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Interne Märkte: Unternehmungssteuerung zwischen Abwanderung und Widerspruch PDF

594 Pages·2002·17.933 MB·German
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Lehmann Interne Markte GABLER EDITION WISSENSCHAFT Patrick Lehmann Interne Morkte Unternehmungssteuerung zwischen Abwanderung und Widerspruch Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Erich Frese Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH DieDeutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme lehmann, Patrick: InterneMerkte :UnternehmungssteuerungzwischenAbwanderung und Widerspruch / Patricklehmann.Miteinem Geleitw.von ErichFrese.-1.AuA.. -Wiesbaden :Dt.Univ.-Verl.,2002 (GablerEditionWissenschaft) Zug\.:Koln,Univ., Diss., 2000 1.AuAageJanuar2002 AileRechtevorbehalten ©SpringerFachmedienWiesbaden2002 Ursprunglicherschienen beiDeutscherUniversitatsverlag2002. Das Werk einschliel3lichaller seiner Teileist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung aul3erhalbderengenGrenzen des Urheberrechtsgesetzes istohne Zustimmung des Y~rlages unzulessig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Yervielfeltigungen, Ubersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Yerarbeitunginelektronischen Systemen. DieWiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten woren und dahervon jedermannbenutzt werden durften. Gedrucktauf sourelreiemund chlorfreigebleichtem Papier. ISBN978-3-8244-7563-6 ISBN978-3-322-89800-5(eBook) DOI 10.1007/978-3-322-89800-5 Meinem Vater, Dr. Helmut Lehmann t, gewidmet Geleitwort Dr.PatrickLehmann legt mit dieser Arbeit die Ergebnisseeinersehrgriindlichen Ana lyse von mit der Gestaltung unternehmungsinternermarktlicher Regelungen verbunde nen Problemen vor. In den Wirtschaftswissenschaften ist die zentrale Bedeutung des Konstruktes 'Markt'so offenkundig, dass schon diese Tatsachedie in vielen - auch be deutenden- Werken vorherrschendeTendenz erklarenmag, beim Leser von einem in tuitiven Verstandnis auszugehen und aufdie explizite Herausarbeitung der begriffsbil dendenMerkmalezuverzichten. Projiziertman aber zu SteuerungszweckenRegeln des Marktes aufdie Untemehmungssphare und damit aufInstitutionen, in denen nach der vielzitiertenAuffassung von Ronald H.Coasemarktliche Regelungen durch hierarchi sche Anweisungen ersetztwerden,dann wird eine sorgfaltige Herausarbeitungder Be standteilevonMarktsystemenunerlasslich, Jedes Marktmodell erhalt als notwendige Komponenten Subjekte, die wirtschaftlich agieren, Beziehungenzwischenden Wirtschaftssubjekten und Preise.Mit Blick aufdie strukturelleNachbildungdes Marktmodells in Unternehmungen unterscheidetder Ver fasser dementsprechendzwischen"Centem"(insbesondere"ProfitCentern"),Transakti onen und Verrechnungspreisen. FUrjedediesermarktbegriindendenKomponentenwer den die aus strategischen und organisatorischen Anforderungen erwachsenden gestal tungsbezogenenKonsequenzenisoliert und eingehenddiskutiert. JederVersuch, interne Markte konzeptionell zu erfassen, muss bei einersorgfaltigen Analyseder eine Markt beziehung konstituierenden Transaktion (in Abgrenzung zu nicht-rnarktlichen Leis tungsbeziehungen)ansetzen. Der Verfasseruntersuchtdiese Frage scharfsinnigund mit konzeptionellerFantasie. MitderFeststellung,dass nicht aileMerkmaleexternermarkt Iicher Systeme auf die unternehmungsinterne Sphare Ubertragbar sind und ihre Nachbildung den unterstUtzenden Einsatz organisatorischer Gestaltungsinstrumente erfordert, wird die zentrale Perspektive der Arbeit umrissen. Die Analyse von Funktionsweise und Leistungsfahigkeit entsprechender Gestaltungsinstrumente erfor dert denRUckgriffaufErkenntnisseder Entscheidungstheorie,der Organisationstheorie, desRechnungswesensundderTheoriedesstrategischenManagements. Die Arbeit verfolgt den Anspruch, ein geschlossenes, praktisch aussagefahiges Gestal tungsmodell zu entwickeln- und sie lostdieses Ziel in eindrucksvollerWeise ein.Der Verfassergehtdabei einen aufdenersten Blick ungewohnlichenWeg,der aber einer in neren Logik folgt. Die Problematik unternehmungsinterner marktlicher Regelungen wird inForm derDarstellungundkritischenBewertungder Beitragevon Schmalenbach undEccles behandelt.Dasist- abgesehenvon dem Eigenwert,der einersogriindlichen Sichtung der Arbeiten dieserbeiden Autoren zukommt- insofern eine aussichtsreiche Vorgehensweise, als die Analyseschwerpunkte beider Wissenschaftler sich erganzen und siemit ihren Uberlegungeneinen betrachtlichenTeil des Untersuchungsobjektsab decken.Schmalenbachsucht einen Zugangzum internenMarktprimarausder Perspek tive des Rechnungswesens. Eccles fiihrt die von der Unternehmung verfolgte Strategie als entscheidende Determinante in die Diskussion urn leistungsfahige Verreehnungs preissysteme ein. Der Verfasser erbringt zum einen Rekonstruktionsleistungen, indem die tragenden Prinzipien der beiden Konzepte transparent gemaeht werden. Vor allem hinsichtlich der Schmalenbach'schen Arbeiten kann man davon spreehen, dass dessen KonzeptderpretialenLenkungausorganisationstheoretiseherSiehtgewissermaBenneu ersehlossen und bewertet wird. Zum andern erfolgt eine selbststandige und weiterfiih rende Aufbereitung und Erweiterung, indem der gegenwartige Forsehungsstand in die Darstellungund BewertungeinflieJ3tsowievertiefendeUberlegungenzueinzelnenFra- VII gestellungen,diebeiSchmalenbach undEccleskeinefUrdieLosungpraktischer Gestal tungsprobleme ausreichendeWiirdigungerfahren,angestellt werden. VorallemzweiErgebnissebelegen eindrucksvoll dieauflergewohnlichewissenschaftli cheLeistung. Als die zentrale Herausforderung wird das potenzielle Spannungsverhaltnis zwischen der Umsetzung von strategischen Anforderungen in der Ausgestaltung von Verrech nungspreissystemen als einem Kernelement interner Markte und koordinations- bzw. motivationsbezogenen Wirkungen von Verrechnungspreisen herausgearbeitet. In der produktiven Nutzung dieserunvermeidlichenKonflikte siehtder Verfasser einebislang weitestgehend vernachlassigte Funktion unternehmungsinterner marktlicher Regelun gen.DurchdieSchaffungmehrseitigerAbhangigkeitenzwischenorganisatorischenEin heitenhinsichtlichdermonetaren ErgebnissesollendasInteresse anderAufgabenerful lungbereichsfremder EntscheidungstragersowiedieKooperationsbereitschaftgefordert werden. Der Verfasser flihrtdaflir den Begriffder lateralen (hierarchieunabhangigen) Kontrollstrategie ein.LateralerHandlungsdruck lasstsichdannentfalten,wennaufhori zontaler Ebene Reaktionsmoglichkeiten auf eingetretene Leistungsverschlechterungen bestehen.In diesem Zusarnmenhang gewinnt die Hirschman'sche Unterscheidung zwi schen "Abwanderung" und "Widerspruch" als Gestaltungsparameter einer lateralen Kontrollstrategie ihre Bedeutung. Die Nutzung des einflussreichen Konstrukts von Hirschman bringt eine Reihe neuer, traditionelle Gestaltungsprinzipien teilweise in Frage stellender Einsichten,so z.B.die Erkenntnisse, dass eine Abkehr vom Kongru enzprinzip unter bestimmten Bedingungen leistungssteigernde Effekte entfalten kann oder dass die unternehmungsinterne Bedeutung von "widerspruchsgestiitzten" internen Markten systematisch (auf Grund der unterschwelligen Wirkung des hierarchischen Prinzips)unterschatztwird. DieWiirdigungderArbeitenvonSchmalenbach fordertdiebemerkenswerteErkenntnis zuTage,dass die betriebswirtschaftlicheRezeption der Leistungen von Schmalenbach aufdemGebietderintemen Markte("PretialeLenkung") alsinhohemMaBeunverstan dig und unzureichend bezeichnet werden muss. Mit Recht betont der Verfasser, dass Schmalenbach seiner Zeit voraus war. Das allein erklart natiirlich nicht die einge schrankte Rezeption.Schmalenbach hat auch beidieser Frage sein theoretisches Kon zeptnichtdetailliert ausgearbeitet undexplizit formuliert.InsoferneroffnetsichderZu gang zu Schmalenbachs Beitragen nur, wenn der Leser auf ein tragfahiges (wie bei Schmalenbach dieAnwendungsperspektivebetonendes) organisationstheoretisches Mo dell zuruckgreifen kann. Der Verfasser hat in diesem Sinne die Schmalenbach'schen Einzelaussagen gewissermaBenentschliisselt- nurso war eineWiirdigung der Schma lenbach'schen Beitrage rnoglich, die entscheidend iiber die verbreitete vordergriindige Kommentierung der"pretialenLenkung"hinausgeht. Beiallerpositiven Wiirdigungder Leistung Schmalenbachs werdenauchSchwachenherausgearbeitet.Vor allemwirddie unvollstandige Erfassung und Benicksichtigungder verfligbaren alternativen Organisa tionsformen kritisiert. Die Verengung des organisatorischen Effizienzvergleichs durch Schmalenbach auf"biirokratische"und "pretiale" Lenkungskonzeptemusste die Allge meingiiltigkeitderSchlussfolgerungen zwangslaufigbeeintrachtigen. IchwiinschederArbeitdieverdiente RezeptioninderFachwelt.Diebetriebswirtschaft licheForschung zuinternenMarktenwird zukiinftigandenvonPatrick Lehmann erar beiteten Ergebnissennichtvorbeigehenkonnen. ErichFrese VIII Vorwort Die vorliegende Arbeit,die von der Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Fakultat der Universitatzu Koln als Dissertation angenommen wurde,entstand wahrend meiner TatigkeitalsWissenschaftlicherMitarbeiteramOrganisationsseminarder Universitatzu Koln, Sie hat das Verhaltnis von marktlichen und hierarchischen Prinzipien innerhalb derUntemehmungzum Gegenstand. Das Entscheidungsproblem "MarktoderHierarchie" hat michbereits seit meinem Stu dium beschaftigt- wenn auch ursprunglichmit der gegenlaufigenAkzentuierung,wann es sinnvoll ist, hierarchische Elemente in marktliche Systeme einzubringen bzw. be stimmte Aktivitaten nicht langer tiber den Markt, sondem "unter dem Dach der Un temehmung" abzuwickeln. Meinem Doktorvater, Herro Prof. Dr. Erich Frese, gebuhrt nicht alleindas Verdienst, mich durchseinewissenschaftlichen Arbeiten zu einem Per spektivenwechselbeimHerangehenandie Problematik"Marktvs.Hierarchie" angeregt zuhaben.Dariiberhinaus bin ichihmdaftirzuDankverpflichtet,dass erdie Entstehung der Arbeitnicht nur fachlich gefordert,sondemstets auch die notwendigen"operativen" Rahmenbedingungenund Freiraumegeschaffenhat. HerroProf.Dr.RichardKohlerdankeich fllrdieUbemahmeund (angesichts der Lange der ihm vorgelegten Arbeit keineswegs selbstverstandliche) zeitnahe Anfertigung des Korreferats. Die Entstehung einer Dissertation ist mit vielfaltigen Hohen und Tiefen verbunden. Dank sagenmochteichinsbesonderedenjenigen, die michwahrendder Tiefenertragen mussten und aufganz unterschiedliche Weise geholfen haben, dass die nachste Hohe wiederinSichtkam. Zunachstsind hier die Kollegen am Organisationsseminarzu nennen,die ganz wesent lichzurEntstehungeinessehr angenehmen- und damitindirektauch produktiven- Ar beitsklimasbeigetragenhaben.Besondersbedankendarfichmichbei meinemKollegen und Freund, Herro Dipl.-Kfm. Michael Bungarten, der stets zur Verfugung stand, urn Problemezuidentifizierenundsiekritisch-konstruktivzudiskutierenunddanebenman che aufwandige Quellensuche auf Grund seiner nahezu unerschopflichen Literatur kenntnisuberflussigmachte. Ebenfalls danken mochte ich meinem Bruder Karsten und meiner Schwagerin Eva Maria, die mich immer wieder aufgemuntert haben, und meiner Mutter, Margareta Lehmann.Sie hat mir nicht nur ein "Ruckzugsgebiet" geschaffen, indem ich mit Blick ins Grune meinen Gedanken ungestort freien Lauflassen konnte.Zudem hat sie es auf sich genommen,die gesamteArbeit aufFehlerdurchzusehen. Ganz besonderen Dank schulde ich schlief3lichmeiner Frau, Margit Lehmann, die irn mer wiederdaraufhingewiesen hat, dass eine Dissertation nicht im Kopf, sondem auf Papiergeschriebenwird, und insofemdie Initialzundungzur eigentlichen "Produktion" der Arbeitausloste,Dariiberhinaus hat sieviel Verstandnisdafuraufgebracht,dass uns geradeinder "Endphase"nur wenig gemeinsameZeit zur Verfugungstand, und es ver standen,meine sicherlichnicht immergute Launezu ertragenund vor allern zu verbes sem. Patrick Lehmann IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis XVII Tabellenverzeichnis XIX Abkiirzungsverzeichnis XXI ErsterTeil: Einleitung A. Einordnungdes Konzepts internerMarkteindie aktuelle Restrukturierungsdiskussion B. ImplementierungunternehmungsinternerMarktmechanismen ZukunftsweisendesGestaltungsmusteroderiiberbewertete Leerformel? 12 C. ZielsetzungderArbeitundweitereVorgehensweise 17 ZweiterTeil: Grundziigeeinesentscheidungslogischorientierten Ansatzes zurGestaltungorganisatorischerRegelungen 21 A. ZumGegenstandsbereichderentscheidungslogischorientierten Organisationstheorie 22 I. Unternehmungsverstandnis 22 II. EntscheidungenalsGegenstandderorganisatorischenAnalyse 28 I. ZumStellenwertvon EntscheidungenimRahmenvon Transforrnationsprozessen 28 2. GrundmodellderEntscheidung 35 3. ZumVerhaltnisvon entscheidungslogischerund entscheidungsverhaltensbezogenerPerspektive 41 B. OrganisatorischeGestaltungsproblemein arbeitsteiligenSystemen 47 I. Arbeitsteilung,Differenzierungund Integration 48 II. Zur Unterscheidungvonaufgabenlogischerund verhaltensbezogener Dimensionvon Organisationsproblemen 53 I. Aufgabenlogische Dimension 54 2. VerhaltensbezogeneDimension 56 3. Verhaltnis von aufgabenlogischerund verhaltensbezogener Dimension 58 III.Organisationsproblemeund Gestaltungsinstrumenteaus aufgabenlogischerSicht 59 IV.Organisationsproblemeund Gestaltungsinstrumenteaus verhaltensbezogenerSicht 69 V. BereichsbezogeneAusfullungvon Entscheidungsspielraumenund AbstimmungbereichsiibergreifenderSchnittstellenals uberlagemde SystematisierungsmoglichkeitorganisatorischerGestaltungsprobleme 76 XI C. BewertungorganisatorischerRegelungen 78 I. Effektivitatsbewertung 78 II. Effizienzbewertung 81 DritterTeil:Elementeunternehmungsinternermarktlicher Regelungen- GrundlegendeBegriffeund Konzepte 85 A. Center-Konzepte 85 I. Systernatisierungsvorschlage undAusgestaltungsmoglichkeitenvon Center-Konzepten 86 1. CostCenter 88 2. DiscretionaryExpenseCenter 89 3. RevenueCenter 91 4. ProfitCenter 92 5. InvestmentCenter 92 II. ProfitCenteralsstrukturelleVerankerung dezentraler Gewinnverantwortung 96 I. OrganisatorischeundrechnungstechnischeAnforderungen andas ProfitCenter-Konzept 97 a) AnforderungenandieUmsetzung desProfitCenter-Konzepts ausderPerspektivedesKompatibilitatskriteriurns 99 b) AnforderungenandieUmsetzungdesProfitCenter-Konzepts ausderPerspektivedesUnabhangigkeitskriteriums 102 (I)VertikaleUnabhangigkeit 103 (2)HorizontaleUnabhangigkeit 106 c) AnforderungenandieUmsetzungdesProfitCenter-Konzepts ausderPerspektivedesVollstandigkeitskriteriums 117 (I)MaximierendesundsatisfizierendesEntscheidungsverhalten 120 (2)Anspruchsniveaubildungund-anpassung satisfizierender Entscheidungstrager 122 (3)Suchverhaltensatisfizierender Entscheidungstrager 125 (a)SuchverhaltenbeiUnterschreitungdesAnspruchsniveaus 126 (b)SuchverhaltenbeiUberschreitung desAnspruchsniveaus 130 (c)Schlussfolgerungen 130 (4)ZielformulierungundErfolgspotenzialausschopfung 132 (a)PunktzieleundErfolgspotenzialausschopfungimProfit Center 132 (b)Maximierungsvorschriftenund Erfolgspotenzialausschopfung imProfitCenter 135 (c)Zwischenfazit 139 2. OrganisatorischeAusgestaltungsmoglichkeitendes ProfitCenter-Konzepts 139 XII

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