Gemeinde Hochwald Hobel aktuell 1 | 2017 wald und Holz Gemeindeverwaltung Öffnungszeiten Montag: 10.00 – 12.00 Uhr Dienstag: 17.00 – 19.00 Uhr Mittwoch: 10.00 – 12.00 Uhr Freitag: 08.00 – 10.00 Uhr Hauptstrasse 1 (Zentrum „Hollenrain“, 2. Stock), 4146 Hochwald Telefon 061 751 40 10 (Zentrale) Telefax 061 751 45 13 E-Mail: [email protected] Web www.hochwald.ch Kontakte Präsident Georg Schwabegger Tel. 079 706 98 18 (Termine nach Vereinbarung) Gemeindesekretariat Regula Massari Tel. 061 753 04 86 Finanzverwaltung Margrith Holzherr Tel. 061 753 04 87 (Hochwald) Finanzverwaltung David Karrer Tel. 061 751 39 88 (Seewen) Gemeindeschreiberin Elisabeth Sterchi Tel. 061 753 04 88 Gemeindehandwerker Markus Kaiser Tel. 079 640 51 55 ab 01.07.2017: Iwan Schäfer Gemeindehauswart Ruedi Kilcher Tel. 079 401 03 59 InhaltsverzeIchnIs ›jahresthema 2 ›gemeindepräsident 6 ›aus dem gemeinderat 7 ›aus der gemeindeverwaltung 10 ›schule 13 ›vereine und kommissionen 18 ›inserate 39 ›diverses 47 ›agenda 59 Die Fotos auf dem Umschlag wurden alle in der Umgebung von Hochwald von Geri Michel Ende Februar und Anfang März 2017 aufgenommen • Wüestmättli • Flöschmatt • Bürenflue • Chesslet • Zungermul Herausgeber: Gemeinde Hochwald; Verteiler: Haushaltungen Hochwald; Auflage: 610 Exemplare; Redaktion: Georg Schwabegger, Elisabeth Sterchi, Roland Brosi, Geri Michel; Gestaltung und Produktion: bc medien ag Münchenstein ›jahresthema Wald und Holz Wald. Im Gemeindenamen kommt er vor, und auf dem Gemeindewappen ist er dargestellt – was liegt also näher, als dass sich das Redaktionsteam dieses Jahr in den vier Ausgaben des Gemeindeorgans „Hobel aktuell“ mit dem Wald befasst? Auf dem Wappen heraldisch rechts (vom Betrachter aus links) steht der Baslerstab; er stellt die frühere Zugehörigkeit zum Fürstbistum Basel an. (Die Hobler liefern seit je her Weihnachtsbäume und Brennholz nach Basel). Heraldisch links stehen (stilisiert) drei Tannen, welche – wie bei vielen waldreichen Schweizer Gemeinden auch – den Wald darstellen. (Vermutlich war in früheren Zeiten der Nadelholzanteil in Hochwald höher als heute). Schon im Jahre 1225 wird Honwalt oder Honwald urkundlich erwähnt. Bis ins 18. Jahrhundert und darüber hinaus gab es keine allgemein verbind liche Rechtschreibung. Jeder Schreiber schrieb im Rahmen allgemeiner Regeln spontan so, wie er es persönlich gerade für richtig hielt. So entdecken wir in Chroniken und amtlichen Bekanntmachungen Folgendes: 1258 . . . Burchardus (auch Burkardus/Burkart) de Honwalt…, 1264 …Heinricus de Honwalt… (auch von Honwalth), 1294 …Johanne Hoenwalt…, 1386 Hohenwald, 1447 …hertzog von honwald…, 1480 Honwold, 1500 Hounwald, 1519 …Züllis acker Zu honwalld…, 1520 …Der Hof Zu Tüffental Jmm Honwald ban…, 1525 …die von Howalt gehörent an das gricht zu Sewen…, 1525 …den nachgeburen von Hochwald… 2 Der Gemeindename ist durchaus auch heute noch gerechtfertigt: Von den 836 Hek taren Gemeindebann sind 367 ha Wald, das entspricht 44% der Gesamtfläche. 188 ha sind Privatwald, 153 ha Wald der Bürgergemeinde. Der Dornachberg oberhalb 300 m.ü.M. mit 25 (!) verschiedenen Baumarten wurde sogar einmal als „schönster Mischwald Europas“ bezeichnet – ein Grund mehr um ihm besonders Sorge zu tragen. Pflege und Schutz des Naturraums Wald wurde im späteren 18. Jahrhundert zur absoluten Dringlichkeit. Wegen der Ausdehnung der Siedlungs und Landwirt schaftsflächen auf Kosten des Waldes und der ausbeuterische Holznutzung ergab sich ein akuter Holzmangel. Zur kalten Jahreszeit wurden Zäune, Treppen, Möbel, Karren etc. verbrannt; Holz war praktisch der einzige Energie und Werkrohstoff jener Zeit. Bis ins 13. Jahrhundert wurden die meisten Gebäude aus Holz errichtet. Brände erforderten häufigen Wiederaufbau. Ausserdem kam es wegen des rücksichtslosen Holzschlags regional zu Überschwemmungen, Lawinen, Steinschlag und Boden erosion. In Mitteleuropa, so auch im Fürstbistum und im alten Basel, erkannte man die Ursachen für diese Notlage, und man reagierte mit der Aufhebung der Allmenden und mit der Einführung fortschrittlichliberaler Gesetze zur Waldnutzung. Diese regelten sowohl die rentable Gewinnung dieser Ressource als auch ihren Schutz. Erstmals gebrauchte man in diesem Kontext das (heute im globalen Zusammenhang oft benutzte) Schlagwort nachhaltigkeit. […]Wird derhalben die größte Kunst/Wissenschaft/Fleiß und Einrichtung hiesiger Lande darinnen beruhen wie eine sothane Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen daß es eine continuierliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe weiln es eine unentberliche Sache ist ohne welche das Land in seinem Wesen nicht bleiben mag.[…] (Hans Carl von Carlowitz, 1645–1714, Oberberghauptmann in Kursachsen) Dass Holz so begehrt ist, hat viele Gründe. Holz ist leicht bearbeitbar, benötigt bei seiner Gewinnung wenig Energie und ist biologisch abbaubar – diese und andere Eigenschaften machen den Rohstoff Holz auch heute noch zur Nummer 1 der Baustoffe vor Stahl, Aluminium, Zement, Beton und Kunststoff. Das strenge Waldgesetz der Schweiz, der kompromisslose Schutz des Waldes, soll jeden Raubbau verhindern. Pro Jahr wird nur halb so viel Holz aus dem Wald entnom men, wie neu nach wächst. 3 ›jahresthema Nachwuchs – was bedeutet das in Zahlen, bezogen auf unsere Gemeinde? Hier die Berechnung: Waldfläche Gemeinde Hochwald x durchschnittlicher Gesamtzuwachs pro Hektare und Jahr > 367 ha x 5.5 m3 = 2‘018.5 m3/Jahr; dies entspricht dem Fassungsvermögen eines schwimmbeckens mit 50 m Länge, 25 m Breite und 1.61 m Tiefe oder 26 containern mit einem Rauminhalt von je 76.3 m3. 5.5 m3 entsprechen einem Würfel mit einer Kantenlänge von 1.77 m. Wenn wir schon Übernutzung erwähnten: Welchen Ansprüchen soll der Wald genü gen, welche Funktionen im ökologischen, ökonomischen und sozialen sinn erfüllen? Sehen wir uns die Liste an, so wird uns klar, dass gesellschaftliche Interessens konflikte unvermeidbar sind: Der Wald ist − ein eigenständiges Ökosystem − wichtigster Sauerstofflieferant − Wasserspeicher und Wettermacher − Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen, quasi ihr „Schutzraum“ − Kulturgut des Menschen, und dies seit Anbeginn der Menschheit Der Wald dient als − biologische Ressource, als Holzlieferant, als Wirtschaftsobjekt − Erholungs Erlebnis und Freizeitraum, als Quelle unseres Wohlbefindens − Schutz gegen Lawinen, Erdrutsche und Steinschlag − mystischer, märchen und sagenhafter Ort, wo Feen, Elfen und Trolle zu Hause sind; ein Ort der Schriftsteller, Dichter und Maler inspiriert Gehen wir näher auf den Wald als Freizeitraum ein. Hier begegnen sich (mehr oder weniger friedlich) Joggerinnen, Biker, Wandervögel, Spaziergänger, NordicWalker, OLLäuferinnen, Hundehalterinnen, Jäger, Pfadfinder, Pilzesammler, Kletterer, Reiterinnen, BaumUmarmerinnen, Trüffelsucher, Kräuterhexen, Schulklassen, Ornithologen und Feuerstellenbesetzer – alle mit unterschiedlichen Bedürfnissen, nota bene! Und mittendrin steht der Revierförster und regelt den Verkehr . . . Spass beiseite, Roger Zimmermann, unser Revierförster, hat einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen, nicht immer dankbaren Job! 4 In den folgenden drei Ausgaben „Hobel aktuell“ werden wir uns mit folgenden Inhalten befassen • aktiver Naturschutz, Lebensräume für Flora und Fauna erhalten • nachhaltige Waldbewirtschaftung, Holznutzung im Widerspruch zum Naturschutz? • ökologische Aufwertung der Waldränder; Blick in die Zukunft Geri Michel 5 ›gemeindepräsident Verabschiedung Gemeindehandwerker Markus Kaiser Während fast 21 Jahren hat Markus Kaiser für die Gemeinde Hochwald gearbeitet. In seiner langjährigen Tätigkeit hat er die schnell wachsende Gemeinde Hochwald miterlebt. Mit dem Bau des neuen Werkgebäudes konnte er sich im Gemeindewerkhof neu organisieren und sein vielseitiges Inventar neu platzieren. Jeweils in den Wintermonaten leistete er den Winterdienst. Immer waren Schneepflug und Salzstreuer rechtzeitig einsatzbereit. Viele Winter sorgte er auch in der Nacht oder frühmorgens für schnee und eisfreie Strassen. Als Brunnmeister von Hochwald konnte sich die Gemeinde immer voll auf ihn ver lassen. Das Wasser war für ihn mehr als nur ein Lebensmittel, es gehörte einfach zu seinem Leben. Markus Kaiser liebte seine Arbeit sowie die selbständige und abwechslungsreiche Tätigkeit. Für ihn war seine Arbeit eine Berufung. Man spürte seine grosse Dienst bereitschaft gegenüber den Einwohnern und der Gemeinde Hochwald. Wo Not am Mann oder eine Frage zu klären war, da war er jederzeit zur Stelle. Er setzte den Dienstleistungsauftrag für die Bewohner in Hochwald vorzüglich um und war und ist deshalb auch so beliebt. Für die Lernenden hat sich Markus Kaiser immer stark engagiert. Er hat auch jeweils eine Art Vaterrolle für die Lehrlinge eingenommen und war darum bemüht, dass Sie den nötigen praktischen und schulischen Wissenstand für einen erfolgreichen Lehr abschluss erreichen. Die Gemeinde kann auf eine tolle Zeit der Zusammenarbeit zurückblicken. Für seinen neuen Lebensabschnitt wünschen wir ihm alles Gute und eine etwas ruhigere Zeit. Im Namen des Gemeinderates, der gesamten Gemeindeverwaltung sowie aller Einwohnerinnen und Einwohnern von Hochwald danke ich dir, lieber Markus, für deinen langjährigen und pflichtbewussten Einsatz zum Wohle unserer Gemeinde. Gemeindepräsident Georg Schwabegger 6 ›aus dem gemeinderat Hobel aktuell: neues Redaktionsteam Von Anfang an bestand die Redaktion immer nur aus einer Person, und zwar dem Gemeindeschreiber oder der Gemeindeschreiberin. Ab dieser Ausgabe ist neu ein 4erGremium für die Gestaltung und den Inhalt unseres Mitteilungsblattes verant wortlich, und zwar • Georg Schwabegger • Elisabeth Sterchi • Roland Brosi (zuständig für die Vereine) • Geri Michel. Mehr Personen bedeutet auch mehr Ideen und Impulse. Somit haben wir uns vor genommen, Ihnen künftig noch mehr Lesestoff zu bieten. Geri Michel hat sozusagen die Nachfolge von Markus Meyer übernommen und wird jeweils die Themenschwer punkte verfassen. Im Jahr 2016 haben Sie alles über das Wasser und Abwasser erfahren. Dieses Jahr geht es weiter mit dem Wald bzw. Holz. Änderung Strassenname In Hochwald gibt es zwei nicht miteinander verbundene Strassen, welche den Strassennamen „Höfliweg“ tragen. Da dies für Ortsunkundige immer wieder zu Verwirrungen führte, hat der Gemeinderat beschlossen, folgende Änderung vor zunehmen: • Der „obere“ Höfliweg behält seinen Namen. • D er „untere“ Höfliweg, welcher vom Bürenweg abgeht, wird in „Waldrain“ umbenannt. 7 ›aus dem gemeinderat v or her Höfli we g, N E U W al drai n 8
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