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Philipp Melanchthon und die Medizin im Spiegel seiner akademischen Reden PDF

335 Pages·2001·33.086 MB·German
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Ralf-Dieter Hofheinz Philipp Melanchthon und die Medizin im Spiegel seiner akademischen Reden Neuere Medizin- und Wissenschaftsgeschichte Quellen und Studien Herausgeber: Wolfgang U. Eckart Band 11 Philipp Melanchthon und die Medizin im Spiegel seiner akademischen Reden Ralf-Dieter Hofheinz Centaurus Verlag & Media UG 2001 Gedruckt mit finanziellen Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Der Autor: Dr. med. Ralf-Dieter Hofheinz, geb. 1969, absolvierte ein Studium der Humanmedi zin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit 1998 ist er im Onkologischen Zentrum der 111. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim tätig. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Hofheinz, Ralf-Dieter: Philipp Melanchthon und die Medizin im Spiegel seiner akademischen Reden / Ralf-Dieter Hofheinz. Herbolzheim : Centaurus-Verl.-GmbH & Co. KG, 2001 (Neuere Medizin-und Wissenschaftsgeschichte ; 11) Zugl.: Heidelberg, Univ., Diss., 1998 u.d.T.: Hofheinz, Ralf-Dieter: Philipp Melanchthon und die Medizin im Spiegel seiner declamationes medicae ISBN 978-3-8255-0323-9 ISBN 978-3-86226-876-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-86226-876-4 ISSN 0949-2739 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © CENTAURUS Verlags-GmbH & Co. KG, Herbolzheim 2001 Umschlaggestaltung: Uwe Böhm, Heidelberg Umschlagabbildung: Bildnis Melanchthons, Holzschnitt von Lucas Cranach d. Jüngeren, um 1558; Dia-Archiv Institut für Geschichte der Medizin, Universität Heidelberg. Satz: Uwe Böhm, Heidelberg Inhaltsverzeichnis Vorwort S. 1 1. Einleitung S. 3 1.1 Aufbau und Ziele der Arbeit S. 5 1.2 Literaturübersicht zum Thema ,,Melanchthon und die Medizin" S. 7 2. Melanchthons Beziehungen zur Medizin - Eine Annäherung S. 11 2.1 Melanchthons Lehrbuch „De anima" - Das anatomisch-psychologische Hauptwerk S. 11 2.2 Freunde, Proteges, Briefpartner - Mediziner im Umfeld Melanchthons S. 19 2.3 Patho-Biographisches zur Person Melanchthons S. 28 3. Melanchthons medizinische Reden S. 33 3.1 Die Einführung der Deklamationen S. 34 s. 3.2 Weitere Redentypen 35 s. 3.3 Zur Authentizitätsfrage 36 s. 3.4 Die Ausgaben der Reden - Bibliographien 37 s. 3.5 Der medizinische Redenkanon 39 4. Ausgewählte Aspekte im Medizinverständnis Melanchthons S. 43 4.1 Doctrina, ars, scientia - s. Zum Wissenschaftsverständnis Melanchthons 43 4.1.1 Zur Methodik der Wissenschaften bei Melanchthon S. 46 4.2 Empirie versus ratio - Bemerkungen zur ars medica S. 48 4.3 Zur Kausalität in der Medizin S. 50 4.4 Auctoritas - Zur Frage der Berufungsinstanzen der Medizin für Melanchthon S. 56 4.4.1 Personalautorität: Galen, Hippokrates und A vicenna S. 57 4.4.1.1 Melanchthon und Galen S. 58 s. 4.4.1.2 Melanchthon und Avicenna 63 s. 4.4.2 Der liber naturae als Autorität? 69 s. 4.5 Zur Pathogenese und Therapie von Krankheiten 83 4.5.1 Utrum astrologia sit adiungenda Medicinae? S. 84 s. 4.5.2 Anthropologische Dimensionen der Pathogenese 88 5. Zusammenfassung und Ausblick S. 97 6. Anhang S. 101 6.1 Anhang I - Übersetzungen S. 101 s. Encomium medicinae 101 Laus artis medicae S. 109 Contra empiricos medicos S. 117 De vita Galeni S. 126 De Hippocrate S. 137 De Physica S. 145 De dignitate et utilitate artis medicae S. 153 De vita A vicennae S. 160 De studio doctrinae anatomicae S. 168 De partibus et motibus cordis S. 178 De anatomia S. 189 De arte medica S. 198 De consideratione naturae et de arte medica S. 207 De causis putrefactionis S. 216 De medicinae usu S. 229 De febri non intermittente S. 235 De pulmone et de discrimine arteriae tracheae et oesophagi S. 242 De aphorismo sexto partis II S. 251 De arte medica et cura tuendae valetudinis S. 259 De consideratione humani corporis S. 267 Explicatio aphorismi XIX Hyppocratis S. 277 Explicatio aphorismi XLII, partis secundae S. 283 6.2 Anhang II - Texte nicht im Corpus Reformatorum gedruckter Reden S. 291 6.3 Anhang III - Kurzbiographien der Redner S. 307 Literaturverzeichnis S. 317 Personenregister S. 329 Vorwort Am 14. Februar 1997 wurde in ganz Deutschland der 500. Geburtstag von Philipp Melanchthon mit zahlreichen Festakten, Gedenkgottesdiensten, For schungssymposien und Ausstellungen begangen. Die Bedeutung des Prae ceptor Germaniae - ein Ehrentitel, den ihm die Nachwelt verliehen hatte - für das Schul- und Hochschulwesen, für die protestantische Theologie, die Philosophie, die Geschichtsschreibung, die Pädagogik usw. wurde in Mono graphien, Festschriften und vielen Aufsätzen gewürdigt und teilweise neu bewertet. Eine Sondermarke machte das Bildnis dieses frühneuzeitlichen Universalgelehrten in ganz Deutschland bekannt. Bereits im Vorfeld zu diesen Feierlichkeiten hatte in Melanchthons Hei matstadt Bretten 1994 ein Symposium stattgefunden, in dem sich Wissen schaftler aus ganz Deutschland mit dem Thema „Melanchthon und die Na turwissenschaften seiner Zeit" beschäftigten. In diesem Rahmen wurde die Bedeutung Melanchthons für die Medizin seiner Zeit nach 50jähriger Nicht beachtung seitens der Forschung erstmals wieder bedacht. Professor Wolf gang U. Eckart vom Institut für Geschichte der Medizin der Universität Heidelberg befaßte sich bei diesem Symposium mit den medizinischen De klamationen als medizinhistorische Quellengattung; als sein Doktorand konnte ich damals an dieser Tagung teilnehmen. In der Folgezeit beschäf tigte ich mich im Rahmen meiner Promotion mit Melanchthons medizini schen Deklamationen. Die Arbeit wurde im Frühjahr 2000 von der medizi nischen Fakultät der Universität Heidelberg als Promotion angenommen; die vorliegende Arbeit stellt eine leicht überarbeitete Fassung dar. Mein Dank geht zunächst an meinen Doktorvater Professor Eckart für die Überlassung dieses Themas und die ständige Bereitschaft zum kritischen Dialog, weiterhin allen Mitarbeitern am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Heidelberg, namentlich Frau Dipl.-Bibl. Marion Krüger und Dr. Ralf Bröer. Ihm danke ich für einige richtungweisende Gespräche, aus denen ich neue Ideen und Impulse für die Bearbeitung des Themas erfuhr. Ein besonderer Dank gilt Dr. Stefan Rhein, ehemals Kustos am Me lanchthonhaus in Bretten, der mir großzügig die Bestände des Melanch thonhauses zur Verfügung gestellt hat. In langen Gesprächen hat Herr Dr. Rhein wesentlich zum Zustandekommen der Arbeit beigetragen. Frau Dipl.- 2 Vorwort Bibi. Sabine Scheurer vom Melanchthonhaus danke ich für ihre Hilfsbereit schaft bei der Arbeit in der Bibliothek. Besonderen Dank schulde ich Dr. Jürgen Helm vom Institut für Ge schichte der Medizin der Universität Halle, der mir durch die Einsichtnahme in damals noch nicht publizierte Arbeiten und die daraus sich ergebenden Diskussionen wertvolle Hinweise und Amegungen gegeben hat. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat in großzügiger Weise durch einen Druckkostenzuschuß die Drucklegung dieser Arbeit ermöglicht. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken. Ohne Uwe Böhm (Heidelberg) wäre meine Dissertation und das vorlie gende Buch in dieser Form nicht zustande gekommen. Von seiner kritischen Manuskriptkorrektur und vom Gespräch mit ihm habe ich stets profitiert; durch seine Anregungen wurde der wissenschaftliche Apparat überarbeitet. Uwe Böhm hat schließlich die Druckvorlage erstellt und das Lektorat des vorliegenden Buches übernommen. Ihm gebührt mein besonderer Dank. Heidelberg, im Januar 2001 Ralf-Dieter Hofheinz 1. Einleitung „Erste These: Wir wissen eine ganze Menge - und nicht nur Ein zelheiten von zweifclhallem intel lektuellem Interesse. 1.. . J Zweite These: Unsere Unwissen heit ist grenzenlos und ernüch ternd. [ ... I Mit jedem Schritt, den wir vorwärts machen, mit jedem Problem, das wir lösen, entdecken wir nicht nur neue und ungelöste Probleme, sondern wir entdecken auch, daß dort, wo wir auf festem und sicherem Boden zu stehen glaubten, in Wahrheit alles unsi cher und schwankend ist." Karl Popper Die Medizinhistoriographie des 16. Jahrhunderts führt in der zeitgenössi schen deutschen Medizingeschichte ein Randdasein. Nur wenige Historiker bearbeiten dieses harte Feld. Wer sich mit der Heilkunde der frühen Neuzeit auseinandersetzt, stößt schnell an nahezu unüberwindlich erscheinende Hin dernisse. Der Medizinhistoriker Charles Lichtenthaeler hat diese Problema tik in einem sehr eindringlichen und ehrlichen Aufsatz umrissen, 1 auf den kurz eingegangen werden soll. Die Blütezeit des deutschen Humanismus fällt in das 16. Jahrhundert. Die Gesamterscheinung und Dynamik des Humanismus ist bis heute nicht voll ständig verstanden. Lange Zeit hat man ihn als eine lediglich rezeptorische Bewegung ohne eigenständige innovative Leistung mißgedeutet. Dies gilt für die humanistische Philosophie ebenso wie für die Literatur, Medizin usw. Nach welchen Kriterien beispielsweise Humanistenärzte bei ihren Edi tionen von Texten antiker Autoren vorgingen, wie sie diese Texte der „Al ten" rezipierten und interpretierten und wie diese ihre Interpretationen im therapeutischen Alltag fruchtbar gemacht wurden, ist beinahe unbekannt. Der Leistung dieser Ärzte den Maßstab unserer heutigen Kriterien von (Na tur-) Wissenschaftlichkeit - im Sinne eines „ Was wußte man schon damals?" oder „Woran mangelte es noch?" - anlegen zu wollen, hieße, die zeit- und Lichtenthaeler, Charles, Grundsätzliche Schwierigkeiten in der medizinischen Huma nismusforschung (Statt eines Forschungsberichtes), in: Humanismusforschung seit 1945 (hrsg. von der DFG, Kommission für Humanismusforschung), Bonn 1975, 193- 197.

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