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Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften: Vortrage · N 385 PDF

59 Pages·1990·1.469 MB·German
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Preview Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften: Vortrage · N 385

Rheinisch-Westfalische Akademie der Wissenschaften Natur-, Ingenieur-und Wirtschaftswisserischaften Vortrage . N 385 Herausgegeben von der Rheinisch-Westfalischen Akademie der Wissenschaften PARLAMENTARISCHES KOLLOQUIUM Wissenschaft und Politik - Molekulargenetik und Gentechnik in Grundlagenforschung, Medizin und Industrie @ Westdeutscher Verlag Das Parlamentarische Kolloquium fand am 13. Marz 1990 im Karl-Arnold-Haus, Haus der Wissenschaften, in Dusseldorf statt CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Parlamentarisches Kolloquium Wissenschaft und Politik -Molekulargenetik und Gentechnik in GrundJagenforsdtung, Medizin und Industrie (1990, DUsseldorf): Parlamentarisches Kolloquium Wi"",nschaft und Politik -Molekulargenetik und Gentechnik in Grundlagenforschung, Medizin und lndustrie: [das parlamentarische Kolloquium fand am 13. Min 1m im Karl-Arnold-Haus, Haus der Wissenschaften, in DUsseldorf statt). -Opladen: Westdt. VerI., 1990 (Vo rtrige / Rheinisch-Westfalische Akademie der Wissenschaften: N .tur-, lnge nieur-und Winschaftswissensthaften; N 385) ISBN-I3: 978-3-531-08385-8 e-ISBN-I3: 978-3-322-86035-4 DOl: 10.10071978-3-322-86035-4 NE: Wissenschaft und Politik -Molekulargenetik und Gentechnik in Grundlagen forschung, Medizin und lndustrie; Rheinisch-Westfalische Akademie der Wissen schaften (DUsseldorf): Vonriige / Natur-, lngenieur-und Winschaftswissenschaften Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. © 1990 by Westdeutscher Verlag GmbH Opladen Herstellung: Westdeutscher Verlag ISBN-13: 978-3-531-08385-8 Inhalt BegriiGung Prasident Professor Dr. Hans Schadewaldt, Dusseldorf ................. 7 Landtagsprasident Karl Josef Denzer MdL ............................ 12 Benno Hess, Dortmund/Heidelberg Einfiihrung ...................................................... 15 Peter Starlinger, Koln Molekulargenetische Grundlagenforschung ........................... 18 Jorg Schmidtke, Berlin Molekulargenetische medizinische Diagnostik ........................ 25 Wolf-Dieter Busse, Bayer AG, Wuppertal Gentechnik und Molekularbiologie in der Arzneimittelforschung ....... 31 Diskussionsbeitrage Landtagspdisident Karl Josef Denzer MdL; Professor Dr. med. Benno Hess; Professor Dr. med. Peter Starlinger; Professor Dr. theol. Martin Honecker; Professor Dr. med. Hans Schadewaldt; Professor Dr. med. Jorg Schmidtke; Professor Dr. rer. nat., Dr. rer. nat. h. c. Ewald Wicke; Professor Dr. agr. Fritz Fithr; Professor Dr. sc. techn., Dr. h. c. multo Alfred Fettweis; Direktor Dr. rer. nat. Wolf-Dieter Busse (Bayer AG) ......................... 41 BegriiBung Prasident Professor Dr. Hans Schadewaldt, Dusseldorf Hochverehrter Herr Landtagsprasident, meine sehr verehrten Landtagsabge ordneten, verehrte Mitglieder der Gese11schaft der Freunde und Forderer der Aka demie, liebe Gaste und Mitglieder unserer Akademie, es ist das erste Mal, daB ich als neuer, seit dem 1. Januar 1990 amtierender Prasident unserer Akademie eine bedeutsame Veranstaltung im Haus der Wissenschaften eroffnen darf. Ich knUpfe an an die BemUhungen meiner Amtsvorganger, Herrn Professor Schneemelcher und Herrn Professor Eichhorn, die auf eine schon im Jahre 1951 begrUndete Initiative des damaligen und unvergessenen Staatssekretars und ersten geschaftsfuhrenden Vorstandsmitgliedes unserer Akademie, Herrn Professor Leo Brandt, zuriickgehen. 1m Gegensatz zu mancher immer wieder gehorten offentlichen Meinung, daB die Akademien sozusagen eine Wissenschaftsinstitution im Elfenbeinturm seien, so11 auch in dieser Form deutlich gemacht werden, daB die Mitglieder der beiden Klassen unserer Rheinisch-Westfalischen Akademie sich ebenso wie ihr Vorganger, die Arbeitsgemeinschaft fUr Forschung, zu den Freilich sehr viel alteren vier ande ren westdeutschen Akademien in Gottingen, MUnchen, Heidelberg und Mainz zugehorig fiihlen und mit ihnen immer den Kontakt zur interessierten Offentlich keit gesucht haben, insbesondere zu den die Wissenschaftspolitik bestimmenden Gremien. Das waren friiher in absolutistischer Zeit in erster Linie die FUrsten. Hier mochte ich daran erinnern, daB die alteste deutsche Akademie der Natur forscher, die Leopoldina in Halle, die Freilich von der GrUndung an nur fUr die Sparten Medizin und Naturwissenschaften zustandig war und Ubrigens als eine Privatakademie von vier Schweinfurter A.rzten 1652 gegriindet wurde, sich schon nach kurzer Zeit der besonderen kaiserlichen Huld erfreuen konnte; denn schon 1687 wurde sie stolz bezeichnet als "Sacri Romani Imperii Academia Caesareo Leopoldina Naturae Curiosorum", die mit reichlichen Rechten und Privilegien ausgestattet wurde. Die Prasidenten trugen damals noch einen wissenschaftlichen Agnomen. Ich wiirde also dort vielleicht als "Herkules V." auftreten dUrfen, anstatt meinen ein fachen bUrgerlichen Namen zu fUhren. Zu den Privilegien zahlte, was ich hier als 8 BegriiBung Medizinhistoriker in Erinnerung bringen darf, daB die Mitglieder friiher zu Pfalz grafen ernannt werden konnten, zu Pfalzgrafen, die das Recht hatten, uneheliche Kinder fUr ehelich zu erkHiren, ein Recht, Herr Landtagsprasident, das Sie nicht mehr besitzen, das aber auch nicht mehr so wesentlich ist wie friiher. Sie hatten dann noch das Recht, "Doctores buUati" zu ernennen. Das waren allerdings Aka demiker, die nicht besonders angesehen waren, weil sie auBerhalb der Universita ten zu den sehr erstrebenswerten Auszeichnungen gekommen waren. Viel wichtiger war vieUeicht die Tatsache, daB die Thurn-und Taxis'sche Post wir feiern ja gerade in diesem Jahr die Erinnerung an die Begriindung der deut schen Postverbindungen - einigen Gelehrten aus diesem Kreise als besondere Anerkennung die Portofreiheit zugestand, was uns leider auch nicht mehr zusteht, obwohl die Universitaten manchmal dafiir aufkommen. Die Portofreiheit bedeutete etwas in einer Zeit, in der man groBe Folianten ver schicken muBte und auch die Manuskripte in der Regel sehr viel umfangreicher waren, als sie heute der Westdeutsche Verlag bekommt, wenn die Vortrage dort gedruckt werden soUen. Aber noch viel wichtiger ist vielleicht die Tatsache, daB sich die Gesetzgeber seit der GrUndung der Akademien in der Renaissance stets diesen besonderen Einrich tungen der Forschung zugetan gefuhlt haben und sie besonders forderten. So war es auch in diesem Lande. Die Arbeitsgemeinschaft fur Forschung ist zwar schon 1950 von dem damaligen Ministerprasidenten Karl Arnold begriindet worden, nach dem auch dieses Haus der Wissenschaften den Namen hat, aber es war dann der Ministerprasident Heinz KUhn, der im Jahre 1969 ein Gesetz vorschlug, durch das die Arbeitsgemeinschaft zur Akademie werden soUte. Der Landtag billigte dann dieses Gesetz, und wir leben heute, Herr Landtagsprasident, nicht schlecht mit dem damals verkUndeten Gesetz und den AusfUhrungsbestimmungen. Ich mochte hier besonders an den § 8 der Akademiesatzung erinnern, wonach jede Klasse hochstens 50 ordentliche Mitglieder haben darf. Das ist ein wichtiger Punkt, urn gewissen Begehrlichkeiten einen Riegel vorzuschieben, und das erhoht natUrlich auch die Effizienz, das Gesprach in dem kleineren Kreise. Allerdings haben wir damber hinaus noch eine nicht bestimmte Zahl von kor respondierenden Mitgliedern. AuBerdem haben wirdie Moglichkeit, Ehrenmit glieder zu ernennen. Das duden aber hochstens zehn Mitglieder sein, und wir machen auBerst sparsamen Gebrauch davon, damit diese Ehrenmitgliedschaft das bleibt, als was sie eigentlich gedacht war. Wir haben nach § 2 des Akademiegesetzes die Auflage und die gesetzliche Ver pflichtung, den wissenschaftlichen Gedankenaustausch unter den Mitgliedern und, wie es ausdriicklich heiBt, mit Vertretern des politischen und wirtschaft lichen Lebens des Landes und die Beziehungen zu wissenschaftlichen Einrichtun gen und Gelehrten des In-und Auslands zu pflegen. BegrtiBung 9 Es folgt dann ein Absatz des Paragraphen, der, glaube ich, fiir diese Akademie geradezu typisch ist in einem Land, in dem sehr viele Innovationen erfolgen, die sich in kiirzerer Zeit in der StoBrichtung auch wieder andern. Es ist die Auflage, nicht nur die wissenschaftliche Forschung anzuregen, sondern auch die Landes regierung bei der ForschungsfOrderung zu beraten, und wir haben gerade diese Beratung immer sehr ernstgenommen, und das werden wir sicher auch in Zukunft tun. Ein Beweis dafiir sind die zahlreichen wissenschaftlichen Veroffentlichungen und die Abhandlungen, die der Akademie entstammen. Schlie61ich sollte man noch den wichtigen Punkt erwahnen, daB die Satzung uns verpflichtet, aus dem Tagesgeschehen herauszutreten, uns nicht yom Tages geschehen treiben zu lassen, sondern durch den hier vorhandenen Sachverstand eben die Basis vorzubereiten fiir verniinftige Entscheidungen. Das ist iibrigens vielleicht der Grund, daB die Sitzungen der beiden Klassen, die etwa je neunmal im Jahr stattfinden, in der Regel von den Mitgliedern bestritten werden und von einer Zahl von ausgewahlten Gasten, von den en man erwarten darf, daB sie das Niveau, das sehr hohe Niveau, darf ich sagen, auch wirklich erreichen, weil hier ja - das muB ich in diesem Fall doch einmal sagen - keine Volkshochschulveran staltungen stattfinden sollen, sondern diese Vortrage nach wissenschaftlichen Grundprinzipien auszurichten sind. Wir kennen natiirlich die starke Belastung aller Parlamentarier. Gerade haben wir, Herr Landtagsprasident, iiber die deutsch-deutschen Beziehungen gespro chen, iiber die Schwierigkeiten, die Wahlen so vorzubereiten, daB sie in der DDR in demokratischer Weise stattfinden konnen, wobei man unbedingt Hilfestellung leisten muB, weil wir Gott sei Dank eine langere Erfahrung haben. Aber ich muB auch erwahnen, daB die Grundlagenforschung, der sich die Aka demie besonders verpflichtet fiihlt, nicht in ein oder zwei Jahren erledigt werden kann, daB man solche Dinge in einem langen ReifeprozeB, in einem Diskussions prozeB entwickeln muB. Wir sind aber wiederum sehr dankbar, daB wir diese Fragen Ihnen, den Parlamentariern in unserem Bundesland, vortragen diirfen. Wir waren ja das erste Mal am 10. Januar 1989, sozusagen als Gegenbesuch auf Ihren ersten Besuch hier bei uns, bei Ihnen im Landtag zu Gast und konnten dort eine regelrechte Sitzung mit dem hochinteressanten Thema "Raumfahrt" ab halten. Es gab dann auch lebhafte Diskussionen, die alle literarisch festgehalten sind. Wir hoffen, daB auch heute die Vortrage, die ebenfalls brisanzgeladene The mata betreffen, die Gentechnologie und die Molekularbiologie und ihre Anwen dung, und die anschlieBende Diskussion so fruchtbar werden, daB wir sie wieder veroffentlichen konnen. Wir haben dariiber hinaus, urn die Akademie in die Breite zu offnen, die Foren eingefiihrt, die besonders mein Vorganger im Amt, Herr Professor Eichhorn, stark forciert hat, Foren, urn vor einem groBeren Publikum - das letzte Forum 10 BegriiBung fand erfreulicherweise in Aachen statt - bestimmte Grundsatzfragen zu erHiutern, wie etwa "Technik undMedizin" oder "Technik und Ethik" usw. Nicht zuletzt dad ich erwmnen, daB wir hoffen, die parlamentarischen Kollo quia weiterfuhren zu konnen. Wir wiirden uns allerdings naturlich eine etwas starkere Beteiligung der Parlamentarier wiinschen. Wir wissen nicht, ob das an der Thematik liegt. Hat man Schwellenangst, wie in manchen Museen, weil man meint, man sollte in solche hehren Tempel der Wissenschaft gar nicht erst ein treten? Oder ist der Termin vielleicht nicht so glucklich gewahlt? Wir konnten ja nicht ahnen, daB die Wahlen so stark beschaftigen. Ich freue mich sehr, daB ich heute eine Sitzung annoncieren darf, ~ie die Klasse fur Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften ausrichtet. Ich hatte bei nahe den Sekretar unserer Klasse, Herrn Professor Kneller, entschuldigen mussen wegen einer Erkrankung. Aber ich kann nicht als Mediziner triumphierend be haupten, die Medizin hatte ihn so schnell wieder hergestellt, daB er doch anwesend ist, sondern es war sozusagen seine "Physis anthropou", seine "Natura hominis", die ihm erlaubte, heute doch hier anwesend zu sein, und dariiber, Herr Kollege Kneller, freue ich mich naturlich ganz auBerordentlich, weil ich einen Teil der Verantwortung loswerde. U nd ich freue mich dariiber hinaus, daB unser verdienstvolles Mitglied, Herr Professor Hess, dem ja erst vor wenigen Tagen ein Abschiedskolloquium auf hoher Warte gewidmet war, freundlicherweise die Moderation dieses Nachmit tags ubernommen hat. Es ist mir noch ein besonderes Anliegen, hier auch den Freunden und Forderern unserer Akademie zu danken, die sich ja erst seit einiger Zeit unter der Leitung von Herrn Professor Grunewald konsolidiert haben, der ubrigens gleichzeitig auf Anregung meines Vorgangers, Herrn Professor Schneemelcher, unser Kurato riumsmitglied ist. Wir sind sehr froh, daB wir nun sozusagen mit den Stillen im Lande das Ter tium comparationis, namlich die Wirtschaft, auch an die Probleme der Akademie anbinden konnen; denn in diesem Freundeskreis sind vor allem die in der Wirt schaft Tatigen vertreten, und die spielen ja in diesem Bundesland eine auBerge wohnliche Rolle. Ich habe nicht die Aufgabe, heute etwa noch auf die deutsch-deutschen Wissen schaftsbeziehungen einzugehen, wozu viel zu sagen ware. Aber ich dad vielleicht doch erwahnen - und daraus spricht ein gewisser Stolz -, daB sowohl Prasident wie Vizeprasident der Leopoldina unsere Mitglieder sind, der Gesellschaft, die driiben vollig integer aus den ganzen Querelen der langen Jahrzehnte hervorge gangen ist. Unsere Akademie hat das Verdienst, ein Novum eingefiihrt zu haben, und zwar schon in der Bezeichnung einer ihrer Klassen, namlich die Ingenieurwissenschaf- BegriiBung 11 ten als eine Disziplin, die frtiher zu Kaisers Zeiten gelegentlich noch etwas tiber die Schulter angesehen wurde. Da gab es ja eine Reihe von Diskussionen etwa tiber die Frage des Titels Dr.-Ing. Die Ingenieurwissenschaften stellen eine auBerordent liche Bereicherung unserer Akademiearbeit dar, weil sie eben oft auf den Nageln brennende Grundsatzprobleme behandeln, dartiber hinaus aber auch in das ein greifen, was heute diskutiert wird, namlich in die Fragen der Diagnostik und der Arzneimittelforschung aus hoher akademischer Warte. Sie, Herr Landtagsprasident, haben bei unserem ersten Zusammentreffen in diesem Hause Ihrer Freude dartiber Ausdruck gegeben, daB Ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Landtag den Abend, wie Sie damals sagten, "in gelehrter Gesell schaft" verbringen konnen. Nun sind heute hier mehr Naturwissenschaftler als Geisteswissenschaftler vertreten, so daB Ihnen heute die tiblichen Aphorismen, die man von Geisteswissenschaftlern, von Goethe-Forschern bis hin zu Altphilo logen, hort, vielleicht nicht in dem MaBe begegnen werden. Aber Sie werden sich sicher auch heute abend in unserem Kreise wohl ftihlen, und ich meine, wir sind nach wie vor eine "gelehrte Gesellschaft". Wir sind ja sozusagen das Kind des Landtags; denn ohne das Landtagsgesetz wlirden wir nicht in dieser Form hier versammelt sein. Ich personlich habe bei meinem sehr eindrucksvollen Antrittsbesuch bei Ihnen, der Sie mehrere Stunden kostete und Ihnen, wie ich ftirchte, viel von Ihrer Zeit nahm, der mir aber einen tiefen Einblick in die Arbeit des Landtags beschert hat, gemerkt, daB Sie an der Wissenschaft und gerade auch an dieser Akademie auBerordentlich viel Anteil nehmen. Sie haben mir damals auch geraten, man sollte versuchen, die Akademie noch starker als bisher in die Offentlichkeit mit einzubinden. Dabei haben Sie betont, daB diese Akademie ein Hort der freiheitlichen Wissenschaftsforderung auf inter disziplinarer Ebene ist. Das ist ja ein besonderes Modell, und ich meine, man kann hinzuftigen: Es ist eigentlich auch ein rein demokratisches Modell, diese "res publica academica", wo jeder die gleiche Stimme hat, wo jede Meinung diskutiert, akzeptiert und niemals niedergeschrien oder ausgeschaltet wird, und ich glaube, daB man hier in der Tat sine studio et ira die brennenden Fragen der Wissenschaft erlautert und bewertet. Aber wir sind sicher auch alle stolz - das darf ich doch vielleicht sagen -, daB wir in dies en Kreis gewahlt worden sind. Wir meinen, daB die Akademie ftir unser Bundesland eine echte Kraftquelle ist. Ich mochte hier zum AbschluB einen Politiker zitieren, einen Ihrer Vorlaufer, namlich den Lordkanzler Francis Bacon, der einmal das berlihmte Wort gespro chen hat: "Nam scientia pote st as est", also, vielleicht etwas Freier tibersetzt, "auch Wissen ist Macht". Er hat damit gemeint, daB eine Phalanx von Gelehrten in vielen Fallen ganze Regimenter, vor allen Dingen in GroBbritannien, wo sie ja

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