ (1989) kann festgestellt werden, daß netzbauenden Spinnen in unbewirtschafteten Grasland- ökosystemen eine bedeutende Rolle als Prädatoren zukommt. Autoreferat Ralph PLATEN (1989): Struktur der Spinnen- und Laufkäferfauna (Arach.: Araneida, Col.: Carabidae) anthropogen beeinflußter Moor- standorte In Berlin (West); taxonomlsche, räumliche und zeitliche Aspekte. - Dissertation, Technische Universität Berlin, FB 14 (Land- schaftsentwicklung), 470 S., 1 37 Abb., 26 Fotos, 1 1 Karten, 253 Tabellen Die folgenden Problemstellungen lagen der Dissertation zugrunde: - Erfassung und Beschreibung bodenkundlicher, mikroklimatischer und vegetationskundlicher Parameter sowie der Spinnen- und Laufkäfer- zönosen von 9 unterschiedlichen Mooren und deren Randwäldern in Berlin. - Untersuchung der räumlichen sowie jahres- und tageszeitlichen Vertei- lung der untersuchten Taxozönosen im Hinblick auf Konkurrenz- phänomene. - Beschreibung derSukzession von Spinnen- und Laufkäferzönosen unter dem Einfluß von Degeneration und von anschließenden Sanierungs- maßnahmen in einem ausgewählten Moor. - Bewertung derStandorte/Gebiete mit Hilfe deruntersuchtenTiergruppen durch ein eigens dafür erarbeitetes Bewertungssystem. 90 Ergebnisse Die trockenen Waldstandorte zeigten die höchsten, die Erlenbruchstand- orte die geringsten Anteile der für diese Lebensräume jeweils typischen Faunen; eine mittlere Position nahmen die unbewaldeten Moorstandorte ein. Eine Cluster-Analyse, die auf der Basis von Arten- und Individuen- identitäten durchgeführt wurde, zeigte, daß jedes Moor inclusive der Erlenbruch-Standorte eine eigenständige, standortstypischeSpinnen- und Laufkäferfauna besaß (Erlenbruch- und unbewaldete Moorstandorte, die in ein und demselben Moor untersucht werden, waren einander ähnlicherals Erlenbruch- oderoffene Moorstandorte gleichenVegetations- typs in unterschiedlichen Moorgebieten). Durch Untersuchung mit Baum-Photoeklektoren, Zeitfallen und Boden- fallen an verschiedenen Standorttypen konnte für einige potentielle Konkurrenten (nahe verwandte Arten einer Nahrungsgilde) gezeigt werden, daß diese durch unterschiedliche geographische, standörtliche, räumliche (Stratum), jahres- oder tageszeitliche Einnischung separiert waren. Die Bewertung der Moore geschah mit Hilfe des Anteils an typischen Moor-, Feuchtgebiets- und Bruchwaldarten am Gesamtumfang den In jeweils unbewaldeten Standorten, wobei eine hoher Anteil an Moorarten den Wert des Gebietes steigerte, während ein hoher Anteil an Bruch- waldarten ihn minderte. Eine Langzeituntersuchung über 5 Jahre an vier Dauerstandorten in einem ausgewählten Moorgebiet zeigte unter dem Einfluß von Austrocknung und Bewaldung eine deutliche Zunahme der Wald- gegenüber den Moorarten. Unter dem Einfluß durchgeführter Sanierungs- maßnahmen (Entkusselung und Wiedervernässung) zogen sich die Waldarten von den jetzt offenen Standorten wieder zurück, die ehemals vorhandenen Moorarten wurden zunächst durch eurytope Feucht- gebietsarten ersetzt. Einige der Moorarten traten erstmals 4-5 Jahre nach Beginn der Sanierungsmaßnahmen wieder auf. Autoreferat 91

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