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Praxishandbuch Förderung der Altersvorsorge: Mit staatlicher Hilfe zur optimalen Versorgung PDF

435 Pages·2009·1.398 MB·German
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Frank Nevels Praxishandbuch Förderung der Altersvorsorge Frank Nevels Praxishandbuch Förderung der Altersvorsorge Mit staatlicher Hilfe zur optimalen Versorgung Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Guido Notthoff Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Druck und buchbinderische Verarbeitung: Krips b.v., Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-8349-1507-8 Vorwort In der täglichen Praxis führen individuelle Beratungen verschiedener Zielgruppen häufig zu Verwirrungen – sowohl auf der Seite des Beraters als auch auf der Seite des Kunden. Es gilt, unterschiedliche Rechtsnormen auf die jeweilige Situation ab- zubilden, korrekte Beratungen durchzuführen und schließlich eine optimale Ge- staltung der Versorgung zu empfehlen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, habe ich das nötige Fachwissen zusammengetragen und sortiert. Nachdem mein Sortiment aber immer unüberschaubarer wurde, habe ich Anstren- gungen unternommen, für mich ein klares Bild der Gesamtsituation zu schaffen und effizient die nötigen Informationen griffbereit zu haben. Letztendlich ent- stand dabei dieses Buch. Es enthält alle relevanten Informationen rund um den Aufbau einer Altersversorgung in Deutschland. Alle Fördersysteme sind schnell zu erfassen und können differenziert werden. Selbst die Besonderheiten für Ge- sellschafter-Geschäftsführer, Arbeitnehmerehegatten oder Geringverdiener sind komprimiert beschrieben. Dieses Buch ist ein umfassendes Werk aller Fördermodelle in Deutschland. Es ist eine unverzichtbare Hilfe für die Praxis von Finanzdienstleistern, (Gesellschafter-) Geschäftsführern, Personalverantwortlichen, Controllern, Betriebsräten, Steuer- beratern, Rechtsanwälten und allen anderen interessierten Beratern. Ebenfalls ist dieses Buch für ambitionierte Bürger die richtige Entscheidungshilfe. Greven, im März 2009 Frank Nevels Haftungsausschluss: Die Inhalte dieses Buches wurden sorgfältig recherchiert und geprüft. Autor und Verlag übernehmen dennoch keine Gewähr für deren Aktualität und Richtigkeit. Eine Haftung für etwai- ge Verluste, die aus der Umsetzung der gegebenen Empfehlungen resultieren, schließen Autor und Ver- lag aus. Danksagung 7 Danksagung Ich bedanke mich bei meiner Familie für das Verständnis und die entbehrte Zeit. Mein besonderer Dank richtet sich an meinen ehemaligen Kollegen und Freund, Holger Konrad, der meine Sichtweise auf die fachlichen Dinge geschärft und immer wieder in die richtige Richtung gelenkt hat. Unzählige Diskussionen, Fallbespre- chungen, gegenseitige Information und Herzblut für die betriebliche Altersversor- gung hat Herr Konrad in dieses Buch eingebracht. Unser jahrelanger gemeinsamer Weg durch die betriebliche Altersversorgung hat uns in besonderer Weise verbun- den. Herr Konrad versteht es, Fachwissen praxisgerecht umzusetzen – und zwar in einer Weise, die mir ein zweites Mal noch nicht begegnet ist. Auch Herr Eberhard Poppelbaum, Rentenberater, gerichtlich zugelassener Sach- verständiger und Buchautor, hat mir immer uneigennützig Rat erteilt. Eine Hilfe, die zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit in der betrieblichen Altersversorgung unschätzbaren Wert hatte und noch heute hat. Neben all den vielen anderen hilfsbereiten Personen, die mir immer zur Seite stan- den, möchte ich mich besonders bei Frau Claudia Lechte bedanken, die mit ihrem überragenden Fachwissen zur Unterstützungskasse und Pensionszusage eine fes- te Bank für ansonsten unerreichbare Informationen ist. Maßgeblich inspiriert von der Materie insgesamt wurde ich aber durch Herrn Roger Pophal, der als Steuerberater und Jurist, Mitglied der aba und anderer Gremien, den maßgeblichen Impuls ausgelöst hat, dass ich mich den Herausfor- derungen dieser Fachthemen überhaupt in dieser ausgeprägten Form gewidmet habe. Um das Wissen aller Zusammenhänge beneide ich Herrn Pophal. Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Danksagung 7 Altersversorgung in Deutschland 13 Versorgungssituation 13 Grundversorgung 14 Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) 15 Angestellte 15 Selbständige Handwerksmeister 16 (Gesellschafter-)Geschäftsführer (GGF) 17 Versorgungswerke für bestimmte Berufsgruppen 17 Beamtenversorgung 18 Private Altersversorgung (PAV) 19 Drei-Schichten-Modell 19 Unterschiede der einzelnen Schichten 21 Deutsche Fördersysteme 22 Förderungen 23 Schicht 1 31 Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) 31 Funktionsweise (stark vereinfacht) 32 Die Rente ist sicher! 33 Berechnung der Rente nach aktueller Rentenformel 34 Persönliche Entgeltpunkte (EGP) 34 Aktueller Rentenwert (aRw) 35 Rentenanpassung 37 Renteninformation 39 Hinzuverdienst 42 Versorgungswerke für bestimmte Berufsgruppen (VW) 43 Basisvorsorge („Rürup“-Rente) 44 Produktanforderungen 45 Für wen kann die „Rürup“-Rente interessant sein? 46 Eine „Rürup“-Rente ist vor fremdem und eigenem Zugriff gesichert 48 Was passiert im vorzeitigen Todesfall? 48 10 Inhaltsverzeichnis In der Ansparphase 48 In der Rentenphase 49 Welche Zusatzversicherungen sind möglich? 49 Hinterbliebenenrenten 49 Berufsunfähigkeitsrenten 49 Gemeinsamkeiten/Unterschiede in der 1. Schicht 50 Steuerliche Behandlung 50 Während der Ansparphase 50 Während der Rentenphase 56 Schicht 2 59 Betriebliche Altersversorgung (bAV) 59 Funktionsweise der betrieblichen Altersversorgung (bAV) 59 Gestaltungsrecht 60 Betriebsrat und Mitspracherecht 60 Gründe für eine betriebliche Altersversorgung 61 Arbeitgebersicht 61 Arbeitnehmersicht 63 Rechtliche Grundlagen 64 Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) 64 Gleichbehandlung und Gleichberechtigung 99 Gestaltungsformen der betrieblichen Altersversorgung 101 Überblick über die einzelnen Durchführungswege 102 Tarifvertragsmodelle 104 Einkommensteuergesetz (EStG) und betriebliche Altersversorgung 109 Durchführungswege in der betrieblichen Altersversorgung 110 Versicherungsförmige Durchführungswege 111 Steuerliche Behandlung der Beiträge nach § 40b EStG 126 Steuerliche Behandlung der DV-/PK-Leistungen 130 Nicht versicherungsförmige Durchführungswege 162 Rentenleistungen 175 Steuerliche Behandlung der Zuwendungen nach § 10a EStG („Riester“-Förderung) 185 Teilwertprinzip 219 Besonderheiten für verschiedene Personengruppen 278 Versorgung von (Gesellschafter-)Geschäftsführern (GGF) 278 Sozialversicherungsrechtliche Beurteilung 297 Ausscheiden 335 Geringverdiener 366 Inhaltsverzeichnis 11 Ergänzungsvorsorge („Riester“-Rente) 393 Funktionsweise 393 Eigenschaften und Bedingungen der „Riester“-Rente 395 Förderfähige Sparformen 396 Förderberechtigung 397 Staatliche Förderung 399 Zertifi zierungsvoraussetzungen 405 Gesetzliche Bedingungen und Einschränkungen 406 Schädliche Verwendung 407 Steuerliche Behandlung der Leistungen 407 Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer bei der „Riester“-Rente 408 Zuständigkeiten 409 Kommunikation zwischen Versicherungsunternehmen und ZfA 409 Änderungen in der „Riester“-Rente 409 Schicht 3 411 Private Altersversorgung (PAV) 411 Kapitalanlageprodukte der 3. Schicht 411 Schlussbetrachtung 434 Hinweise für die Praxis 434 Arbeitsmaterial 434 Rechen-Tools 434 Stichwortverzeichnis 435 Altersversorgung in Deutschland Was genau ist eigentlich unter Altersversorgung zu verstehen? Um diesen häufig gebrauchten Begriff zu konkretisieren, möchte ich an dieser Stelle klar zum Aus- druck bringen, was mit Altersversorgung im Sinne dieses Buches gemeint ist: Altersversorgung ist die Summe aller Einzahlungen auf Ihr Konto, nachdem Ihr Berufsleben beendet ist. Hinzu kommt die Mietersparnis durch ein selbstbewohn- tes und bezahltes Einfamilienhaus. Stellen Sie sich vor, alle Abbuchungen gehen weiter, aber es erfolgt keine Einzah- lung durch den Arbeitgeber mehr. Statt des laufenden Gehalts zahlt jetzt Ihr Ver- sorgungspartner auf Ihr Konto ein, sofern Sie einen Partner haben. Bei selbstbewohnten Einfamilienhäusern, die bereits vollständig bezahlt sind, wird der Charakter einer Altersversorgung oft überbewertet. Zwar wird konkret eine ansonsten fällige Miete eingespart, die laufenden Instandhaltungskosten ste- hen dieser Mietersparnis aber gegenüber. Außerdem sind die laufenden Nebenkos- ten in der Regel höher als in modernen Mietwohnungen. Es steht außer Frage, dass ein selbstbewohntes Einfamilienhaus eine Altersversorgung darstellt — lediglich der Wertansatz für diese Versorgung ist oft zu hoch. Und: Der individuelle Wohnwert (Wohlfühlen) eines eigenen Einfamilienhauses kann mit gemieteten Objekten kaum erreicht werden. Versorgungssituation Zunächst sind alle Personen in Deutschland unversorgt. Das heißt, dass die Men- schen ihre Versorgung selbst sicherstellen müssen. Sind sie dazu aber selbst nicht in der Lage (Krankheit, Invalidität, körperliche Gebrechen, Alter), müssen alle an- deren Menschen etwas abgeben. In Deutschland gibt es dafür Regelungen: das So- zialsystem. Bedürftige können bei den zuständigen Stellen (Behörden) eine Unter- stützung beantragen. Diese Stellen vertreten all die anderen Menschen, die diese Unterstützung finan- zieren. Um diese Gemeinschaft aber nicht unnötig zu belasten, muss deshalb zu- nächst die Bedürftigkeit festgestellt werden (Missbrauch soll ausgeschlossen sein). Erst wenn sicher feststeht, dass der Antragsteller selbst über keinerlei Ver- mögen mehr verfügt und selbst nicht in der Lage ist, seine Versorgung sicherzu- stellen, erfolgt eine soziale Unterstützung auf Kosten der Gemeinschaft. 14 Grundversorgung Ist der Bedürftige bereits im Rentenalter, nennt man diese soziale Hilfe: Grundversorgung Reicht die Altersversorgung insgesamt zum Leben im Alter nicht aus, so kann im Rahmen des Antrags für die gesetzliche Rente die so genannte Grundversorgung beantragt werden. Die staatliche Grundsicherung erfolgt aber nur dann, wenn kei- nerlei Vermögenswerte vorhanden sind. Eine privat aufgebaute Altersversorgung wird genau wie die gesetzliche Rente auf die Grundversorgung angerechnet. Sind also die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung zusammen mit einer anderen Rente (zum Beispiel „Riester“-Rente) geringer als für die Existenz- sicherung nötig, erfolgt die Grundversorgung durch den Staat. Dabei werden alle Renten und andere Vermögen angerechnet. Insoweit würde also ein Bürger, der nie privat vorgesorgt hat, durch die staatliche Grundsicherung dieselbe Altersversor- gung erhalten wie der Bürger, der seine Altersversorgung (unter Konsumverzicht) privat aufgebessert, aber damit leider insgesamt zu wenig erreicht hat. Damit die- sen Rentnern der Gang zum Sozialamt erspart bleibt, wird die Rente mit dem Ren- tenantrag auf die Höhe der „Grundsicherung“ angehoben. Dabei gilt zu berücksich- tigen, dass alle anderen Vermögenswerte angerechnet werden (auch eine eventuell vorhandene „Riester“-Rente). Die Leistungen richten sich nach § 42 SGB XII und entsprechen denen der Hilfe zum Lebensunterhalt in der Sozialhilfe. Das sind 351 Euro (im Jahr 2009) für Alleinstehende zuzüglich Mehrbedarfe. Die Leistungen für Unterkunft und Heizung entsprechen den tatsächlichen angemes- senen Kosten gemäß § 29 SGB XII und kommen zu den 351 Euro hinzu (Kosten für Strom sind aber von den 351 Euro zu bezahlen). x Hinweis Die Grundversorgung stellt das soziale Mindestmaß einer Versorgung in Deutschland sicher (Sozialhilfe). Typische Beispiele für die Inanspruchnahme einer Grundversorgung sind Gering- verdiener oder Teilzeitbeschäftigte. Die gesetzliche Rente ist aufgrund des gerin- gen Einkommens ebenfalls nur gering (in Relation zum Einkommen). Trotz des geringen Einkommens spart der Geringverdiener aber noch in einen geförderten Altersvorsorgevertrag (wegen der Zulage üblicherweise in eine „Riester“-Rente). Leider sind die gesetzliche Rente und die „Riester“-Rente zusammen aber gerin- ger als die Grundversorgung. Die staatliche Hilfe muss also trotzdem beantragt werden.

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