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Mikroskopie und Chemie am Krankenbett PDF

462 Pages·1919·28.074 MB·German
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Hermann Lenhartz Mikroskopie und Chemie am Krankenbett Neunte, umgearbeitete und vermebrte Autlage von Professor Dr. Ericb Meyer frllher Dlrektor der medl&lnlschen UnlversltAteklfnlk zu StraBburg 1. E. Mit 168 Abbildungen im Text und einer Ta.fel Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1919 Aue Racnte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1919 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Urspriinglich erschienen bei Julius Springer in Berlin Softcover reprint ofthe hardcover 9th edition 1919 ISBN 978-3-662-42113-0 ISBN 978-3-662-42380-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-42380-6 Ans dem Vorwort znr ersten Auflage. Ea war mein Bestrehen, Ărzten und Studierenden ein Buch zu bieten, das sowohl iiber die klinisch-mikroskopischen und chemischen Untersuchungsme1ihoden als auch iiber deren diagnostische Verwertung in der Pra,xÎs unterrichtet. Regel măBige, unseren Gegenstand betreffende Ubungen werden bis lang an den meisten Universităten nur stilten abgehalten und da her in ihrer Bedeutung von den praktischen Ărzten vieHach unter schătzt; ihre Pflege wird aher immer notwendiger, je mehr der Stoff anwăchst. Schon jetzt ist dieser zu umfangreich, um in der Klinik oder Propădeutik geniigend mit abgehandelt zu werden. Nur durch praktische V'bungen, wie sie ja fiir andere Dis ziplinen Iăngst Regel sind, kOnnen sich die Studierenden die Kenntnisse erwerben, deren man in der Praxis bedad. Von dieser Voraussetzung ausgehend, habe ich an der Leipziger Klinik schon seit mehreren Jahren diese Spezialkurse eingerichtet und geleitet. Aus der Lehrtătigkeit heraus sind die hier in erweiterter Form wiedergegebenen Vorlesungen entstanden. Das reiche Material der hiesigen Klinik, mit der ich seit meiner 1879 unter Ernst Wagners Leitung beginnenden Assistentenzeit fast immer in Verkehr· geblieben hin, hat mir auch unter Curschmann stets zur Verrugung gestanden und mit Gelegenheit geboten, der hier von mir vertretenen Richtung mein besonderes Interesse zuzuwenden. V'ber die Einteilung des Buches orientiert ein Blick in dat> Inhaltsverzeichnis. Hier sei noch bemerkt, daB ich in dem mikro skopischen Teile nur die Untersuchung frischer und getrockneter Klatsch-und Zupfprăparate heriicksichtigt habe, weil die umstănd­ lichere Untersuchung von Schnitten u. dgl. in das Gebiet der pathologischen Anatomie gehort. Der mikroskopischen Beschrei bung ha.be ich iiberall eine sorgfăltige makroskopische Auf nahme vorausgeschickt. Die ehe mie findet vor allem bei der Hamuntersuchung eingehende Beachtung, wăhrend in den von der Priifung des Bluts und Mageninhaltes handelnden Abschnitten nur die prak- IV Vorwort ZUl' siebenten Auflage. tisch wichtigen, u. a. die gerichtsarztlichen Blutuntersuchungen aufgenommen sind. Im ersten Abschnitt des Buches sind in moglichster Klirze die pflanzlichen und tierischen Parasiten behandelt. Nur so konnte die fUr die Pathologie immer wichtiger erscheinende Para sitenlehre einheitlich dargestellt und vielfachen Wiederholungen in den nachfolgenden Abschnitten vorgebeugt werden. DaB dabei die Beschreibung der pflanzlichen Parasiten einen breiteren Raum einnimmt, versteht sich heutzutage von selbst. Bezliglich mancher Einzelfragen habe ich hier besonders Baumgartens Mykologie und Leuckarts klassische Parasitenlehre berlicksichtigt, die die Gesamtforschung auf diesen Gebieten widerspiegeln. Bei der Blutuntersuchung Bind die farbenanalytischen Studien Ehrlichs u. a. eingehend besprochen; daB hier noch viele Fragen der Beantwortung warten, wird jeder zugeben, der die Sache objektiv prlift. Die Lehre vom A uswurf und Harn ist, wie ich meine, in umfassender und doch knapper Form bearbeitet; hier habe ich ganz besonders die Interessen der in der Praxis stehenden Kollegen im Auge gehabt und daher die diagnostischen Fragen liberall eingehend beriicksich tigt. Bei dem Lehrbuchcharakter des Buches habe ich von Lite raturangaben abgesehen; dagegen habe ich aus historischen Inter esse die Namen der um die Entwickelung verdienten Autoren in den Text aufgenommen. April 1893. Dr. Hermann Lenhartz, a. o. Prolessor an der Universitiit Leipzig. Vo rwort zur siebenten Auflage. Der Aufforderung der Verlagsbuchhandlung, das Werk Len hartz fortzusetzen, bin ich nicht ohne Bedenken nachgekommen. Stellte doch "die Mikroskopie und Chemie am Krankenbett" ein Buch dar, das wie wenige die.subjektiven Anschauungen des Autors wiedergab, und lag doch gerade in der person1ichen Art der Dar steIlung eine Besonderheit gegenliber anderen ahnlichen Hilfs blichern der Diagnostik. Lenhartz hatte hier jahrelang seine Erfahrungen und die seiner Schule niedergelegt und manche wert voIle kritische Bemerkung liber allgemein klinische Fragen ein geflochten. Vorwort zur siebenten Auflage. v Es ist klar, daS mit dem Obergang auf einen neuen Autor der Charakter des Buches nicht vollkom.men gewahrt bleiben konnte, doch habe ich mich bemiiht iiberall da, wo meine Anschauungen denen Lenhartz entsprachen, die seinen in den Vordergrund zu stellen. Der Leser wird leicht erkennen, daB ich insbesondere die in friiheren Auflagen mitgeteilten Resultate der Hamb urg Eppendorfer Schule in die neue Bearbeitung iibernommen habe; andererseits suchte ich den personlichen Charakter des Buches dadurch zu wahren, daS ich auch mit der Wiedergabe eigener Erfahrungen nicht zuriickhielt. Gerade hierdurch glaube ich im Sinne von Lenhartz gehandelt zu haben. Einzelne Abschnitte, so namentlich die iiber die Blut- und Harnuntersuchung, haben eine vollkommene Umarbeitung erfahren, dagegen blieben in anderen Abschnitten groSe Teile im wesent lichen unverăndert. Bei der Auswahl des Stoffes lieS ich mich von dem Gedanken leiten, daB das Buch in erater Linie ffu den Studieren den und den praktischen Arzt bestimmt sein soU. Die fiir diesen Teil des Leserkreises wichtigen Angaben sind deshalb ausfiihrlicher gehalten, so daB, wie ich hoffe, direkt nach den Vorschriften ge arbeitet werden kann. Ich hielt es aber fiir richtig, einzelne im klinischen Laboratorium eingebiirgerte, diagnostisch verwertbare kompliziertere Untersuchungsmethoden aufzunehmen, um dem klinisch tatigen Assistenten seine Arbeit zu erleichtern. So fand die Bestimmung des Reststickstoffes und der Harnsăure im Blut eine kurze Besprechung. Selbstverstandlich konnte die hier zu treffende Auswahl nur beschrănkt sein. FUr weitergehende Be diirfnisse sei auf die ausfiihrlichen Handbiicher verwiesen. AuBerdem schien es mir wichtig, auf einzelne, ohne einen groBen Apparat nicht durchfiihrbare, aber praktisch bedeutsame, namentlich serologische, Untersuchungsmethoden im Prinzip wenigstens hinzuweisen, um dem Studierenden und Arzt nahezu legen, in welchen Fallen er die Hilfsmittel eines wissenschaftlich geleiteten Unterauchungsamtes angehen solle. Durch die Auf nahme einer groBen Reihe neuerer Untersuchungsmethoden ist der sachliche Inhalt des Buches wesentlich groBer geworden, der ăuBere Umfang soUte aber nicht vergroBert werden. Dies konnte nur durch eine etwas prăgnantere Fassung des Textes, durch Zusammenziehen der in friiheren Auflagen an verschiedenen Stellen zerstreut eingeschalteten Bemerkungen, sowie durch Fortlassen mancher historischer Vorbemerkungen erreicht werden. Ich hoffe dennoch verstandlich geblieben zu sein. Die Kapitel "forensischer Blutnachweis" und "Untersuchung der Kuhmilch" habe ich als nicht streng zum Thema gehorig fortgelassen. Der forensische Blutnachweis erfordert wie andere gerichtsărztliche Untersuchungs- VI Vorwort zur neunten Auflage. methoden ganz besondere Kautelen, und derjenige, der sie auszu fiihren hat, kann ohne eigenes Lehrbuch dieser Disziplin doch nieht auskommen. Die Untersuehung der Kuhmileh gehOrt zu den Untersuehungen der Nahrungsmittel und hat mit der Kranken diagnostik direkt nichts zu tun. Die Zahl der Abbildungen wurde auf 144 vermehrt und alle Abbildungen in den Text genommen. Die hierdurch erreiehte moderne Gestaltung des Buehes wurde mir durch das Sachverstăndnis des Verlages ermoglicht. Die meisten der neuen Abbildungen sind nach eigenen Prăparaten gezeiehnet; doeh verziehtete ich darauf, allbekannte Bakterien praparate u. dgl. neu anfertigen zu lassen. Hier habe ich nament lieh Figuren aus anderen Biiehern des Springersehen Verlages benutzt. Die Fortsetzung des Lenhartzschen Werkes sehien mir eine lohnende Aufgabe. Ieh habe mich ihr im Gedenken an den Mann unteizogen, dessen tatkraftige Arbeit wir alle bewundert haben. Moge es der neuen Auflage seines Buches besehieden sein, mit dahin zu wirken, daB die Erinnerung an ihn aueh einer jiingeren Generation lebendig erhalten bleibe. StraBburg, im Friihjahr 1913. Erich Meyer. V orwort zur neunten Auflage. Die Fertigstellung einer neuen Auflage im Kriege war mit erheblichen Sehwierigkeiten verbunden. Die Dureharbeitung des Stoffes, soweit sie mir moglieh war, machte eine Reihe von Ver anderungen gegeniiber der 1917 ersehienenen letzten Auflage notig, ohne daB deshalb die Anordnung des Gesamtinhaltes geandert werden muBte. In einzelnen Kapiteln sind Erganzungen ange bracht, die den Erfahrungen meiner Klinik entstammen. So wurde die Bedeutung der Ruhragglutination, die, wie Publikationen der letzten Zeit zeigen, vielfaeh falseh bewertet wird, naeh einer Arbeit meines Assistenten Dr. Keek ausfiihrlicher dargelegt; das Ka.pitel Sehimmel- und Fadenpilze wurde moderner gestaltet, wobei ieh mieh der Mitarbeit von Herrn Dr. Noack, Assistenten am bota nisehen Institut, z. Z. kommandiert zur medizinisehen Klinik StraBburg, zu erfreuen hatte. Leider konnten aus auBeren Griinden gerade ftir diesen Absehnitt bessere Abbildungen nieht beigebracht werden. Neu aufgenommenist die von Uhlenhuth und Fromme entdeekte Spirochaete ikterogenes der Weilsehen Krankheit. Die V05Wort zur neunten Auflage. VII dazu gehOrige Abbildung S. 95 ist nach einem mir von Herrn Kollegen Uhlenhuth freundlichst iiberlassenen Originalprăparat gezeichnet. Das Kapitel Malaria wurde entsprechend den Kriegs erfahrungen ergănzt, insbesondere die fUr die Diagnose so wichtige Methode der Blutuntersuchung im dicken Tropfen nach Schillings Vorschrift aufgenommen. Die Bedeutung der Infusorien ala ge legentliche Erreger von 'entziindlichen Darmkrankheiten wurde entsprechend den Mitteilungen von Boh me und N eukirch ge wiirdigt. Bei der Hamoglobinbestimmung erfuhr das Sah1ische Hamometer eingehendere Beachtung. Eine zu Irrtiimern fiihrende Angabe der letzten Auflage wurde nach freundlicher brieflicher Mitteilungvon HerrnProfessor SahIi korrigiert; fiir seinen Hinweis bin ich ihm besonders dankbar. Neu aufgenommen wurde die Marschhamoglobinurie, deren Abgrenzung von der Kaltehamoglo binurie nach neuen Erfahrungen anderer Autoreu und nach eigener Beobachtung moglich ist. Bei der Titratioll des Magensa.fteB wurden die Arbeiten von Leonor MichaeIis, soweit das fUr die Praxis notwendig erscheint, beriicksichtigt. Der Nachweis des Peptons und der Albumosen im Harn wurde nach einer mir von Herrn KolIegen Rofmeister freundlichst zur Verfiigung gestellten Anweisung abgeăndert. Neu aufgenommen wurde der "Konzen trations"- und "Wasser"-versuch zur Funktionspriifung der Nieren in der abgekiirzten Form, wie er heute vielfach angewendet wird, ferner die Nierenprobediat von Schlayer und Hedinger. AuBer einer Reihe weiterer kiirzerer Ănderungen wurden wiederum eine Anzahl Abbildungen der alten AtIflage entsprechend der modernen Reproduktionstechnik zumeist nach eigenen Prii paraten durch neue ersetzt und ihre Gtlsamtzahl auf 168 vermehrt. Wie in der letzten Auflage sind alle von mir angefertigten Abbil dungen als aus der StraBburger Klinik staminend bezeichnet; bei den iibrigen ist der Name des Autors angegeben. Bei der Neubearbeitung suchte ich eine Reihe von Wiinschen, die in den. Besprechungen der letzten Auflage zum Ausdruck gebracht worden sind, zu beriicksichtigen; immer war mir das jedoch llÎcht moglich, insbesondere konnte ich, ohne den Cbarakter und Umfang des Buches zu andern, mich nicht entschlieBen, in groBerem Umfang Literaturangaben zu machen. Ich hoffe jedoch, daB die Mikroskopie und Chemie am Krankenbett auch in dieser Form den Ărzten und Studierenden weiterhin als Unterstiitzung in ihrer schweren Kriegsarbeit dienen moge. Im Felde, Juli 1918. Erieh Meyer. VIII Vorwort zur neunten AufIage. Zusatz bei der Korrektur. Ala MS oben stehende Vorwort im Juli 1918 geschrieben wurde, zweifelte ich nicht daran, Mch Beendigung des Krieges meine Tatigkeit in StraJlburg wieder in vollem Umfang aufnehmen zu konnen. Mit dem schweren Unglfick, das unser Va~rland traf, ging auch diese Hoffnung unter. Das reiche Material, das der deutschen mellizinischen Poli klinik und Klinik zustromte, ist nun ffir uns verloren und mit ihm die Fiille von Anregung, die auch der "Mikroskopie und Chemie am Krankenbett" zugute kam. Mit Wehmut nehme ich auch von diesem Teil meines verlorenen Arbeitsfeldes Abschied. Einige kurze Zusatze, die vor kurzem gemacht worden sind, sollen etwaige Nachteile, die durch die unliebsame Verzogerung des Druckes entstanden sind, ausgleichen. Moge die letzte StraJlburger Auflage davon Zeugnis geben, wie in der vom Weltkrieg umtobten Stadt Deutsche und Elsasser in friedlicher Gemeinschaft bis zum jahen AbschluJl ihre Arbeit getan haben. Juni 1919. Erieh Meyer. Inhaltsverzeichnis. Seite Einleitende Bemerkungen • . . . . • . . . . . . . . . . . 1 Die notwendigen Reagentien und Hilfsgerăte . . . . • . . •. 2 Histologisohe Untersuchung von Gewebspartikelchen (Gefrier- mikrOtom. Paraffin-Schnelleinbettung) .........•. 3 Das Mikroskop und seine Handhabung • . . 5 Erster Abschnitt. P:H.anzliche und tierische Parasiten. A. PDanzllebe Parasiten. I. Bakterien. . . . • . • . . . . . . . . . . . . . . 11 Allgemeine Vorbemerkungen . . . . . • . • . . • . . Il 1. Nachweis der Bakterien durch das KulturvE'rfahren 14 Blutkultur • . . • . . • . • . . . . . . . • . 18 2. Die mikroskopische Untersuohung der Bakterien . 19 Herstellung der Trookenprii.parate . 20 Die Fărbung der Trockenprăparate . 21 lsolierte Bakterienfărbung . 23 Spezifisohe Bakterienfărbung 24 Die pathogenen Bakterien . . . . . . 24 a) Kokken ••..•..... -. 25 1. Bei den verschiedenen Eiterungen 25 Staphylokokken ..... 25 Miorococcus • . . . . . . . . 26 Streptokokken . .'. . . . . . 27 2. Bei Pneumonie .......•. . . . 29 Pneumococcus Frănkel-Weichselbaum 29 Diplobacillus Friedlănder 31 3. Bei Zerebrospinal.Meningitis. 32 (Miorococcus catarrhalis) . 33 4. Bei Gonorrhoe 34 b) Bazillen • . . . . 36 ]. Tubl'rkulose . . . . . . 36 Anreicherungsverfahren . . . • . . . . • . . . . • 40 Anhang: Pseudotuberkulosc und Smegma-Bazillen. 4] 2. Lepra. . . . . . . . . . • . • . . . . 42 3. Typhus abdominalis ..•.... '.' . . . . 43 Stuhluntersuchungen au! Typhusba:rillen • . . 44 Nachweis der Bazillen im Blut .....• 46 Die Agglutination • . . . . . . . . . . . • 46 4. Der Paratyphus (Die bazill.ii.re Fleischvergiftung) 50 5. Die Infektion durch das Baoterium coli • • . . 51

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