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Otfrid Foerster · Arzt und Naturforscher: 9.11.1873 – 15.6.1941 PDF

119 Pages·1966·5.622 MB·German
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Klaus Joachim Zulch· Otfrid Foerster, Arzt und Naturforscher Otfrid Foerster · Arzt und Naturforscher 9. 11. 1873 - 15. 6. 1941 von Klaus Joachim Ziilch Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1966 KLAUS JOACHIM ZÜLCH apl. Professor der Neurologie und Psychiatrie an der Universität Köln Direktor der Abteilung für Allgemeine Neurologie am Max-Planck-Institut für Hirnforschung und der Neurologischen Klinik der Städtischen Krankenanstalt Köln-Merheim ISBN 978-3-662-26881-0 ISBN 978-3-662-28348-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-28348-6 Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photo mechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopic) zu vervielfältigen. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1966 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin . Heidelberg 1966 Einleitung Am 15. Juni 1966 jahrt sich zum 25. Male der Todestag von OTFRID FOERSTEl'.. FOER STER war einer jener Wissenschaftler, die schon in jungen Jahren zu internationaler Anerkennung gekommen sind. Er muB unter den gri::iBten deutschen Neurologen und den bahnbrechenden Neurophysiologen unseres Landes genannt werden und steht in einer Reihe mit den GroBen del' Welt, die das Bild der Neurologie gepragt haben, mit HUGHLINGS JACKSON, CHARCOT, DUCHENNE DE BOULOGNE, DEJERINE, ERB, Sir HENRY HEAD und v. MONAKOW. Obwohl Kliniker, war er wie SHERRINGTON ein Meister der Physiologie und Pathophysiologie des Nervensystems. Wie von einem Damon besessen, hat sich FOERSTER in unermudlicher Arbeit erschi::ipft, um sein fast ubermenschlich groBes Werk zu Lebzeiten zu vollenden. Dieses Werk wird noch auf lange Zeit fUr die Neurologie bestimmend bleiben. Dem Springer-Verlag ist es zu danken, daB dieses kleine Werk gedruckt werden konnte, um auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fur Neurologie und der Deutschen Gesellschaft fur Innere Medizin das Bild FOERSTERS noch einmal aufleben zu lassen. OTFRID FOERSTER und der Wiesbadener KongrefS: Die Beziehungen zur Deutschen Gesell schaft fur Innere Medizin hat FOERSTER besonders gep£legt, als ihm 1934 durch die Aufli::isung der "Deutschen Gesellschaft fur Nervenheilkunde" der Platz genommen war, wo er mit seinen groBen Referaten zur Deutschen Neurologie und zur Weltwissenschaft sprechen konnte. Seit er 1934 in Wiesbaden mit seinem Referat uber die "Bedeu tung und Reichweite des Lokalisationsprinzips im Nervensystem" einen Oberblick uber sein Lebenswerk gegeben und dadurch den Kontakt zur Deutschen Gesellschaft fur Innere Medizin gefunden hatte, gehi::irte der jahrliche Beitrag OTFRID FOERsTERs zu den Hi::ihepunkten dieses Kongresses. Erinnert sei an die Vortrage uber die "Anatomie, Physio logic und Pathologie der Pupillarinnervation" (1936), uber die" Vegetativen Regulatio nen" (1937) und die "Operativ-experimentellen Erfahrungen beim Menschen uber den Ein £luB des Nervcnsystems auf den Kreislauf" (1939). Viele der heute noch lebenden Inter nistcn werden sich dieser wissenschaftlich stets anregenden, interessanten und so lebendi gen Vortriige erinnern, und sie werden noch die groBartige Redekunst und die Stimme OTFRID FOERSTERS im Ohr haben. Ihnen, wie auch den jungeren, die OTFRID FOERSTER pcrsi::inlich nicht mehr kennengelcrnt haben, solI dieses Buch das Bild seines Lebens und sein gcwaltiges wissenschaftliches Wcrk in seinen Hi::ihepunkten noch einmal wiedergeben. V Seine Arbeiten so11en fur ihn sprechen. Aber auch die Nachrufe, kurze Zeit nach seinem Tode geschrieben, zeichnen ihn so lebendig, wie es heute kaum mehr moglich ist. Am Anfang steht eine kurze Biographie mit einigen personlichen Erinnerungen an FOERSTER. Sie 5011 die Auszuge aus seinen wissenschaftlichen Arbeiten und aus seinen Nachrufen in einen inneren Zusammenhang bringen. Koln, Dezember 1965 K. J. ZULCH VI Inhal tsverzeichnis A. Biographie OTFRID FOERSTERS 1 B. Nachruf 17 C. Ausziige aus FOERSTERS wichtigsten Arbeiten 27 I. Beitrage zur neurologischen Semiologie, Diagnostik und Klinik 29 1. Friihe Arbeiten iiber Koordination - Mitbewegungen - Kontraktur- ~u~ 29 2. Beitrage zur Anatomie und Funktion der Muskeln und peripheren Nerven 35 3. FOERSTERS Beitrage zur Orthopadie und "Obungstherapie" (Neuro- logische Rehabilitation) 38 4· Klinische Syndrome 41 a) das Pallidumsyndrom 42 b) das athetotische Striatumsyndrom 43 c) das choreatische Syndrom . 43 d) das striare Crampussyndrom 43 e) das atonisch-astatische Syndrom 44 f) die Querschnittt.syndrome des Riickenmarks 45 5. Neuroradiologische Erfahrungen 46 II. Beitrage zur Neurochirurgie . 48 1. Hinterwurzeldurchschneidung zur Vermeidung der Spastik 48 2. Hinterwurzeldurchschneidung bei gastrischen Krisen 49 3. Durchschneidung der Schmerzbahn im Riickenmark, sogenannte Vor- derseitenstrangdurchschneidung 51 4· Riickenmarksgeschwiilste . 54 5. Chirurgie der peripheren Nerven 55 6. Hirnchirurgie: Die Beseitigung der Hirnduranarbe 56 VII 7· Operation der Hirngeschwiilste 57 8. Operationen am vegetativen System 59 III. Beitrage zur angewandten Physiologie des Nervensystems 61 1. Die Dermatome . 61 2. Das Schmerzgefiihl und seine Leitungsbahnen 63 3. Die Reichweite des Lokalisationsprinzips 67 4- Beitrage zur Neurophysiologie 74 a) Das erste Elektrocorticogramm eines Hirntumors 74 b) Hyperventilation als Methode zur Auslosung von Krampfanfallen 75 c) Reflexphysiologie . 75 d) Anschauungen iiber die "tiefen" aktivierenden und hemmenden Systeme . 76 e) Untersuchungen iiber die Funktionen des Hypothalamus und seiner vegetativen Regulationen . 78 5. FOERSTERS Verhaltnis zur Sinnesphysiologie 80 IV. KongrelSreden und Biographien 83 Ausklang 87 Bibliographie 89 Bildtafeln 105 VIII A. Biographie Otfrid Foersters Jl lgend: KARL OTFRID FOERSTER wurde am 9. November 1873 in Breslau geboren. Sein Vater hatte sich vom Gymnasiallehrer zum ordentlichen Professor der "klassischen Philologie, Archaologie und Eloquenz" emporgearbeitet; er war ein Mensch von gro!5er B;ldung und sprach wie mancher Angehoriger seiner Generation noch das Lateinische wie eine leben dige Sprache. Von ihm hat OTFRID FOERSTER wohl die gro!5e Begabung der Rede geerbt. Das Abiturienten-Examen bestand er 1892, nachdem er immer zu den besten Schulern der Klasse gehort hatte. Geschichte, klassische Sprachen und Mathematik waren seine Lieb lingsfacher. Besonders im letzten Fach war er seinen Mitschulern weit uberlegen. 1m Deutschen und Aufsatzschreiben solI er merkwurdigerweise unbeholfen, ja fast schlecht gewesen sein, was bei seinen spateren schriftstellerischen und rethorischen Leistungen verwundern mu!5. Er hatte auch musische Neigungen: er lernte autodidaktisch Flote, ging gern ins Theater und hatte eine besondere Freude am Komodienspiel. Diese Freude an burlesker Komik machte sich auch in seinem spateren Leben gelegentlich bemerkbar. Der Student: Wegen seiner besonderen Begabung war OTFRID von seinen Lehrern zum Studium der Philologie ermuntert worden. Er aber wahlte die Medizin und die Naturwissenschaften als Studienfach. Er hatte schon frUh Freude an der Naturbeobachtung gehabt, hatte als Kind Schmetterlinge gesammelt, botanisiert und eine gro!5e Steinsammlung angelegt. Was ihn in seinem zweiten Semester bewog, die Medizin nunmehr als Hauptfach zu wahlen, wissen wir nicht. 1892-1896 studierte er in Freiburg, Kiel und Breslau und bestand dort 1897 das Staatsexamen. Als Student suchte er vie 1 Kontakt mit seiner Umwelt, ging oft in Gesellschaften und solI ein vorzuglicher Tanzer gewesen sein. Aber so sehr er auch am Leben teilnahm, die Arbeit stand schon fruh im Mittelpunkt seines Denkens. Die Examina hat er mit Glanz bestanden: 1m Physikum bedauerte der Physiologe HEIDEN HAIN, dag er selbst durch die Note "sehr gut" den Leistungen FOERSTERS nicht gerecht werden konne. Der Assistent: Als Student hatte FOERSTER einige Zeit in der Heil- und Pflegeanstalt LEUBUS gearbeitet, an der auch der groge Psychiater KRAEPELIN vorubergehend als Oberarzt tatig war. Durch das Kolleg kam er in Breslau mit WERNICKE in Kontakt. So entstand wohl seine engere Bczichung zur Neurologie. Auf WERNICKES Vorschlag ging FOERSTER nach Vollendung seiner Doktorarbcit fur 1" J

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