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Markt und Preis: Märkte und Marktformen, Wert und Preis, Preismechanismus, Nachfrage, Angebot, Preisbildung, Gütermärkte und Güterpreise, Faktormärkte und Faktorpreise, Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt PDF

107 Pages·1994·1.888 MB·German
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Scherer Markt und Preis Praxis der U nternehmensftihrung Prof. Dr. Theo Scherer Markt und Preis Markte und Marktformen Wert und Preis Preismechanismus Nachfrage Angebot Preisbildung Giitermarkte und Giiterpreise Faktormarkte und Faktorpreise Arbeitsmarkt Kapitalmarkt GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme ------------------------ I~c~erer,~:eo: ' Markt und Preis: Markte und Marktformen, Wert und Preis, I lPreismechanismus, Nachfrage, Angebot, Preisbildung, • Giitermiirkte und Giiterpreise, Faktormiirkte und Faktorpreise, Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt / Theo Scherer. - Wiesbaden : Gabler, 1994 (Praxis der Untemehmensfiihrung) ISBN 978-3-409-18308-6 i - - - -- --- - - - - ------ -.---------------~ Der Gabler Verlag ist ein Untemehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann Inter national. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1994 Lektorat: Dr. Walter Nachtigall Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheber rechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere flir Vervielfiiltigungen, Ubersetzun gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Biicher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ge druckt. Die Buchverpackung besteht aus Polyathylen und dam it aus organi schen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dies em Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dUrften. Umschlaggestaltung: Schrimpf & Partner, Wiesbaden Satz: ITS Text und Satz GmbH, Herford ISBN 978-3-409-18308-6 ISBN 978-3-322-85901-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-85901-3 Inhalt 1 Markt und Marktformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Die Bedeutung des Marktes. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Einteilung der Markte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2.1 Kennzeichnung der Markte nach qualitativer Beschaffenheit . . . . . . . 3 1.2.2 Kennzeichnung der Markte nach quantitativen Gesichtspunkten . . . . 6 1.3 Die Lehre von den Marktformen. . . . . . . . . . . . . . 6 1.3.1 Einteilungskriterien der Marktformen . . . 6 1.3.2 Mogliche Verhaltensweisen des Anbieters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2 Giiterpreisbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.1 Wert und Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.2 Wesen und Grenzen des Preismechanismus . . . . . 13 2.3 Nachfrage und Angebot als Grundelemente des Preismechanismus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 2.3.1 Die Beziehung zwischen nachgefragter Menge und Preis (Nachfragefunktion). . . 15 2.3.2 Die Beziehung zwischen angebotener Menge und Preis (Angebotsfunktion) . " 22 2.3.3 Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. . . . . . . . . . . . .. 30 v 2.4 Preisbildung und Marktfonn . . . . . . . . . . . . . . . .. 40 2.4.1 Preisbildung auf polypolistischen Giitennarkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40 2.4.2 Preisbildung auf oligopolistischen Giitennarkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 52 2.4.3 Preisbildung auf monopolistischen Giitennarkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 3 Faktorpreisbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 3.1 Preisbildung auf den Faktonnarkten nach Auffassung der Klassiker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 3.2 Probleme der Preisbildung auf dem Arbeitsmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 3.2.1 Der Arbeitsmarkt: ein heterogener Gesamtmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 3.2.2 Zielsetzung und Verhandlungsstrategie bei Tarifverhandlungen als Bestimmungs faktoren des Lohnzuwachses . . . . . . . . .. 82 3.2.3 Einkommens- und beschiiftigungs- politische Aspekte einer autonomen Tarifpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 3.3 Probleme der Preisbildung auf dem Kapitalmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 3.3.1 Zum Begriff des Kapitalmarkts . . . . . . .. 86 3.3.2 BestimmungsgroBen der Zinshohe. . . . . . 88 3.3.3 Ausgleich zwischen Geldnachfrage und Geldangebot mittels des Zinses . . . . . . .. 90 Literaturverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Stichwortverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 VI 1 Markt und Marktformen 1.1 Die Bedeutung des Marktes Das Wort Markt ist ein Lehnwort aus dem Lateinischen: mercatus bedeutet den Ort, an dem sich die Tauschwilligen treffen, an dem Handel getrieben wird. Markt im konkreten Sinn bedeutet somit okonomischer Ort des Tausches. 1m abstrakten Sinn verstehen wir unter Markt die jewei lige Angebots-Nachfrage-Konstellation. Wirtschaftseinheiten, die Selbstversorgung betreiben, arbeiten und wirtschaften ftir ihren eigenen Bedarf, nieht ftir einen Markt. Produktion und Konsum fallen bei dies en Wirtschaftseinheiten zusammen (geschlossene Hauswirtschaft). In den heutigen hoch gradig arbeitsteiligen Volkswirtschaften treten die Haushalte auf den Gtitermlirkten als Nachfrager von Konsumgtitern, auf den Dienstleistungsmlirkten als Nachfrager von Dienstleistungen sowie auf den Faktormlirkten als Anbieter von Produktionsfakto ren (Arbeitsleistung) auf. In marktwirtschaftlichen Systemen - auf die sich unsere Erorterungen beziehen - fallen die Entscheidun gen tiber Produktion und Konsum in verschiedenen, voneinander unabhangigen Wirtschaftseinheiten, den Unternehmen und den Haushalten. Am Markt treffen Produzenten (Unternehmen) und Konsumenten (Haushalte) sowie die Produzenten als Konkurrenten zusarnmen. Der Markt hat die Aufgabe, als Tauschzentrale Produzenten (Ver kaufer) und Konsumenten (Kaufer), d.h. Angebot und Nachfrage einander moglichst nahezubringen. Herrscht Wettbewerb, so bil det sich aus Angebot und Nachfrage der Wettbewerbspreis. 1 In der Zentralverwaltungswirtschaft erfolgt eine zentrale Planung (Zentralplan) des wirtschaftlichen Geschehens. In einer Markt wirtschaft, die keinen Zentralplan kennt, erfolgt die Orientierung der Wirtschaftspliine an den Markten. Markte und Preise vennit teln die notwendigen Infonnationen. In einer Marktwirtschaft werden die Grundfragen der Wirtschaftsordnung, also was, wie und fUr wen produziert werden solI, durch Markte und Preise bestimmt. 1.2 Einteilung der Markte Markte konnen z.B. nach sachlichen, raumlichen (regionalen) und zeitlichen Gesichtspunkten gegliedert werden: Sachliche Gliederungsgesichtspunkte: Hierbei kann nach Gil ter- und Dienstleistungsgruppen untergliedert werden (z.B. Konsumgiitennarkt, Investitionsgiitennarkt, Arbeitsmarkt, Ka pitalmarkt, Geldmarkt usw.). Raumliche (regionale) Gliederungsgesichtspunkte: Markte in einem bestimmten Gebiet (z.B. Agrannarkte in der Europai schen Union, zahnarztliche Versorgung in der Bundesrepublik, Fischmarkt in Hamburg usw.) werden unter diesem Gesichts punkt erfaBt. - Zeitliche Gliederungsgesichtspunkte: Dabei kann es sich urn eine auf einen Zeitpunkt bezogene Marktveranstaltung (z.B. Fischmarkt am 29. Oktober 1977) oder urn zeitlich regelmaBig wiederkehrende, urn periodische Marktveranstaltungen (z.B. Jahnnarkt, Weihnachtsmarkt, Wochenmarkt usw.) handeln. Bei der Strukturanalyse der Markte wird nach qualitativen und quantitativen Gesichtspunkten unterschieden, und zwar nach der qualitativen Beschaffenheit des einzelnen Marktes und der quanti- 2 tativen Besetzung der einzelnen Marktseiten (Angebots- und Nachfrageseite). Die Einteilung der Markte nach qualitativen und quantitativen Gesichtspunkten (Lehre von den Marktfonnen) ist fUr die Erorterung der Preisbildung von groBer Bedeutung. 1.2.1 Kennzeichnung der Markte nach qualitativer Beschaffenheit • Vollkommeoe uod uovollkommeoe Markte Diese Unterscheidung richtet sich danach, ob es sich urn homo gene oder heterogene Giiter handelt. Strenggenommen handelt es sich bei einem homogenen Gut urn ein absolut gleichartiges und gleichwertiges Gut. Von wirtschaftlich homogenen Giltern wird dann gesprochen, wenn die angebotenen Gilter von der Nachfra geseite (Kaufer) als gleichartig und gleichwertig angesehen wer den (z.B. Holzschrauben einer bestimmten GroBe). Bei heterogenen Giltern ist keine Gleichartigkeit und Gleichwer tigkeit vorhanden (z.B. Automobile: Klein- und Mittelklassewa gen). Der vollkommene Markt Ein Markt wird als vollkommen bezeichnet, wenn folgende flinf Bedingungen erfilllt sind: sachliche Gleichartigkeit der Gilter (Homogenitlit und Fungibi litat); - keine personlichen Praferenzen (Bevorzugungen); 3 keine raumlichen Differenzierungen, d.h., raumliche Unter schiede zwischen den einzelnen Anbietem und Nachfragem fehlen (punktmarkt); - keine zeitlichen Differenzierungen, d.h., zeitliche Unterschiede zwischen den Anbietem bzw. Nachfragem fehlen (z.B. gleiche Lieferfristen siimtlicher Anbieter); vollstiindige Markttransparenz, d.h., die Nachfrager sind tiber die von den Anbietem gesetzten Bedingungen (z.B. geforderte Preise) vollstiindig informiert und umgekehrt. Der Begriff der Vollkommenheit enthiilt keine positive oder nega tive Wertung. Es handelt sich vielmehr urn eine gedankliche - praktisch kaum vorkommende - Marktsituation. Sind die fiinf Bedingungen erftillt, so kann daraus gefolgert werden, daB es auf dem vollkommenen Markt nur einen einheitlichen Preis geben kann, zu dem aile Umsatze getatigt werden. Beispiel: Wollte ein Anbieter Jur sein Erzeugnis einen hOheren Preis Jordern als seine Konkurrenten, so wurde keiner der voll informierten NachJrager bei ihm bleiben, d.h., er konnte keinen Umsatz erzie len, da die Nachfrager zu dem niedrigeren Preis der Konkurrenten einkauJen wurden. Der unvollkommene Markt Wenn nur eine der fUnf oben genannten Bedingungen nicht zutrifft, so handelt es sich urn einen unvollkommenen Markt. Auf diesem konnen sich somit unterschiedliche Preise fUr die konkur rierenden Produkte bilden. Der einzelne Anbieter bzw. N achfrager besitzt einen preispolitischen Spielraum. 4

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