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97 Pages·1969·7.388 MB·German
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Sammlung Metzler Gerhard Haas Essay SAMMLUNG METZLER M I Raabe Einfiihrung in die Bücherkunde M 2 Meisen Altdeutsche Grammatik /: Laullehre M 3 Meisen AltdeuISche Grammatik II: Formenlehre 1\1 4 Grimm Bertolt Brecht M 5 Moser Annalen der deulSchen Sprarhe 1\1 6 Schlawe Literarische Zeitschriften {/:] I885-I9IO M 7 Weber/Hoffmann Nibelungenlied 1\1 8 Meyer Eduard Mo'rike M 9 Rosenfeld Legende M 10 Singer Der galante Romall Mll Moritz Die neue Cecilia. Faksimiledruck M I2. Nagel Meistersang M 13 Bangen Die schriftliche Form germanist. Arbeiten M 14 Eis JlJittelalterliche Fachliteratur M15 Weber/Hoffmann GottJried von StrafJburg M 16 Lüthi Märchen M 17 Wapnewski Hartmann von Aue M 18 Meetz Friedrich Hebbel M 19 Schröder Spielmannsepik M 20 Ryan Friedrich Hölderlin M 21 a, b (siehe M 73,74) M 22 Danzel Zur Literatur und Philosophie der Goetheuil M 23 Jacobi Edllard Allwills Papiere. Faksimiledruck M 24 Schlawe Literarische Zeitschriften {II:] I9IO-I933 M 25 Anger Literarisches Rokoko M 26 Wodtke GOltjried Benn M 27 von Wiese Novelle M 28 Frenzel Slof/-, Motiv-lind Symbolforschung M 29 Rotermund Chrislian Hofmann von Hofmannswaldau M 30 Galley Heinrich Heine M 31 Müller Fra//%. Gril/parur M 32 Wisniewski Kudrun M 33 Soeteman Deutsche geistliche Dichtung des I I. U. I '2. 1hs M 34 Taylor JI-Jelodien der weltlichen Lieder des ,Milleialters /: Darstellung M 35 Taylor Melodien der weltlichen Lieder des Mittelalters II: IIlaterialien 1\1 36 Bumke Wolfram von Eschenbach M 37 Engel Handlung, Gespräch lind Erziihlung. Faksimiledruck M 38 Brogsitter Artllsepik M 39 Blanckenburg Vers uch über den Roman. Faksimiledruck M 40 IIalbach Walther von der Vogelweide M 41 lIermand Literaturwissenschaft lind Kunsfwissenschaf t M 42 Schieb Heinrich von Veldeke M 43 Glinz Deutsche Syntax REALIENBüCHER FüR GERMANISTEN ABT.E: - POETIK GERHARD HAAS ESSAY MCMLXIX J. B. METZLERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG STUTTGART ISBN 978-3-476-10083-2 ISBN 978-3-476-03818-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-03818-0 M83 © Springer-Verlag GmbH Deutschland 1969 Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersehe Verlagsbuchhandlung und earl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1969 INHALT 1. WORT UND BEGRIFF ESSAY •....... I. Wort- und Begriffsgeschimte . . . . . . 2. Essayistisch - Essayismus - Essayifizierung 4 11. ZUR GESCHICHTE DES ESSAYS 6 I. Vorformen ..... . 6 a) Historische Vorformen 6 b) Strukturelle Vorformen 8 2. Der französisme Ansatz 10 3. Der englisme Ansatz. I4 4. Der deutsche Essay . . 18 a) Herman Grimm . . 18 b) Der Essay im 18. und 19. Jahrhundert 19 c) Der moderne Essay . 23 IH. SPIELRAUM DER GATTUNG. 3° I. Methodenprobleme . . 30 2. Essay und Wissensmaft 31 3. Essay und Dimtung . 33 4. Der Essay - die ,vierte Gattung'? 35 IV. DIE GiSTALT DES ESSAYS 38 V. MERKMALE UND ToPOI . 47 I. Topos ,Spaziergang', Umweg und Abschweifung. Asso- ziative Denkbewegung . . . . . . . . . . 47 2. Gesprächsmarakter und dialogische Struktur 48 3. Prozessualität ........ . 50 4. Offene Form . . . . . . . . . . . . . . 51 5. Dialektisme Simt der Wirklimkeit. . . . . 52 6. Approximation. Perspektivität. Subjektivität 52 7. Variation. Experiment 53 8. Freiheit vom System 54 9. Reife. Skepsis 55 10. Freiheit. Spiel . . . 55 II. Kritik . . . . . . . . . 56 12. Gestaltung von Gestaltetem 57 VI. TOPOGRAPHISCHE ABGRENZUNGEN 60 I. Gliederungsversuche innerhalb der Gattung 60 2. Traktat und Essay . . 61 3. Aphorismus und Essay 63 4. Abhandlung und Essay 65 5. Feuilleton und Essay. 66 VII. ESSAY UND ROMAN • • 70 I. Erscheinungsweise und Stellung des Essayistischen 1m Roman . . . . . . . • • • . • . . • 70 2. Die Funktion des Essayistischen im Roman 74 VIII. ESSAY UND GESELLSCHAFT 80 IX. FORSCHUNGSAUFGABEN 83 REGISTER GESAMTDARSTELLUNGEN Ludwig ROHNER: Der deutsme Essay. Materialien zur Geschimte u. Ästhetik einer literar. Gattung. 1966.92.7 Seiten. Bruno BERGER: Der Essay. Form u. Gesmimte. (Sammlung Dalp. Bd. 95.) 1964. 2. 84 Seiten. Klaus Günther lUST: Essay. In: Dt. Philologie im Aufriß Bd. H. 2.., überarb. Aufl. 1960, Sp. 1897-1948. ABKÜRZUNGEN dt. deutsm DVjs. Deutsche Vierteljahrssmrift für Literaturwissensmaft u. Gei stesgesmichte FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung GRM Germanisch-Romanische Monatsschrift ]b(b). ] ahrbuch(bücher) Mh. Monatshefte ZfdWf. Zeitschrift für deutsme Wortforsmung 1. WORT UND BEGRIFF ESSAY 1. Wort- und Begriffsgeschichte Etymologisch und semantisch leitet sich frz. ,essai' (it. ,saggio') aus dem nachklassisch vulgärlateinischen ,exagium' her, das die Bedeutung ,wägen', ,Gewicht', ,Gewichtmaß' vertritt. (Dieselbe Wurzel hat auch das spätgriechische hexagion.) Seit dem 4. Jh. ist die hinzukommende Qualität ,Versuch' belegt; in den romanischen Sprachen bildete sich von hier aus eine Reihe neuer konkreter Bedeutungen: Kostprobe, Vorkosten von Ge tränken und Speisen, übung, Vorspiel, Probe, Versuchung; ,Ge wichtmaß' dagegen bleibt als Bedeutung auf das Lateinische be schränkt. Entsprechend meint ,essaier' im Frankreich des 16. Jhs.: betasten, prüfen, schmecken, erfahren, in Versuchung führen, unternehmen, sich in Gefahr begeben, ein Risiko eingehen, wä gen, abwägen, einen Anlauf nehmen. So hat Montaigne den Titel seiner Reflexionen über die ver schiedenen Bereiche menschlicher Erfahrung verstanden: als Ausdruck des tastenden Suchens nach Wahrheit und der wie probeweisen Anwendung dieser Wahrheit. "Die Gelehrten er läutern und beschreiben ihre Einfälle mehr im Einzelnen und bis ins Kleinste; ich hingegen, der ich davon nur soviel kenne, wie mich der Alltag aufs Geratwohllehrt, trage meine Einfälle nur ganz allgemein und ohne feste Richtschnur vor, so wie hier. Ich schreibe meine Erkenntnisse in unzusammenhängenden Stücken nieder, wie eine Sache, die man nicht auf einmal und im ganzen mitteilen kann", denn zu "doppeldeutig und vielfarbig" bietet "sie sich dem jeweiligen Blickpunkt dar" (III/I3). ,Essai' ist also zunächst ein methodischer, kein literarischer Begriff. Zur literarischen Gattungsbezeichnung wird das Wort erst in England, als Männer wie Bacon, Cornwallis, Ben Jon son, Cowley u. a. ihren locker und unsystematisch zusammenge stellten Betrachtungen über Probleme und Aspekte des mensch lichen Lebens diesen Titel geben. Das unmittelbare Vorbild Montaigne wird dabei in der Regel verschwiegen; Bacon etwa nennt als Muster seiner »Essayes« die Lucilius-Briefe Senecas. Bei der Beurteilung dieses Sachverhalts ist außer den zeitge nössischen literarischen Gewohnheiten auch in Rechnung zu I stellen, daß sich in England früh Ansätze zu einem eigenen Selbstverständnis des Essays herausbilden. So schreibt W. Corn wallis in seinen 1600/01 erschienenen »Essayes« sehr selbstbe wußt, für ihn seien weder Plutarch noch Montaigne im rechten Sinne Essayisten. Auf eine eigene Bedeutung des Wortes in der englischen Bergmannssprache verweist W. Pater: ,essay' bezeich nete danach im 17. Jh. einen kleinen Graben oder Hohlweg, wie man ihn beim Schürfen von Erz anlegte. Die Literarisierung des Begriffs hatte im englischen Sprachbe reich eine sich rasch durchsetzende Bedeutungsausweitung zur Folge, die die präzise Bestimmung von Form und Wesen des Essays ungemein erschwert, wenn nicht unmöglich macht. So läßt etwa Fr. Schlegel in dem »Gespräch über die Poesie« einen Ge sprächsteilnehmer ironisch bemerken: »wie jedes Buch auf dieser Insel ein Essay, so werde da auch jeder Schriftsteller, wenn er nur seine gehörige Zeit gelegen habe, zum Klassiker" (Slg Metzler 70, S.289)· Titel wie »Essays on the agricultural resources of Victoria« (1867) oder »Essays über Dampfbodenkultur« (x88x) zeigen, daß ,Essay' mehr und mehr zum Sammelbegriff wurde; das gilt auch für die Gegenwart. So muß grundsätzlich unterschieden werden zwischen einem unbequemen, aber weithin sich durch setzenden Sprachgebrauch, in dem ,Essay' als ein Sammelwort für sprachlich qualifizierte, auf nichtwiS8enschaftliche Weise argumentierende Texte fungiert und zwischen dem immer nur von Fall zu Fall strukturspezifisch aufweisbaren Text, dem, wenn man so will, ,eigentlichen' Essay. Aber auch die Eindeutschungen des Wortes, wie sie seit dem 18. Jh. begegnen, sind mit der gleichen Problematik behaftet. Johann Daniel Titius übersetzt 1753/54 das Montaignesche ,essai' mit ,Versuch' (im Sinn von Probestück); J. J. Chr. Bode dagegen gibt seiner bis heute wichtigen übersetzung von 1797 den Titel »Montaignes Gedanken und Meinungen über allerley Gegenstände« - eine Formulierung, die, wie H. Friedrich be merkt, »nach damaligem Sprachgebrauch den Gegensatz zum geschlossenen Wissenschaftssystem noch etwas schärfer zum Aus druck brachte, als wir das heute spüren" (S. 321). Beide übersetzungen meinten ein einzelnes Werk, keine Gat tung. Für den Begriff ,Versuch' zeigt das eine 1801 unter diesem Titel erschienene Sammlung Novellen, Geschichten, Skizzen von K. L. von Münchhausen sehr eindeutig. Von diesem sorglosen und unspezifischen Gebrauch des Wortes her erklärt es sich, daß 1865 in den >Preußischen Jahrbüchern< die Benutzung des 2

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