Christine Svinth-Værge Po˜der Doxologische Entzogenheit Theologische Bibliothek Töpelmann Herausgegeben von O. Bayer · W. Härle · F. Nüssel Band 147 ≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York Christine Svinth-Værge Po˜der Doxologische Entzogenheit Die fundamentaltheologische Bedeutung des Gebets bei Karl Barth ≥ Walter de Gruyter · Berlin · New York (cid:2)(cid:2) GedrucktaufsäurefreiemPapier, dasdieUS-ANSI-NormüberHaltbarkeiterfüllt. ISSN 0563-4288 ISBN 978-3-11-020972-3 BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. ”Copyright2009byWalterdeGruyterGmbH&Co.KG,10785Berlin DiesesWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertungaußer- halbderengenGrenzendesUrheberrechtsgesetzesistohneZustimmungdesVerlagesunzulässig undstrafbar.DasgiltinsbesonderefürVervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungenund dieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. PrintedinGermany Einbandgestaltung:ChristopherSchneider,Laufen Meinen Eltern Vorwort Die vorliegende Untersuchung ist die leicht überarbeitete Fassung meiner PhD-Dissertation, die am 4. Oktober 2007 an der Universität Aarhus öffentlich verteidigt wurde. Zur Entstehung dieser Arbeit haben viele auf unterschiedliche Wei- se beigetragen. Ein ganz besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Prof. dr. theol. Peter Widmann, der in anregenden Gesprächen mit großem Gespür für die Sache den Erkenntnisprozess begleitet und befördert hat. Prof. PhD Niels Henrik Gregersen hat mich dazu ermu- tigt, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, und die frühe, noch tastende Phase der Arbeit auf inspirierende Weise begleitet. Der Schlüsselbegriff der Abhandlung – die Reziprozität – ist durch laufende Gespräche mit Prof. PhD Bo Kristian Holm artikuliert und präzisiert worden. Dr. Hans Anton Drewes hat mir sehr hilfsbereit unveröffentlichtes Material aus dem Karl-Barth-Archiv zugänglich gemacht. Prof. Dr. Eberhard Busch und Frau Beate Busch haben mir ihre Transkription der noch unveröf- fentlichten, frühen Vaterunser-Predigten aus der Safenwil-Zeit zur Verfügung gestellt. Prof. Dr. Busch und Prof. Dr. Joachim Ringleben haben meine Arbeit an der Dissertation während meines Aufenthalts an der Georg-August-Universität Göttingen freundlich begleitet und mich zu ihren respektiven Doktorandenkolloquien eingeladen. Ein wichtiger Teil des Arbeitsprozesses ist die Teilnahme am sys- tematisch-theologischen Forschungsseminar der Universität Aarhus gewesen. Das gilt auf andere Weise auch für die freundliche Aufnahme in die kollegiale Gemeinschaft der Abteilung für Systematische Theolo- gie. In diesen und vielen anderen Zusammenhängen sind wichtige Impulse für die Abhandlung entstanden. All den Genannten sowie vielen anderen, die die Entstehung der Arbeit mit Inspiration, Kritik, Ermunterung und Hilfe begleitet haben, gilt mein herzlicher Dank. Ein herzlicher Dank gebührt auch der Theologischen Fakultät der Universität Aarhus für die finanzielle Ermöglichung der Arbeit durch das PhD-Stipendium und dem Aarhus Universitets Forskningsfond für die freundliche Übernahme der Druckkosten Danken möchte ich auch Prof. dr. theol. Vagn Andersen, Prof. Dr. Dietrich Korsch und Prof. dr. theol. Bent Flemming Nielsen für ihre Gutachten, Prof. Dr. Oswald Bayer, Prof. Dr. Wilfrid Härle und Prof. Dr. Friederike Nüssel für die ehrenvolle Aufnahme der Dissertation in die VIII Vorwort TBT-Reihe von Walter de Gruyter sowie Frau Sabina Dabrowski und Dr. Sabine Krämer für ihre Geduld und Hilfe bei der Drucklegung. Einen besonderen Dank schulde ich Prof. Dr. Oswald Bayer, der in freundlicher Zuwendung mir den Anstoß gegeben hat, die Dissertation zu veröffentlichen. Als Nicht-Muttersprachlerin war es mir eine Herausforderung, die Dissertation auf Deutsch zu schreiben. Für die zeitaufwändige Korrek- turarbeit möchte ich Studienrätin Elisabeth Jochim, Pfarrer Dominik Wolf, Studienrätin Miriam Wolf-Schmidt und Pfarrer Matthias Burg- hardt danken. Schließlich ist dieses Buch nicht ohne diejenigen zu denken, die mich während seiner Entstehung mit Liebe und Geduld begleitet ha- ben. Mein Mann ist mir in unseren vielen Besprechungen und im Alltag mit Rat, Tat und Ermunterung zur Seite gestanden. Meine Eltern haben mich stets unterstützt, ermutigt und uns mit unserem Sohn geholfen, der während dieser Zeit zur Welt kam. Für das alles bin ich sehr dank- bar. Inhaltsverzeichnis Vorwort .................................................................................................. VII Einleitung ................................................................................................. 1 1. Die Entzogenheit des Verkehrs Gottes mit dem Menschen: Eine Annäherung ........................................................................ 1 2. Der Horizont der Untersuchung ................................................ 4 2.1. Anknüpfung an den Stand der Forschung ............................... 4 2.2. Anregungen und Zielrichtungen für die Untersuchung .......... 6 3. Drei Thesen zur fundamentaltheologischen Bedeutung des Gebets bei Karl Barth .................................................................. 7 3.1. Erste These: Die dialektische Gotteserkenntnis im Gebet ........ 7 3.2. Zweite These: Der Existenzvollzug im Gebet ........................... 8 3.3. Dritte These: Der blinde Fleck in der Theologie Barths ........... 9 4. Ausarbeitung .............................................................................. 9 4.1. Der Zugang ................................................................................. 9 4.2. Die Verwendung der Leitfigur der Reziprozität ...................... 11 4.3. Darstellungstechnik und Literaturbehandlung ....................... 12 4.4. Aufbau ........................................................................................ 13 I. Das begründende Fragen. Gebet und Dialektik in der theologischen Entwicklung Karl Barths. Ein vorbereitender Überblick .................................................................................... 15 1. Die Bedeutung des Gebets für die Begründung der Theologie bei Karl Barth ........................................................... 17 1.1. Theologie als Fragezeichen und Theologie als Lehre: Ansätze zur Entdeckung der fundamentaltheologischen Signifikanz des Gebets .................................................................................. 18 1.2. Gebet und Dialektik auf dem Weg zur Kirchlichen Dogmatik .. 23 1.2.1. Die Göttinger Dogmatikvorlesungen und Die christliche Dogmatik im Entwurf .................................................................. 23 1.2.2. Fides quaerens intellectum ............................................................ 27 X Inhaltsverzeichnis 1.2.3. Die Prolegomena zur Kirchlichen Dogmatik .............................. 30 1.3. Die letzten Präzisierungen: Einführung in die evangelische Theologie ...................................................................................... 33 1.4. Zusammenfassung ..................................................................... 37 2. Die Dialektik in der Theologie des frühen Barth und in der Kirchlichen Dogmatik ................................................................... 40 2.1. Dialektische und dogmatische Methode .................................. 41 2.2. Zwei hermeneutisch-fundamentaltheologische Ausläufer der dialektischen Methode ........................................................ 44 2.2.1. Das Unanschauliche .................................................................. 45 2.2.2. Die Frage-Antwort-Dialektik .................................................... 47 2.3. Frühe Gestalten einer material transformierten Dialektik ...... 50 2.3.1. Die Diastase von Gott und Mensch .......................................... 50 2.3.2. Das Krisismotiv und die relationale Dialektik ......................... 52 2.3.3. Die eschatologische Dialektik und die Wende zur christologischen Dialektik ......................................................... 54 2.3.4. Die Analogie des Kreuzes und der unanschauliche Augenblick ................................................................................. 55 2.4. Die dialektische Hermeneutik der Kirchlichen Dogmatik nach Dietrich Korsch ................................................................. 57 2.4.1. Die aporetische Hinweisfähigkeit der Negation beim frühen Barth ........................................................................................... 57 2.4.2. Exkurs: Negation und Hinweis in der rituellen Sprache nach Bent Flemming Nielsen ............................................................. 59 2.4.3. Die Verankerung der Negation im Begründungsvollzug ....... 60 2.5. Dialektik und Gebet ................................................................... 62 2.5.1. Metatheologische Barthinterpretation ...................................... 62 2.5.2. Okko Herlyn: Das Gebet als (Selbst-)Kritik der Religion ........ 64 2.5.3. Die kirchliche Dogmatik im Verständnishorizont der religiösen Erfahrung ................................................................................... 66 II. Die transformierende Reziprozität. Gebet und Erhörung im Vollzug dialektischer Gegenseitigkeit ...................................... 69 1. Einleitung: Die Dialektik der Reziprozität und die Struktur der Rechtfertigungslehre ........................................................... 71 1.1. Die ambivalente Reziprozität: Präzisierung der Leitfigur ...... 71