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Galerie Schlichtenmaier Adolf Fleischmann Stuttgart, Kleiner Schlossplatz PDF

20 Pages·2012·5.24 MB·German
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Adolf Fleischmann Stuttgart, Kleiner Schlossplatz Galerie Schlichtenmaier GS Composition en bleu sur bleu (oval), 1952 Öl auf Leinwand, 81 × 65 cm signiert; verso signiert, datiert und betitelt WV Wedewer O 50 Zur Eröffnung der Ausstellung Adolf Fleischmann – Pionier der Moderne Gemälde, Gouachen und Serigrafien am Donnerstag, dem 21. Juni 2012, um 19.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde sehr herzlich in unsere Stuttgarter Galerie ein. Es spricht: Dr. Harry Schlichtenmaier Die Galerie ist am 21. Juni bis 21.30 Uhr geöffnet. Titelbild: St. # 811, 1963 Öl auf Leinwand, 92 × 55 cm signiert und datiert; verso signiert, datiert und betitelt WV Wedewer O 393 Komposition mit angeschnittenem Oval (Rot/Orange), um 1958 Gouache auf schwarzem Papier, 65 × 50 cm, signiert Die aktuelle Präsentation Adolf Fleischmanns, als dritte Einzelausstellung die- ses Künstlers in unserer Galerie, konzentriert sich bewusst auf das Werk der 1950er und 1960er Jahre, also auf jene Schaffensphase, für die ihm die Kunstge- schichte seine eigenständige Position in der Wahl der bildnerischen Mittel ein- räumt. Dieser Schnittpunkt im Werk zeichnet sich als ein markanter schöpferischer Schritt ab, mit dem sich Fleischmann 1950 in Paris aus seiner Zeit heraus ein eigenes Profil der Abstraktion entwickelte. Die Konsequenz, mit der Fleischmann seine Bildidee verfolgte, macht ihn noch vor Victor Vasarely und Jesús Rafael Soto zu einem Bahnbrecher der Op(tical)-Art und frühen Ideenträger der Kinetik. Der sein Werk prägende künstlerische Wandel vollzog sich nachdem Fleisch- mann 1946 Anschluss an die Künstlergruppe »Réalités Nouvelles« gefunden hat- Composition # 109, 1958 Öl auf Leinwand, 130× 104 cm verso signiert, datiert und betitelt WV Wedewer O 210 te und dort ausstellte. In Paris, der damals gewichtigen Metropole der Moderne, hatte er 1948 in der Galerie Greuze erstmals die Möglichkeit seine Arbeiten in einer Einzelausstellung zu präsentieren. Bis dahin vollzog sich sein künstlerischer Weg eher in Stille und Zurückgezogenheit, nachdem er 1933 mit der Machter- greifung der Nationalsozialisten aus Deutschland emigrierte. Im Exil begann ein Jahrzehnt der Neuorientierung, geprägt von den Begleiterscheinungen eines ruhelosen Wanderers mit längeren Aufenthalten auf Mallorca und Ischia. Paris, wo er sich 1938 niederließ, übte auf Fleischmann immer wieder eine magische Anziehung aus. Dort prägte der Anschluss an die Künstlergruppe »l’Équipe« und die Kontakte zu wegweisenden Künstlern wie Robert Delaunay, Albert Gleizes und Cesar Domela den kontinuierlichen Weg in die Gegenstandslosigkeit und Komposition mit Oval (Blau/Weiß), um 1956/57 Gouache auf schwarzem Papier, 65,2 × 50,2 cm, signiert Provenienz: Sammlung Jack Beeson (Komponist), New York; Familienbesitz Fleischmann konnte sich der Konfrontation mit der Kunstauffassung der Natio- nalsozialisten entziehen. Nach dem Einmarsch der deutschen Besatzungsmacht schloss er sich in Südfrankreich der Résistance-Bewegung an. Trotzdem konnte er als Exildeutscher mehrmaliger Internierung nicht entkommen. Erst Ende 1944 war ihm die Rückkehr in das befreite Paris möglich, wo er in seinem verwüsteten Atelier nur noch einen Bruchteil seines bisherigen Werkes vorfand, ein Schicksals- schlag, der bei ihm einen Nervenzusammenbruch auslöste. Unterstützt von fran- zösischen Künstlerfreunden nahm er seine künstlerische Arbeit wieder auf und fand erneut Anschluss an das Pariser Kunstleben. Mit dem Pseudonym »Richard«, seinem zweiten Vornamen – dessen Gebrauch wir 1947 im Katalog der Gruppen- ausstellung »Réalités Nouvelles« belegt finden – wollte Fleischmann seine deut- Composition # 106, 1957 Öl auf Leinwand, 91,5 × 74 cm signiert; verso signiert, datiert und betitelt WV Wedewer O 106 sche Abstammung verbergen. Bis 1952, dem Jahr seiner Auswanderung in die USA, monogrammierte er die meisten seiner Bilder immer noch mit den Anfangs- buchstaben seines Namens. Schwankte Fleischmann in den 1940er Jahren noch zwischen strengen geo- metrischen Formen sowie runden und bewegten Linien und Kurven, wandte er sich seit 1950 konsequent den geraden Linien und eckigen Flächen zu. Er ent- schied sich für einen Weg, der die Gerade – Linien und Streifen – in ein serielles System von Regeln und Ordnungen einbindet. Mit diesem Schritt hatte er, wie ihm der Freund Michel Seuphor anlässlich der Besichtigung seiner ersten neu entstandenen Gemälden versicherte, nun im Alter von fast 60 Jahren zu seinem unverkennbar eigenen Stil gefunden. Dieser zeichnet sich insbesondere durch Ohne Titel, 1959 Öl auf Leinwand, 76 × 63 cm monogrammiert und datiert; verso signiert und datiert rhythmisch im Bild gruppierte, waagrecht und senkrecht angeordnete Streifen aus, zunächst noch schmale, später dann breitere, welche in ein spezifisches System von Winkeln eingebunden sind. Im Verlauf der späten 1950er Jahre neigte das lineare System zunehmend zur Betonung der Vertikalen. 1951 stellte Fleischmann seine neuen Bildererfindungen erstmals in der Pariser Galerie Colette Allendy aus. Er stellte der Pariser Kunstszene sein neues künstlerisches Profil vor, das ihn von den anderen Tendenzen der damaligen Abstraktion abhob. Bessere Arbeitsbedingungen veranlassten Fleischmann 1952 zur Übersiedlung in die USA. Seine weitere Entwicklung vollzog sich vor allem im malerischen Prozess: Zunächst brach er die geometrische Strenge zugunsten eines verstärkt Composition # 133, 1959 Öl auf Leinwand, 91,5 × 73,5 cm verso signiert, datiert und betitelt WV Wedewer O 273 malerischen Erscheinungsbildes auf, indem er die Linien, Streifen und Winkel sei- ner Kompositionen in einem weicheren und aufgelockerten Farbauftrag ausführ- te. Im kontinuierlichen Drang zur Geraden vermied er in seinem bildnerischen System die ungebrochene Härte des Lineals, wobei er konsequent der geometri- schen Ordnung verpflichtet blieb. Es folgen weitere Einzelausstellungen: 1952 erstmals sowie 1960 und 1962 erneut in seiner Heimat und seit 1955 mehrmals in der New Yorker Galerie Rose Fried, der Fleischmann zahlreiche Ankäufe amerikanischer Institutionen und Sammler verdankte. Seine Malerei wurde immer wieder von Phasen durchzogen, in welchen Arbeiten entstanden, bei denen seine Experimentierfreudigkeit mit Materialien wie Pappe und Karton auffällt, wie die seit den späten 1930er Jahren

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Composition en bleu sur bleu (oval), 1952. Öl auf Leinwand, 81 × 65 cm signiert; verso signiert, datiert und betitelt. WV Wedewer O 50
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