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Kunst - Religion - Politik PDF

442 Pages·2013·3.287 MB·German
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Olivier, Weisser-Lohmann (Hg.) Kunst – Religion – Politik Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access H F EGEL ORUM herausgegeben von ANNEMARIE GETHMANN-SIEFERT MICHAEL QUANTE ELISABETH WEISSER-LOHMANN Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access Alain Patrick Olivier, Elisabeth Weisser-Lohmann (Hg.) Kunst – Religion – Politik Wilhelm Fink Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Dies betrifft auch die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder durch alle Verfahren wie Speicherung und Übertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bänder, Platten und andere Medien, soweit es nicht §§ 53 und 54 UrhG ausdrücklich gestatten. © 2013 Wilhelm Fink Verlag, München (Wilhelm Fink GmbH & Co. Verlags-KG, Jühenplatz 1, D-33098 Paderborn) Internet: www.fink.de Lektorat und Druckvorlage: Dora Tsatoura Einbandgestaltung: Evelyn Ziegler, München Printed in Germany Herstellung: Ferdinand Schöningh GmbH & Co. KG, Paderborn ISBN 978-3-7705-5320-4 Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG .................................................................................. 9 Bernard Bourgeois Der ontologische Status des Hegelschen Weltgeistes ................................. 23 I. KUNST / RELIGION / POLITIK Paolo D’Angelo Der menschliche Körper in Hegels Ästhetik .............................................. 37 Erzsébet Rózsa Liebe und Kunst bei Hegel ......................................................................... 53 Elio Matassi Funktion der Kunst und absoluter Idealismus bei Hegel ............................ 73 Lu De Vos Das Ideal. Zu den Konstitutionsproblemen des spekulativen Begriffs des Kunstschönen .............................................. 79 Francesca Iannelli Würde die zeitgenössische Kunst Schlegel und Hegel gefallen? ................ 93 Alberto L. Siani Das unmögliche Mosaik des Menschlichen. Zur Überwindung des Romantischen durch den Formalismus der Subjektivität in Hegels Ästhetik ........................................................... 103 Bernard Mabille Idéalisation et épiphanie (Hegel – Joyce) ................................................... 117 Bruno Haas Symbol und symbolische Kunstform bei Hegel ......................................... 137 Karsten Berr Hegel über Gartenkunst. Ein Aktualisierungsversuch ................................ 151 Julien Labia Hegel et Hanslick ........................................................................................ 163 Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access 6 INHALTSVERZEICHNIS II. RELIGION / POLITIK / KUNST Jean-François Kervegan Die „politische Theologie“ Hegels ............................................................. 179 Ernst-Otto Onnasch Die Quellen der Frühphilosophie Hegels .................................................... 193 Riccardo Dottori Die Nacht des Selbstbewusstseins und das absolute Wissen ...................... 209 Claudia Melica Vom Griechentum zum Christentum. „Die Religion der Menschlichkeit“ bei Hegel ............................................ 235 Gilles Marmasse Hegels Konzept der bestimmten Religion als Vorstufe zur vollendeten Religion ........................................................ 251 Myriam Bienenstock Gibt es eine Pflicht zur Erinnerung? Überlegungen zu einer Debatte in Frankreich ............................................ 267 Bruno Pinchard Hegel et la Chine. Essai dialectique ........................................................... 285 Aurélien Merle Hegel avec Dumézil: Le syllogisme du système trifonctionnel et son procès dialectique ............................................................................. 297 Alain Patrick Olivier Hegel und der Geist des Islamismus ........................................................... 309 III. POLITIK / RELIGION / KUNST Michael Quante Bruno Bauer, Karl Grün und Karl Marx zur Emanzipation der Juden ........................................................................ 321 Leonardo Amoroso „Die Philosophie des Geistes ist eine ästhetische Philosophie“ ................. 337 Michael Städtler Die säkulare Rückkehr des Widerstandsrechts bei Fichte .......................... 347 Jean-Marie Lardic Ethicité et religion. Les fondements hégéliens de la politique ................... 361 Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access INHALTSVERZEICHNIS 7 Jean-Louis Vieillard-Baron Politique et religion. La puissance de la vérité et la communauté, communio sanctorum .................................................... 371 Norbert Waszek Moses Mendelssohn und die Haskala in zwei innerjüdischen Rückblicken des 19. Jahrhunderts: Moritz Daniel Oppenheim und Heinrich Heine .......................................... 385 Douglas Moggach Kunst, Politik, Selbstbewusstsein: Die Krise des Hegelschen Subjekts ............................................................ 405 Christophe Bouton Das Problem der „Machbarkeit der Geschichte“ im deutschen Idealismus ............................................................................. 419 Elisabeth Weisser-Lohmann Politikkonzeptionen im deutschen Idealismus ............................................ 431 Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access ELISABETH WEISSER-LOHMANN / ALAIN PATRICK OLIVIER Einleitung Die Auseinandersetzung um die drei Kultursphären „Kunst, Religion und Poli- tik“ nimmt in der nachkantischen Philosophie eine zentrale Rolle ein. Wie be- reits im „älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus“ gefordert, geht es dabei weniger um die Etablierung dieser Sphären als eigenständige Einzel- wissenschaften, als vielmehr um die Bewältigung des gesellschaftlichen Wan- dels im Rückgriff auf die in diesen Sphären etablierten Orientierungen: Die Diskussion um das Konzept einer politischen Theologie ist wie die Forderung nach einer autonomen Kunst paradigmatisch für die Selbstverständigung der Moderne in der Auseinandersetzung mit den Revolutionen des 19. Jahrhun- derts. Ein zentrales Anliegen der Arbeiten von Annemarie Gethmann-Siefert ist die Frage nach der gesellschaftlichen Funktion der Kunst. Dabei bleibt der Rückbezug dieser Gestalt des absoluten Geistes auf die Sphäre des objektiven Geistes nicht auf die Kunst beschränkt, sondern erfolgt in gleicher Weise für Religion und Wissenschaften: Die geschichtliche Perspektive zeigt, dass so- wohl die Darstellungsmittel der Kunst als auch die der Religion begrenzt sind. Für die Moderne ist das Politische auf die wissenschaftliche Darstellung an- gewiesen. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Kunst nicht nur unter der Ka- tegorie der Autonomie, sondern vor allem geschichtlich-gesellschaftlich zu denken ist. Perspektiven, die für die Bestimmung der Gegenwart, d.h. der Mo- derne heranzuziehen sind. Das Kolloquium „Kunst, Religion, Politik“, das im Juni 2010 anlässlich der Emeritierung von Annemarie Gethmann-Siefert an der Fernuniversität in Hagen durchgeführt wurde, griff diese Fragen auf. Die dort erörterten Beiträge werden hier – um ergänzende Darstellungen erweitert – veröffentlicht, um die interdisziplinäre und internationale Debatte um diese Fragen zu dokumentieren. Im Rekurs auf Hegel und die Konzeptionen des deutschen Idealismus diskutieren die Beiträge exemplarische Versuche einer Bestimmung der Moderne am Leitfaden ästhetischer, religiöser und politischer Reflexion – nicht ohne nach dem Ertrag für die Gegenwart zu fragen. Das Systemprogramm verbindet Kunst und Religion mit dem Ziel, eine neue politische Ordnung zu ermöglichen. Im Ausgang von Kant wird die Frei- heit des Individuums als Faktum bestimmt und eine Gottheit postuliert, die da- für einsteht, dass das Scheitern des Guten in der Welt keinen Endpunkt bildet. Dabei wird die Ethik in eine Ästhetik überführt, die eine sinnliche Religion fordert, um das politische „Werk der Menschheit“ zu vollenden. „Eine schöne Religion zu stiften, das Ideal davon? Findet man es?“ mit diesen Worten be- ginnt Hegel seine Schrift über den Geist des Christentums. Mit Kant fasst He- gel hier das Ideal als Idee in individuo, die mit allgemeinen Begriffen nicht zu begreifen ist. In seiner Kritik an der Faust-Szene „Wald und Höhle“ vollzieht Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access 10 ELISABETH WEISSER-LOHMANN / ALAIN PATRICK OLIVIER Hegel allerdings, so Otto Pöggeler, einen Bruch mit diesem Konzept des Ide- als, denn die „poetische Forderung“, in „Busch, Luft und Wasser“ Brüder zu erkennen, führt zu vereinzelten Gestalten, die als Individuen einander stören und zur Gleichgültigkeit führen: das Verbindende ist allein für die Philosophie aussprechbar und darstellbar. Wie A. Gethmann-Siefert zeigt, setzt Hegel an die Stelle der Individualität das Dasein, die Existenz und Lebendigkeit der Idee.1 Mit der Zurückweisung der Kantischen Konzeption des Ideals verlieren aber auch die alten Prinzipien an Bedeutung: „Eine Zukunft, die maßgeblich durch Schönheit und Kunst gestaltet wird, wird nicht mehr erwartet“.2 Vor dem Hintergrund des Systemprogramms stellt sich die Frage, welchen Beitrag Kunst und Religion für das politische „Werk der Menschheit“ noch zu leisten vermögen? Die systematischen Verschiebung, die die Abwendung von Kants Konzeption des Ideals vollzieht, ermöglichen einen geschichtlichen Blick auf die Phänomene ‘Kunst’ und ‘Religion’. Der Wandel der künstlerischen Ge- staltungsformen wird über die Erschließung neuer (religiöser) Inhalte erklär- bar. Die plastische Gestalt der Skulptur etwa, wird erst dann zur tragenden Form, wenn das Göttliche – wie bei den Griechen – in der schönen Gestalt des Menschen erfahrbar wird. Die Frage nach der ‘heiligen Mitte’, d.h. die Frage nach derjenigen Kunstform die im Zentrum der religiösen-politischen Selbst- verständigung steht, bildet den Leitfaden für die Systematik und Geschichte der Kunst. Für die orientalische Welt bildet die Architektur diesen Mittel- punkt, an ihre Stelle tritt in der griechischen Welt die Plastik der griechischen Welt, diese wird in der christlichen Zeit vom Altarbild abgelöst. Im System- fragment von 1800 unterscheidet Hegel zwischen einer Kunst, die den Men- schen ihre Gottes- bzw. Göttervorstellung und damit die Sittlichkeit des ge- meinschaftlichen Lebens stiftet, und einer Kunst „die die Religion … als ge- schichtliche Sinnstiftung als gegeben voraussetzen muß.“3 Die etwa zeitgleich entstandenen Arbeiten zur Verfassung des deutschen Reiches machen deut- lich, der moderne Staat fordert die Trennung der politischen Sphäre von den Sphären der Kunst und Religion: Die allgemeine Sittlichkeit von Familie, bür- gerlicher Gesellschaft und Staat kann weder durch Kunst noch durch Religion gestiftet werden. Die Funktion dieser Sphären erschließt die Bildungskonzep- tion, die Hegel im Zusammenspiel mit Niethammer für das Gymnasium ent- wickelt. Dieser Bildungsentwurf ersetzt die Verpflichtung des tradierten Er- ziehungskonzepts auf festgesetzte Ziele durch die Beförderung der schöpferi- schen Vermögen. Vor diesem Hintergrund wird die politische Sphäre einerseits zum Garant für die Ermöglichung der Bildung der Einzelnen zum anderen werden die sittlichen Gestalten an einen bestimmten allgemeinen Bil- 1 A. Gethmann-Siefert, Einführung in Hegels Ästhetik. München 2005, 30. 2 O. Pöggeler, Die Frage nach der Kunst. Von Hegel zu Heidegger. Freiburg, München 1984, 65. 3 A. Gethmann-Siefert, Einleitung. In: Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Kunst. Berlin 1823. Nachgeschrieben von H.G. Hotho. Hrsg. v. A. Gethmann-Siefert. Hamburg 1998. XV-CCXXIII, LVI. Elisabeth Weisser-Lohmann and Alain Patrick Olivier - 978-3-8467-5320-0 Downloaded from Brill.com10/27/2021 02:52:48PM via free access

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