Karl-Michael Haus Neurophysiologische Behandlung bei Erwachsenen 2., überarbeitete Auflage Karl-Michael Haus Neurophysiologische Behandlung bei Erwachsenen 4 Grundlagen der Neurologie 4 5 Behandlungskonzepte 4 5 Alltagsorientierte Therapiekonzepte 2., überarbeitete Auflage Mit 196 Abbildungen in 358 Teilabbildungen und 20 Tabellen Mit Beiträgen von Christa Berting-Hüneke, Sabine George, Ursula Kleinschmidt, Angela Harth, Hans Hary, Reinhard Ott-Schindele, Dr. Irving Speight K Karl-Michael Haus Ergotherapeut staatl. Anerkannter Lehrer für Gesundheitsfachberufe zertifizierter Bobath-Therapeut, SI-Lehr-Therapeut DVE Bio- und Neurofeedbacktherapeut AD(H)S-Trainer n. Lauth & Schlottke Praxis für Ergotherapie Horststr. 53. 76829 Landau http://www.ergotherapie-haus.de Ê Sagen Sie uns Ihre Meinung zum Buch: www.springer.de/ 978-3-540-95969-4 ISBN 978-3-540-95969-4 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch, bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Springer-Verlag GmbH Ein Unternehmen der Springer Science+Business Media springer.de © Springer Medizin Verlag Berlin Heidelberg 2005, 2010 Printed in Germany Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz- Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen, Applikationsformen und Normwerte kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Marga Botsch, Heidelberg Projektmanagement: Natalie Brecht, Dorothee Kammel, Heidelberg Copyediting: Litamalala Tsifarisoa Randriatomanga Rasoarahona Layout: deblik Berlin Umschlaggestaltung: deblik, Berlin SPIN 12281572 Satz: medionet Publishing Services Ltd., Berlin Druck: Stürtz, Würzburg Gedruckt auf säurefreiem Papier 22/2122/cb – 5 4 3 2 1 0 V Geleitwort Die Zeit, in der wir leben, ist geprägt von einem rasanten Wandel medizinischen Denkens und Handelns. Eingeleitet wurde dieser Prozess nicht nur von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auch von Forderungen nach Qualitätsmanagement und der Notwendigkeit, bei einem ausufernden Kostenaufwand des Gesundheitswesens finanzielle Einsparungen vornehmen zu müssen. Die im Grunde alte Erkenntnis, dass der Mensch mehr ist, als die Summe seiner Organe, führte erst in den letzten Jahrzehnten zu einem Paradigmenwechsel in der Medizin. Das beinhaltet auch eine neue Definition der WHO für Krankheit und Gesundheit. So wird heute Krankheit als Zustand des bio-psycho-sozialen Befin- dens definiert, das vom mittleren zu erwartenden Befund abweicht. Insbesondere in der Psychiatrie und Neurologie hat dieses Denken sehr spät seinen Platz gefunden. Nach wie vor bestimmen Diagnosen das Denken, die mit Schaden und Defiziten verbunden sind, und weniger damit, welche Funktionen des menschlichen Seins betroffen sind und welche Ressourcen bestehen. Die ICF (Inter- national Classification of Functioning, Disability and Health) der WHO führt weg vom klassischen diagnosti- schen Etikett, das innere Bilder aktiviert, die oft negativ belegt sind. Aber auch viele neue Erkenntnisse aus einer enorm forcierten Erforschung der Strukturen und Funktionen des menschlichen Gehirns führten zu einer Veränderung der Denkweisen, einhergehend mit neuen diagnos- tischen Methoden und Behandlungsformen. Hieraus resultiert auch eine weitgehend erneuerte Neurophysiologie, die mit modernen Messverfahren Ge- hirnaktivität bei Bewegungsabläufen sichtbar machen kann, ja sogar Gefühle wie Angst und Freude oder das gefühlsbezogene Ergebnis einer Belohnung. Damit kommt man Lernprozessen auf die Spur. Die Hemiplegie, z.B. nach einem Schlaganfall, ist ein Geschehen, das tief in das Leben eines betroffenen Men- schen eingreift. Die durch eine Hemiplegie ausgelösten Beeinträchtigungen sind sowohl funktionell als auch psychisch und sozial wirksam. Deshalb darf sich ein therapeutischer und rehabilitativer Ansatz nicht nur auf die funktionelle Störung im Sinne einer Symptombehandlung reduzieren, sondern muss ressourcenorientiert den Alltag mit einbeziehen, um Selbstständigkeit, Teilhabe und Lebensqualität im häuslichen und sozialen Umfeld wieder rasch zu verbessern. Ein funktionelles Alltagstraining (F.A.T), wie es dieses Buch behandelt, setzt die Forderungen der ICF in Handlungskonsequenzen um. Natürlich ist es nicht wirklich etwas Neues, was hier dargestellt wird, aber neu und bedeutend ist die Struktur dieses Konzeptes, das Alltagsaktivitäten und Alltagsmedien anhand neuer neurophysiologischer Erkenntnisse dazu nutzt, um auf der Grundlage „normaler Bewegungsabläufe“ die Sym- ptome zu behandeln und die Teilhabe am Leben wieder zu erreichen, unter größtmöglicher Selbstständigkeit der betroffenen Person. Die Nutzung automatisierter (Alltags-) Aktivitäten ermöglicht es, ressourcenorien- tiert neokortikale Strukturen wieder zu aktivieren. Das ist beim Erwachsenen möglich. Es ist eine andere Denkweise, die der Vorgehensweise des F.A.T zugrunde liegt. Hier werden neben funktionellen Faktoren auch psychische und sozial wichtige Faktoren mitberücksichtigt, werden neue neurophysiologische Erkenntnisse direkt umgesetzt, die davon ausgehen, dass wir synaptische Verbindungen verlieren bzw. löschen können, wenn sie nicht rechtzeitig aktiviert werden, oder weil neue Signalwege mit nicht (mehr) genutzten Signalwe- gen konkurrieren und von den alten Signalwegen die Ressourcen abziehen. Ich hoffe, dass das hier dargestellte Konzept auch bei anderen Diagnosen, die einer rehabilitativen Behandlung bedürfen, bald umgesetzt wird. Noch sind wir weit davon entfernt, die ICF in unserem alltäglichen Denken der medizinischen und rehabilitativen Behandlung als Selbstverständlichkeit umzusetzen. Dabei erleichtert sie ein qualitätsbezogenes Handeln und führt auch zu kosteneffizienten Behandlungsmöglichkeiten, die den- noch wirksam, ja sogar wirksamer sind als frühere Vorgehensweisen. Dieses Buch zeigt auf, wie die ICF auf einfache Weise umgesetzt werden kann, wenn man sein eigenes Denken ver- ändert und offen ist für die daraus resultierenden Veränderungen des alltäglichen Handelns in der Rehabilitation. Dr. Manfred Nowak Kinder- und Jugendpsychiater Anmerkungen zu diesem Buch Das Buch erhebt nicht den Anspruch eines medizinisch-neurologischen Fachbuches, und es enthält auch kei- ne vorgefertigten Behandlungsrezepte. Das Buch soll die Entwicklung und Funktionalität „normaler, alltagsrelevanter Bewegungs- und Handlungs- abläufe“ verständlich machen und dazu beitragen, die Auswirkung zentralnervöser Schädigungen, individuell auf den Menschen bezogen, ganzheitlich zu erfassen. D. h., die daraus resultierenden Beeinträchtigung von Körperstrukturen und -funktionen, der Aktivitäten sowie der Teilhabe, unter Berücksichtigung, persönlicher und umweltbedingter Kontextfaktoren (s. ICF), zu beurteilen. Der Leser lernt u.a. aus der Evolution, aus der intraruterinen Entwicklung des Embryos, aus der sensomotorischen Entwicklung und vor allem aber aus dem Alltagsgeschehen. Die Autoren werden anhand der Physiologie die Pathologie beschreiben und anhand der Pathologie die Physiologie. Mit dem Ziel einer intensiven Verknüpfung und Automatisierung der Funkti- onsweise des Gesamtsystems „ZNS“. Wer versucht, die Sprache des ZNS zu verstehen oder besser, sie zu sprechen (was sicher kein einfacher und wohl über das Berufsleben anhaltender Weg ist!), wird durch den „phantasievollen und kreativen“ Einsatz von Alltagsaktivitäten die therapeutische Vorgehensweise effizienter gestalten und so zu mehr Selbstständigkeit und einer Verbesserung der Lebensqualität und Teilhabe seiner Patienten beitragen. Im F.A.T (Funktionelles Alltagstraining) behandeln wir primär nicht die Schädigung, um den Alltag zu verbessern, sondern schaffen vielmehr funktionelle Kompetenzen (Voraussetzungen) und nutzen Alltagsaktivitäten, um den Grund der Beeinträchtigung, die wir sehen und fühlen, zu behandeln! So ist das F.A.T. eine Art „Kompetenztraining zur Selbsthilfe“ mit dem Ziel, den Patienten ressourcenorientiert auf möglichst motivierende und lustbetonte Weise zur erfolgreicheren Umsetzung seines Alltagsgeschehens heranzuführen! Eine Therapie, die sich rein auf die Theorie bezieht, wird die Selbständigkeit der Patienten nicht verbessern. Ebenso wenig wird eine rein emotionale »aus dem Bauch heraus« durchgeführte Therapie keine funktionellen Gewinne bewirken. Man geht von über hundert Milliarden Neuronen aus, die sich im Zuge einer mehr oder minder starken Läsion neu organisieren bzw. organisierten. Dabei gibt es keinen Schalter, den man einfach drücken könnte, damit es besser wird! Die komplexen funktionellen und neuromuskulären Zusammenhänge sollen in diesem Buch erklärt und die Lust am tun beim Patienten, sowie am lassen beim Therapeuten geweckt werden. Kein Buch kann die therapeutische Arbeit, d.h. Erfahrungen am und mit dem Patienten, ersetzten. Das Erkennen, v.a. Erfühlen z.T. minimalster „normaler“ Bewegungsamplituden und das Transferieren in den Alltag, um letztendlich nicht den Patienten zu bewegen, sondern, um ihm das Gefühl für seine Bewegung (wieder)zu geben, muss in der Praxis erfahren werden! Das Buch kann aber das Verständnis für das »Zentrale Nervensystem« wecken und es mit möglichst alltags- relevanten Praxisbezügen verknüpfen, d. h. sowohl beim Patienten als auch beim Therapeuten möglichst viele »Aha- bzw. Flow-Erlebnisse« schaffen. »Aha-Erlebnisse« wiederum bewirken eine verstärkte Dopamin- und Serotoninausschüttung (und damit Glücksgefühle) und wecken die Lust auf mehr! Aufbauend auf diesen Er- lebnissen, sollten Sie, ohne bewusst an die theoretischen Inhalte zu denken, Ihre Erfahrungen sammeln neue Erkenntnisse mit bereits gemachten Erfahrungen verknüpfen, um die Therapie intuitiv, innovativ und indivi- duell auf das Alltagsgeschehen des Patienten bezogen, reflektiert zu gestalten. Karl-Michael Haus Landau, im April 2010 VII Dankesworte An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Menschen bedanken, die zum Gelingen dieses Werkes beigetragen haben: Bei meinem Praxisteam, meinen ehemaligen Schülern aus den Prof. König und Leiser Schulen sowie den Schülern der Fachschule für Ergotherapie CJD Maximilliansau die mir den Anstoß zum Schreiben des Buches gaben und sich an der Ausarbeitung, vor allem der praktischen Anteile, mit innovativen Anregungen betei- ligten. Den Menschen, die sich für die Fallbeispiele zur Verfügung stellten und dabei viel Geduld in Bezug auf meine fotografischen Fertigkeiten mitbrachten. Hierbei v.a. bei einem Ehepaar aus Dortmund, das maßgeb- lich für die Beschreibung des F.A.T verantwortlich war. Bei zwei Bobath-Instruktoren (einem Instruktor und einem Senior-Instruktor), die mir schon zu Beginn meiner neurologischen Tätigkeit diesen Weg zeigten und von deren Wissen ich auf meinem Weg sehr profitierte, bei zwei SI-Lehrtherapeuten, die mich bei der Umset- zung des F.A.Ts positiv unterstützten, sowie einem Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, der mir half, in fachlicher Hinsicht konstruktiv zu reflektieren. Last but not least bei meiner Frau Simone und meinen Kindern Jonas und Lina, die mir den privaten Freiraum zur Erstellung und Überarbeitung des Buchs ermöglichten. Karl-Michael Haus Inhaltsverzeichnis 1 Neurophysiologische Grundlagen – Zentrales Nervensystem .................................... 3 1.1 Funktionelle Einteilung ........................................................................... 4 1.1.1 Vegetatives oder Autonomes Nervensystem ........................................................ 4 1.2 Anatomische Einteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.3 Aufbau der Nervenzelle (Neuron) ................................................................ 5 1.3.1 Synapsen .......................................................................................... 5 1.3.2 Weiterleitung der Erregung ........................................................................ 6 1.3.3 Periphere Neurone ................................................................................. 6 1.4 Vereinfachte Darstellung der Reizverarbeitung im Neuronenverband .......................... 6 1.4.1 Erregende Reizverarbeitung ........................................................................ 6 1.4.2 Hemmende Reizverarbeitung ...................................................................... 7 1.4.3 Bewegungsausführung ............................................................................ 8 1.5 Nicht erregbare Gliazellen ........................................................................ 9 1.5.1 Astroglia/-zyten .................................................................................... 9 1.5.2 Oligodendroglia/-zyten ............................................................................ 9 1.5.3 Mikrogliazellen .................................................................................... 10 1.6 Graue und weiße Substanz ....................................................................... 11 2 Sensorische Systeme ............................................................................. 13 2.1 Sinnessysteme des Menschen .................................................................... 14 2.1.1 Sinneseindruck, Sinnesempfindung und Wahrnehmung ............................................ 14 2.1.2 Reizaufnahme ..................................................................................... 15 2.2 Formatio reticularis (FR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 2.3 Thalamus und Hypothalamus (Dienzephalon) ................................................... 17 2.3.1 Thalamus .......................................................................................... 17 2.3.2 Hypothalamus ..................................................................................... 17 2.4 Limbisches System ............................................................................... 17 2.5 Sensorische Areale der Großhirnrinde, Reizverarbeitung ........................................ 20 2.5.1 Projektions- und Assoziationsareale ................................................................ 20 2.5.2 Hemisphärendominanz ............................................................................ 22 2.5.3 Projektionsbahnen, Reizweiterleitung .............................................................. 23 2.6 Somatosensibilität (propriozeptiv, epikritisch, protopathisch) .................................. 23 2.7 Vestibulariskerne ................................................................................. 26 3 Motorische Systeme .............................................................................. 27 3.1 Faktoren normaler Bewegungsvorgänge ........................................................ 28 3.2 Motorik ........................................................................................... 28 3.2.1 Haltungsmotorik ................................................................................... 28 3.2.2 Zielmotorik ........................................................................................ 28 3.2.3 Greifmotorik ....................................................................................... 28 3.2.4 Automatisierte und bewusst automatisierte Bewegungsanteile ..................................... 29 3.3 Bedeutung sensorischer Afferenzen und Reafferenzen für die Bewegung ...................... 30 3.4 Entwicklung neuronaler Bewegungsprogramme ................................................ 30 3.4.1 Erzeugungsfeedback (internes Feedback) ........................................................... 31 3.4.2 Ergebnisfeedback (externes Feedback) ............................................................. 31 3.4.3 Feedforward (engl. »forward planing«: Vorausplanung) .............................................. 31 IX Inhaltsverzeichnis 3.5 Motorische Steuerungssysteme .................................................................. 32 3.5.1 Phylogenetische Entwicklung ...................................................................... 32 3.5.2 Großhirnrinde (Neokortex) ......................................................................... 32 3.5.3 Zusammenfassung: Die motorische Steuerung in der Großhirnrinde (7 Kap. 4 »5. SMRK«) ............ 35 3.5.4 Basalganglien (s. auch 7 Kap. 4 »SMRK«) ............................................................ 35 3.5.5 Kleinhirn (Cerebellum) ............................................................................. 37 3.5.6 Hirnstamm (s. auch 7 Kap. 4 »3. SMRK«) ............................................................ 38 3.5.7 Rückenmark (s. auch 7 Kap. 4 1. u. 2. SMRK) ........................................................ 42 3.5.8 Efferenzen ......................................................................................... 45 3.5.9 Im Überblick: Die motorischen Systeme ............................................................. 48 3.6 Tonus ............................................................................................. 48 3.6.1 Normaler Tonus (Muskelspannung) ................................................................. 48 3.6.2 Assoziierte Bewegungen ........................................................................... 50 3.6.3 Assoziierte Reaktionen ............................................................................. 50 3.6.4 Spastizität ......................................................................................... 51 4 Sensomotorik ..................................................................................... 53 4.1 Erster sensomotorischer Regelkreis (propriozeptiv) ............................................. 55 4.1.1 Funktionsweise .................................................................................... 55 4.1.2 Rezeptoren des 1. SMRK ............................................................................ 56 4.1.3 Zusammenfassung: Tiefensensibilität (Propriozeption) .............................................. 59 4.2 Zweiter sensomotorischer Regelkreis (taktil) ..................................................... 60 4.2.1 Funktionsweise .................................................................................... 61 4.2.2 Rezeptoren des 2. SMRK ............................................................................ 61 4.2.3 Tastsinn ........................................................................................... 62 4.2.4 Stereognostische Leistungen (Ertasten von bekannten Gegenständen) .............................. 64 4.2.5 Thermorezeptoren ................................................................................. 65 4.2.6 Schmerzrezeptoren ................................................................................ 66 4.2.7 Zusammenfassung: Oberflächensensibilität ......................................................... 69 4.3 Dritter sensomotorischer Regelkreis (vestibulär) ................................................ 70 4.3.1 Funktionsweise .................................................................................... 70 4.3.2 Rezeptoren des 3. SMRK ............................................................................ 70 4.3.3 Kleinhirn ........................................................................................... 73 4.3.4 Zusammenfassung: die Kleinhirnfunktionen ........................................................ 75 4.4 Vierter sensomotorischer Regelkreis ............................................................. 76 4.4.1 Funktionsweise .................................................................................... 76 4.5 Fünfter sensomotorischer Regelkreis (pyramidales System) ..................................... 76 4.6 Funktionsweise ................................................................................... 77 4.6.1 Verortung der Modalitäten (Module) innerhalb des neuronalen Netzwerkes ......................... 77 4.6.2 Neuronale Plastizität ............................................................................... 78 4.6.3 Reorganisationsprozesse ........................................................................... 79 4.6.4 Sensomotorische Funktion ......................................................................... 80 4.7 Zusammenfassung: die sensomotorischen Regelkreise .......................................... 81 5 Neuromuskuläre Grundlagen normaler Bewegungen ............................................ 85 5.1 Wirkungsprinzipien der Muskulatur .............................................................. 87 5.1.1 Schwerkraft ........................................................................................ 87 5.1.2 Bewegungsausführung ............................................................................ 87 5.1.3 Arbeitsformen der Muskulatur ...................................................................... 89 5.1.4 Konzentrische und exzentrische Muskelkontraktion ................................................. 89 5.1.5 Wirkungsweisen von Muskelketten ................................................................. 90 Inhaltsverzeichnis 5.2 Bewegungsebenen ............................................................................... 93 5.2.1 Sagittalebene ...................................................................................... 93 5.2.2 Frontalebene ...................................................................................... 93 5.2.3 Transversalebene .................................................................................. 93 5.3 Unterstützungsfläche (USF) ...................................................................... 95 5.3.1 Grundstellungen ................................................................................... 96 5.3.2 Liegen, große USF .................................................................................. 97 5.3.3 Sitzen, mittlere USF ................................................................................ 98 5.3.4 Stand, kleine USF .................................................................................. 99 5.3.5 Nutzung der Unterstützungsfläche ................................................................. 100 5.3.6 Transfer zwischen den Unterstützungsflächen ...................................................... 100 5.4 Schlüsselpunkte (SP) und Schlüsselregionen ..................................................... 100 5.5 Gleichgewichtsreaktionen/Balance .............................................................. 102 5.5.1 Equilibriumsreaktionen ............................................................................ 103 5.5.2 Stellreaktionen ..................................................................................... 103 5.5.3 Stützreaktionen .................................................................................... 104 5.6 Bewegungsanalysen .............................................................................. 108 5.6.1 Vom Liegen zum Sitz ............................................................................... 109 5.6.2 Vom Sitz zum Stand ................................................................................ 110 5.6.3 Vom Stehen zum Gehen ............................................................................ 113 5.7 Anhang: Lernaufgaben und Lösungen ........................................................... 123 5.7.1 Aufgaben .......................................................................................... 123 5.7.2 Lösungen .......................................................................................... 126 6 Neuropsychologie ................................................................................ 129 6.1 Bewusstwerden des Wahrgenommenen ......................................................... 130 6.2 Bewusstsein ...................................................................................... 131 6.3 Aufmerksamkeit .................................................................................. 133 6.3.1 Aufsteigendes retikuläres aktivierendes System (ARAS) .............................................. 133 6.3.2 Bewusste und unbewusst automatisierte Erregung ................................................. 134 6.3.3 Zusammenfassung: Vigilanz/Alertness/Arousal ...................................................... 134 6.3.4 Thalamus: the Gate, »Tor zum Bewusstsein« ......................................................... 135 6.3.5 Zusammenfassung: neuronale Strukturen der Aufmerksamkeitsprozesse ............................ 135 6.3.6 Aufmerksamkeit, Ressourcen ....................................................................... 136 6.3.7 Formen der Aufmerksamkeit ....................................................................... 136 6.3.8 Aufmerksamkeit und Rehabilitation ................................................................ 138 6.4 Gedächtnissysteme ............................................................................... 140 6.4.1 Gedächtnisfunktionen ............................................................................. 140 6.4.2 Quantitative Gedächtnisfunktion ................................................................... 140 6.4.3 Qualitative Gedächtnisfunktionen/Speicherung im Langzeitgedächtnis ............................. 145 6.4.4 Gedächtnisstörung, Amnesie-Syndrome ............................................................ 147 6.5 Lernprozesse ..................................................................................... 148 7 Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) ...... 155 7.1 Einleitung ......................................................................................... 156 7.2 Anwendung der ICF .............................................................................. 156 7.3 Terminologie ..................................................................................... 157 7.4 ICF und Ergotherapie ............................................................................. 158 7.5 Bedeutung des SGB IX ........................................................................... 158 7.6 Zusammenfassung ............................................................................... 159 7.7 Weiterführende Literatur ......................................................................... 159 XI Inhaltsverzeichnis 8 Neurologische Krankheits- und Störungsbilder .................................................. 161 8.1 Hemiplegie ....................................................................................... 162 8.1.1 Rumpfmobilität: Grundlagen und Therapie ......................................................... 163 8.1.2 Schulter: Grundlagen und Therapie ................................................................. 173 8.1.3 Sinnesorgan Hand ................................................................................. 180 8.1.4 Muskuläre Dyskoordination ........................................................................ 189 8.1.5 Therapie: Zügel, Schienen und Bandagen ........................................................... 190 8.1.6 Fazilitation: Stand und Gehen ...................................................................... 192 8.1.7 Fazilitation: Treppe ................................................................................. 195 8.1.8 Transfer ............................................................................................ 197 8.2 Kleinhirnataxie und Ataxie ....................................................................... 198 8.2.1 Rumpfataxie ....................................................................................... 199 8.2.2 Standataxie ........................................................................................ 201 8.2.3 Gangataxie ........................................................................................ 204 8.2.4 Extremitätenataxie ................................................................................. 205 8.2.5 Feinmotorik bei Ataxie ............................................................................. 207 8.3 Parkinsonkrankheit ............................................................................... 208 9 Störungen der Sprache, des Sprechens, der Gesichtsmuskulatur und des Schluckakts .......... 225 9.1 Aphasie (Sprachstörung) ......................................................................... 226 9.2 Störungen der Sprech- und Schluckmotorik und der Mimik ..................................... 227 9.2.1 Dysarthrophonie (Sprechstörung) .................................................................. 227 9.2.2 Dysphagie (Schluckstörung) ........................................................................ 227 9.2.3 Fazialisparese ...................................................................................... 236 10 Neuropsychologische Syndrome ................................................................. 239 10.1 Apraxie ........................................................................................... 240 10.1.1 Ideomotorische Apraxie ............................................................................ 240 10.1.2 Ideatorische Apraxie ............................................................................... 242 10.1.3 Störung der Raumverarbeitung (Raumauffassung) .................................................. 243 10.1.4 Störung konstruktiver Leistungen (konstruktive Apraxie) ............................................ 243 10.1.5 Orientierungsstörung .............................................................................. 244 10.1.6 Neglekt/halbseitige Vernachlässigung .............................................................. 245 10.2 Agnosie ........................................................................................... 251 11 Funktionelles Alltagstraining F.A.T ............................................................... 257 11.1 Sensomotorische Entwicklung und Motorisches Lernen ......................................... 259 11.1.1 Sensomotorische Entwicklung ..................................................................... 260 11.1.2 Funktionelle Ansätze im F.A.T ....................................................................... 263 11.1.3 Behandlungsbeispiele ............................................................................. 263 11.2 ICF-orientierte Befunderhebung ................................................................. 272 11.2.1 Normale Bewegung vs. Adaption ................................................................... 274 11.3 Regelkreis der Befunderhebung und Zielerfassung im F.A.T .................................... 274 11.3.1 Teilhabe ........................................................................................... 274 11.3.2 Aktivitäten ......................................................................................... 275 11.3.3 Körperfunktionen und -strukturen .................................................................. 275 11.3.4 Therapieziele ...................................................................................... 276 11.3.5 F.A.T-Therapieplanung ............................................................................. 276 11.3.6 F.A.T-Therapie ...................................................................................... 277 11.3.7 Reflexion .......................................................................................... 277