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Duden: Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik PDF

929 Pages·2013·16.94 MB·german
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D11.S001(cid:2)004→BI→Ebook.pod 1 15(cid:2)07(cid:2)27 13:42:19 (cid:2)a.patzschewitz(cid:2) a.patzschewitz Duden Band 11 D11.S001(cid:2)004→BI→Ebook.pod 2 15(cid:2)07(cid:2)27 13:42:19 (cid:2)a.patzschewitz(cid:2) a.patzschewitz Der Duden in zwölf Bänden Das Standardwerk zur deutschen Sprache Herausgegeben von der Dudenredaktion 1.Rechtschreibung 2.Stilwörterbuch 3.Bildwörterbuch 4.Grammatik 5.Fremdwörterbuch 6.Aussprachewörterbuch 7.Herkunftswörterbuch 8.Synonymwörterbuch 9.Richtiges und gutes Deutsch 10. Bedeutungswörterbuch 11. Redewendungen 12. Zitate und Aussprüche D11.S001(cid:2)004→BI→Ebook.pod 3 15(cid:2)07(cid:2)27 13:42:19 (cid:2)a.patzschewitz(cid:2) a.patzschewitz Duden A.R.T.U.R. Redewendungen Wörterbuch der deutschen Idiomatik 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage Herausgegeben von der Dudenredaktion DudenBand11 Dudenverlag Berlin D11.S001(cid:2)004→BI→Ebook.pod 4 15(cid:2)07(cid:2)27 13:42:19 (cid:2)a.patzschewitz(cid:2) a.patzschewitz Redaktionelle Bearbeitung Dr. Werner Scholze-Stubenrecht (Projektleiter) Angelika Haller-Wolf HerstellungMonika Schoch DieDuden-Sprachberatung beantwortet Ihre Fragen zu Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik u.Ä. montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr. Aus Deutschland:09001870098 (1,99(cid:2) pro Minute aus dem Festnetz). Aus Österreich:0900844144 (1,80(cid:2) pro Minute aus dem Festnetz). Aus der Schweiz:0900383360 (3,13CHF pro Minute aus dem Festnetz). Den kostenlosen Duden-Newsletter der Duden-Sprachberatung können Sie unter www.duden.de/newsletter abonnieren. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Das Wort Duden ist für den Verlag Bibliographisches InstitutGmbH als Marke geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, (cid:2)bersetzun- gen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. XDuden 2013 Bibliographisches InstitutGmbH, Mecklenburgische Straße 53, 14197 Berlin Typographisches Konzept Iris Farnschläder,Hamburg Satz Bibliographisches Institut GmbH ISBN978-3-411-91128-8 (E-Book) ISBN 978-3-411-04114-5 (Buch) www.duden.de Vorwort WährendsichderMenschinderBautechnikerstseitderMittedes20.Jahr- hundertsverstärktderFertigbauweisebedient,verwendeterinderSprache vonjehervorgefertigteBauteile.WirverknüpfenbeimSprechenundSchrei- ben nicht nur einzelne Wörter zu Sätzen und Texten, sondern gebrauchen auchbestimmteWortgruppenundganzeSätzeinimmerderselbenWeise: dannundwann;toteHose;nurBahnhofverstehen;EulennachAthentragen; ach,dukriegstdieTürnichtzu! CharakteristischfürsolchesprachlichenFertigteileist,dasssiederForm nachrechtstabilsind.ImAllgemeinenkönnenihreBestandteilenichtoder nurbegrenztverändertoderausgetauschtwerden.AußerdemistihreBedeu- tungmeistnichtodernurschwerausdenBedeutungendereinzelnenWörter zuerkennen;dieVerbindungderEinzelteileergibteineneueGesamtbedeu- tung:dasKindmitdemBadeausschüttenistnichtwörtlichzuverstehen,son- dern heißt »überstürzt handeln«, und ein goldener Handschlag ist eine »großzügigeAbfindung«. DiedeutscheSpracheverfügtwieandereSprachenauchübereinengro- ßen Bestand solcher Fertigteile, und ständig werden neue geprägt. In den letztenJahrenwurdenzumBeispieldiefolgendenallgemeingebräuchlich:in trockenenTüchernsein;dieKuhvomEiskriegen;untersteSchublade;denBall flachhalten;lassstecken!Für alle, die ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit verbessernwollen,aberauchfüralleDeutschLernendenistesdeshalbuner- lässlich,sichmitdemBereichderfestenWendungenvertrautzumachen. VorallemdieUmgangsspracheistgekennzeichnetdurchihrenReichtum anbildhaftenRedewendungen;aberauchdiegehobenereStandardsprache bedient sich vorgefertigter Ausdrücke, gelegentlich greift sie dabei auf das LateinischeoderandereFremdsprachenzurück:corampublico;stantepede; last,notleast;cherchezlafemme!DieunsheutegeläufigenWendungensind indenverschiedenstenLebensbereichenentstandenundvielebeziehensich aufVorstellungen,BräucheundLebensumständeausvergangenenJahrhun- derten,bildenalsoeinesprachlicheBrückezukulturellenundgesellschaft- lichenVerhältnissen,dieunshäufigschonsehrfremdgewordensind.Sogeht jemanden in die Schranken fordern auf die mittelalterlichen Ritterturniere zurück,SpießrutenlaufenstammtausdemfrüherenMilitärwesenundden StabüberjemandenbrechenausdemRechtswesenalterZeit. Dieses Duden-Wörterbuch verzeichnet die heute geläufigen und über- regional bekannten Redewendungen, Redensarten und Sprichwörter der deutschenSprache.EsgibtihreBedeutunganundillustriertihrenGebrauch mit Beispielen und einer Vielzahl von Zeitungs-, Literatur- und Internet- belegen. Wo gesicherte oder plausible sprachhistorische Erkenntnisse vor- liegen,erklärtdasWörterbuchdieHerkunftderWendungen;esbeschreibt, woraufsiesichursprünglichbezogenundwassiezunächstbedeuteten,und verweist so auf ihren volkskundlichen und kulturgeschichtlichen Hinter- grund. DasWörterbuchistnachHauptstichwörternalphabetischgeordnet.Ein umfassendesVerweissystemsollnichtnurdasAuffindendereinzelnenWen- dungenerleichtern,sondernauchdazuanregen,weiterzublätternundEnt- deckungen zu machen und damit einen der interessantesten Bereiche der deutschenSprachebesserkennenzulernen. DieDudenredaktion Inhalt Einleitung–WassindRedewendungen? 9 1. AbgrenzungfesterWendungengegenüberfreienWortgruppen 9 2. Grenzgebiete 11 3. WielassensichRedewendungenklassifizieren 13 4. DieAuswahlderEinträge 15 5. AusgewählteLiteraturhinweise 15 HinweisezurBenutzungdesWörterbuchs 21 1. AnordnungderStichwörterundWendungen 21 2. Artikelaufbau 21 3. Abkürzungen 23 WörterverzeichnisA–Z 25 Quellenverzeichnis 891 ➔ 9 Einleitung – Was sind Redewendungen? Einleitung – Was sind Redewendungen? Einleitung – Was sind Redewendungen? Redensarten, Redewendungen, feste Wen- Abgrenzung zu freien Wortgruppen beson- dungen, idiomatische Wendungen, feste Ver- ders deutlich zum Ausdruck bringt. bindungen, idiomatische Verbindungen, Idi- ome, Wortgruppenlexeme, Phraseologismen, 1. Abgrenzung fester Wendungen Phraseolexeme – auch wenn diese Bezeich- gegenüber freien Wortgruppen nungen nicht vollständig gleichbedeutend 1.1 »Zusammengesetzte« Bedeutung sind, versucht die Sprachwissenschaft, damit bestimmte sprachliche Erscheinungen zu Redewendungen sind in der Regel nicht fassen, die man als eine Art »sprachliche Fer- »wörtlich« zu verstehen. Der Satz Der Junge tigbauteile« umschreiben könnte. Der Satz hat lange Finger gemacht (= hat gestohlen) Sie hat ihm einen Bären aufgebunden ist unterscheidet sich insofern deutlich von Der nicht verständlich, wenn man versucht, seine Junge hat gute Fortschritte gemacht. Es wäre Bedeutung »wörtlich« zu erschließen. Nur aber falsch, daraus zu schließen, dass alle wenn man weiß, dass die Wortgruppe nicht wörtlich gebrauchten Wortgruppen jemandem einen Bären aufbinden in ihrer feste Redewendungen seien. Gesamtheit eine bestimmte Bedeutung hat, Die Sätze und wenn man diese Gesamtbedeutung Das ist ein dicker Hund! kennt, versteht man den Satz richtig: Sie hat Das ist ein elender Hund! ihn dazu gebracht, etwas Unwahres zu glau- ben. kann man zwar beide zunächst ganz wört- Kennzeichen einer Redewendung ist lich als Aussage über einen Hund auffassen, zunächst, dass sie aus mehr als einem Wort in vielen Situationen ist aber ein dicker Hund besteht. Im Alltagsverständnis von Sprache nur als »eine erstaunliche Sache« oder »eine werden gelegentlich auch einzelne Wörter große Frechheit« zu verstehen, während mit wie Ulknudel, grottendoof oder (nach neuer ein elender Hund häufig »ein niederträchti- Rechtschreibung) abhandenkommen als ger, bösartiger Mensch« gemeint ist. Obwohl Redensarten angesehen; solche Fälle bleiben beide Sätze neben ihrer wörtlichen also auch in diesem Wörterbuch weitgehend unbe- eine übertragene Bedeutung haben, besteht rücksichtigt. Das zweite und entscheidende zwischen ihnen ein Unterschied: Im ersten Merkmal der festen Wendungen ist, dass ihre Fall kann das Wort Hund nur in Verbindung Bedeutung nicht oder nur teilweise aus den mit dem Wort dick zum Ausdruck der Über- Einzelbedeutungen ihrer Bestandteile zu raschung oder der Empörung gebraucht wer- erkennen ist und dass sie in der Regel eine den – Formen wie ein schlimmer Hund oder feste, nur begrenzt veränderbare Struktur ein erstaunlicher Hund können diesen haben. Wie sie am sichersten von den nicht Bedeutungsgehalt ebenso wenig vermitteln idiomatischen, den freien Wortverbindungen wie ein dicker Hase oder ein dicker Kater. Im abgegrenzt werden können, wie sie zu klassi- zweiten Fall dagegen kann Hund auch ganz fizieren sind und welche Redewendungen in allein oder in Verbindung mit anderen Adjek- diesem Wörterbuch erfasst und beschrieben tiven für »schlechter Mensch« stehen, etwa werden, sollen die folgenden Abschnitte in du Hund!, dieser gemeine Hund!, ein hin- erläutern. Aus der Vielfalt der Benennungs- terhältiger Hund usw. Und auch das Wort möglichkeiten wird dabei neben »Redewen- elend ist als abwertendes Adjektiv frei ver- dungen« die Bezeichnung »feste Wendung« fügbar, zum Beispiel in ein elender Schuft als Oberbegriff bevorzugt, weil sie die oder dieser elende Betrüger! D11_Umtexte.indd 9 19.12.2012 9:57:11 Uhr

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