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Oecd-studien zur berufsbildung : lernen fur die arbeitswelt. PDF

220 Pages·2010·2.534 MB·English
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Lernen für die Arbeitswelt Ein hohes Niveau arbeitsplatzrelevanter Kompetenzen wird für die OECD-Länder als entscheidendes Mittel zur Stützung des Wirtschaftswachstums betrachtet. Die Berufsbildungssysteme sind nunmehr Gegenstand eingehender Analysen, um Lernen für die Arbeitswelt herauszufinden, ob sie in der Lage sind, die erforderlichen Kompetenzen zu vermitteln. Lernen für die Arbeitswelt ist eine OECD-Studie zur Berufsbildung, die den Ländern dabei helfen soll, die Anpassungsfähigkeit ihrer Berufsbildungssysteme im Blick auf die Arbeitsmarkterfordernisse zu verbessern. Sie wird die Faktengrundlage erweitern, einen Katalog von Politikoptionen ermitteln und Instrumente für die Bewertung der Politikinitiativen im Bereich der Berufsbildung entwickeln. Die OECD führt in folgenden Ländern Prüfungen der Berufsbildungspolitik durch: Australien, Belgien (Flandern), Deutschland, Irland, Korea, Mexiko, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich (England und Wales), Vereinigte Staaten (South Carolina und Texas). Ein erster Bericht über Chile und ein Kurzbericht über die Volksrepublik China wurden ebenfalls erstellt. Der Ausgangsbericht Lernen für die Arbeitswelt ist auf der Website der OECD abrufbar unter: www.oecd.org/edu/learningforjobs. L e r n e n f ü r d Der vollständige Text dieser Veröffentlichung ist verfügbar unter: ie www.sourceoecd.org/education/9789264087835 A r b Kunden mit Online-Zugang zu allen OECD-Büchern sollten folgenden Link benutzen: e www.sourceoecd.org/9789264087835 it s w SourceOECD ist die OECD-Online-Bibliothek für Bücher, periodisch erscheinende Publikationen e und statistische Datenbanken. lt Wegen weiterer Informationen bezüglich dieses prämierten Service und eines kostenlosen Probezugangs wenden Sie sich bitte an Ihre Informations- und Dokumentationsstelle oder schreiben Sie uns an [email protected]. -:HSTCQE=U]\]XZ: iSbn 978-92-64-08783-5 www.oecd.org/publishing 91 2010 04 5 P OECD-Studien zur Berufsbildung Lernen für die Arbeitswelt ORGANISATION FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG Die OECD ist ein in seiner Art einzigartiges Forum, in dem Regierungen gemeinsam an der Bewältigung von Herausforderungen der Globalisierung im Wirtschafts-, Sozial- und Umweltbereich arbeiten. Die OECD steht auch in vorderster Linie bei den Bemühungen um ein besseres Verständnis der neuen Entwicklungen und durch sie ausgelöster Befürchtungen, indem sie Untersuchungen zu Themen wie Corporate Governance, Informationswirtschaft oder Bevölkerungsalterung durchführt. Die Organisation bietet den Regierungen einen Rahmen, der es ihnen ermöglicht, ihre Politikerfahrungen auszutauschen, nach Lösungsansätzen für gemeinsame Probleme zu suchen, empfehlenswerte Praktiken aufzuzeigen und auf eine Koordinierung nationaler und internationaler Politiken hinzuarbeiten. Die OECD-Mitgliedstaaten sind: Australien, Belgien, Chile, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Israel, Italien, Japan, Kanada, Korea, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, die Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. Die Europäische Kommission nimmt an den Arbeiten der OECD teil. OECD Publishing sorgt dafür, dass die Ergebnisse der statistischen Analysen und der Untersuchungen der Organisation zu wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Themen sowie die von den Mitgliedstaaten vereinbarten Übereinkommen, Leitlinien und Standards weite Verbreitung finden. Das vorliegende Dokument wird unter der Verantwortung des Generalsekretärs der OECD veröffentlicht. Die darin zum Ausdruck gebrachten Meinungen und Argumente spiegeln nicht zwangsläufig die offizielle Einstellung der Organisation oder der Regierungen ihrer Mitgliedstaaten wider. ISBN 978-92-64-08783-5 (Print) ISBN 978-92-64-08784-2 (PDF) Publikationsreihe: ISSN 2077-7728 (Print) ISSN 2077-7736 (Online) Originaltitel: OECD Reviews of Vocational Education and Training: Learning for Jobs – Formation et emploi: relever le défi de la réussite. Übersetzung durch den Deutschen Übersetzungsdienst der OECD. Foto(s): Deckblatt © Andres Rodriguez - Fotolia.com. Korrigenda zu OECD-Veröffentlichungen sind verfügbar unter: www.oecd.org/publishing/corrigenda. © OECD 2010 Die OECD gestattet das Kopieren, Herunterladen und Abdrucken von OECD-Inhalten für den eigenen Gebrauch sowie das Einfügen von Auszügen aus OECD-Veröffentlichungen, -Datenbanken und -Multimediaprodukten in eigene Dokumente, Präsentationen, Blogs, Websites und Lehrmaterialien, vorausgesetzt die OECD wird in geeigneter Weise als Quelle und Urheberrechtsinhaber genannt. Sämtliche Anfragen bezüglich Verwendung für öffentliche oder kommerzielle Zwecke bzw. Übersetzungsrechte sind zu richten an: [email protected]. Die Genehmigung zur Kopie von Teilen dieser Publikation für den öffentlichen oder kommerziellen Gebrauch ist direkt einzuholen beim Copyright Clearance Center (CCC) unter [email protected] oder beim Centre français d’exploitation du droit de copie (CFC) unter [email protected]. VORWORT – 3 Vorwort Nach einer schweren Rezession muss ein wichtiges Ziel der OECD- Länder und ihrer Bildungssysteme darin bestehen, jungen Menschen dabei zu helfen, ihren Weg ins Erwerbsleben zu finden. Die Berufsbildung für junge Menschen kann bei der Bewältigung dieser Herausforderung eine bedeutende Rolle spielen, doch besteht, wie in diesem Bericht erläutert wird, in vielen Ländern diesbezüglich Reformbedarf. Die Absolventen von Berufsbildungsprogrammen müssen nicht nur mit den Kompetenzen ausgestattet werden, die ihnen den Einstieg ins Erwerbsleben ermöglichen, sondern auch mit umfassenderen Kapazitäten zur Fortsetzung ihres Lernprozesses am und außerhalb des Arbeitsplatzes, die sie benötigen, um auf einem sich rasch wandelnden Arbeitsmarkt ihre berufliche Entwicklung voranzutreiben. Daher müssen die Berufsbildungsprogramme qualitativ hoch- wertig sein, von Lehrkräften und Ausbildern angeboten werden, die sich der Erfordernisse der modernen Wirtschaft bewusst sind, und mit klaren Weiter- bildungsmöglichkeiten verknüpft sein. Das Lernen am Arbeitsplatz sollte in allen Berufsbildungsgängen eine wichtige Rolle spielen. Vor allem benötigen wir eine effektive Partnerschaft zwischen den Berufsbildungssystemen und der Wirtschaft, damit betriebliche Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden und sichergestellt ist, dass die vermittelten Kompetenzen am Arbeitsmarkt wirk- lich nachgefragt werden und die jungen Menschen sich frühzeitig ein Bild von den Anforderungen der Arbeitswelt machen können. Der vorliegende OECD-Bericht baut auf 17 einzelnen Länderstudien auf, die rund um den Globus durchgeführt wurden. Ziel dieser und auch der nachfol- genden Prüfung zur postsekundären beruflichen Bildung, die für den Zeitraum 2011-2012 geplant ist, ist es, das breite Spektrum an internationalen Erfahrun- gen auf diesem Gebiet zu nutzen und Ländern auf dieser Basis bei der Konzipie- rung ihrer eigenen Strategien und Programme zu helfen. Die Autoren dieses Berichts waren Simon Field, Kathrin Hoeckel, Vikto- ria Kis und Małgorzata Kuczera. Jennifer Gouby kam die Schlüsselrolle bei der Vorbereitung des Berichts für die Veröffentlichung zu. LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT – © OECD 2010 4 – DANK Dank Im gesamten Verlauf dieser Studie und der Ausarbeitung dieses Berichts wurden die Autoren von der Gruppe Nationaler Experten für Berufsbildung ge- leitet, deren Mitglieder die Arbeiten an diesem Bericht durch ihre Ratschläge und Beiträge unterstützten. In den geprüften Ländern sind wir den nationalen Behörden zu besonderem Dank für ihre Unterstützung und Beratung verpflich- tet, die uns die Besuche vor Ort erleichtert haben, ebenso wie all denjenigen, die einen Beitrag geleistet haben, insbesondere den nationalen Koordinatoren: Oon Ying Chin, Lorelle Johnson und Astrida Upitis in Australien; Evelien Masschelein in Belgien (Flandern); Hernán Araneda, Eliana Chamizo, Alejandra Villarzú Gallo und Katherine Villaroel in Chile; Jiaming Liu in China; Roger Cotes, Susan Edwards und Andrew Price in England und Wales; Lena Arends und Arne Simon in Deutschland; Ciara Phelan und Padraig Creed in Irland; Eunsang Cho in Korea; Deni Sanchez und Juan Manuel Martínez de la Calle in Mexiko; Cecilia Lyche in Norwegen; Reinhard Nöbauer in Österreich; Erik Henriks in Schweden; Adrian Wüest in der Schweiz; Milada Stalker und Jitka Pohanova in der Tschechischen Republik; Zsófia Lux in Ungarn sowie Bob Couch, Ray Boland und Amy McCaskill (South Carolina) und Vangie Stice-Israel (Texas) in den Vereinigten Staaten. Großer Dank gebührt auch den Experten, die in den einzelnen Prüfungs- teams mitgewirkt haben oder Fachdokumente beisteuerten. Dies sind Giorgio Brunello, Mark Cully, Jim Davidson, Luisa Ferreira, Emily Forrest Cataldi, Norton Grubb, Gábor Halász, Nancy Hoffman, Troy Justesen, Bob Schwartz, Stefan Wolter, Tony Watts und Thomas Zwick. Innerhalb der OECD sind wir einigen Kollegen sehr stark zu Dank ver- pflichtet, darunter Susan Copeland, Cassandra Davis, Mihály Fazekas, Deborah Fernandez, Moonhee Kim, Elke Lüdemann, Afonso Mendoza-Reis, Svenja Peterson, Paulo Santiago, Anne Sonnet und Greg Wurzburg. Deborah Roseveare war in ihrer Funktion als Leiterin der Abteilung Bildungs- und Aus- bildungspolitik während der gesamten Dauer des Projekts eine unermüdliche Stütze. LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT – © OECD 2010 INHALTSVERZEICHNIS – 5 Inhaltsverzeichnis Lernen für die Arbeitswelt: Zusammenfassung und wichtigste Erkenntnisse für die Politik ................................................................................... 9 Kapitel 1 Die Herausforderung der Berufsbildung ...................................................... 25 Warum der Blick auf die Berufsbildung gerichtet werden sollte ............................. 26 Der Wert von Berufsbildungsprogrammen für Jugendliche ..................................... 28 Abhängigkeit der beruflichen Erstausbildung von den Arbeitsmarktmerkmalen ..... 31 Die Berufsbildungsprogramme den Erfordernissen der modernen Welt anpassen .. 34 Die OECD-Studie ..................................................................................................... 41 Literaturverzeichnis ................................................................................................ 45 Kapitel 2 Dem Arbeitsmarktbedarf gerecht werden ................................................... 49 Finanzierung und Angebotsmix ............................................................................... 50 Für die richtige Anzahl ausgebildeter Personen sorgen ........................................... 53 Den richtigen Qualifikationsmix in der Berufsbildung erzielen ............................... 62 Dem Arbeitsmarktbedarf gerecht werden: Zusammenfassung ................................. 71 Literaturverzeichnis ................................................................................................ 73 Kapitel 3 Bildungs- und Berufsberatung ...................................................................... 77 Die wichtigsten Merkmale der Bildungs- und Berufsberatung ................................ 78 Warum Bildungs- und Berufsberatung so wichtig ist .............................................. 79 Die Herausforderungen ............................................................................................ 79 Politikmaßnahmen .................................................................................................... 82 Bildungs- und Berufsberatung: Schlussbetrachtungen .............................................. 88 Literaturverzeichnis ................................................................................................ 90 Kapitel 4 Leistungsfähige Lehrkräfte und Ausbilder .................................................. 93 Klassifizierung der Lehrkräfte und Ausbilder .......................................................... 94 Lehrkräfte und Ausbilder in Berufsbildungseinrichtungen ...................................... 94 Vorbereitung der Ausbilder in den Betrieben .......................................................... 98 LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT – © OECD 2010 6 – INHALTSVERZEICHNIS Die Beziehungen zwischen den Berufsbildungseinrichtungen und den Betrieben stärken ...................................................................................................................... 101 Leistungsfähige Lehrkräfte und Ausbilder: Schlussbetrachtungen .......................... 102 Literaturverzeichnis ................................................................................................ 104 Kapitel 5 Lernen am Arbeitsplatz ................................................................................. 107 Die Vorteile der Ausbildung im Betrieb .................................................................. 109 Qualitätssicherung in der betrieblichen Ausbildung ................................................ 114 Anreize für Arbeitgeber und Auszubildende ............................................................ 120 Lernen am Arbeitsplatz: Schlussbetrachtungen ....................................................... 129 Literaturverzeichnis ................................................................................................ 132 Kapitel 6 Instrumente zur Unterstützung des Systems ................................................ 137 Mechanismen zur Einbindung der verschiedenen Akteure ...................................... 138 Einsatz von Qualifikationsrahmen zur Unterstützung von Berufsbildungssystemen .. 142 Entwicklung eines einheitlichen Instrumentariums für die Beurteilung praktischer Kompetenzen ......................................................................................... 148 Stärkung der Daten zu Arbeitsmarktergebnissen ..................................................... 151 Verbesserung der Informationsgrundlage ................................................................ 155 Instrumente zur Politikunterstützung: Schlussbetrachtungen ................................... 158 Literaturverzeichnis ................................................................................................ 160 Anhang A Nationale Berufsbildungszentren in den OECD-Ländern ......................... 163 Anhang B Kurzbeurteilungen und Politikempfehlungen für die geprüften Länder ..... 167 Glossar .............................................................................................................................. 207 Tabellen 2.1 Wer zahlt für die Berufsbildung? ............................................................................. 52 2.2 Wie viel praktische Ausbildung innerhalb einer Berufsausbildung? ....................... 65 2.3 Lernpräferenzen nach Qualifikationsniveau, 2003 ................................................... 68 5.1 Zeitanteil der Praktika, die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufsbildung absolvieren ................................................................................. 110 5.2 Qualitätssicherung in Unternehmen, die eine praktische Ausbildung anbieten ....... 117 5.3 Betriebliche Ausbildungsverträge ............................................................................ 120 5.4 Wie Staat und Arbeitgeber die betriebliche Ausbildung unterstützen ...................... 123 5.5 Geschätzte öffentliche Ausgaben für Berufsausbildung .......................................... 125 6.1 Wichtigste Dimensionen bei der Gestaltung von Qualifikationsrahmen .................. 143 6.2 Arten von Erhebungen, die die Sammlung von Informationen zu Arbeitsmarktergebnissen ermöglichen ..................................................................... 154 LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT – © OECD 2010 INHALTSVERZEICHNIS – 7 Abbildungen 1 Relative Arbeitslosigkeit junger Erwachsener ......................................................... 12 2 Anteil der Berufsbildung am Sekundarbereich II (ISCED 3), 2006 .......................... 14 1.1 Relative Arbeitslosigkeit junger Erwachsener ......................................................... 30 1.2 Teilnahmequoten an berufsbezogener Fort- und Weiterbildung .............................. 31 1.3 Anteil der Berufsbildung am Sekundarbereich II (ISCED 3), 2006 .......................... 34 1.4 Berufserwartungen Jugendlicher .............................................................................. 36 2.1 Wahrscheinlichkeit der Arbeitslosigkeit und Sprachkompetenz .............................. 64 3.1 Bildungs- und Berufsberatungsangebot in Sekundarschulen ................................... 78 5.1 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15-19 Jahren, die einer Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigung nachgehen (einschl. Auszubildende) .................................... 109 Kästen 1 Lernen für die Arbeitswelt: Die OECD-Studie ........................................................ 10 1.1 Lernen für die Arbeitswelt: Die OECD-Berufsbildungsstudie ................................. 26 1.2 Definition der Berufsbildung ................................................................................... 28 1.3 Die OECD-Studie Jobs for Youth ............................................................................ 33 1.4 Berufsbildung in den Vereinigten Staaten ................................................................ 35 1.5 Die Berufsausbildung – Kombination aus Lernen in der Schule und am Arbeitsplatz 37 1.6 Maßnahmen, um Jugendliche im Schulsystem zu halten und ihnen eine zweite Chance zu geben ................................................................................... 40 1.7 Internationale OECD-Erhebung zu Berufsbildungssystemen .................................. 42 2.1 Hilft Wettbewerb bei der Verbesserung des Berufsbildungsangebots? .................... 57 2.2 Hilfe beim Erwerb von Grundkompetenzen zur Förderung eines erfolgreichen Ausbildungsabschlusses ..................................................................... 67 2.3 „Math-in-CTE“ – Einbeziehung der Grundkompetenzen in die Berufsbildung in den Vereinigten Staaten ....................................................................................... 69 3.1 Ausbildung von Berufsberatern in England und der Schweiz .................................. 83 3.2 Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung in der Schweiz ......................................... 85 3.3 Bildungs- und Berufsinformationen in verschiedenen Ländern ............................... 85 3.4 Betriebspraktika ....................................................................................................... 87 4.1 Das Programm „DIRECT“ in South Carolina .......................................................... 96 4.2 Das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung ........................................ 97 4.3 Vorbereitung der Ausbilder in den Betrieben .......................................................... 100 4.4 Lehr- und Arbeitskräfte im Tandem: Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungseinrichtungen und Betrieben in Finnland ......................................... 102 5.1 Betriebliche Ausbildung in Korea ............................................................................ 111 5.2 Qualitätskontrolle der betrieblichen Ausbildung in der Schweiz ............................. 118 5.3 Betriebliche Ausbildungsverträge ............................................................................ 119 5.4 Kosten und Nutzen der Ausbildung von Lernen in der Schweiz .............................. 122 5.5 An der Berufsausbildung beteiligte externe Organisationen .................................... 126 6.1 Beispiele für institutionelle Rahmen zur Einbindung von Arbeitgebern und Gewerkschaften ................................................................................................. 138 LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT – © OECD 2010 8 – INHALTSVERZEICHNIS 6.2 Einbindung der Arbeitgeber im Vereinigten Königreich ......................................... 140 6.3 Qualifikationsrahmen und Qualifikationssysteme .................................................... 142 6.4 Umgang mit parallelen Qualifikationssystemen ...................................................... 146 6.5 Wie Auszubildende in Saskatchewan (Kanada) beurteilt werden ............................ 149 6.6 Best Practices Clearinghouse in Texas ..................................................................... 152 6.7 Zielgruppenbefragungen .......................................................................................... 153 6.8 Politikbewertung und -evaluierung .......................................................................... 157 LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT – © OECD 2010 LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT: ZUSAMMENFASSUNG UND WICHTIGSTE ERKENNTNISSE FÜR DIE POLITIK – 9 Lernen für die Arbeitswelt: Zusammenfassung und wichtigste Erkenntnisse für die Politik Zentrale Botschaft des Berichts Die berufliche Bildung wurde vernachlässigt Die berufliche Bildung kann eine zentrale Rolle im Hinblick auf die Vor- bereitung junger Menschen für das Arbeitsleben, die Weiterentwicklung der Kompetenzen Erwachsener und die Deckung des Arbeitsmarktbedarfs spielen. Trotz dieser wichtigen Rolle wurde die berufliche Bildung in der politischen Debatte vernachlässigt und häufig durch die wachsende Bedeutung in den Schatten gestellt, die der Allgemeinbildung und der Funktion der Schulen bei der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler für die Hochschulbildung bei- gemessen wird. Zudem genoss die berufliche Bildung bei Schülerinnen und Schülern ebenso wie in der Öffentlichkeit insgesamt oftmals nur geringes Ansehen. Daher ist die vergleichende Politikanalyse in diesem Bereich nicht entwickelt, und es stehen nur in sehr begrenztem Umfang Daten zur Verfügung, wobei es vor allem an belastbaren Daten für Ländervergleiche mangelt. Starke Berufsbildungsprogramme erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit, viele dieser Programme werden jedoch den Arbeitsmarktanforderungen nicht gerecht Die Länder werden sich zunehmend bewusst, dass eine gute berufliche Erstausbildung einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit leisten kann. Viele der ungelernten Tätigkeiten, die im OECD-Raum vor einer Generation noch weit verbreitet waren, werden immer seltener, sei es weil sie heute von Maschinen erledigt werden oder weil die OECD-Länder nicht mit dem niedrigeren Lohnkostenniveau weniger entwickelter Länder konkurrieren können. Die OECD-Länder müssen stattdessen ihre Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf die Qualität der von ihnen angebotenen Güter und Dienstleistungen unter Beweis stellen. Dazu bedarf es einer gut ausgebildeten Erwerbsbevölke- rung, in der neben aus der Hochschulbildung resultierenden Spitzenqualifikatio- LERNEN FÜR DIE ARBEITSWELT – © OECD 2010

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