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Evil and Death: Conceptions of the Human in Biblical, Early Jewish, Greco-Roman and Egyptian Literature PDF

436 Pages·2015·2.928 MB·English, German
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Beate Ego, Ulrike Mittmann (Eds.) Evil and Death Deuterocanonical and Cognate Literature Studies Edited by Friedrich V. Reiterer, Beate Ego and Tobias Nicklas Volume 18 Beate Ego, Ulrike Mittmann (Eds.) Evil and Death Conceptions of the Human in Biblical, Early Jewish, Greco-Roman and Egyptian Literature ISBN 978-3-11-031551-6 e-ISBN (PDF) 978-3-11-031571-4 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-038203-7 ISSN 1865-1666 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data are available on the Internet at http://dnb.dnb.de. © 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Printing and binding: CPI books GmbH, Leck ♾ Printed on acid-free paper Printed in Germany www.degruyter.com | In Memoriam Ellen Bradshaw Aitken (1961–2014) Foreword Der vorliegende Band enthält die Beiträge eines internationalen Forschungs- symposiums zum Thema „Evil and Death in Light of Present and Future Exis- tence. Conceptions of the Human in Biblical, Early Jewish, Greco-Roman and Egyptian Literature”, das vom 21.–25. August 2011 an der Universität Osnab- rück stattfand. Die Veranstaltung wurde durchgeführt im Verbund der betei- ligten Universitäten Bochum (Beate Ego) und Osnabrück (Ulrike Mittmann) in Kooperation mit der Forschungsstelle für christlich-jüdische Studien der Uni- versität Osnabrück. Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universitäts- gesellschaft Osnabrück für die Förderung der Tagung. Für ihre Mitarbeit in der Vorbereitung und Durchführung des Symposiums sowie der Drucklegung der Beiträge danken wir Frau Frauke Giesmann, Frau Ann-Christin Grüninger; Frau Jutta Kemper, Frau Carmen Jäger; Frau Sabine Liphardt, Herrn Antti Lück, Frau Lara Muchall, Frau Charlene Remane, Frau Rieke Schole und Frau Anne Daniel- le Turck. Im Zentrum der Diskussionen stand der Mensch, im interdisziplinären Dis- kurs also die Frage einer kulturell divergierenden Anthropologie. Die Frage nach dem Menschenbild gehört zu den zentralen Fragen menschlicher Welt- und Selbstreflexion. Sie zielt auf die Stellung des Menschen im Ganzen der Wirklichkeit und gewinnt ihre stete Aktualität aus dem unauflöslichen Wider- streit von Selbstbezug und Fremdbezug im Akt der kognitiven Daseinsbewälti- gung. In einer nicht säkularisierten Welt stellt sich die Frage nach dem Selbst- bild des Menschen unausweichlich als Frage des menschlichen Gottesbezuges: Wie der Mensch über sich selber denkt, steht in unmittelbarer Beziehung zu seinem Verhältnis zu Gott bzw. zur Gottheit im allumfassenden Sinn des Be- griffs. Die Frage, ob ein monotheistischer oder polytheistischer Gottesbezug den Menschen in unterschiedlicher Weise über sich selbst nachdenken lässt, war daher das zentrale Thema der fächerübergreifenden Diskussion, die durch die Einbeziehung der Ägyptologie eine religionsgeschichtlich größtmögliche Breite gewann. Ziel des Forschungssymposiums war es, den Grund zu legen für eine syste- matisch erstmals übergreifende Analyse der Anthropologie der frühjüdischen Literatur in der hellenistisch-jüdischen Zeit nach dem Vorbild anthropologi- scher Gesamtentwürfe in den biblisch-exegetischen Fächern und im Bemühen, interdisziplinär all jene Fächer in den Prozess zu integrieren, die gleichfalls mit der hellenistischen Zeit befasst sind: die Alte Geschichte, die vergleichende Religionswissenschaft und die Ägyptologie. Insbesondere auf dem Sektor des VIII | Foreword Kulturvergleichs hat die interdisziplinäre Diskussion neue Horizonte eröffnet und wurde die Erkenntnis der fundamental verschiedenartigen Prägung des Menschenbildes durch die Religion für jedes der beteiligten Fächer in je eigener Weise zum Schlüssel der anthropologischen Rekonstruktion. Die Verschiedenartigkeit der Menschenbilder war angesichts der Grund- konstanten individuellen Menschseins – der Endlichkeit des irdischen Lebens (Tod) und der Erfahrung lebensmindernder Kräfte und Einflüsse („das Böse“) – für viele Tagungsteilnehmer durchaus überraschend. Dementsprechend war in den Diskussionen das Hauptinteresse auf den Bereich eines direkten oder indi- rekten wechselseitigen Einflusses im Bereich der zum Synkretismus tendieren- den multireligiösen Gesellschaft und ihrer im Herrscherkult auch „politischen“ Religion gerichtet. Gleichzeitig wurde wegen der Aktualität der Thematik in den das Symposium ausrichtenden biblischen Fächern die anthropologische Veran- kerung „des Bösen“ zum Gegenstand fortdauernder Diskussion. Aus der Wahr- nehmung und Differenzierung der religiösen Phänomene und anthropologi- schen Denkmuster haben sich für die einzelnen Fächer ganz unterschiedliche Impulse zur Weiterarbeit am Thema ergeben, die zum Teil bereits in den hier veröffentlichen Beiträgen ihren Niederschlag gefunden haben. Im Einzelnen kamen folgende Themenbereiche zur Sprache: Viele der Bei- träge aus dem Bereich der Bibelwissenschaften und der Judaistik stellten die Verbindung des Bösen bzw. der Sünde mit dem Tod heraus mit besonderem Akzent auf der Frage nach dem Strafcharakter des Todes. Da Sünde und Tod vielfach in einem kausalen Zusammenhang erscheinen, können diese Beiträge im weitesten Sinne der Vorstellung vom Tun-Ergehen-Zusammenhang zuge- ordnet werden. Die Frage nach der Verbindung von Gebotsübertretung und Tod wird grundlegend im einführenden Beitrag von Beate Ego gestellt und auf der Basis von Gen 2-3 beantwortet. Der Verknüpfung von Sünde und Tod sind mit unterschiedlichen literarischen Schwerpunkten die Beiträge von Gerbern S. Oegema (frühjüdische Literatur allgemein), Ulrike Mittmann (Sapientia Salo- monis 1-2), Ekaterina Matusova (1 Henoch), Hermann Lichtenberger (Qumran) und Rouven Genz (Lk 16,19-31) gewidmet, theologisch vertieft durch die Frage nach dem Ursprung des Bösen und dem freien Willen des Menschen, die einmal im Kontext der Genesis (Ulrike Mittmann), ein andermal im apokalyptischen Kontext (Gerbern S. Oegema) beantwortet wird. Das Hoffnungs- und Gegenbild der Befreiung des Menschen von den ihn zerstörenden Mächten thematisiert der Beitrag von Georg Steins zu Psalm 107, der den an Gottes Weisheit partizipie- renden Menschen der Rettermacht Gottes unterstellt weiß. Ganz anders akzentuiert sind die Beiträge, die sich der Problematisierung des Kausalzusammenhangs von Sünde und Tod widmen. Hier zeigt die Ausei- nandersetzung mit der Hiobüberlieferung und dem Buch Kohelet in den Aufsät- Foreword | IX zen von Patricia G. Kirkpatrick und Christoph Berner, dass der genannte Zu- sammenhang der Phänomene in der Spätzeit des Alten Testaments aufgebro- chen wird. Gleichzeitig wird, wie David A. deSilvas Analyse des 4. Makkabäer- buches belegt, die Hoffnungen auf ein Leben nach dem Tod immer deutlicher zu einem konstitutiven Element der anthropologischen Reflexion, und zwar im Sinne einer radikalen Transformation des Seins bei gleichzeitigem Erhalt indi- vidueller Identität. Den Leidensaspekt der unter der Macht des Bösen und des Todes stehenden menschlichen Existenz thematisieren im Gesamtkontext des Christusgesche- hens schließlich die Untersuchungen von Ian H. Henderson und Ellen Brad- shaw Aitken zum Markusevangelium und zum Hebräerbrief, zwei Beiträge, welche mit der Frage nach der Überwindung des menschlichen Sündenver- hängnisses programmatisch auch die Brücke zur Soteriologie schlagen. Im Bereich der klassischen Antike kommen vor allem die unterschiedlichen Todesvorstellungen paganer Religiosität in den Blick – im Beitrag von Veit Ro- senberger unter dem Aspekt der Privat-Deifikation, im Beitrag von Wolfgang Spickermann unter rituellem Aspekt (Trauer, Totenkult) und, im Rückbezug auf Lukian von Samosata, mit Schwerpunkt auf der Frage postmortaler Existenz. Das anthropologische Gegenkonzept zur Divinisierung, die damnatio memoriae als Phänomen postmortaler Existenzvernichtung, stellt Christiane Kunst vor. Den soziologischen Aspekt des Themas beleuchtet Darja Šterbenc Erker, die auf die bedeutsame Rolle der Priester und Magistrate als Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen zum Wohle der Gemeinschaft verweist. Marlis Arn- hold beantwortet die Frage nach der Bedingtheit menschlichen Lebens mytho- logisch vom Schicksalsgedanken her. Im Beitrag der Ägyptologie zum Thema von Joachim Friedrich Quack schließlich erscheinen die von den anderen Fachrichtungen unter dem Vorzei- chen monotheistischer bzw. polytheistischer Religiosität ganz unterschiedlich erhobenen anthropologischen Aspekte in neuer Zuordnung. Auch in den Texten der ägyptischen Spätzeit wird die kausale Verknüpfung des Bösen mit dem Tod als Frage individuellen Menschseins zum Thema gemacht, allerdings im poly- theistischen Gottesbezug, was Jenseitserwartungen ganz eigener Art aus sich heraussetzt. Forschungsgeschichtlich noch nicht abschließend geklärt ist dabei die motivische Deckungsgleichheit der im Mittelpunkt der Reflexion stehenden ägyptischen Beispielerzählung mit dem von Rouven Genz behandelten neutes- tamentlichen Stoff. Dass der Mensch im Leben vom Tod umfangen ist, gehört aber noch in ganz anderer Weise zu den tiefen Erfahrungen aller am Symposium Beteiligten. Ellen Bradshaw Aitken hat das Erscheinen des Sammelbandes nicht mehr erlebt. Ihrem Andenken ist dieser Band gewidmet.

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