Die neue MAUSER-Hahn-Selbstspannerpistole Modell H Sc Kaliber 7,65 ist tfas dritte Modell der von unserem Werk, einer SUitte alter Pionierarbeit im Waffenbau, herausgebrachten Hahnpistolen. Jahrzehntelange Erfahrun gen in der Entwicklung von weltbekannten Hand- und Faustfeuerwaffen aller Art setzten unsere Konstrukteure in den Stand, bei dcr Entstehung dieses Modells aile Gesichtspunkte sowohl in waffen- wie in fertigungs technischer Hinsicht zu berucksichtigen. Es ist damit eine Pistole ge schaffen worden, die allen Forderungen, welche heute an eine moderne Faustfeuerwaffe gestellt werden, in jeder Hinsicht entspricht. In ihr sind die Vorzuge des Revolvers und der Selbstladepistole vereinigt. Abmessungen, Gewichtsverteilung und iiul3ere Form sind so gehalten, dal3 die Pistole in jeder Schutzen hand gut liegt. Die Waffe, die vollig staubdicht geschlossen ist und eine glatte Ober- fliiche ohne vorstehende Teile hat, weist aile Eigenschaften auf, die ein Der hierbei vorhandene Druckpunktgibt dem Schi.itzen aber bei langsamem Durchziehen des Abzuges die Moglichkeit, auch dann einen gezielten rasches und sicheres Bedienen gewahrleisten. Schul3 abzugeben. Die sti:indige Feuerbereitschaft und die vielseitigen Sicherungseinrichtun gen machen die Pistole zu einer vollwertigen, modernen und schi.itzen Gibt der Schi.itze den gespannten Hahn durch leichten Druck auf den Ab sicheren Gebrauchswaffe. zug fi.ir den Zi.indschlag frei, hat er den Pri:izisionsschul3. Es ist also beim Abziehen zu unterscheiden zwischen: Konstruktive Merkmale 1. Abziehen des entspannten Hahnes, Die Pistole ist ein Ri.ickstol31ader. 2. Abziehen des gespannten Hahnes. DerVerschlul3 wird durch die Masse des Verschlul3sti.ickes und durch die Druckkri:ifte der Vorhol- und Schlagfeder gebildet. Zu 1. Bei dem Zuri.ickziehen des Abzuges (05) wird die Abzugsstange (06), die mit dem Hahn (03) in Eingriff stcht, nach vorne bewegt, bis Der Abzug ist als Spannabzug ausgebildet, d. h. der Schi.itze kann auch sie durch eine Steuerfli:iche, die an dem Unterbrecher (020) abgleitet, den Hahn (03) direkt mit dem Abzug (05) spannen und den Schul3 Jasen au13er Eingriff mit dem Hahn kommt und ihn zur Zi.indung freigibt. - hingeworfener Schul3. 3 2 Zu 2. 1st der Hahn von Hand oder durch das zuruckgleitende Verschlul3- Der aul3enliegende Hahn ist so angeordnet, dal3 er sowohl in gespann stuck (02) gespannt worden, so wurde dadurch der Abzug vom Hahn tem wie in entspanntem Zustande den Schlol3mechanismus vollstandig (03) uber die Abzugstange (06) bis kurz vor den Druckpunkt gebracht. staubdicht abschlie13t und in seiner jeweiligen Lage Ieicht erkennbar und Es bedarf daher nur noch eines ganz kurzen Abzugsweges, urn die Unter gut greifbar ist. stellung des Hahnes durch die Abzugsklinke (04) aufzuheben und diesen Bei den Sicherungen wurden aile Momente des praktischen Gebrauches wiederum zum Zundschlag freizugeben. in Betracht gezogen, urn den Schutzen und seine Umgebung vor der un" Weil nach Abgabe eines Schusses der Abzug meist nicht gleich wieder gewollten Losung eines Schusses zu schutzen. Trotz der Vereinigung losgelassen wird, mul3 eine selbstHitige Unterbrechung der Abzugsstange aller Sicherheitsvorzuge, die eine Fehlbedienung ausschliel3en, ist die Ein (06) von der Abzugsklinke (04) erfolgen, damit der Hahn (03) sofort fachheit der Pistole beim Gebrauch nicht beeintrachtigt worden. einrasten kann. Dies bewirkt der Unterbrecher (020), der durch das Ver Die Sicherungseinrichtungen unterteilen sich in selbsttatige Sicherungen schlul3stuck (02) nach unten geschleudert wird, dabei die Abzugsstange und die von Hand zu bedienende Sicherung. (06) mitnimmt und diese so aul3er Eingriff mit der Abzugsklinke (04) bringt. Der Eingriff der Abzugsklinke in die Hahnrast ist so bemessen, Selbsttatige Sicheru ngen: dal3 die Pistole gegen Doppelschusse gesichert ist. 1. Bei nicht ganz hergestelltem Verschlul3 kann der Schul3 nlcht gelost werden. 4 5 Solange das Verschlul3stUck nicht in seiner vorder!Jten lage (Schul3stel der Abzugsstange (06) ein und legt diese fest. Es kann weder bei ge lung) ist, druckt dieses die Abzugsstange (06) uber den Unterbrecher spanntem noch bei entspanntem Hahn abgezogen werden. (020) nach unten und trennt sie so von der Abzugsklinke (04) und vom 4. Die Pistole kann nur in gesichertem Zustand zerlegt und zusammen Hahn (03). Der Abzug geht leer. gesetzt werden. 2. Der Hahn kann den Schlagbolzen (018) auch bei entsicherter Pistole In Feuerstellung kom'mt die Sicherung (014) gegen einen entsprechen nicht treffen, sofern der Abzug nicht durchgezogen, d. h. der Schu!3 ge den Ansatz am Auswerfer (07) zu liegen und verhindert, dal3 das Ver wollt ist. schlul3stuck nach vorne geschoben und abgenommen bzw. auf den Griff Ein Schlag auf den gespannten oder auf den ungespannten Hahn z. B. kasten (01) aufgesetzt werden kann. oder das Abgleiten vom Hahn beim Spannen von Hand wird also den Von Hand zu bedienende Sicherung: Schu!3 nicht losen. Dies wird durch eine zweitc Rast am Hahn bewirkt, -Durech Einstellen der Sicherung auf Sicherheitsstellung in welche die Abzugsklinke einspringt und den Stol3 vor dem Auftreffen auf den Schlagbolzen abfiingt. sichtbar - wird 3. Bei herausgenommenem oder nicht ganz eingeschobenem Magazin ist 1. ein Auftreffen des Hahnes auf den Schlagbolzen verhindert. Der der Abzug gesperrt. Der Auswerfer (07) greift dann unter Einwirkung Schlagbolzen ist um seine Spitze nach oben a us dem Schlag bereich der Auswerferfeder (030) hakenartig in die entsprechende Ausnehmung des Hahnes geschwenkt. Zusiitzlich tritt ein zylindrisch ausgebilde- 6 7 ter Ansatz des Schlagbolzens in eine Bohrung im Verschlul3stuck aufgefuhrt, durch die Betatigung des Abzuges gefahrlos entspannt ein und legt diesen in Uingsrichtung fest. werden. 2. das gefahrlose Ablassen des gespannten Hahnes mit dem Abzug moglich, weil bei ausgeschwenktem Schlagbolzen der Hahn ins Die Lagerung und Befestigung des Laufes verbindet mit guter Schul3- Leere schlagt. leistung leichte Zerlegbarkeit der Pistole sowie bequemes Reinigen und Auswechseln des Laufes. 3. das Spannen des Hahnes unmoglich, weil die Abzugsklinke soweit durch die Sicherung gesperrt ist, dal3 sich der Hahn nicht voll Die auT3ere Form der Pistole ist glatt und gefallig, die Waffe allseitig standig bis in die Spannrast zuruckziehen lal3t. staubdicht geschlossen. Die von Hand zu betatigenden Teile wie Siche 4. trotzdem die Voraussetzung geschaffen, die gesicherte Pistole zu rung, Hahn, Lauf- und Magazinhalter sind trotzdem griffig und gut zu laden und zu entladen. ganglich. Die Ose fur einen Karabinerhaken ist in den Griffkasten ein Der Hahn wird allerdings bei diesem Vorgang entgegen der in Punkt gelassen. 3 geschilderten Sperrung gespannt, weil diese durch die mit dem Die Visierung ist klar und mit Rucksicht auf die glatte Form im Verschlul3- Verschlul3stuck zuruckgehende Sicherung aufgehoben wird. Nach stuck vertieft angebracht. dem Vorgleiten des Verschlul3stUckes, wodurch gleichzeitig eine Die Pistole kann also ohne Behinderung aus der Rock- oder Pistolen Patrone in den Lauf eingefUhrt wird, kann der Hahn wie unter Punkt 2 tasche in Anschlag gebracht werden. 8 9 Vorgange in der Waffe beim Schie13en (Siehe Faltblatt am Schlul3 des Heftes) Durch den RGckstol3 wird das im Griffkasten (01) gefGhrte Verschlul3- stGck (02) zuruckgeworfen. Dabei wird durch den Auszieher (019) die leere Patronenhulse mitgenommen, bis diese auf den Auswerfer (07) trifft und durch die Auswurfiiffnung im Verschlul3stGck (02) ausgewor fen wird. Durch das zuruckgleitende Verschlul3stGck wird weiter die Vor holfeder (036) und die Schlagfeder (028) gespannt, der Hahn (03) nach unten gedruckt und in dieser Stellung von der Abzugsklinke (04) fest gehalten. Durch die in der Vorholfeder aufgespeicherte Kraft wird das Verschlul3stuck dann nach vorne in die Schul3stellung gebracht, dabei eine neue Patrone aus dem Magazin mitgenommen und in den Lauf (013) Zur Erzielung einer besseren Handlage fur besonders krattige Hande eingefuhrt. Der Auszieher tritt mit seiner Kralle in die Rille der Patrone wurde als wahlweise Ausfuhrung ein verlangerter Magazinboden ge ein, steht dadurch ungefahr 1 mm Gber das Verschlul3stuck vor und schaffen (siehe Bild). 11 10 zeigt damit sichtbar und Hihlbar an, dal3 die Waffe geladen, d. h. feuer teren Handgriff nach vorne und fUhrt die oberste Patrone aus dem Magazin bereit ist. in den Lauf ein, gleichzeitig werden Schlag- und Abzugsfeder entspannt Dieser Vorgang wiederholt sich selbstUitig, so oft der Abzug durchgezo - dann entsichern. gen wird. 1st keine Patrone mehr im Magazin, so wird das Verschlul3- Die Pistole ist geladen, feuerbereit, samtliche Federn sind entspannt; sie stuck durch den Zubringer (012) aufgehalten, bleibt in seiner ruckwar kann gefahrlos getragen werden. tigen Stellung stehen und zeigt dem Schutzen an, dal3 die Pistole leer Soil dagegen das Schiel3en nur fur kurze Zeit unterbrochen werden, ist geschossen ist. Wird nun das leere Magazin herausgenommen, so trittder lediglich zu sichern. Auswerfer (07) durch eine Schwenkung anstelle des Zubringers (012) in 1st das Schie13en beendet und befinden sich noch Patronen im Lauf oder die Bahn des Verschlul3stuckes und halt dieses in der hinteren Stellung Magazin, so ist die Waffe zu sichern, das Magazin herauszunehmen und fest. Die Waffe ist jetzt ladebereit. das Verschlul3stUck kraftig zuruckzuziehen, dam it die Patrone a us dem Wird weitergeschossen, ist ein gefUIItes Magazin einzufUhren; wird aber ~auf ausgezogen und ausgeworfen wird. Wenn nun ein leeres Maga:in das Schiel3en beendet, ist die Pistole zu schliel3en (siehe Seite 18). eingefUhrt wird, schliel3t sich die Pistole selbsttatig und ist in stimtlichen Soli das Schie13en fur langere Zeit unterbrochen werden, die Pistole aber Federn entspannt. Sie kann jetzt gereinigt bzw. an Ort gebracht werden. feuerbereit bleiben, so wird dies folgendermal3en bewerkstelligt: Sichern, ein gefulltes Magazin einfuhren - das Verschlul3stUck gleitet ohne wei- 12 13 (.!) z :::> J- w _J z <( I (f) (.!) z :::> z w 0 w ca Fullen und Entleeren des Magazins Nehme das Magazin in die Iinke Hand, Rundung nach aul3en. Siehe Bild Seite 16 oben. Die Patrone wird mit dem Patronenboden voraus auf den iiber die Ma gazinlippen vorstehenden Teil des Zubringers aufgesetzt und mit Druck nach unten unter die Magazinlippen geschoben. In sinngemal3er Weise ist nun Patrone auf Patrone einzufuhren. Zum Entleeren streife man die Patronen nach der offenen Seite des Magazins ab. Siehe Bild Seite 16 ', unten. ..,. Durch die im Magazin angebrachten Schaul6cher ist ersichtlich, wie weit das Magazin gefUIIt ist. Das Magazin fal3t 8 Patronen. -- ................... ...._ 17 16