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Organisierte Interessen in der Bundesrepublik PDF

194 Pages·1987·2.696 MB·German
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Ulrich von Alemann Organisierte Interessen in der Bundesrepublik Grundwissen Politik Herausgegeben von Ulrich von Alemann und Leo Killier Band 1 Ulrich von Alemann Organisierte Interessen in der Bundesrepublik unter Mitarbeit von Reiner Fonteyn und Hans-Jiirgen Lange + Leske Budrich, Opladen 1987 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Alemann, Ulrich von: Organisierte Interessen in der Bundesrepublik Deutschland/ Ulrich von Alemann. - Opladen: Leske und Budrich, 1987. (Grundwissen Politik; Bd. 1) ISBN-13: 978-3-8100-0617-2 e-ISBN-13: 978-3-322-86026-2 DOl: 10.1007/978-3-322-86026-2 NE: GT © 1987 by Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen Satz und Umbruch: Leske + Budrich Vorwort Mit dies em Band, ,Organisierte Interessen in der Bundesrepublik" wird eine neue Schriftenreihe , ,Grundwissen Politik" er6ffnet. An den Titel dieser Reihe kniipfen die Herausgeber einige Uberlegungen. Obwohl die meisten der von uns geplanten Bande als Einfuhrungstexte in Teilbereiche der Politikwissenschaft konzipiert werden - geschrieben in der Regel von Politikwissenschaftlern( innen) -, nennen wir die Schriftenreihe bewuBt nicht Grundwissen Politikwis senschaft. Denn Studierende der Politikwissenschaft sind nur eine Zielgruppe fur die geplanten Bande; die andere, eher gr6Bere Gruppe sind an Politik inter essierte Leser, politische Bildung - aktiv oder passiv - praktizierende Interes senten und die steigende Zahl von Weiterbildungsadressaten. Politikwissenschaft und Politik sind gemeinhin zwei Welten, so verschieden wie die Welt des Germanisten von der des Schriftstellers, des Wirtschaftswis senschaftlers von der des B6rsianers oder des Musikwissenschaftlers von der des Opernstars. Grundwissen Politik heillt diese Reihe auch deshalb, weil sie beansprucht, manche Schwellen und Graben zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Alltagspolitik zu iiberwinden. Und sie will eine politische Po litikwissenschaft zeigen, die nicht nur kontroverse Positionen darstellt, sondern auch Positionen einnimmt, ohne allerdings ins Politisieren oder parteiliche In doktrinieren abzugleiten. Politische Positionen sind offen zu legen, zu kenn zeichnen, urn sie der kontroversen Debatte und der eigenen Urteilsfindung zu ganglich zu machen. Dieser erste Band der Reihe , ,Grundwissen Politik" iiber Organisierter Inter essen in der Bundesreupblik greift einen zentralen Bereich der Politik und ein Kernthema der Politikwissenschaft heraus. Organisierte Interessen sind allge genwartig - von der losen Biirgerinitiative iiber den traditionellen eingetrage nen Verein bis zu den GroBverbanden: alle diese Formen von organisierten In teressen sind der eigentliche Vermittlungsstoff zwischen dem Mikrobereich des Individuums und der Makroebene der politischen Institutionen. In den vergangenen zwei lahrzehnten erlebten wir in der Bundesrepublik ei nen immer rasanteren Wandel von Kristallisationskernen 6ffentlicher Aufmerk samkeit und von Ankniipfungspunkten fur eine Organisation von Interessen: Studentenbewegung, Frauenbewegung, Umweltbewegung, Friedensbewegung, Selbsthilfegruppen, Volksziih!ungsboykottbewegung usw. Etablierte GroBorga nisationen, wie Gewerkschaften, Parteien oder Sportverbande, beklagen einen schwindenden Organisationsgrad, insbesondere einen Schwund von jugendli chen Mitgliedern. Erleben wir heute einen Zerfall von Interpretations-und Or ganisationskraft groBer Gruppen und Verbande? Stehen wir vor einer Erosion des Systems organisierter Interessen? Atomisiert die Informationsgesellschaft 5 mit kommerziaIisierter Freizeit die organisierte Industriegesellschaft? Dies sind einige der Hintergrundfragen, zu deren Beantwortung der Stoff des Bandes hinflihren will. Urn eine erste Antwort vorwegzunehmen: Vorsieht mit den gro Ben Thesen, Krisen und Trends. Weniger Erosion als Transformation scheint zu erwarten. Die neuen Bewegungen verdrangen nieht die aIten Organisationen und Formen, sondem verandem sie, reichem sie an und lassen sieher auch ei nige aIte Aste absterben. Auch durch die aIten Krisen und die neuen Technolo gien wird in den wenigen Jahren bis zur Jahrtausendwende die Organisations struktur der Gesellschaft und der politischen Willensbildung nicht neu ge schaffen. Der Text dieses Buches ist zuniichst aIs Kurs der Femuniversitiit Hagen er probt worden. Das Echo war so positiv, daB wir uns entschlossen, mit ibm die neue Schriftenreihe zu beginnen. Auch in Zukunft werden einzelne Bande, die sich im spezifischen Einsatz der Femuniversitiit flir Studiurn und wissenschaft liche Weiterbildung bewiihrt haben, hier flir einen breiteren Leserkreis publi ziert werden konnen. Am Zustandekommen dieses Bandes haben viele mitgewirkt. Reiner Fonteyn und Hans-Jurgen Lange haben die rneisten der Verbiindeportriits irn mittleren Teil des Buches erarbeitet. Fur den Beitriig uber die Mittelamerika Solidaritiitskomrnittees ist Claus Korting zu danken. Viele Funktionstriiger der Verbande haben uns bei der MateriaIbeschaffung unterstUtzt. Alle Mitarbeiter des Lehrgebietes Politikwissenschaft der Femuniversitiit haben an der kriti schen Durchsicht des Manuskripts mitgearbeitet; insbesondere sei Ralf Klein feld flir sein kritisches Auge und Ingeborg Voss flir ihren prazischen Blick ge dankt, mit denen sie Schwachstellen aufgespurt haben. Ulrike Nuckel hat sich urn die wie immer zuverliissige Erstellung des Manuskripts verdient gernacht. Ais Herausgeber wiinschen wir uns Leser, die das Buch genauso wach und kritisch durchlesen und uns auf verbliebene Schwachstellen aufmerksam rnachen. Hagen irn August 1987 Ulrieh von Alernann Leo KiBler 6 Inhaltsverzeichnis Vorwort ................................................................................ . 5 Teil I: Grundlagen ................................................... . 11 1 Einstieg in das Thema .................................................... . 13 1.1 Fallbeispiel 1: Tempolimit auf Autobahnen ............................. . 13 l.2 Fallbeispiel 2: Streit auf der DGB-Bundesjugendkonferenz ......... . 17 l.3 Fallbeispiel 3: Zahniirzteverbiinde verlassen die Konzertierte Aktion 20 1.4 Zwischenbilanz ............................................................. . 22 2 Was sind "organisierte Interessen"? ................................... . 24 2.1 Von der Notwendigkeit und der Schwierigkeit des Definierens ..... . 24 2.2 "Organisation" .............................................................. . 25 2.3 , ,Interesse" .................................................................. . 26 2.4 "Organisierte Interessen" ................................................. . 29 3 Organisierte Interessen und Interessenvermittlung ................. . 32 3.1 Organisierte Interesen und Politik: Wo ist das Politische? ........... . 32 3.2 Organisierte Interessen in der Politik .................................... . 35 3.3 Leitfragen zur Analyse organisierter Interessen ....................... . 52 4 Zusammenfassung ......................................................... . 55 Teil II: Erscheinungsbild ., ......................................... . 57 1 Die Bundesrepublik als organisierte Gesellschaft .................. . 59 1.1 Wer kann das Meer der Organisationen ausloten? .................... .. 59 l.2 Wie hoch sind Organisationsgrad und Organisationsdichte? ......... . 62 2 Die Darstellung organisierter Interessen ............................. . 68 2.1 Typologien und ihre Probleme ........................................... . 68 2.2 Typologien der Interessenorganisation .................................. . 69 7 3 Fallbeispiele zum Erscheinungsbild organisierter Interessen in der Bundesrepublik ............................................................. 72 3.1 Organisierte Interessen im Konfliktfeld Kapital versus Arbeit ....... 73 3.1.1 Der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) .............. 74 3.1.2 Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbande e.V. (BDA) ......................................................................... 79 3.1.3 Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ............................... 81 3.1.4 Der Deutsche Beamtenbund (DBB) ...................................... 91 3.2 Organisierte Interessen im Konfliktfeld Burger versus Staat .......... 94 3.2.1 Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) ....................................... 95 3.2.2 Reichsbund der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinter- bliebenen e.V. ................................................................ 98 3.3 Organisierte Interessen im Konfliktfeld Staat versus Privatwirtschaft 101 3.3.1 Deutscher Bauernverband e.v. (DBV) .................................... 102 3.3.2 Hartmannbund-Bund der Arzte Deutschlands e.V. ..................... 105 3.4 Organisierte Interessen im Konfliktfeld Produzenten versus Konsu- menten ......................................................................... 108 3.4.1 Deutscher Mieterbund e.v. (DMB) ....................................... 109 3.4.2 Allgemeiner Deutscher Automobilclub e.V. (ADAC) .................. 112 3.5 Organisierte Interessen im Konfliktfeld Individuum versus Offent- lichkeit ........................................................................ 116 3.5.1 Kirchen ........................................................................ 117 3.5.1.1 Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ....................... 118 3.5.1.2 Die romisch-katholische Kirche ........................................... 123 3.5.2 amnesty international (ai) .................................................. 126 3.5.3 Mittelamerika-Solidaritatskomittees ...................................... 130 3.6 Organisierte Interessen im Konfliktfeld Industriegesellschaft versus Umwelt ........................................................................ 133 3.6.1 Bundesverband Burgerinitiativen Umweltschutz e.v. (BBU) .......... 134 3.6.2 Bund fiir Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) ....... 137 Tell III: Grundfragen .......................................................... 143 1 Genese ........................................................................ 145 1.1 Die historische Entwicklung organisierter Interessen .................. 145 1.2 Theoretische Diskussion der Genese organisierter Interessen ........ 152 2 Struktur ...................................................................... 159 2.1 Formen innerverbandlicher Struktur ..................................... 159 2.2 Das Grundproblem innerorganisatorischer Demokratie ............... 163 8 3 Strategie .................................................................. 172 3.1 Akteure, Interaktionen und Adressaten organisierter Interessen in der Politik ................................................................. 174 3.2 Organisierte Interessen und Offentlichkeit ........................... 178 4 Funktion .................................................................. 183 4.1 Politische Konzeptionen zur Funktion von organisierten Interessen 183 4.2 Funktionen organisierter Interessen in der politikwissenschaftli- chen Diskussion .......................................................... 187 Anhang: Literaturverzeichnis ............................................................... 194 9 Tei11: Grundlagen

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