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Entwicklung der Organisationsforschung PDF

396 Pages·1976·17.03 MB·German
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Friedrich Hoffmann Entwidduog der Organisationsforschuog Schriftenreihe Das Organisationssystem der Unternehmung Herausgeber: Prof. Dr. Friedrich Hoffmann, Universität Augsburg Band I Entwicklung der Organisationsforschung Von Dr. Friedrich Hoffmann o. Professor an der Universität Augsburg Dritte, durchgesehene Auflage Nachdruck der zweiten, überarbeiteten und erweiterten Auflage Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Tb. Gabler . Wiesbaden ISBN 978-3-409-31257-8 ISBN 978-3-322-85574-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-85574-9 Copyright by Betriebswirtschajtticher Verlag Dr. Th. Gabler . Wiesbaden 1976 Vorwort zur ersten Auflage Die übernahme eines Lehrstuhls mit der Ausrichtung "Organisation und Führung der Unternehmung" wirft die Frage nach dem Erkenntnisstand und den Entwicklungsrichtungen dieser Lehr- und Forschungseinheit auf. Das vorliegende Buch stellt als erster Band der Schriftenreihe "Das Organisa tionssystem der Unternehmung" den Versuch dar, das vorhandene Wissen - als Ergebnis der Organisationsforschung - zu ordnen, zu analysieren und kritisch auf seinen Anwendungsbezug zu untersuchen. Daß dieser Versuch unvollständig ist und bleiben wird, bedarf auf Grund des komplexen Pro blemgegenstandes und der raschen Fortentwicklung auf diesem Gebiet sicher lich keiner weiteren Begründung. Deshalb will das Buch nicht mehr sein als - für den Wissenschaftler eine gedrängte Problemübersicht mit Anregungen zur weiteren Forschung, - für den Studenten eine systematische Aufbereitung fortgeschrittener Lerninhalte seines Fachs und - für den Praktiker eine geordnete Theorie als Anregung zur Lösung seiner Organisationsprobleme. Ausgangspunkt des Buches bildet eine Darstellung des wissenschaftstheo retischen Hintergrundes, der auf der GrundeinsteIlung der analytischen Phi losophie basiert. Realer Bezug und interdisziplinäre Offenheit stellen tra gende Pfeiler dieser Einstellung dar, auf die bezogen die einzelnen For schungsansätze dargestellt und beurteilt werden. Als ein Bezugsrahmen zur problem bezogenen Wissensintegration dient die Systemtheorie. Unter Bezugnahme auf diese lassen sich die aspektorientierten Theorienansätze integrieren. Voraussetzung ist jedoch, daß die Ansätze empi risch begründet sind. Die Schwierigkeiten empirischer Forschung und der derzeit begrenzte empirisch gesicherte Wissensbestand verdeutlichen die Be schränkung bei der Wissensintegration und bei der Ableitung von Hand lungsempfehlungen für die Praxis. Unter Ansatz ist anwendungs orientiert, ohne allerdings im derzeitigen Erkenntnisstadium umfassend erfahrungs wissenschaftlich fundierte Anwendungen bieten zu können. Die empirische Fundierung praktischen Handeins kann nur in einem lang fristigen Forschungsprozeß bewältigt werden. Dieser Prozeß hat von dem Erkenntnisstand der Organisationstheorien auszugehen, der letztllich den Aussagegehalt der empirischen Theorie bestimmt. Die Darstellung des Er kenntnisstandes der Organisationstheorien und deren kritische, realitäts bezogene Beurteilung erscheint somit als ein erster Schritt auf dem Weg zu einer empirischen Organisationstheorie der Unternehmung. Neben dieser langfristigen Zielsetzung des Aufbaues einer empirischen Or ganisationstheorie gilt es, kurzfristig von seiten der betriebswirtschaftlichen Organisationsforschung einen praktischen Beitrag zur Lösung der anstehen den Organisationsprobleme zu leisten. Hierzu bedarf es einer pragmatisch ausgerichteten Weiterentwicklung der Organisationstheorien, die - aus- gehend vom Aufgabenzusammenhang der Unternehmung - die anderen (sozialen und technischen) Dimensionen der Problemstruktur der Organisa tion sukzessive und vereinfachend mit zu berücksichtigen hat. Der Zwang zum praktischen Handeln und die AufgabensteIlung der Wissenschaft, Hilfe stellung bei der Bewältigung praktischer Lebensfragen zu leisten, lassen die empirische Fragwürdigkeit derart pragmatisch abgeleiteter Aussagen zweit rangig erscheinen. Die betriebswirtschaftliche Organisationsforschung kann die Praxis nicht bis zur empirischen Fundierung ihrer Aussagen vertrösten, wenn sie nicht Selbstzweck sein will. Der Anspruch, praktisch-normativ zu sein, verbietet eo ipso ein solches Verhalten. Die "langfristige" Weiterentwicklung der Organisationstheorien durch Ab leitung realitätsbezogener Aussagen und deren überprüfung an der Realität bedarf "kurzfristig" der Ergänzung durch pragmatisch ausgerichtete Gestal tungsempfehlungen zur Lösung anstehender Organisationsprobleme. Der inhaltlichen Ausfüllung dieses Programms sind im einzelnen die weiteren Bände der neueröffneten Schriftenreihe gewidmet. Für ihre Mitarbeit an dieser Untersuchung, die als erster Band der Schriften reihe erscheint, möchte ich den Herren Dipl.-Oec. Rainer Burkhardt, Dipl. Oec. Dirk Meissner, Dipl.-Kfm. Bernhard Stadler und Dipl.-Kfm. Alfred Wöhl, sowie auch meinem früheren Assistenten, Herrn Dr. Fritz Wicken häuser, herzlich danken. Offene Aussprache sowie Durchsicht und Korrektur des Manuskriptes haben wesentlich zur Gestaltung dieses Buches beigetragen. Herrn Dipl.-Kfm. Rolf Bühner, meinem Mitarbeiter seit Beginn meiner Augsburger Tätigkeit, gilt mein besonderer Dank. Seit 1970 wurden in ge meinsamen Gesprächen die Konzeption dieses Buches, dessen Ausgestaltung sowie die sich daraus ergebenden Aktivitäten erarbeitet und diskutiert. Wenn es heute vorliegt, so ist dies mit sein Verdienst. Meinen Dank auch Herrn stud. oec. Peter Kuhn für die Literaturzusammenstellung und -überprüfung und nicht zuletzt meiner Sekretärin, Frau Rieger, die unermüdlich neben der Lehrstuhltätigkeit die Reinschrift des oftmals geänderten Manuskritpes fertiggestellt hat. FRIEDRICH HOFFMANN Vorwort zur zweiten, durchgesehenen und erweiterten Auflage In der 2. Auflage fanden die neueren Forschungsergebnisse über "System bezogene Organisationstheorien" Berücksichtigung. Die Vorschläge und An regungen zur Verbesserung und Ergänzung dieses Buches wurden weitgehend eingearbei tet. Bedanken möchte ich mich für die Mitarbeit der Herren Akad.-Rat Dr. Rolf Bühner, Dr. Dirk Meissner, Dipl.-Oec. Rainer Burkhardt, Dipl.-Kfm. Alfred Wöhl, Dipl.-Oec. Peter Kuhn, Dipl.-Oec. Helmut Stadler, Dipl.-Oec. Wolfgang Wirth und meiner Sekretärin Frau Maria-Therese Rieger. FRIEDRICH HOFFMANN Inhaltsverzeichnis Seite ERSTER TEIL WISSenschaftstheorie und Organisatioostheorie - ein wissenschaftstheoretisdaer Bezugsrahmen Erstes Kapitel Das Aussagensystem der Wissenschaftstheorie 16 A. Wissenschaftliche Zielsetzung . . . 16 B. Sprache und Begriffsbildung . . . . 18 C. Satzsysteme und deren Verwendung 24 D. Prüfung der Theorien . . . . . . . 30 Zweites Kapitel Anforderungen an eine betriebswirtschaftliche Organisationstheorie 35 A. Wissenschaftliche Zielsetzung . . . . . . . 35 B. Forschungsaktivitäten und Forschungsprozeß 40 I. Explorative Studien ..... 41 1. Sprache und Begriffsbildung 42 2. Bildung von Taxonomien . 43 11. Theorieformulierung 46 111. Prüfung der Theorien 47 C. Forschungsmethoden 51 ZWEITER TEIL Begriff der Organisation Erstes Kapitel Die Unternehmung als organisationsloses Gebilde . 57 Zweites Kapitel Die Unternehmung hat eine Organisation 58 Seite Drittes Kapitel Die Untemehmung ist eine Organisation 62 DRI'ITER TEIL Ausifze organisationswisseosdulftlicber Forschung Ef'Btes Kapitel Klassische Organisationstheorien 70 A. Methodik. . . . . . . . . . 70 I. Administrativer Ansatz von Taylor und Fayol 70 Ir. Weiterentwicldungen der administrativen Organisations konzeption . . . . . . 71 IIr. Organisationsprinzipien 79 IV. Bürokratiemodell 80 B. Kritik ...... . 81 I. Methodische Prämissen 81 Ir. Pragmatische Prämissen 84 IIr. Aussagengehalt und Erweiterungen 85 Zweites Kapitel Neoklassische Organisationstheorien . 87 A. Manipulativ personale Ansätze 87 I. Methodik . . . . . . . . . 88 1. Informale Organisation . 88 2. Zufriedenheit und Produktivität 88 3. Soziometrische Analyse . . . . 89 4. Autoritätsstrukturen: Konfliktursachen und Lösungsansätze 91 Ir. Kritik. . . . . . . . . . . . . . . . 92 1. Formale und informale Organisation 93 2. Rollenanalyse und Rollenkonzeption 94 3. Normative Akzentuierung 97 B. Macht-Ausgleichs-Ansätze . . . 97 I. Methodik . . . . . . . . . 98 1. Forderung nach Autonomie 99 2. Forderung nach Partizipation 106 Seite 3. Macht-Ausgleichs-Techniken. . . . . . . . . . 111 4. Theorien des geplanten organisationalen Wandels 112 ll. Kritik ......... . 115 1. Ideologische Prämissen . 115 2. Theoretische Prämissen . 116 3. Pragmatische Prämissen 118 Drittes Kapitel Entscheidungshezogene Organisationstheorien . . 123 A. Mathematisch-statistische Entscheidungstheorie 124 1. Methodik . . . . . . 124 1. Verteilungssystem 125 11. Stellenbildung 125 111. Bedingungen und Schwierigkeiten 126 - 112. Modell analytische Lösungsansätze 128 12. Stellenbesetzung . . . . . . . . . . . . . . . 132 13. Stellenbildung und Stellenbesetzung . . . . . . 133 14. Voraussetzungen der Stellenbildung und Stellen- besetzung ................ 134 2. Kommunikationssystem . . . . . . . . . . . . . . 137 21. Problematik der Kommunikationsgestaltung . . 137 22. Graphentheoretische Darstellung von Kommunikations- systemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 139 23. Darstellung von Kommunikationssystemen mit Hilfe von Marizen . . . . . . . 140 24. Ableitung von Strukturparametern 141 25. Bedeutung der Strukturparameter . 145 26. Lineare Optimierung von Kommunikationssystemen 145 27. Dynamische Optimierung von Kommunikationssystemen . 146 28. Teamtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 148 281. Teambedingungen 149 - 282. Informationsbeschaf fung, Kommunikation und Entscheidung 149 - 283. Op timale Entscheidungs- und Informationssysteme 150 - 284. Ein Beispiel: Zentrale oder dezentrale Entscheidungs- und Informationssysteme 151 - 285. Abhängigkeiten der Informations- und Entscheidungsregeln 152 - 286. An wendungsfälle 153 - 287. Teamtheorie und Spieltheorie 153 288. Problematik der Teamtheorie 154 289. Bedeutung der Teamtheorie 155 Seite 3. Koordination . . . . . . . . . . . . . . . 156 31. Koordination über die Ziele . . . . . . 156 32. Koordination über das Entscheidungsfeld 157 II. Kritik. . . . . . . . . . . . . . . 162 1. Offene und geschlossene Modelle . 162 2. Prämissen geschlossener Modelle . 164 21. Ra tionali tät sannahmen 164 22. Präferenzannahmen bei unipersonalen Entscheidungen. 166 23. Präferenzannahmen bei multipersonalen Entscheidungen. 167 B. Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien 169 I. Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 1. Entscheidungsprozesse im Verteilungs- und Leitungssystem 171 11. Individueller Entscheidungsprozeß . . . . . . . . .. 171 111. Subjektivierung der Entscheidungssituation als Re duktionsstrategie 171 - 112. Anspruchsniveau und An spruchsniveauanpassung als Reduktionsstrategie 172 - 113. Prozeßbetrachtung 174 (Theorie der kognitiven Dis sonanz: Begriff und Wesen 175 - Theorie der kogni tiven Dissonanz vor dem Entschlußakt: Alternativen suche und Alternativenbeurteilung 176 - Theorie der kognitiven Dissonanz nach dem Entschlußakt: Kontroll verhalten 179) 12. Kollektiver Entscheidungsprozeß. . . . . . . . . . . . 180 121. Quasi-Lösung der Zielkonflikte 181 - 122. Ungewiß heitsabsorption 185 - 123. Problemorientiertes Suchver halten 186 - 124. Lernprozesse 188 2. Experimentelle Untersuchungen über Kommunikations- systeme ......... 190 21. Problemstellungen 191 22. Struktur und Leistung 192 221. Zentralität und Leistung 193 - 222. Zentralität und Komplexität der Aufgabe 194 - 223. Zentralität und Informationsverzerrung 195 - 224. Zentralität und Kom munikationsstörungen 196 23. Struktur, Organisationsform und Leistung . . . . . 198 24. Methodische und materielle Bedeutung der Gruppen- experimente . . . . . . . . . . . . . . . . 220 3. Verhaltenswissenschaftliche Implikationen auf die Koordination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

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