ebook img

Hyrcanana sartha (Staudinger, 1886) in Zentraliran: hofmanni ssp. n PDF

2006·1.2 MB·English
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Hyrcanana sartha (Staudinger, 1886) in Zentraliran: hofmanni ssp. n

Nachr. entomol. Ver. Apollo, N. F. 27 (3): 109–114 (2006) 109 Hyrcanana sartha (Staudinger, 1886) in Zentraliran: hofmanni ssp. n. (Lepidoptera: Lycaenidae, Lycaeninae) Wolfgang ten Hagen Dr. Wolfgang ten Hagen, Frühlingstraße 1, D-63853 Mömlingen, Deutschland; [email protected] Zusammenfassung: Aus dem Zagrosgebirge in Zentraliran Carbonell, Saint-Ouen-l’Aumône, coll. Eckweiler, Frankfurt (Provinz Esfahan, Kuh-e Karkas) wird eine neue Unterart am Main, coll. Hofmann, Limeshain, coll. Rose, Mainz, und des Feuerfalters Hyrcan­an­a sartha (Staudinger, 1886) coll. Weiss, Metz, gelangen). 7 ♂♂, 15 ♀♀, gleicher Fundort beschrieben: Hyrcan­an­a sartha hofmanni ssp. n. Die neue wie Holotypus, 5. vi. 2006, leg. et coll. Schurian, Kelkheim/ Unterart unterscheidet sich von den anderen Subspezies Ts. 3 ♂♂, 16 ♀♀, Esfahan, road Esfahan–Natanz, 2000 m, durch die geringe Größe, stark reduzierten violetten Glanz 26. v. 2006, leg. et coll. Naderi, Karaj (davon wird je ein ♀ auf der Flügeloberseite der ♂♂ und einige Unterschiede in in die coll. Carbonell, Eckweiler, Schurian, ten Hagen und der Zeichnung der Flügelunterseite. Der Geschlechtsdimor- die coll. Staaatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe phismus ist geringer als bei allen anderen Taxa der Gattung. [SMNK] gelangen). 2 ♂♂, 4 ♀♀, gleiche Daten, leg. et coll. Das weibliche Genital unterscheidet sich deutlich von dem Harandi (Esfahan). der verwandten Taxa. Der Typenfundort ist ca. 1500 km Etymologie: Die neue Unterart wird nach Axel Hofmann, westlich von den nächsten Fundorten der Art gelegen. Die Breisach, benannt, der sich seit Jahren intensiv um die Erfor- Taxonomie und Verbreitung der Gattung werden diskutiert. schung der Zygaenenfauna Irans verdient macht. Er hat den Autor bei einem Diaabend angeregt, den Kuh-e Karkas zu Hyrcanana sartha (Staudinger, 1886) in Central Iran: besuchen. Der Name ist ein Substantiv in Apposition. hofmanni ssp. n. (Lepidoptera: Lycaenidae, Lycaeninae) Beschreibung Abstract: A new subspecies of the copper Hyrcan­an­a sartha (Staudinger, 1886) is described from the Zagros mountains ♂ (Abb. 1, 13): Vorderflügellänge HT 10,7 mm, zwei ♂♂ in Central Iran (Province Esfahan, Kuh-e Karkas): Hyrcan­an­a von 2005: 11,1 und 9,4 mm. sartha hofmanni ssp. n. The new subspecies can be identifed by its small size, reduction of violet gloss on upperside of the Oberseite: Grundfarbe des Vorderflügels dunkel rot- ♂♂ and some minor differences on the underside of wings. braun; im Basal- und der basalen Hälfte des Zentralfel- (Unfortunately the violet gloss on the upperside of the ♂♂ des mit violettem Glanz. (Leider läßt sich dieser violette could not be documented satisfactorily on the photographs. Glanz auf der Flügeloberseite der ♂♂ nur unbefriedi- In spite of standardized technique the gloss is too weak in gend fotografisch dokumentieren. Trotz standardisier- some illustrations.) The sexual dimorphism is minor as in other taxa of the genus. Genitalia of the ♀ proved to be dif- ter Aufnahmetechnik ist er auf der Farbtafel bei eini- ferent from related taxa. The type locality of hofman­n­i ssp. gen Faltern zu schwach zu erkennen.) Außenrand ca. n. is situated about 1500 km west of the next known occur- 2 mm dunkler braunschwarz. Drei schwarze Flecke in rence of H. sartha. Taxonomy and distribution of the genus der Zelle: ein runder Fleck in der Zellmitte, ein läng- Hyrcan­an­a are discussed. licher am distalen Zellschluß und ein kleiner, runder im basalen Zellwinkel. Grundfarbe des Hinterflügels Einleitung etwas dunkler, violetter Glanz nur angedeutet. Tornus des Marginalrandes am Aderende ax1 rechtwinklig mit Die zu den Lycaenini gehörende Gattung Hyrcan­an­a verlängerter Spitze; am Aderende cu2 mit ca. 2 mm Bethune-Baker, 1914 ist in Zentralasien verbreitet langem, dunklem Schwänzchen (Nomenklatur siehe (Nekrutenko, 1983, Roberts 2001, Tuzov 2000, Tshiko- Hesselbarth et al. 1995, 1: 143). In dieser Region auch lovets 1997, 1998, 2000, 2003, 2005, Bozano & Weiden- 2 orangerote Submarginalflecke mit schwarzen margina- hoffer 2001) und erreicht mit der Art Hyrcan­an­a caspia len Halbmonden. Ein feiner, länglicher, schwarzer Zell- (Lederer, 1870) im Westen die Gebirge in Nordostiran schlußfleck; ein schwaches, rundes Makel in der Zelle. (Eckweiler & Hofmann 1980, Nazari 2003). Daher war Die schwarzen Ozellen der Flügelunterseite sind teil- es überraschend, daß der Autor im zentraliranischen weise als schwache Schatten auf der Oberseite zu erken- Zagrosgebirge, Kuhha-ve Ghorod, einige Falter der nen. Fransen weiß mit kürzeren, schwarzen Deckschup- Gattung finden konnte. Diese werden im Folgenden als pen. Am Analwinkel des Hinterflügels längere, schwarze neue Unterart von Hyrcan­an­a sartha (Staudinger, 1886) Fransen. beschrieben: Unterseite: Grundfarbe des Vorderflügels hell orange, Hyrcanana sartha hofmanni ssp. n. im Außenfeld orangerot. Vollständige submarginale und Holotypus ♂: Iran, Esfahan, Kuh-e Karkas, 2500 m, 25. v. postmediane Ozellenreihe aus runden, schwarzen Fle- 2005, leg. W. ten Hagen, coll. Pest and Plant Deseases cken. Marginal feine, strichförmige, schwarze Flecke. Research Institute (PPDRI), Teheran. Außenrand schwarz. Drei schwarze Ozellen mit weißem Paratypen (insgesamt 19 ♂♂, 48 ♀♀, alle Iran): 2 ♂♂, 1 ♀, Ring in der Zelle und eine weitere Ozelle unterhalb der gleiche Daten wie Holotypus, coll. W. ten Hagen. 5 ♂♂, Zellmitte im Raum Cu2. Grundfarbe der Hinterflügel- 12 ♀♀, gleicher Fundort wie Holotypus, 5. vi. 2006, leg. et coll. W. ten Hagen (davon wird je ein Falter ins Sencken- unterseite grau mit schwarzen, weißgeringten Ozellen berg-Museum, Frankfurt am Main [SMFL] sowie in die coll. basal, median, und postmedian. Distal der postmedianen © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 110 Verbreitungskarte: Verbreitung der Taxa der Gattung Hyrcanana im Mittleren Osten. Ozellen hellgraue, keilförmige Flecke. Oranges Submar- Differentialdiagnose ginalband an den Adern unterbrochen und proximal und Aufgrund der orangeroten Grundfarbe der Vorderflü- marginal von schwarzen Flecken begleitet. Marginalsaum gelunterseite bei grauer Grundfarbe der Hinterflügel schwarz mit weißen Fransen; Schwänzchen schwarz. wird das neue Taxon zu H. sartha gestellt. Bei H. caspia Genitalapparat ♂ (Abb. 15): Im wesentlichen ähnlich und H. pamira Nekrutenko, 1983 ist die Grundfarbe auf wie bei H. sartha aus Tadjikistan (Abb. 16). Entsprechend der Unterseite der Vorder- und Hinterflügel einheitlich der Faltergröße etwas graziler. Valvenende länger und grau (Abb. 9, 10); bei Hyrcan­an­a tran­sien­s (Staudinger, schlanker; Gnathos in Relation zum Uncus kürzer. 1886) (Abb. 11, 12) ist die Grundfarbe gelbgrau. Bei H. sartha sartha (Abb. 5–8, 7) und H. sartha susan­us ♀ (Abb. 2): Vorderflügellänge 11,2 mm (♀ von 2005). (Swinhoe, 1889) sowie H. evan­sii (de Nicéville, 1902) Grundfarbe der Flügeloberseite wie beim ♂, jedoch vio- zeigen die ♂♂ eine deutlich intensiver violetten Glanz letter Glanz fast ganz fehlend. Die Basalozelle der Vor- der Flügeloberseite. Bei allen anderen Taxa des Genus derflügeloberseite fehlt beim vorliegenden Tier. Auf der können die Geschlechter prima vista auf Grund der Hinterflügeloberseite die orangen Submarginalflecke violetten Färbung der Flügeloberseite getrennt werden, etwas kräftiger. Alle anderen Merkmale, Farben und während der Geschlechtsdimorphismus bei hofman­n­i Zeichnungselemente auf Ober- und Unterseite wie beim ♂. Farbtafel: Abb. 1–2, 13: Hyrcanana sartha hofmanni ssp. n., Iran, Esfahan, Genitalapparat ♀: (Abb. 18): Papillae anales, Bursa mit Kuh-e Karkas, 2500 m, 25. v. 2005, leg. W. ten Hagen. Abb. 1: Holoty- pus ♂. Abb. 2: Paratypus ♀. Abb. 13: Paratypus ♂. Abb. 3–4: H. sartha Ductus wie bei den verwandten Arten. Ostium bursae susanus, Pakistan, Baluchistan, Quetta, Hanna, 1800–2000 m, 25.–27. v. (Abb. 18: Ausschnittvergrößerung rechts) jedoch mit von 1983, leg. et coll. Eckweiler. Abb. 3: ♂. Abb. 4: ♀. Abb. 5–6: H. sartha sartha (Abb. 19, 20) und caspia (Abb. 21) abweichender sartha, S-Kirgizstan, Trans-Alai Mt. rng., Aram-Kungei riv., 3000 m, 18. vii. 2004, coll. ten Hagen. Abb. 5: ♂. Abb. 6: ♀. Abb. 7–8: H. sartha sartha, Form und Sklerosierung. [USSR,] Tadjikistan, Petr I. Ridge, Ganishov, 2300 m, 2.–6. vii. 1990, leg. J. Klír, coll. ten Hagen. Abb. 7: ♂. Abb. 8: ♀. Abb. 9–10: H. caspia. Abb. Variationsbreite 9: ♂, Iran, Khorasan, Kuh-e Allahdagh, Paß SW Bognord, Hesarhosini, 1500–1600 m, 7. vi. 2004, leg. et coll. ten Hagen. Abb. 10: ♀, Daten wie Die Variationsbreite der wenigen vorliegenden Tiere ist Abb. 9, jedoch 22. vi. 2003. Abb. 11–12: H. transiens, Zeravshansky Mts., near t. Urgut, 1700–2500 m, 1.–3. vi. 2001, coll. ten Hagen. Abb. 11: gering. Am augenfälligsten ist die geringe Größe (Vfll. ♂. Abb. 12: ♀. Abb. 14: ♂, H. sartha susanus, Afghanistan, Quarga-See, 9,4 mm) eines ♂. 20 km NW Kabul, 31. v.–6. vi. 1975, leg. M. Dietz, coll. ten Hagen. © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 111 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 112 15 16 18 17 19 20 21 Tafel 2: Genitalpräparate. Abb. 15: H. sartha hofmanni ssp. n., Paratypus, ♂, GP 86 2005. Abb. 16: H. sartha sartha, ♂, Tadjikistan, Nikolaew preval. Rep., 21. vii. 1997, GP 83 2005. Abb. 17: H. caspia, ♂, Daten wie Abb. 10, GP 82 2005. Abb. 18: H. sartha hofmanni ssp. n., Paratypus ♀, GP 93 2005 (links: Übersicht, rechts: Ostium bursae). Abb. 19: H. sartha sartha, ♀, SW-Pamir, Ishkashimsky Mts., 21.–25. vi. 2001, leg. Petrov, GP 85 2005 (Ostium bursae). Abb. 20: H. sartha sartha, ♀, Tadjikistan, Chosratisches Geb., Schuroabad, Nikolaj-Paß, 2500 m, 22.–25. vii. 1999, leg. Stshetkin, GP 90 2005 (Ostium bursae). Abb. 21: H. caspia, ♀, Iran, Semnan, östl. Elburs, Paß S Shahkuh-e Poin, 2350–2700 m, 25. vii. 1998, leg. ten Hagen, GP 88 2005 (Ostium bursae). — Maßstab: Abb. 15–17 und 18 (links): 1 mm. Abb. 18 (rechts) und 19–21: 0,5 mm. — Alle Falter und GP in coll. ten Hagen. © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 113 ssp. n. eher dezent ist. Alle vorliegenden Exemplare Sorkh und Kopet Dagh) ist an der Grundfarbe der Vor- von hofman­n­i ssp. n. sind deutlich kleiner als das derflügelunterseite klar als eigene Art zu differenzie- untersuchte Vergleichsmaterial der anderen Taxa. Die ren. Auch Hyrcan­an­a sultan­ (Lang, 1884), die lokal im 3 ♂♂ von 2005 von hofman­n­i ssp. n. zeigen auf der Vor- Ghissargebirge vorkommt und deren Verbreitungsge- derflügeloberseite einen Basalfleck, der den meisten biet sich mit dem von tran­sien­s und sartha überschnei- Tieren anderer Taxa fehlt. Die schwarzen Postdiskalfle- det, ist habituell gut als separate Art zu erkennen. cke der Vorderflügelunterseite sind bei hofman­n­i ssp. n. Dagegen ist der Artstatus von pamira, evan­sii und tran­­ rund, bei den anderen Taxa eher rechteckig, länglich. Bei sien­s weit schlechter nachzuvollziehen. Das Vorhan- der ssp. susan­us ist die postdiskale Fleckenreihe gleich- densein oder Fehlen eines Schwänzchens am Tornus mäßig konvex gebogen, während diese bei hofman­n­i ssp. des Hinterflügels (f. ophion­ Hemming, 1933) ist wie in n. unruhiger verläuft. der Untergattung Thersamon­ia Verity, 1919 der Gat- tung Lycaen­a Fabricius, 1807 sicher kein ausreichendes Das männliche Genital zeigt nur wenig differenzierende Artkriterium und eher Ausdruck individueller und jah- Merkmale, während sich das Ostium bursae von hof­ reszeitlicher Variabilität. Es soll hier keine Revision der man­n­i ssp. n. (Abb. 18) in der Form erheblich von dem Gattung versucht werden, aber das streng allopatrische, der anderen Hyrcan­an­a-Taxa (Abb. 19–21) unterschei- kleinräumige Verbreitungsgebiet der Arten in den zen- det. tralasiatischen Gebirgen ohne erkennbare geographische Barriere relativiert das derzeitige Artkonzept der Gat- Ökologie und Verbreitung tung Hyrcan­an­a (Nekrutenko 1983, Bozano & Weiden- Der Typenfundort ist eine Erosionsrinne an einem tro- hoffer 2001) erheblich. Die Unsicherheit bezüglich der ckenen, im wesentlichen mit Astragalus (Fabaceae) und Taxonomie wird auch in den Arbeiten von Tshikolovets Artemisia (Asteracaeae) bewachsenen Südhang des Kuh- (1997, 1998, 2000, 2003, 2005) betont. e Karkas in 2500 m Höhe. Der Kuh-e Karkas ist Teil der Das weibliche Genital unterscheidet sich signifikant trockeneren, östlichen Kette des Zagrosgebirges (siehe von dem der anderen Arten, jedoch auch von dem der Verbreitungskarte). Daher waren trotz der Höhenlage anderen ssp. von sartha. Da der Autor jedoch bei eini- bereits Ende Mai nur wenige blühende Pflanzen zu gen Stichproben eine nicht unbedeutende Variabilität sehen. Die Falter sind schnelle, unruhige Flieger und zwischen einzelnen Populationen von sartha feststellen wegen der geringen Größe und erdähnlichen Färbung im konnte, soll dieses Merkmal hier ohne systematische Flug optisch schlecht zu verfolgen. Untersuchungen nicht bewertet werden. Begleitarten waren lediglich Plebejus (Vaccin­iin­a) eurypi­ lus (Freyer, [1851]), Plebejus pylaon­ (Fischer von Wald- Danksagung heim, 1832), Coen­on­ympha saadi (Kollar, 1849) und Melitaea (didyma) persea Kollar, 1849. Alle Arten flo- Der Autor dankt Dr. Wolfgang Eckweiler (Frankfurt am gen nur in relativ geringer Individuendichte. In einem Main) für die Möglichkeit, Vergleichsmaterial in seiner anderen, erheblich falterreicheren Biotop nördlich des Sammlung einzusehen und zu fotografieren. Dr. Hans- Kuh-e Karkas wurde hofman­n­i ssp. n. nicht gefunden. Georg Mark (Königstein/Taunus) danke ich für die angenehme Begleitung während der Exkursion. Ohne H. sartha ist in Iran bisher nur vom Typenfundort der den Hinweis auf das Biotop am Kuh-e Karkas durch Axel ssp. n. hofman­n­i bekannt. Hofmann (Breisach) wäre der interessante Neufund nicht möglich gewesen. Diskussion Da H. sartha bisher aus Iran nicht bekannt war, war die Literatur Entdeckung der Population im Zentraliran völlig uner- Balletto, E., & Kudrna, O. (1989): On a small collection of wartet und wurde vom Autor zunächst auch nicht ent- butterflies from NW Afghanistan (province of Herat), with sprechend beachtet. Die nächstbekannten Vorkommen additions to the Afghan fauna and a checklist of the species der Art liegen ca. 1500 km weiter östlich in Ostafghani- known for this country. — Entomologist’s Gazette 40: 245– 265. stan (Kabul; Balletto & Kudrna 1989, Bozano & Wei- denhoffer 2001) und in Pakistanisch-Balutschistan Bozano, G. C., & Weidenhoffer, Z. (2001): Lycaenidae Part I. Sub- family Lycaeninae. — In­: Bozano, G. C. (Hrsg.), Guide to (Quetta; Swinhoe 1889, Roberts 2001) und sind durch the butterflies of the Palaearctic region. — Mailand (Omnes die Wüsten Karakum, Dasht-e Kavir und Dasht-e Lut Artes), 3: 1–62. vom Zagrosgebirge isoliert (siehe Verbreitungskarte). Es Eckweiler, W., & Hofmann, P. (1980): Verzeichnis iranischer Tag- bleibt abzuwarten, ob noch weitere Populationen von falter — Checklist of Iranian butterflies. — Nachrichten des H. sartha in anderen Bergen der östlichen Zagroskette Entomologischen Vereins Apollo, Frankfurt am Main, Sup- in den Provinzen Yazd und Kerman oder in den Bergen plementum 1: 1–28. im Osten Irans (Kuh-e Taftan, Region Birjand) gefunden Hesselbarth, G., van Oorschot, H., & Wagener, S. (1995): Die werden. Tagfalter der Türkei unter Berücksichtigung der angrenzen- den Länder. — Bocholt (Selbstverlag Sigbert Wagener), 3 H. caspia mit Verbreitungsschwerpunkt im NO-Iran Bände: 1357 + 847 Seiten, 470 Farbtafeln, 13 SW-Tafeln, 342 (östlicher Elburs, Schahkuh, Kuh-e Aladag, Kuh-e Verbreitungskarten. © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 114 Nachr. entomol. Ver. Apollo, N. F. 27 (3): 114 (2006) Nazari, V. (2003): Butterflies of Iran. — Teheran (Naturhistori- ——— (1998): The butterflies of Turkmenistan. — Kiev; Brno (Kon- sches Nationalnuseum der Islamischen Republik Iran, Daye- voj), 237 S., 34 Taf. reh-Sabz); 568 S., 74 Farbtaf. ——— (2000): The butterflies of Uzbekistan. — Kiev; Brno (Konvoj), Nekrutenko, Y. P. (1983): A revision of the genus Hyrcan­an­a 400 S., 49 Taf. (Lepidoptera, Lycaenidae). — Vestnik Zoologij 3: 7–16 [in ——— (2003): The butterflies of Tajikistan. — Kiev; Brno (Konvoj), Russisch]. 500 S., 77 Farbtaf. ——— (2005): The butterflies of Kyrgyzstan. — Kiew; Brno (Kon- Roberts, T. J. (2001): The butterflies of Pakistan. — Karachi, Paki- voj), 511 S., 108 Farbtaf. stan (Oxford University Press), 200 S., 66 Farbtaf. Tuzov, V. K., Gorbunov, O. G., & Dantchenko, A. V. (Hrsg.) (2000): Swinhoe, C. (1889): On new Indian Lepidoptera, chiefly Hetero- Guide to the butterflies of Russia and adjacent territories cera. — Proceedings of the Zoological Society of London, (Lepidoptera, Rhopalocera), Bd. 2. — Sofia, Moskau (Pen- 1889: 396-432. soft); 580 S. Tshikolovets, V. V. (1997): The butterflies of Pamir. — Bratislava (Slamka), 282 S., 46 Taf. Eingang: 1. iii. 2006 Buchbesprechung Altermatt, F., Fritsch, D., Huber, W., & Whitebread, S. (2006): Die Gross-Schmetterlingsfauna der Region Basel. — Monographien der Entomologischen Gesellschaft Basel (ISSN 1660-3672), Band 2. — 423 S., 1112 Verbreitungskarten, 64 Farbbilder, Format 15,5 cm × 22,5 cm. — Basel (Entomologische Gesellschaft Basel), ISBN 3-9522647-1-7. Preis 50,— CHF + Versandkosten (= ca. 32 €, je nach Umrechnungskurs). Erhältlich im Fachbuchhandel. gewiesen und dürften inzwischen erloschen sein. 29 Arten wer- den erstmals für die Region gemeldet. Die Anzahl der abnehmen- den und aussterbenden Arten ist damit deutlich kleiner als die Zahl der neu zuwandernden. Das Untersuchungsgebiet umfaßt Höhenlagen von 210 m bis 1400 m, darunter auch ein kleiner Teil des Oberrheingrabens; damit wird diese Fauna auch für Unter- suchungen in Deutschland in diesem Naturraum als Vergleich interessant. Die Bedeutung, Nutzbarkeit und Relevanz der Fauna reicht somit über die Schweiz weit hinaus. Etwa 70 % der zugrun- degelegten Datensätze sind neueren Datums (= nach 1980), ansonsten wurden lokale Sammlungen und Literatur mit ausge- wertet. Nach einem Vorwort des „Redaktors“ der Entomologischen Gesell- schaft Basel und Abstract, Résumé und Zusammenfassung fol- gen ein weiteres (anonymes) Vorwort und der Dank. Der Haupt- teil umfaßt eine Einleitung, die Vorstellung der untersuchten Region, das Kapitel „Material und Methoden“, Ergebnisse und Diskussion in textlicher Darstellung sowie ein Literaturverzeich- nis. Es folgen die Anhänge: eine faunistische Artenliste mit tabel- larischer Darstellung von Fundorten und Funddaten mit viel Detailinformationen (der umfangreichste Ergebnisteil!); eine Checkliste mit tabellarischer Zusammenfassung der aktuellesten Nachweise in den einzelnen Teilregionen; sowie die Verbreitungs- karten (basierend auf Rasterflächen von 5 km × 5 km). Die Liste basiert auf dem System von Karsholt & Razowski (1996). Mit den Autorenanschriften, den Farbbildern (meist ausgewählte Bio- tope, einzelne Arten, dazu Methodenfotos sowie einige historische und Personenfotos) und einem Index der Artnamen schließt das Buch. Aufbau und Bearbeitungsstand der Fauna sind von hoher Qua- lität; an dieser Lokalfauna können sich andere Faunen ein Bei- spiel nehmen! Dies entspricht den hohen Maßstäben Schweizer Dieses Buch beinhaltet eine Lokalfauna der Region um Basel, Faunenbearbeitungen, wie wir sie von der Serie „Schmetterlinge mit 30 km Radius um die Stadt herum. Wegen der Grenzlage und ihre Lebensräume“ her kennen. von Basel sind damit Teile der drei Länder Schweiz, Deutsch- Insgesamt ein nützliches Kompendium. Für den Faunisten sehr land und Frankreich erfaßt. Es werden insgesamt 1112 Arten empfehlenswert (und hoffentlich auch zur Nachahmung anre- „Makrolepidoptera“ (einschließlich Psychidae und etlicher ande- gend)! rer „Mikros“) nachgewiesen, davon 949 Arten aus der Zeit nach 1980; 163 Arten wurden nach 1980 oder länger nicht mehr nach- Wolfgang A. Nässig © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main, Oktober 2006 ISSN 0723-9912 © Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.