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Eros & Thanatos: Philosophie und Wiener Melancholie in Arthur Schnitzlers Werk PDF

261 Pages·2013·1.59 MB·German
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Bernd Oei Eros & Thanatos Philosophie und Wiener Melancholie in Arthur Schnitzlers Werk Centaurus Verlag & Media UG Bernd Oei Eros & Thanatos Reihe Sprach- und Literaturwissenschaft Band 42 Bernd Oei Eros & Thanatos Philosophie und Wiener Melancholie in Arthur Schnitzlers Werk Centaurus Verlag & Media UG Über den Autor Bernd Oei, Magister Phil., studierte Philosophie, Geschichte, Romanistik in Bremen, Hamburg und Bordeaux. Seither freier Dozent und Leiter des Phi- losophiesalons in Bremen. Buchveröffentlichungen über Nietzsche, Hölder- lin, Camus, Roth, Rilke, Flaubert, Tolstoi. Sein Anliegen ist, immer die Grenze zwischen Philosophie und Literatur zu suchen. Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-86226-214-4 ISBN 978-3-86226-934-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-86226-934-1 ISSN 0177-2821 Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Ge- nehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © CENTAURUS Verlag & Media KG, Freiburg 2013 www.centaurus-verlag.de Umschlaggestaltung: Jasmin Morgenthaler, Visuelle Kommunikation Umschlagabbildung: Christine Dittmann, Bildende Künstlerin, Bremen Lektorat: Beate Steinert Satz: Vorlage der Autors Inhaltsverzeichnis Prolog 9 I. Der Zeitgeist 12 I. 1. Gesellschaftspolitik: Wien um die Jahrhundertwende 12 1. 1. Die gesellschaftliche Situation 12 1. 2. Das kulturelle Leben 14 I. 2. Ästhetizismus, Kaffeehauskultur und die Bohème 18 I. 3. Die Theaterwelt Wiens im Fin de Siècle 20 3. 1. Die Sprechbühnen 20 3. 2. Die Vorläufer Schnitzlers, Einflüsse auf seine Dramenkunst 22 I. 4. Melancholie, Hysterie und Wiener Madl 24 4. 1. Die weibliche Sicht am Beispiel „Frau Beate“ und „Berta Galan“ 24 4. 2. Die männliche Sicht am Beispiel „Anatol“ und „Reigen“ 26 4. 3. Das Wiener Madl in „Anatol“ und „Reigen“ 29 I. 5. Antisemitismus 31 II. Geistige Verwandtschaft 35 II. 1. Der Einfluss von Sigmund Freud 35 1. 1. Freundschaft und Briefverkehr 35 1. 2. Typenlehre 37 1. 3. Traumlehre 39 1. 4. Schnitzlers Übertragung der Theorie Freuds 41 II. 2. Der Einfluss von Ernst Mach 46 2. 1. Zusammenhang psychischer und physikalischer Phänomene 46 2. 2. Das Ende der Metaphysik und des Idealismus 47 2. 3. Das unrettbare Ich 49 II. 3. Der Einfluss von Friedrich Nietzsche 51 3. 1. Das ästhetische Konzept 51 3. 2. Die Demontage des Ich 53 3. 3. Die Doppelmoral in „Das Märchen“ 56 5 III. Die Dramenwelt Schnitzlers 61 III. 1. Professor Bernhardi 61 1. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 61 1. 2. Psychologischer Aspekt 62 1. 3. Philosophischer Aspekt 63 1. 4. Ästhetischer Aspekt 66 III. 2. Der einsame Weg 68 2. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 68 2. 2. Psychologischer Aspekt 69 2. 3. Philosophischer Aspekt 72 2. 4. Ästhetischer Aspekt 75 III. 3. Der Ruf des Lebens 78 3. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 78 3. 2. Psychologischer Aspekt 80 3. 3. Philosophischer Aspekt 82 3. 4. Ästhetischer Aspekt 84 III. 4. Zwischenspiel 86 4. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 86 4. 2. Psychologischer Aspekt 88 4. 3. Philosophischer Aspekt 90 4. 4. Ästhetischer Aspekt 93 IV. Die Seelendramen in Schnitzlers Prosa 95 IV. 1. Leutnant Gustl 95 1. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 95 1. 2. Psychologischer Aspekt 97 1. 3. Philosophischer Aspekt 99 1. 4. Ästhetischer Aspekt 101 IV. 2. Fräulein Else 102 2. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 102 2. 2. Psychologischer Aspekt 104 2. 3. Philosophischer Aspekt 107 2. 4. Ästhetischer Aspekt 111 6 IV. 3. Spiel im Morgengrauen 113 3. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 113 3. 2. Psychologischer Aspekt 115 3. 3. Philosophischer Aspekt 118 3. 4. Ästhetischer Aspekt 121 IV. 4. Traumnovelle 123 4. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 123 4. 2. Psychologischer Aspekt 125 4. 3. Philosophischer Aspekt 127 4. 4. Ästhetischer Aspekt 130 V. Romane 131 V. 1. Der Weg ins Freie 131 1. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 131 1. 2. Psychologischer Aspekt 132 1. 3. Philosophischer Aspekt 135 1. 4. Ästhetischer Aspekt 137 V. 2. Therese – Chronik eines Frauenlebens 139 2. 1. Gesellschaftlicher Aspekt 139 2. 2. Psychologischer Aspekt 140 2. 3. Philosophische Aspekt 143 2. 4. Ästhetischer Aspekt 145 VI. Komparatistik mit Zeitgenossen 147 VI. 1. Hugo von Hofmannsthal 147 1. 1. Freundschaft und Korrespondenz 147 1. 2. Essays und Kulturkritik 149 1. 3. Vergleichbare Dramen 155 1. 4. Vergleichbare Prosa 164 VI. 2. Hermann Bahr 169 2. 1. Freundschaft und Korrespondenz 169 2. 2. Essays und Prosa zur Kunst der Zeit 172 2. 3. Vergleich „Das Konzert“ und „Stunde des Erkennens“ 177 7 VI. 3. Peter Altenberg 182 3. 1. Freundschaft und Korrespondenz 182 3. 2. Skizzentechnik 185 VI. 4. Richard Beer-Hofmann 189 4. 1. Biografie und Korrespondenz 189 4. 2. Vergleichbare Novellen: „Der Tod Georgs“ und „Leutnant Gustl“ 191 VII. Komparatistik mit der Nachfolgergeneration 196 VII. 1. Stefan Zweig 196 1. 1. Biografisches und Korrespondenz 196 1. 2. Beziehung zu Freud und Verarbeitung seiner Psychoanalyse 199 1. 3. Vergleichbare Prosa 202 1. 4. Vergleich der Dramen „Das Haus am Meer“ und „Das weite Land“ 210 1. 5. Politische Essays Zweigs über den Zeitgeist Schnitzlers 214 VII. 2. Joseph Roth 219 2. 1. Biografische Unterschiede 219 2. 2. Essays über den Zeitgeist Schnitzlers 221 2. 3. Politische Essays vor und unmittelbar nach dem Krieg 222 2. 4. Umgang mit dem Judentum 227 2. 5. Vergleichende Prosa: „Der blinde Spiegel“ und „Liebelei“ 230 2. 6. „Die Geschichte von der 1002. Nacht“ und „Liebelei“ 232 VII. 3. Franz Werfel 234 3. 1. Biografie und Korrespondenz 234 3. 2. Vergleich der Dramen „Spiegelmensch“ und „Marionetten“ 236 3. 3. „Tod eines Kleinbürgers“ und „Doktor Gräseler“ 240 3. 4. Politische Essays zu Schnitzlers Zeitgeist 242 VII. 4. Robert Musil 244 4. 1. Biografie, Unterschiede und Gemeinsamkeiten 244 4. 2. Eros und Thanatos, die Frau als das Fremde in „Drei Frauen“ 246 4. 3. Essays 249 4. 4. Musils Dramentheorie, „Der Schwärmer“ und „Vincenz“ 251 Epilog 255 Literaturverzeichnis 257 8 Prolog Arthur Schnitzlers Stücke sind zeitgemäß, obgleich sie in einer anderen Welt spielen, dem Fin de Siècle, das man gerne als den großen Umbruch oder das hysterische bzw. neurasthenische Zeitalter bezeichnet. Es wird viel gelitten, noch mehr gelogen und am Ende auch gestorben. Sterben trägt immer ein wenig Heimweh nach dem Ursprünglichen in sich. Der Tod ist nicht das Gegenteil, sondern die Voraussetzung für das Leben, und da- zwischen liegt nichts als ein Übergang zu Neuem. In seiner Erzählung „Flucht in die Finsternis“, die während des ersten Weltkrieges entsteht, entwickelt Schnitzler das Psychogramm eines pathologischen Mörders, der seine Identität verliert und offensichtlich an Schizophrenie leidet. Treffender könnte ein „taumelnder Kontinent“, wie sich Philipp Blom über diese Zeit- spanne ausdrückt, nicht beschrieben werden. Es gibt keine Rettung vor dem Wahnsinn, der aus Verfolgungsängsten und Neid gewoben wird. Ob- schon alles detailliert, konkret und individualisiert gehalten ist, wirken Schnitzlers künstlerische Arbeiten unheimlich verallgemeinerbar. In jungen Jahren will er, wie er selbst einräumt, nur Fallstudien beschreiben und den Moment einfangen, in dem die Normalität auseinander bricht, wo die Mas- ken fallen und das Ich auf seine Kernlosigkeit und Unrettbarkeit zurückge- worfen wird. Die Unausweichlichkeit des Schicksals begleitet und umschat- tet alle seine Erzählungen, selbst die Komödien. Eine seiner frühen Erzäh- lungen „Reichtum“ skizziert dies deutlich: Ein kleiner Beamter wird von Aris- tokraten zum Spiel eingeladen und gewinnt eine große Summe Geld. Im Glückstaumel versteckt er seinen Schatz, doch am Morgen findet er ihn nicht mehr, und im Laufe der Jahre wird er verrückt, weil er nicht erträgt, was ihm widerfahren ist. Sein Sohn findet das Geld und verspielt es noch in derselben Nacht, woraufhin auch er im Wahnsinn endet. Wenngleich die Geschichte konstruiert und unglaubwürdig wirkt – Novellen haftet stets das Unheimliche an – so ist sie doch eine Parabel auf das Leben und mehr noch auf das Schicksal wie Schnitzler es auffasst. Auch bei „Flucht in die Finsternis“ erscheint die Handlung trotz mancher Wendungen vorhersehbar, doch tritt hier viel stärker das Individuum in den Vordergrund. Schnitzler will keinen Fall mehr schildern oder die Kausalket- ten aufzeigen, sondern den Zerfall eines offensichtlich an Nervenfieber lei- denden Menschen schildern. Mehr und mehr tritt die Rätselhaftigkeit unse- 9

Description:
Arthur Schnitzlers Stücke sind zeitgemäß, obgleich sie zur Fin de Siècle spielen, dem Zeitalter des großen Umbruchs. Es wird viel gelitten, noch mehr gelogen und am Ende auch gestorben, doch dazwischen auch leidenschaftlich geliebt. Seine Themen bleiben zeitlos beschränkt auf Eros und Thanatos
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