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Handwerk und Sprache: die sprachlichen Bilder aus dem Bereich des Handwerks in der griechischen Literatur bis 400 v. Chr PDF

410 Pages·1974·8.948 MB·German
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Preview Handwerk und Sprache: die sprachlichen Bilder aus dem Bereich des Handwerks in der griechischen Literatur bis 400 v. Chr

. Handwerk und Sprache Die sprachlichenB ildera us dem Bereichd es Handwerks in der griechischenL iteratur bis 400 v. Chr. Dietram Müller 1974 Verlag Anton Hain • Meisenheim am Glan Gedruckt mit Hilfe der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften in Ingelheim am Rhein © 1974 Verlag Anton Hain KG - Meisenheim am Glan Herstellung: Verlag Anton Hain KG - Meisenheim am Glan Printed in Germany ISBN 3-445-01065-X UXORI P ARENTIBUSQUE VORWORT Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 1972/73 von der Philosophischen Fakultät der Johannes Gutenberg Universität in Mainz als Dissertation angenommen. Für den Druck wurde sie geringfügig überarbeitet und gekürzt. Der Leser möge keine letztgültige Lösung all jener schwer zu er klärenden Stellen der griechischen Literatur erwarten, die das Thema der Arbeit umgreift. Der Verfasser ist sich bewußt, daß er oft nur Vor schläge zum besseren Verständnis anbietet. Besonders danke ich meinem Lehrer, Herrn Professor Walter Marg, der diese Untersuchung anregte, ihren Fortgang unermüdlich durch Hin weise und Kritik förderte und mir seit Beginn meines Studiums bis heute jederzeit Rat und Hilfe gewährte. Mein Dank gilt weiterhin Herrn Pro fessor Andreas Thierfelder, dessen gründliche Auseinandersetzung mit meiner Arbeit mich vor manchem Irrtum bewahrte, sowie den Herren Professoren Frank Brommer und Walter Nicolai für zahlreiche Verbes serungsvorschläge. Herrn Rainer Gierlich danke ich für die Hilfe beim Lesen der Korrekturen, der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften für eine großzügige Druckbeihilfe, der. Her ausgebern der "Beiträge zur Klassischen Philologie" für die Aufnahme der Arbeit in diese Reihe, Frau Lotte Wirsching vom Verlag Hain für wertvolle Ratschläge. Wiesbaden, im Januar 1974 Dietram Müller INHALT Einleitung • . • • • . • . . . . . • 1 1. Ziele und Aufbau der Arbeit 1 2. Die Formen der Bildersprache 4 I. Die einzelnen Handwerksbilder . . 9 1, Übertragungen allgemein handwerklicher Ausdrücke 11 2. Die Verarbeitung des Holzes. 19 3. Das Bauwesen .• , • , . . • • • . . • • • • • 79 4. Die übrige Steinarbeit. . . . . . • . . • • • . . 95 5. Die Verarbeitung von Ton und anderen weichen Stoffen 99 6. Die Gewinnung und Verarbeitung der Metalle 116 7. Die Malerei . , • , • , . , . 184 8. Gespinstfasern und Flechtwerk. 192 9. Die Verarbeitung der Tierhäute 233 10. Elfenbein und Horn , . • • . • 248 11. Die Herstellung von Nahrungsmitteln 250 IT. Zusammenfassender Überblick über die Verwendung handwerk- licher Bilder . . • , • . . . . . . . • . . . . . . . . . . 295 1. Die Verteilung der Bilder auf die Handwerkszweige . . • . 297 2. Überblick über die durch handwerkliche Bilder dargestellten Sachbereiche . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . 300 3, Die Verwendung handwerklicher Bilder bei den einzelnen Auto- ren .•.•.•.........•..•....• 319 4, Die Entwicklung des Gebrauchs handwerklicher Bilder • 334 Indices •.•.• , •••••... , ••... 337 1. Stellenverzeichnis • • • • • . • • • • • . 337 2. Griechischer Stichwortindex (Bildbereiche). 364 3. Sachindex zum Handwerk . 374 Literaturverzeichnis • • • • • • 379 Verzeichnis und Nachweis der Abbildungen 397 Abkürzungshinweis . • • . .•• , •. , 402 EINLEITUNG "Sollt' ich nicht ein Gleichnis brauchen, wie es mir beliebt ...• " (Goethe, West-östl. Diwan') 1. ZIELE UND AUFBAU DER ARBEIT Das sprachliche Bild, besonders das Bild in der Dichtung, ist seit jeher ein anziehender Gegenstand für philologische Untersuchungen. Das Wagnis, der Fülle der auf diesem Gebiet für das Griechische vorliegen den Arbeiten' eine weitere hinzuzufügen, bedarf daher einer Begründung. Die überwiegende Zahl der bisherigen Darstellungen untersucht den Bildgebrauch einzelner Autoren, wobei am eingehendsten die homeri schen Gleichnisse, dann die Bilder der Tragödie und Komödie, weniger die der Lyrik und kaum die Bildverwendung von Prosaschriftstellern behandelt wurden. Nur selten ging man bisher den umgekehrten Weg, einzelne Bildbereiche in ihrer Verwendung und Entwicklung über eine gewisse Zeitspanne hinweg zu verfolgen, wie es beispielsweise BECKER, KAISER und MAJER getan haben. Aus dem unerschöpflichen Vorrat der Bildersprache - "nihil est enim in rerum natura, cuius non in aliis re bus possimus uti vocabulo et nomine"' - will nun diese Arbeit den, wie man meinen möchte, ziemlich literaturfernen Bereich des Handwerks betrachten und klären, in welchem Umfang er als Quelle für den bild lichen Ausdruck der griechischen Literatursprache gedient hat•. Wegen der Fülle des Materials muß sich die Untersuchung auf den Zeitraum bis zum Ende des fünften vorchristlichen Jahrhunderts be schränken. Eine ganz scharfe zeitliche Grenze wurde jedoch nicht ge zogen; so werden die Prosaautoren, deren Hauptwerk ins vierte Jahr hundert fällt, nicht berücksichtigt. Hingegen wird der Bildgebrauch der Komödie über Aristophanes hinaus bis zur Mese verfolgt, weil ge- 1 Paralipomena Nr. 56 (ed. E. Grumach). 2 Siehe das Literaturverzeichnis. 3 Cic.deor. 3,40,161, 4 Das entgegengesetzte Ziel verfolgt die Arbeit FISCHERS, der die Metaphern zusammen gestellt, die aus anderen Bereichen für technische Dinge verwendet werden. Im Sinne unserer Fragestellung liegt bisher nur die Untersuchung ENGELMANNSf ür das Schuster handwerk vor. 2 rade die Komödie besonders reichen Stoff für unsere Untersuchung bietet.' Die Betrachtung gerade der handwerklichen Bilder erscheint sinn voll, da ihrem Verständnis von allen bildlichen Ausdrücken die meisten Schwierigkeiten entgegenstehen. Während uns Bilder aus der Natur oder allgemein menschlichen Verhältnissen ohne weiteres klar werden, macht sich bei handwerklich-technischen Bildern der zeitliche Abstand am meisten bemerkbar. Unkenntnis alter, nicht mehr angewandter Metho den, aber auch die weitgehende Entfremdung von handwerklicher Arbeit, bedingt durch die Aufsplitterung des heutigen Lebens in zahllose, ein ander kaum berührende Lebensbereiche und das allmähliche Aussterben einzelner Handwerkszweige, erschweren hier das Verständnis. Dieses mangelnde technische Wissen führt oft zur falschen Interpretation. Daher soll bei der Vorführung der handwerklichen Bilder zuerst der jeweils zugrunde liegende technische Vorgang erläutert werden•; anschließend wird versucht, auf diesem Fundament aufbauend zur richtigen Deutung des Bildes zu gelangen. Ferner soll gezeigt werden, für welche Sach bereiche7 Bilder aus dem Handwerk gewählt werden und welche Eigen tümlichkeiten des Bildgebrauchs die einzelnen Autoren aufweisen. Für die Einteilung einer solchen Arbeit bieten sich drei Möglich keiten an: nach Autoren, nach Bildbereichen oder nach Sachbereichen, Obwohl das Vorgehen nach Autoren die Entwicklung des Bildgebrauchs, das Gliedern nach Sachbereichen die Zweckbestimmung der Bilder am besten verdeutlichen würde, scheint doch die Besprechung der einzelnen Handwerksbilder in der Ordnung ihrer Bildbereiche, der nach ihrenRoh stoffen geordneten Handwerkszweige, am zweckmäßigsten zu sein. Nur so bleibt der technisch-sachliche Zusammenhang gewahrt; Wiederho lungen von Erläuterungen wid allzu viele Querverweise werden vermie- 5 Im einzelnen wird also der handwerkliche Bildgebrauch folgender Werke untersucht: Ilias, Odyssee, epische Fragmente, Hesiod, homerische Hymnen, Lyrik bis ca. 400 v. Chr., Aischylos, Sophokles, Euripides, trag. minores bis ca. 400 v. Chr. , Timotheos, Vorsokratiker, Frg. der Historiker bis 400 v. Chr., Herodot, Thukydides, Antiphon, Andokides,. Aristophanes, Komikerfragmente bis einschl. Mittlere Komödie, die ins ausgehende 5. Jh. datierten Schriften des corpus Hippocraticum (Aer., Epid. I + III, Morb. Sacr. , Prog. , Vict.). Auf handwerkliche Bilder späterer Autoren wird öfters in den Amerkungen hingewiesen. 6 Dies ist nicht immer erschöpfend möglich, da antike Literatur und Kunst nur selten das Handwerk zu ihrem Gegenstand machen; für manches bleibt sogar die Bilderspra che die einzige Quelle. Auch in der neueren Forschung, zumindest der deutschen, wild das antike Handwerk recht stiefmütterlich behandelt: das letzte umfassende deutschsprachige Werk auf diesem Gebiet erschien vor beinah hundertJahren(BLUMNER, Technologie ... ) . 7 Mit "Sachbereichen" sind die "eigentlichen" Gebiete und Gegenstände gemeint, die durch die bildliche Ausdrucksweise umschrieben bzw. erläutert werden.

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