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Liebe und Sein: Die Agape als fundamentalontologische Kategorie PDF

524 Pages·2006·15.558 MB·German
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Bernt Knauber Liebe und Sein Theologische Bibliothek Töpelmann Herausgegeben von O. Bayer und W Härle Band 133 W DE G Walter de Gruyter · Berlin · New York Bernt Knauber Liebe und Sein Die Agape als fundamentalontologische Kategorie w DE _G Walter de Gruyter · Berlin · New York ® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN-13: 978-3-11-018547-8 ISBN-10: 3-11-018547-4 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Dcutschc Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abruft)ar. © Copyright 2006 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die üinspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Umschlaggcstaltung: Christopher Schneider, Berlin .Amicus primo vult suum amicum esse et vivere." (Thomas von Aquin, S. theol. II-II, q 25, a 7) Nur die Liebe baut die neue Welt, aber die Liebe baut sie sicher." (Karl Barth, Der Römerbrief, 391) Vorwort Wenngleich über die Liebe soviel Schönes geredet wie über das Sein Kluges gedacht wurde, ist, im größeren Maßstab gesehen, es bislang zu keiner dauerhaften Verbindung beider gekommen. Dort erscheint die Liebe eher wie ein hübscher Schmetterling, der auf dem schroffen Sein- sacker einmal hier, einmal da landet, ohne nachhaltig Spuren zu hin- terlassen. „Gnade und Wahrheit" (Joh.1,14) aber soll die Flur samt ih- ren Bewohnern auszeichnen, seit Christus zu ihrer Erlösung erschienen ist. Darüber haben Theologen aller Konfessionen vielfältig referiert, um beim Versuch, das Sein hinter das eigene Wahrheitsverständnis zu spannen, aber festzustellen, dass gerade so Gewaltrodungen und schließlich nur neue Parzellierungen das Ergebnis sind. Auch die be- sten Absichten haben das Sein in immer neue Zerrissenheiten und Spaltungen hineingetrieben. Welches also ist der gute Same, der auf dem Acker wirklich Liebe wachsen lässt und ihn verwandelt zu einer einladenden Wohnstätte für alle? Dass zur Liebe selbst bislang noch gänzlich Unbekanntes gesagt werden kann ist unwahrscheinlich, auch im christlich-theologischen Bereich, wo sie im vergangenen Jahrhundert Gegenstand profunder Abhandlungen war, die wir zu würdigen haben werden als Annähe- rungen an das aus christlicher Sicht großartigste aller Liebeszeugnisse - das des Neuen Testamentes. Auch ihre Betrachtung als Grundkraft allen Seins wurde in der Vergangenheit in Ansätzen bereits angestellt, wobei Poesie und Wunschdenken stringente Erläuterung zumeist übertrafen. Neu ist daher an dieser Stelle neben der historisch- systematischen Aufbereitung dieses Sachverhaltes seine kommunitäre Zuspitzung vom Kern der christlichen Liebe aus, die ein grundlegen- des Überdenken der bisherigen Kultivierungspraxis nahe legt. Insbe- sondere ein Novum in der Geschichte des Seins wäre schließlich die konsequente Umsetzung des Altbekannten, die Realisierung des göttli- chen Anspruchs, wofür in Erinnerung jenes Kerns Vorschläge gemacht werden sollen. VIII Vorwort Für die Durchführung dieser Untersuchung bedeutet dies, dass in Tuchfühlung mit den traditionellen Interpretationen der spezifisch christliche Inhalt der Liebe neu eruiert und so zur Anwendung ge- bracht werden soll, dass von ihr aus es möglich werden soll, was als „Sein" bezeichnet wird, in seiner Allgemeinheit wie in seiner christli- chen Besonderheit unter dem Signum dessen zu begreifen, was die Kirche die „gute Nachricht" Gottes nennt - nämlich eben die Botschaft seiner Liebe. Wir schauen auf die biblische Seinsordnung in der Agape, die über die Rettung des Einzelnen hinaus auch die Gemeinschaft der Glaubenden unverwechselbar kennzeichnen möchte. Wir erinnern daran, dass sie jene Einheit beabsichtigt, die exklusiv der Macht Gottes entspringt und in welcher die unheilvolle Diskrepanz von Erkenntnis und Sein umfassender Versöhnung gewichen ist. In der Neugestaltung unseres persönlichen wie auch unseres kirchlichen Seins kann und möchte die Liebe Gottes auch die Wahrheit Gottes vollständig verifizie- ren. Dies gilt es - auch im Blick auf die Konfessionsgeschichte - zuzu- lassen. Wo sie ihres Liebes-Charakters verlustig gegangen ist, plädieren wir daher für die Umkehr zu einem das Sein im Sinne des Schöpfers zurechtbringenden Evangelium, ohne dabei die Grenzen zu übersehen, die auch der Kirche als einer in dieser Welt befindlichen noch gesteckt bleiben. Beim Verweis auf seine Ursprünge in jener Liebe als dem zeit- losen christlichen Qualitätsmerkmal aber hoffen wir mit der Plausibili- tät auch der Zukunftsfähigkeit des christlichen Projekts, so Gott will, dienlich zu sein. Mainz, im August 2004 Bernt Knauber Inhalt Vorwort VII Einleitung 1 A. Die fundamentalontologische Relevanz der Liebe 1 1. Die Ausgangsfrage 1 1.1 Das Sein als fragliches 1 1.2 Die Funktion des Eros 5 1.3 Die Grenze des Eros 9 1.4 Die Bedeutung der Liebe und ihre theologisch-ontologische Dimension / Das Problem der Liebesvergessenheit 12 B. Die fundamentalontologische Relevanz der christlichen Botschaft 23 1. Die Frage nach der Liebe 23 1.1 Die Liebe als christlicher Schwerpunkt / Das Problem mit der Liebe / Die Notwendigkeit einer biblisch-systematischen Untersuchung 23 2. Die christliche Rede vom Sein 25 2.1 Die christliche Scheu vor der Rede vom Sein 25 2.2 Das Problem christlicher Ontologie 26 2.3 Der biblisch-heilsgeschichtliche Seinszugang 29 3. Was ist „Sein"? 31 3.1 Sein als Allgemeines 31 3.2 Klassische Bestimmungen 32 3.3 Die Seins-Situation des Menschen 35 3.4 Sein - biblisch-ontologisch / Das „Ganz-Sein" im Grund des Seins 36 3.5 Die „ontologische Differenz": Sein zum Leben - Sein zum Tode / Das Problem des heillosen Seins 40 3.6 Die säkularen Seins-Verheißungen und die Hoffnung auf die christliche Alternative 44 X Inhalt 4. Die Aufgabe 50 4.1 Die Seinslösung der Heiligen Schrift / Geheiltes Sein als Sein in der Liebe Gottes 50 4.2 Die Frage nach dem Sein der Kirche 52 4.3 Thema, Methode, Begriffe 55 I. Die Agape als Grund des originalen Seins 62 1. Die fundamentalontologische Ursituation / Das Schöpfungswerk im Wort Gottes 62 1.1 Die Liebe Gottes als kreatorisches Prinzip 62 1.2 Das Sein gegründet im Wort Gottes / Das Selbst-Verständnis des Seins in Gottes Ja-Wort 63 1.3 Konstruktions- und Instruktionswort / Das „eigentliche" Wort Gottes als die Liebe Gottes / Der intakte Gebrauch der Vernunft / Die Bewahrung des Seins im Gehorsam des Wortes Gottes 68 2. Liebe und Logos 71 3. Die Bedeutung der Präexistenzchristologie / Das Problem des Logos asarkos 72 4. Das kosmologische Thema der Heiligen Schrift 76 5. Das Konzept christlicher Ganzhaftigkeit 79 6. Das Autonomieproblem 81 7. Das Sein Gottes / Die Agape als die Wirklichkeit Gottes 82 II. Der Verlust der originalen Seinsgrundlage und seine Folgen 86 1. Der fundamentalontologische Schock und seine fundamental- psychologischen Konsequenzen 86 1.1 Das Seins-Desaster / Der Fall aus dem Seinsgrund-Wort Gottes / Der Seins-Zerfall / Das „neue Sein" des Menschen / Das fundamental- ontologische Problem 86 2. Das verkrümmte Sein zum Tode / Die Herrschaft des Nichts 89 2.1 Rettungsversuche / Das Problem der Vernunft / Der Mensch in Angst 89 2.2 Der verkehrte Mensch als Knecht seines Unglaubens / Das Problem der Vernunft (Fortsetzung) 94 2.3 Des Menschen neue Welt / Des Menschen Werk / Die neuen Ideale .. 96 2.4 Der Kampf ums Sein 98

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