OP-Pflege Prüfungswissen Margret Liehn Traute Sauer Brigitte Lengersdorf (Hrsg.) OP-Pflege Prüfungswissen Fragen und Antworten rund um den OP Mit 106 Abbildungen 123 Margret Liehn, Asklepios Klinik Altona, Hamburg Traute Sauer, UKSH Akademie, gemeinnützige GmbH, Kiel Brigitte Lengersdorf, Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ISBN-13 978-3-642-24926-6 ISBN 978-3-642-24927-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-24927-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Medizin © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2012 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbeson- dere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfi lmung oder der Vervielfältigung auf ande- ren Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestim- mungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspfl ichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Planung: Susanne Moritz, Berlin Projektmanagement: Dr. Ulrike Niesel, Heidelberg Lektorat: Michaela Mallwitz, Tairnbach Projektkoordination: Eva Schoeler, Heidelberg Umschlaggestaltung: deblik Berlin Fotonachweis Umschlag: linkes Bild: © astoria, fotolia.com; rechtes Bild: © Dmitriy Shironosov, shutterstock.com Satz: Fotosatz-Service Köhler GmbH – Reinhold Schöberl, Würzburg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Medizin ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer.com Vorwort Lebenslanges Lernen ist nicht nur ein bildungspolitischer Anspruch, sondern es ist auch nötig, um im Beruf der Krankenpflege im Opera- tionsdienst mit den Entwicklungen der Chirurgie und der innovativen Technik Schritt halten zu können. Aus diesem Grund wird das OP-Handbuch ständig aktualisiert. Aber wie kann der einzelne Mitarbeiter überprüfen, ob er das, was er gerade gelernt oder gesehen hat, anwenden kann? Woran kann überprüft werden, inwieweit Unterrichtsinhalte verstan- den wurden? Dieses Buch mit Fragen rund um die verschiedenen operativen Diszi- plinen, vom Basiswissen ausgehend bis zu spezifischem Fachwissen, wur- de geschrieben, um allen Mitarbeitern im OP, aber vor allem denen in der Fachweiterbildung und in der Ausbildung zur OTA die Möglichkeit zu geben, sich auf die Prüfungen vorzubereiten und das Wissen zu aktuali- sieren. Die Fragen haben wir so formuliert, dass sie verständlich sind, dass sie jedoch nur beantwortet werden können, wenn die Unterrichtsinhalte verstanden und verinnerlicht wurden. In Zweifelsfällen ist es aber durch- aus möglich, zur Vertiefung des Wissens die entsprechenden Seiten im Buch zu finden, die das erfragte Thema behandeln. Wir danken Frau Susanne Moritz und Frau Ulrike Niesel vom Springer -Verlag, die dieses Projekt begleitet und unterstützt haben, und in besonderem Maße unserer Lektorin Frau Michaela Mallwitz für ihr beharrliches Nachfragen. Wir hoffen, dass Ihnen das Buch als Ergänzung zu anderen Lehr- büchern weiterhilft und Sie so mit Freude und Erfolg Ihr Wissen vertie- fen können, um unseren Beruf engagiert ausüben zu können. Margret Liehn Traute Sauer Brigitte Lengersdorf Hamburg im Frühjahr 2012 1 VII 1 Wegweiser durch dieses Buch Nach der entsprechenden Vorbereitung im OP-Handbuch können Sie im Fol- genden Ihr Wissen überprüfen. Dafür stehen Ihnen unterschiedliche Fragetypen zur Verfügung, die hier kurz vorgestellt werden. Ist die Aussage richtig? Kreuzen Sie nur die korrekte Antwort an und lassen Sie sich nicht von falschen Aussagen verwirren! Ist die Aussage falsch? Manchmal klingt die falsche Aussage logisch, aber lassen Sie sich davon nicht vom Gelernten abbringen. Diese Fragen sind im Stil von Multiple-choice-Fragen mit unterschiedlich vielen Antworten gestellt. Beispiel: 1.1 Eine der folgenden Antworten zur Patientenlagerung ist falsch – welche? o a) Starker Druck und massive Dehnung aller Nerven und Gefäße sind zu vermeiden; zu starke Flexion oder Beugung führen zu Schädigungen. o b) Übertriebene Rotation oder Abduktion z. B. des Arms führt zu Dehnun- gen des Plexus brachialis. o c) Befestigungen und Gurte müssen fest angezogen werden, um ein Ver- rutschen des Patienten zu verhindern. o d) Zu harte oder falsch platzierte Rollen führen zu Kompressionen. o e) Alle Gelenke werden leicht abgewinkelt gelagert. o f) Niemand darf sich auf einem Patienten abstützen. o g) Bei intraoperativen Lagerungsveränderungen muss die korrekte Lage- rung des Patienten kontrolliert werden. VIII Wegweiser durch dieses Buch Beschriften von Abbildungen Anhand einer Abbildung werden Informationen, z. B. zur Anatomie, erfragt. Beispiel: 1.2 Bitte beschriften Sie . Abb. 1.1 mit den vorgegebenen Begriffen. . A bb. 1.1 Ventralansicht der rechten Niere. Das Nierenbecken befindet sich hinter dem Ge- fäßstiel und ist somit operativ gut zugänglich (Auswahl: A. renalis, Facies anterior, Margo lateralis, Margo lateralis, Margo me- dialis, Nierenhilus, oberer Pol, unterer Pol, Ureter, V. renalis) Lückentext auffüllen Entscheiden Sie, mit welchen Worten die Lücken aufgefüllt werden. Können Sie in freien Texten erkennen, welche Worte fehlen? Manchmal sind Wörter vorge- geben, manchmal müssen Sie sie aus dem Zusammenhang finden können. Dazu muss das Thema verstanden sein, sonst ist die Zuordnung nicht möglich. 1 IX Beispiel: 1.3 Bitte fügen Sie die fehlenden Begriffe ein. Benutzen Sie die unten stehende Auswahl an Wörtern; beachten Sie, dass dort mehr Begriffe angegeben sind, als benötigt werden. (Auswahl: Tränenflüssigkeit, Bindehaut, Tränendrüse, Tränenkanal, Horn haut, Oberlid, Lidschlag, Tränendrüse) Die Augen werden durch Ober- und Unterlider geschützt. Im befindet sich die , die eine wäss- rige Flüssigkeit produziert. Durch den wird die Tränen- flüssigkeit verteilt und die Oberfläche kontinuierlich benetzt. Bei Fremdkörpern auf der Oberfläche wird reflektorisch mehr produziert, um den Fremdkörper auszuwaschen. Beim Weinen wird ebenfalls über die die Tränenflüssigkeit produziert. Ein Fehlen des Lid- schlusses führt zu einer ges törten kontinuierlichen Befeuchtung und damit zum Austrocknen der Fakten zuordnen und Zusammenhänge erklären Können Sie Fakten zuordnen und Zusammenhänge erklären? Beispiel: 1.4 Bringen Sie die folgenden Begriffe des Risikomanagements in eine logische Reihenfolge und ordnen Sie die nachstehenden Erklärungen den Begriffen zu. Bitte bringen Sie in die korrekte Reihenfolge (. Tab. 1.1): 4 Risikocontrolling 4 Risikobewältigung 4 Risikobewertung 4 Risikoidentifikation Erklärung o a. Die Risiken müssen kommuniziert und nach ihrer Bedeutung analysiert werden. o b. Ableitung von Fehlervermeidungsstrategien. o c. Regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen. o d. Um Risiken zu minimieren, müssen diese zunächst erkannt werden. X Wegweiser durch dieses Buch . Tab. 1.1 Risikomanagement Reihen- Erklärung folge 1 Risiko (cid:111) 2 Risiko (cid:111) 3 Risiko (cid:111) 4 Risiko (cid:111) Instrumente und ihr Verwendungszweck Um eine Operation vorbereiten und assistieren zu können, müssen die benötig- ten Instrumente und ihr Verwendungszweck bekannt sein. Können Sie anhand einer Abbildung erkennen, welches Instrument es ist und wofür es benötigt wird? Beispiel: 1.5 Benennen Sie das spezielle Instrumentarium für die Laparotomie und seine Verwendung (. Abb. 1.2). . A bb. 1.2 Name/Bezeichnung: , Verwendung: (Abb. von Fa. Aesculap AG, mit frdl. Genehmigung) 1 XI Korrekte Reihenfolge der OP-Schritte Der Ablauf einer Operation erfolgt in nachvollziehbaren Schritten, die durch- einandergewürfelt dargestellt sind. Können Sie sie nummerieren? Beispiel: 1.6 Bringen Sie die Operationsschritte der Schilddrüsenresektion in die richtige Reihenfolge (Nr. 1–12). o a. Nr. Kocher-Kragenschnitt. o b. Nr. Spalten der vorderen geraden Halsmuskulatur in Längsrichtung, bei großen Strumen auch quere Durchtrennung. o c. Nr. Abtasten beider Schilddrüsenlappen, auch der dorsalen Anteile, damit keine Knoten übersehen werden. o d. Nr. Anklemmen der Schilddrüse (z. B. mit Kocher- Klemmen o. Ä.). o e. Nr. Freipräparieren des oberen bzw. unteren Pols und Durchtrennen der Polgefäße nach Ligatur bzw. anderer Blutstillung. o f. Nr. Darstellung der A. thyreoidea inferior, des N. recur- rens. Neuromonitoring zur sicheren Differenzierung. Darstellung der Nebenschilddrüsen. Fakultativ Ligatur der A. thyreoidea inferior schild- drüsenfern. o g. Nr. Resektion der Schilddrüsenlappen. Blutungen werden mit Elektrokauter, Péan-Klemmen und Ligaturen, Ultracision oder LigaSure versorgt. o h. Nr. Bei größeren Schilddrüsenresten Kapselnähte, bei kleinen Resten meist nicht erforderlich. o i. Nr. Schichtweiser Wundverschluss o j. Nr. Ligatur der Vv. jugulares anteriores, kleinere Äste können mit dem Elektrokauter verschorft werden. o k. Nr. Lösen des Isthmus von der Trachea, Durchtrennen desselben. o l. Nr. Nach Kontrolle auf Bluttrockenheit (auch unter Überdruckbeatmung) Neuromonitoring über den N. vagus auf jeder operierten Seite.