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Mutter — Tochter, Anne — Kiz: Zur Dynamik einer Beziehung. Ein kultureller Vergleich PDF

163 Pages·1993·6.553 MB·German
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Rita Rosen Mutter - Tochter Anne-KIz Rita Rosen Mutter - Tochter Anne - Ktz Zur Dynamik einer Beziehung. Ein kultureller Vergleich + Leske Budrich, Opladen 1993 Die Studie wurde getOrdert durch das Hessische Ministerium fUr Wissenschaft und Kunst im Rahmen der Frauenforschung. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Rosen, Rita: Mutter - Tochter, anne - ktz : zur Dynamik einer Beziehung ; ein kultureller Vergleich I Rita Rosen. - Opladen : Leske und Budrich, 1993 ISBN 978-3-8100-0938-8 ISBN 978-3-322-95953-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-95953-9 © 1993 by Leske + Budrich GmbH, Opladen Das Werk einschlie6lich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung au8erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfiiltigungen, Ubersetzungen, Mi kroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in e1ektronischen Systemen. Satz und Umbruch: Leske + Budrich Inhalt Einblick: Mutter - Tochter - Tochter - Mutter................. . ......... 7 1. Die vernachliissigte Analyse der Beziehung ............................ 9 2. Erste Forschungsergebnisse .............................................. 15 2.1 Die Priigung der weiblichen Psyche ........... ................ .......... 16 2.2 Lemen der sozialen Rolle ................................................. 25 2.3 Wie Mutter und TOchter sich sehen .......... ............. ....... ....... 29 2.4 Die Mutter als Tochter .................................................... 37 3. Die Heranbildung der Geschlechtsidentitiit ............................ 41 3.1 Die ambivalente Haltung der Mutter. ............... .... . . .............. 46 4. Zur Notwendigkeit eines kulturellen Vergleichs ........................ 49 5. Die Bedeutung der Mutter im tUrkischen Gesellschaftssystem ...... 53 5.1 Veriindertes Rollenbild der TOchter ..................................... 60 5.2 Die Migration und ihre Auswirkung auf die Beziehung .............. 64 5.3 Reflexionen von tiirkischen Muttem und Tochtem ................... 70 5.4 TOchter in der Migration - Mutter im Heimatland .................. 79 /1 Zentrale Aspekte der weiblichen Sozialisation ......................... 85 6.1 Anleitung zur Hausarbeit ................................................. 85 6.2 Hinfiihrung zu Ehe und Mutterschaft ................................... 92 6.3 Nichtbeachtung oder Kontrolle der weiblichen Sexualitiit ........... 104 6.4 Das Leminteresse der Miidchen ......................................... 119 6.5 Der neue Lebensentwurf: Die Doppelorientierung ................... 129 7. Die Notwendigkeit der LoslOsung ....................................... 139 8. Exkurs: Mutter und Tochter im Miirchen ............................... 159 Ausblick ........................................................................... 165 Literaturverzeichnis ............................................................. 167 5 Einblick Mutter - Tochter - Tochter - Mutter Das Spiegelbild - die Doppelgangerin - ist eine beliebte Metapher der Dich terinnen der Romantik. Indem sie ihr Bild im Spiegel betrachteten, oder eine Doppelgangerin beobachteten, erkannten sie sich seiber. Diese Selbsterkennt nis war von Freude und Schreck durchzogen. Freude kam aufbeim Identifizie ren geliebter und positiver Aspekte der Personlichkeit, erschrocken waren die Frauen iiber die negativen, unliebsamen Ziige, die sie entdeckten. In die Be schreibung der Bilder die sie sahen, der Spiegelbilder, flie6en denn auch Asso ziationen von Anziehung und Distanzierung mit ein. Die Betrachtung ruft am bivalente Gefiihle hervor, weckt die Frage, wie sie angsterfiillt die Dichterin Annette von Droste-Hiilshoff stellt: "Wiird' ich dich lieben oder hassen?" wenn denn das Bild aus dem Spiegel heraustreten und ein Eigenleben fiihren wiirde. Die Konfrontation mit dem Selbst im Spiegel zeigt die Zerrissenheit des Ich. Die Beschreibung der Mutter-Tochter-Beziehung gleicht der Iyrischen Me tapher des Spiegels. Die Analyse der einzelnen PersOnlichkeiten erbringt Pa rallelitiiten. Beim Betrachten des jeweils Anderen finden Mutter und Tochter Anteile der eigenen Person vor, Anteile, die sie entweder ablehnen oder beja hen. "Ich schau' in den Spiegel und sehe meine Mutter" ist der TItel eines be kannten Buches, der die Metapher der Romantikerinnen neu belebt. Es ist der Ausspruch einer Frau, der die zwiespiiltigen Gefiihle beim Betrachten des Selbstbildes und der Entdeckung der AhnIichkeit mit der Mutter, wiedergibt. In diesem Buch sprechen Frauen iiber sich, ihre Miitter, ihre TOchter. Es sprechen deutsche und tiirkische Frauen. Das Medium 'Interview' ist der Spiegel. Frauen schauten in den Spiegel, sie legten ihre Angste ab und spra chen iiber sich. Das was sie dort erblickten und erkannten, ist ein Erkenntnis zuwachs fiir Wissenschaftlerinnen, aber auch fUr sie seiber und fiir andere Frauen. Die Gespriche machen den zentralen Teil der Arbeit aus. Einbezogen wer den sie in das, was schreibende Frauen bisher iiber diese spezifische Bezie- 7 hung zwischen Frauen erkannt und gesagt haben. Es sind schwerwiegende Worte. Die Mutter-Tochter-Beziehung ist keine hannonische, sondem eine sehr konflikthafte. Warum nur die Mfitter und T6chter? Weil diese Beziehung eine schicksalhaft pragende ist, weil diese die Entwicklung der Frauen entscheidend beeinflu6t, weil sie Aufschlu6 gibt fiber die Frage, wie und wo Frauen ihren Platz in dieser Gesellschaft finden. Und weil diese Beziehung aIle Frauen tangiert. Erkennt nisse fiber sie bringen uns dem Ziel naber, die Lebenssituation der Frauen zu anaIysieren, zu verstehen und zu verindem. 8 1. Die vemachliissigte Analyse der Beziehung Warum dieses Sehweigen urn lokaste? Ein Schweigen, das uns an die Unschuld der MOt ter glauben lieS; aber konnen die MOtter ei nem Schieksal entrinnen, dem ihre Kinder nieht entgehen konnen? Christiane Olivier 1988 Die Mutter-Tochter-Beziehung ist die priigendste Beziehung im Leben jeder Frau oder wie Chesler (1979) sagt, die "stiirmischste Liebesbeziehung". Das Besondere dieser Beziehung besteht darin, daB sie von Beginn an durch Gleichheit bestimmt ist. Beide gehOren dem gleichen Geschlecht an. Das hat einen hohen Grad von IdentiflZierung zur Folge. Der Sohn wird als das Andere gesehen, die Tochter als das Identische. Der Sohn lebt von Geburt an abge grenzt von der Mutter, die Tochter in einer symbiotischen Beziehung mit ihr. Der Sohn identiflZiert sich im Laufe seiner Entwicklung mit dem miinnlichen Gescblecht, also dem Vater, das Miidchen identiflZiert sich immer mit der Mutter. Diese primare Identifikation von Mutter und Tochter bleibt, mehr oder weniger stark, bestehen, ein Leben lang. Die Mutter erlebt bei der Geburt und der Entwicklung der Tochter eine Verdoppelung ihrer selbst, ihrer Person und ihres Werdegangs. Sie seIber war Tochter. Sie aktualisiert bei der Geburt eines Miidchens ihre eigenen plsitiven und negativen Erfahrungen mit ihrer Mutter, diese flie6en in die Beziehung zur Tochter wieder ein. Es ist dies ein fortwah render Kreislauf, in dem sich die Frauen befinden, denn jede Mutter ist gleich zeitig Tochter und im unbewu6ten Erleben mit ihrer Tochter begegnet sie der eigenen Mutter. (Vgl. Moeller-Gambaroff 1983, 194) Die Beziehung ist nicht harmonisch, konfliktlos. Sie ist von Ambivalenz gepriigt, eine Ambivalenz, in der Liebe und Abneigung, Angenommensein und Ablehnung vorherrschen. Die Liebe des weiblichen Kindes zur Mutter ist eine antbropologisch notwen dige, urn zu leben, urn zu uberleben; ob und wie die Mutter das Miidchen liebt ist ungewi6, hangt von ihrer eigenen Entwicklung, ihren Lebensumstiinden ab; ob und wie die Mutter eine Tochter liebt, hangt auch davon ab, welches Selbst wertgefiihl als Frau die Mutter hat, welche Werte zur Beurteilung ihr die Ge sellschaft zur Verfiigung stellt. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter impliziert eine Intensitiit von Gefiihlen, plsitiven als auch negativen. Natiirlich hat die Mutter positive Ge fiible gegenuber dem Miidchen. Schwangerschaft, Geburt und Mutter-werden 9 kann ein befriedigendes Erlebnis sein. Mutterschaft per se ist sozial hoch aner kannt, die Mutter erhiilt Zuspruch und Belohnung von der Umgebung, sie empfindet eine gewisse Zufriedenheit. Daneben hat sie jedoch auch negative Gefiihle. Diese riihren aus ihrer Situation als Frau her. Die soziale Situation der Frau ist minderbewertet. Das priigt ihr Selbstwertgefiihl. Dieses Selbst wertgefiihl wird durch die Geburt eines MOOchens aktualisiert. Sie hat nur ein Mlidchen geboren, d.h. ein minderwertiges GeschOpf. Eichenbaum/Orbach (1985) in ihrer Studie uber die Bedeutung der Mutter im Sozialisationsproze6, betonen diese beiden Faktoren, die die Entwicklung entscheidend beeinflus sen: "Das negative Selbstbild der Mutter ist ein ebenso wichtiger Faktor in der Gestaltung der Interaktion zwischen Mutter und Tochter (und daher auch der Psyche der Tochter) wie ihre positiven Selbsterfahrungen." (ebd., 39) Weil beide dem gleichen Geschlecht angehOren, identiflZieren sie sich mit einander. Aber auch die IdentiflZierung ist ambivalent und gestaltet die Ab grenzung schwierig. Eine IdentiflZierung besteht in dem Sinne, daB die Mutter nochmals sich seiber hervorbringt, ein Wesen also, das so iihnlich ist wie sie, so empfindet und handelt (z.B. auch wieder ein Kind bekommt). Das macht es ihr schwer, Grenzen zu erkennen, ihr Getrenntsein vom Kind zu erleben. Es besteht die Gefahr, daB sie nieht erkennt und zuliisst, daB eine eigensmndige Person heranreift, daB sie eigene unbefriedigte Wunsche und Interessen auf das Miidchen ubertriigt und von ihr erfiillt haben will. Geschlechtsgleiehheit bedeutet auch Identifizierung mit einem Kind, das wie sie, einen untergeord neten Status in dieser Gesellschaft einnimmmt. Sie seiber hat die Auswirkun gen dieser Position erlebt, sie hat Kriinkungen und Verletzungen hinnehmen mussen, sie weill urn die schwierigen, wenn nicht erfolglosen Versuche, aus dieser Position auszubrechen; diese Erfahrungen werden reaktiviert bei der Geburt und Erziehung eines Miidchens. Die Mutter spurt oder befiirchtet, daB das Miidchen einen iihnliehen Lebensweg vor sich hat. Das stimmt sie resigna tiv. Eine Resignation, die ihr Erziehungshandeln bestimmen wird. Die Inter aktion zwischen Mutter und Tochter ist gepriigt durch diese Ambivalenz, dem Vorhandensein von positiven und negativen Gefiihlen, von widerspriichliehen Wunschen und Botschaften. Das Miidchen wird geliebt und abgelehnt, eigene Bedurfnisse der Mutter werden auf das Miidchen projiziert, die Bestrebungen des Miidchens nach Selbstiindigkeit werden teilweise unterstUtzt und dann doch wieder eingeschriinkt. Das Miidchen wird zur Abhiingigkeit erzogen. Doch trotz dieser symbiotischen, wenn auch ambivalenten Situation, mu6 eine Loslosung erfolgen, soli die Mutter ihr eigenes Leben und die Tochter ih res, das es ja noch erst zu entwickeln gilt, leben. Die Mutter mu6 das Miidchen loslassen, das Miidchen muB sich von der Mutter losen. Dies ist ein schmerz hafter ProzeB, der von dem Wunsch nach Symbiose und dem nach Ablosung gepriigt ist. Sehnsuchte und Angste begleiten sowohl die Mutter als auch die Tochter in diesem ProzeB. Die Beziehung steht in einem SpannungsverhiiItnis, 10 das durch die Pole: Gleichheit und Vnterscheidung / Normalitiit und Einzigar tigkeit charakterisiert werden kann. Die Aufgabe der Tochter besteht darin, eine Frau wie die Mutter zu werden und als Personliehkeit eine andere Frau als die Mutter zu werden, dies mu6 die Mutter zulassen. Moeller-Gambaroff (1983) sieht Schwierigkeit und Ziel dieses Prozesses wenn sie feststellt: "In der Gleichheit die Andersartigkeit zu gewinnen sowie zuzugestehen scheint daber die fundamentale Aufgabe von T6chtern wie Mtittern." (ebd., 195) Vnd doch: Obwohl die Mutter-Tochter-Beziehung eine zentrale Bedeutung fiir das Leben von Frauen hat, wurde sie lange Zeit im wissenschaftlichen Dis kurs nicht wahrgenommen, geschweige denn analysiert. Sie blieb mysterios. Es wurde h6chstens tiber sie geriitseit, tiber die Spannungen, die im Alltag zu beobachten waren, die Konflikte, die sich aus Biographien ergaben, die Pro bleme, die sich in therapeutischen Beziehungen offenbarten, aber nach Erkla rungen wurde nieht gesucht. Warum wurde tiber sie geschwiegen? Sicher, bis vor einigen Jabren fanden wir kaum die Bearbeitung von Fragen, die das Le ben von Frauen betreffen, in den Wissenschaftsdisziplinen vor. Sie fehlten in dem gro6en Katalog der Lebensfragen. Die mannlieh dominierte Wissenschaft beschaftigte sich mit Fragen ihres Geschlechts. Aber es gab auch schon immer Frauen im Wissenschaftsbetrieb, diese hatten diese Fragen entdecken und be arbeiten konnen, aber sie schwiegen auch. Heute abnen wir warum: Das Thema ist angstbesetzt. Die Vrsachen der Angst konnen auf zwei Ebenen ausfindig gemacht wer den: Der gesamt-gesellschaftlichen und der individuell-subjektiven. In pa triarchalisch gepragten Kulturen herrscht eine Idealisierung der Figur der Mutter vor. In diesen Kulturen ist die Frau von mannlieh dominierten Erlebnis- und Handlungsbereichen ausgeschlossen. Es wird ihr ein einge schriinkter Aufgabenbereieh und ein einseitiges Rollenbild zugewiesen. Die Zuschreibung tiberzogener positiver Eigenschaften, wie dies in der Idealisie rung der Fall ist, soll dariiber hinwegtiiuschen, daB sie nur einen bescheidenen Status in der Gesellschaft einnimmt. (Wurzbach 1985) Ortner / Whitehead (1982) geben eine weitere Erklarung dafiir, da6 die Figur der Mutter idealisiert wird. Auf Grund eines Vergleichs verschiedener Kultu ren kommen sie zu der Schlu6folgerung, da6 bestimmte Positionen die Frauen nur erreichen, und bestimmte Rollen Frauen nur austiben konnen tiber die Be ziehung zu einem Mann. Vnd das diese erreichte Position und Rolle bestimmt und definiert was ,Weiblichkeit' eben ist. Dies ist z.B. die Position und Rolle der Mutter. Mutter kann Frau nur in Beziehung zu einem Mann werden. Also nur durch ibn die von ihm definierte hOchste Stufe der ,Weiblichkeit' errei chen. Ein Mann dagegen strebt ,Mannliehkeit', mannIich definierte, d.h. hO her bewertete funktionale Rollen an (z.B. Jager, Politiker) die er autonom, los gelost von den Beziehungen zu Frauen, erreichen und ausfiillen kann. Fur die nordamerikanischen und europaischen Gesellschaften gilt, da6 die Rolle der 11 ,Mutter', die bis vor einigen Jahrzehnten ungebrochen, heute in modifizierter Form, die zentrale und erstrebenswerte Position und Rolle fUr Frauen ist und war. Sie gab und gibt, in veriinderter Form heute, den MaBstab fUr ,Weiblich keit' abo ,Mutter-Systeme', von den Autorinnen so bezeichnet, baben gemein sam, daB die Rolle der Mutter die zentrale der Frau ist, sie variieren jedoch in der Auspragung derselben. So betonen katholisch gepragte Kulturen die Fur sorglichkeit und den bingebungsvollen Schutz der Mutter; protestantisch ge pragte Kulturen betonen mehr die kontrollierende und erzieherisch-eingrei fende Natur und Funktion der Mutter. Immer aber dominiert ,Mutter-Sein' die Kategorie des Weiblichen. Und nur hieruber kann die Frau einiges Prestige in der Gesellschaft gewinnen. In Gesellschaften, wo ,Mutter-Sein' ais vollendete Stufe von Weiblichkeit angesehen wird, ist es nicht verwunderlich, daB Frauen diese Position anstreben, daB sie von ihrer sozialen Umgebung quasi gedriingt werden, diese Rolle zu ubemehmen, und daB diese Lebensform fUr Frauen eine zentrale ist und bleibt. Urn uber die soziale Zuschreibung hinwegzutiius chen wird sie ideologisch verbramt und verkliirt. Die Idealisierung ergiinzen wirkungsvoll moralisch ethische Normen, die die Liebe zur Mutter geradezu vorschreiben, die Kritik verbieten. Variationsreich wird in der affirmativen Kunst die Liebe und Gute der Mutter gepriesen, wird das Dasein der Mutter verherrlicht. Denken wir hier nur an den alten Spruch, der fruher noch in ge stickter, eingerahmter Form die Wohnzimmer unserer Eltem schmuckte: Wenn du noch eine Mutter hast So danke Gott und sei zufrieden Nur Wen'gen auf dem Erdenrund 1st dieses hohe Gluck beschieden Und iihnlich klingt es in dem Gedicht einer rurkischen Frau (1), die sagt: Meine geliebte Mutter Jeder bewundert sie In den schlechtesten Augenblicken Das Wort: Mutter In den besten Zeiten Das Wort: Mutter In aller Munde Eine kritische Anniiherung oder Auseinandersetzung verbietet sich hier von selbst. Die Angst vor der Aufdeckung eines widerspruchlichen Mutterbildes, und weiterfUhrend der Beziehung zur Tochter, wurde verstiirkt durch subjektiv individuelle Angste, die jede Frau hat, denen auch die Wissenschaftlerin aus gesetzt ist. Es bestand Angst davor, die Verletzungen und Traumata, die die Wissen schaftlerinnen ais Tochter erlebt und ais Mutter erneut verursacht hatten, zu 12

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