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OSCE – Kompetenzorientiert Prüfen in der Pflegeausbildung: Einführung und Umsetzung von OSCE-Stationen PDF

155 Pages·2018·4.89 MB·German
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Claudia Schlegel Hrsg. OSCE – Kompetenz­ orientiert Prüfen in der Pflegeausbildung Einführung und Umsetzung von OSCE­Stationen OSCE – Kompetenzorientiert Prüfen in der Pflegeausbildung Claudia Schlegel Hrsg. OSCE – Kompetenz­ orientiert Prüfen in der Pflegeausbildung Einführung und Umsetzung von OSCE-Stationen Mit über 40 Beispielen von OSCE Aufgabenstellungen und Beurteilungskriterien Herausgeber Claudia Schlegel Abteilung LTT Schule Berner Bildungszentrum Pflege Bern, Schweiz ISBN 978-3-662-55799-0 ISBN 978-3-662-55800-3 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-55800-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über 7 http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer © Springer-Verlag GmbH Deutschland 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht aus- drücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jeder- mann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Fotonachweis: Umschlag: ©contrastwerkstatt/stock.adobe.com// Umschlaggestaltung: deblik Berlin Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH Deutschland und ist Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany V Geleitwort Ronald M. Harden OBE MD FRCP(Glas) mit den Werten der Lehrenden und kli- FRCS (Ed) FRCPC, Generalsekretär AMEE, nische Ausbildende können sich mit dem Herausgeber Medical Teacher, Prof. em. Ansatz und den ihm zugrunde liegenden für  Medizinische Ausbildung, Universität Prinzipien identifizieren. Drittens wird die Dundee, Großbritannien OSCE-Prüfung als praktisch und relativ Meine Einführung der Objective unkompliziert umsetzbar angesehen. Und Structured Clinical Examination (OSCE) schließlich bietet die OSCE ein einfaches im Jahre 1975 verstand sich als Antwort Format, das leicht auf lokale Bedürfnisse auf ein Bedürfnis nach einem zuverlässi- abgestimmt werden kann. gen, fundierten und praxisnahen Ansatz Doch der Erfolg einer OSCE hängt für die Beurteilung klinischer Kompe- von ihrer konkreten Umsetzung ab. Es tenz. Das damals im Aufwind befindliche gibt „gute“ und „schlechte“ OSCEs. Format der Multiple-Choice-Fragen Dieses Buch soll Pflegeausbildenden erlaubte es zwar, das Wissen eines Studie- dabei helfen, OSCEs zu entwerfen, die renden zu überprüfen, nicht aber seine das Potenzial des Ansatzes – sowohl als klinische Kompetenz. Die Idee war recht Bewertungs- wie auch als Lehrinstru- einfach: Identifizierung der für eine ment – vollends ausschöpfen. Die Auto- Gesundheitsfachperson erforderlichen ren teilen 15 Jahre Arbeitserfahrung. Es klinischen Fähigkeiten, einschließlich der ist ihnen hoch anzurechnen, dass sie kommunikativen Kompetenz, der kör- neben der Beschreibung der dem perlichen Untersuchung und der prakti- OSCE-Format zugrunde liegenden schen Handlungsabläufe; Entwurf einer Grundprinzipien auch praktische Hin- Reihe von Stationen zur Überprüfung weise und Richtlinien zu seiner detail- einer Auswahl an Fähigkeiten, wobei der lierten Umsetzung liefern. Das Buch Studierende bei jeder Station von einem enthält weiterhin Empfehlungen für die Prüfer beobachtet wird; Anordnung der Schulung und den Einsatz standardi- Stationen so, dass der Studierende an sierter Patienten in OSCEs und die Vor- einem Vormittag an etwa 20 Stationen bereitung der Prüfer. Äußerst wertvoll evaluiert wird. Mit der Zeit haben sich sind auch die vorgestellten Beispiele das Design, das Format und die Anord- von im Rahmen eines Pflegelehrplans nung der Stationen verfeinert. entwickelten OSCE-Stationen. In den vergangenen 40 Jahren hat sich Den Lesern, die OSCE hier als neues das OSCE-Prüfungsformat weitläufig als Konzept begegnen, wünsche ich, dass das Standard für die Prüfung klinischer Kom- Buch als Einführung dient und ihre Vor- petenz in der Medizin, in der Pflege und in stellungskraft und Begeisterung weckt. anderen Gesundheitsberufen etabliert. Denjenigen, denen der Ansatz bereits ver- Dafür gibt es mindestens vier Gründe. Ers- traut ist, wünsche ich, dass sie das Buch tens bietet die OSCE eine Antwort auf ein darin bestätigt, wie der Ansatz am besten als wichtig wahrgenommenes Problem – in die Praxis übertragen werden kann, und die Beurteilung klinischer Kompetenz. ihnen gleichzeitig neue Impulse für den Zweitens steht der Ansatz im Einklang eigenen Kontext liefert. V I Geleitwort Die Beurteilung der Kompetenz einer Zukunft über die gemäß kompetenzbasier- Pflegefachperson ist eine der Hauptheraus- tem Lehrplan erforderlichen Kompetenzen forderungen, denen Pflegelehrkräfte und verfügen. Das OSCE-Format bietet hierzu -pädagogen gegenüberstehen. Wir sind es ein leistungsfähiges Instrument. allen Anspruchsgruppen schuldig sicher- zustellen, dass die Pflegefachpersonen der Professor Ronald M. Harden VII Vorwort Dieses Handbuch richtet sich an Fachper- Beurteilungskriterien auf den jeweiligen sonen, die in der Pflegeausbildung tätig Lehrplan abgestimmt sind. sind. Sie erhalten mit der vorliegenden Das Handbuch dient in erster Linie als Publikation ein praktisches Manual, das Leitfaden für die praktische Anwendung. Es bei der Planung, Entwicklung und Gestal- basiert zwar auf wissenschaftlichen Erkennt- tung von kompetenzorientierten Prüfun- nissen, ist jedoch keine wissenschaftliche gen zur Anwendung kommt. Abhandlung über die OSCE-Prüfung. Unser In kompetenzorientierten Curricula sol- umfassendes Wissen sowie die jahrelange len Kompetenzen nicht nur gelehrt, son- Weiterentwicklung von OSCE-Stationen dern auch überprüft werden. Die OSCE und den entsprechenden Aufgaben, Check- (Objective Structured Clinical Examina- listen und Globalen Beurteilungskriterien tion) Prüfung ist eine kompetenzorientierte, haben den Ausschlag zur Veröffentlichung evidenzbasierte State-of-the-Art-Prüfung, dieser Expertise gegeben. mit welcher die Performance der Studieren- Kompetenzen in der Pflege beziehen den getestet werden kann. sich auf Arbeitsgebiete, in denen Probleme Die Co-Autoren dieses Handbuches gelöst und Handlungen vorgenommen sind Mitglieder des OSCE-Teams am Ber- werden. Hier reicht das Besitzen von Wis- ner Bildungszentrum Pflege, das seinen sen und Fähigkeiten nicht aus, um kompe- Sitz in Bern, Schweiz, hat. Im vorliegenden tent zu sein. Handbuch haben sie das vielfältige und Nach Bandura, Cioffi, Barr Taylor & umfassende Wissen, das im Zusammen- Brouillard (1988) unterscheidet sich der hang mit der OSCE-Prüfung über Jahre Besitz von Wissen und Fähigkeiten deut- gemacht wurde, gebündelt und gut ver- lich. Ihrer Meinung nach ist die Kompe- ständlich strukturiert. tenz vorhanden, wenn Wissen und Das Buch ist anhand einer klaren the- Fähigkeiten in unterschiedlichen Situa- matischen Struktur aufgebaut und somit tionen erfolgreich angewendet werden, einfach in der Handhabung. Im Inhalt die oft mehrdeutige, unvorhersehbare befinden sich praktische Vorlagen und und stresserzeugende Elemente enthal- Anleitungen zur Entwicklung und Ausge- ten. Daraus kann abgeleitet werden, dass staltung von OSCE-Stationen. Kompetenzen in einem Arbeitsgebiet Das Handbuch soll Pflegepädagogen, kontextspezifisch erlernt und überprüft Lehrpersonen und andere Fachleute, die in werden sollen. Die OSCE-Prüfung ist in der Pflegeausbildung tätig sind, dazu moti- der Pyramide nach Miller (7 Kap. 1) auf vieren, OSCE-Prüfungen zu planen und Stufe drei angesiedelt, wo das Wissen durchzuführen. Zudem liefert es wertvolle und die Fähigkeiten von Studierenden Hinweise zur Überprüfung von pflegeri- zusammenfliessen. Im Rahmen der schen und pflegetechnischen Handlungen, OSCE-Prüfung können die Studieren- die an OSCE-Stationen vorgenommen den ihre Kompetenzen demonstrieren. werden. Bei der Vorbereitung und Planung Es ist deshalb wichtig, dass kompeten- ist entscheidend, dass die Aufgabenstellun- zorientierte Prüfungen wie die OSCE in gen und Checklisten sowie die globalen den Pflegecurricula einen festen Platz V III Vorwort haben. Somit wird nicht nur kompeten- Wir hoffen, dass Ihnen das Handbuch zorientiert gelehrt, sondern ebenso wertvolle Inputs vermittelt und wünschen überprüft. Ihnen viel Freude bei der Entwicklung von Zugunsten einer besseren Lesbarkeit OSCE-Prüfung in Ihrer Institution. wird im Text nur die männliche Form ver- endet. Die weibliche Form ist immer mit- Claudia Schlegel gemeint. Bern, im Herbst 2017 IX Inhaltsverzeichnis 1 O bjective structured clinical examination (OSCE) ..................................................... 1 Claudia Schlegel 1.1 Warum werden OSCE-Prüfungen durchgeführt? ...................................................................... 2 1.2 Vorteile einer OSCE-Prüfung ............................................................................................................. 3 1.3 Standardisierte Patienten (SP) ......................................................................................................... 5 Literatur ..................................................................................................................................................... 7 2 E ntwicklung von OSCE­Stationen ......................................................................................... 9 Claudia Schlegel 2.1 OSCE-Stationen im Kontext der eigenen Institution .............................................................. 11 Literatur .................................................................................................................................................... 12 3 C hecklisten und globale Beurteilungskriterien ......................................................... 13 Claudia Schlegel 3.1 Checklisten .............................................................................................................................................. 14 3.2 Checklisten kritisch betrachtet ....................................................................................................... 15 3.3 Globale Beurteilungskriterien ......................................................................................................... 15 3.4 Gewichtung der einzelnen OSCE-Stationen ............................................................................... 16 3.5 Bestehensgrenze .................................................................................................................................. 16 Literatur .................................................................................................................................................... 16 4 Drehbuch .............................................................................................................................................. 17 Claudia Schlegel 4.1 Struktur des Drehbuches ................................................................................................................... 18 4.2 Drehbuchvorlage .................................................................................................................................. 22 Literatur .................................................................................................................................................... 22 5 P rüfen nach Kompetenzstufen .............................................................................................. 23 Claudia Schlegel Literatur .................................................................................................................................................... 26 6 1 . Bildungsjahr: Fokus „Generalistische Ausbildung“ ............................................ 27 Barbara Breitenstein 6.1 OSCE-Stationen ..................................................................................................................................... 30 Literatur .................................................................................................................................................... 43 7 1 . Bildungsjahr: Fokus Kinder, Jugendliche, Familie und Frauen ................... 45 Beatrice Danelzik 7.1 Entwicklung der Stationen ............................................................................................................... 46 7.2 OSCE-Stationen ..................................................................................................................................... 47 X Inhaltsverzeichnis 8 1 . Bildungsjahr: Fokus Psychiatrie ....................................................................................... 53 Reto Wernli 8.1 OSCE-Stationen ..................................................................................................................................... 57 Literatur .................................................................................................................................................... 64 9 2 . Bildungsjahr: Fokus „Generalistische Ausbildung“ ........................................... 65 Barbara Breitenstein 9.1 OSCE-Stationen ..................................................................................................................................... 67 10 2 . Bildungsjahr: Fokus Kinder, Jugendliche, Familie und Frauen ................... 77 Beatrice Danelzik 10.1 OSCE-Stationen ..................................................................................................................................... 78 Literatur .................................................................................................................................................... 82 11 2 . Bildungsjahr: Fokus Psychiatrie ....................................................................................... 83 Reto Wernli 11.1 OSCE-Stationen ..................................................................................................................................... 84 Literatur .................................................................................................................................................... 92 12 3 . Bildungsjahr: Fokus „Generalisierte Ausbildung“ .............................................. 93 Barbara Breitenstein 12.1 OSCE-Stationen ..................................................................................................................................... 96 Literatur ....................................................................................................................................................105 13 3 . Bildungsjahr: Fokus Kinder, Jugendliche, Familie und Frauen ...................107 Beatrice Danelzik 13.1 OSCE-Stationen .....................................................................................................................................108 14 3 . Bildungsjahr: Fokus Psychiatrie .......................................................................................113 Reto Wernli 14.1 O SCE­Stationen ................................................................................................................................115 Literatur ....................................................................................................................................................127 15 Interkulturelle Kommunikation ............................................................................................129 Carola Sroka 15.1 B egriffsklärung .......................................................................................................................................130 15.2 OSCE-Stationen ......................................................................................................................................131 15.3 1 . Bildungsjahr: Orientierung gewinnen, regelgeleitet handeln ............................................132 15.4 2 . Bildungsjahr: Zusammenhänge erkennen, prozessorientiert handeln ...........................133 15.5 3 . Bildungsjahr: Komplexität erfassen, situationsbezogen handeln .....................................136 Literatur ....................................................................................................................................................140

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Pflegepädagogen und Dozenten an Hochschulen und Ausbildungsstätten für Pflegeberufe finden hier konkrete Gestaltungsmöglichkeiten für die Umsetzung von Prüfungen nach der OSCE-Methode. „Objective Structured Clinical Examination“ (OSCE) ist eine Prüfungsform, bei der sich Lernende anhand v
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