Materialien zur Medienpädagogik 9 Niedersächsisches Landesinstitut für Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienpädagogik (NLI) Wolf Liebelt (Hrsg.) Do it yourself - Aktive Medienarbeit im Fremdsprachenunterricht: Hörspiel, Videofilm, Telekommunikation (e-mail) Niedersachsen Inhaltsverzeichnis • Inhaltsverzeichnis Einleitung.........................................................................................................................1 Inhaltsangaben zu Aufsätzen und Erfahrungsberichten aus den Themenbereichen: 1. Hörspiel, Radiomagazin, Schulinternes Radio, Phone-in-Sendung, Conference Call ..........,,................. ,,,,,,........ ................................................3 2. Videobrief, Videofilm, Videodokumentation, Literaturverfilmung..............................5 3. Telekommunikation, Electronic-Mail-Projekte mit Klassen und Schulen weltweit...,,.................................................................................................7 Erfahrungsberichte zu aktiver Medienarbeit: 4. Horst Groene/Gerd-Michael Scheer: Produktive Hörspielarbeit auf der Sekundarstufe II.....................................................11 5. Johannes Frank: ATurkish Mosque in Arkansas? Video Lettersto the USA..........................................14 6. Iris Denkler-Hemmert: Medieneinsatz in der Praxis des Fremdsprachenunterrichtes (Erstellung eines Videofilms)......................................................................................15 7. Reinhard Donath: Schluß mit der Simulation im Fremdsprachenunterricht! Mit electronic-mail auf die Datenautobahn............ .................................18 Anhang: Entleihbare Examensarbeiten zum Thema "Film und Fernsehen im Englischunterricht ...............................................................................................26 Wolf Liebelt: Do it yourself - Aktive Medienarbeit im Fremdsprachenunterricht Einleitung "Meine Schüler sind unmotiviert, sie wollen sich im kultureller Kontakte (via electronic mail). Mit diesem Fremdsprachenunterricht (und nicht nur da) nur Produkt soll eine Öffentlichkeit erreicht werden: "berieseln" lassen, wollen nur konsumieren. Ich Klasse, Schule, Eltern, Partnerschule u.s.w. selbst bin mit meinem Unterricht unzufrieden, die Arbeit mit dem Lehrbuch ist auf die Dauer ermüdend Der in dieser Broschüre vorrangig benutzte Begriff und macht mir keinen Spaß mehr." "aktive Medienarbeit" hat sich eingebürgert, der bessere Begriff wäre aber wohl "produktive Medien- Welcher Lehrer und welche Lehrerin kennt diese arbeit". Situation nicht? Irgendwann und irgendwie hat man sich festgefahren und möchte mal etwas ganz ande- Wie solche aktive bzw. produktive Medienarbeit res machen: sich selbst und seine Schüler und Schü- aussehen kann , will diese kleine Broschüre aufzei- lerinnen mit einem "Vitaminstoß" neu motivieren. gen; sie will interessierten Lehrerinnen und Lehrern Was kann man da tun? Sicherlich gibt es kein Paten- Hilfestellung geben. Konkret sieht das so aus, daß zu trezept, aber positive Erfahrungen von Kolleginnen jedem der drei im Titel genannten Bereiche aktiver und Kollegen mit neuen oder anderen Unterrichts- Medienarbeit - Hörspiel, Videofilm, Telekommunika- formen können Mut machen, aus eingefahrenen tion - Erfahrungsberichte, die sich in den verschie- Gleisen herauszukommen und selbst einmal wieder densten Fachzeitschriften finden, kurz kommentiert etwas Neues auszuprobieren und dadurch Interesse zusammengefaßt werden. Im wesentlichen werden und Engagement bei Lernern und Lehrern neu zu Berichte aus dem Englischunterricht herangezogen, wecken. gelegentlich kommt aber auch der Französischunter- richt und, in einem Fall, der Spanischunterricht in Eine der Möglichkeiten, Unterricht interessanter und den Blick.Wer an einem der Berichte interessiert ist, effektiver zu gestalten, ist ohne Zweifel der Einsatz kann dann die entsprechende Zeitschrift gezielt ent- von Medien. Zwar kann der falsche Einsatz von Me- leihen und sich, über die Inhaltsangabe hinaus, wei- dien die Konsumentenhaltung von Schülerinnen und tere Informationen beschaffen. Falls die Beschaffung Schülern durchaus noch verstärken: beispielsweise, eines der hier angeführten Aufsätze problematisch wenn Videofilme nur als Lückenfüller eingesetzt ist, kann beim NLI ( Dezernat 4) eine Kopie angefor- werden. Wenn aber mit authentischen Texten in det werden. Zusätzlich zu den abstracts werden zu Form von Video- oder Audiocasetten tatsächlich im jedem Themenbereich ein bzw. zwei Erfahrungsbe- Sinne eines active viewing bzw. act;Ve listening gear- richte ungekürzt abgedruckt: sie sollen als appetizer beitet wird, dann kann das stark motivierend für die dienen. Dabei wurden bewußt auch solche Erfah- Mitarbeit sein. Hinweise, wie das zu bewerkstelligen rungsberichte ausgewählt, die nicht nur die Positiva ist, finden sich in den Tips für den Einsatz von Video- nennen, sondern auch auf Probleme bei der aktiven filmen (Folge 2 aus der Reihe Tips für die Medien- Medienarbeit aufmerksam machen. Bevor man sich praxis, vgl. Bestellschein auf der letzen Seite). Weite- auf ein solches Projekt einlässt, muß man sich klar re didaktische und methodische Hinweise über sinn- darüber sein, ob man gewillt ist, als Preis für besse- volles Arbeiten mit Videos bieten mehrere Examens- ren Unterricht eine zeitliche Mehrbelastung und arbeiten zum Thema "Film und Ferrnsehen im Eng- technische Probleme in Kauf zu nehmen. Der Tenor lischunterricht". Diese Arbeiten, die im Anhang die- aller im folgenden genannten Berichte ist: Fremd- ser Broschüre aufgelistet sind, können über das De- sprachenunterricht wird durch produktive Medienar- zernat 4 - Medienpädagogik des NLI ausgeliehen beit spannend und interessant für Schüler und Leh- werden. rer. Ein Satz, der in leicht veränderter Form immer wieder in Erfahrungsberichten auftaucht, lautet: Wenn im Titel dieser Broschüre von "aktiver Medien- "Noch nie waren meine Schüler und Schülerinnen arbeit" die Rede ist, dann ist damit jedoch etwas mit solchem Engagement bei der Sache wie bei die- anderes und mehr gemeint als active viewing und sem Projekt mit aktiver Medienarbeit." Auf der an- ähnliche Arbeitsmethoden: Es geht vielmehr um ein deren Seite wird häufig darauf hingewiesen, daß produktorientiertes Arbeiten mit Medien. Die Hard- solch ein Unterricht, nicht zuletzt durch technische ware, in erster Linie Audio- und Videocassettenre- Probleme, in der Regel sehr zeitaufwendig ist, vor corder sowie Computer, wird eingesetzt, um ein allem im ersten Durchgang. Produkt zu erstellen. Am Ende eines solchen Unter- richtsprojektes im Fremdsprachenunterricht, soll dann Die Zahl von praktischen Erfahrungsberichten aus beispielsweise stehen: ein Hörspiel, ein Radiomaga- dem Bereich aktive Medienarbeit im Fremdspra- zin, ein Videobrief, ein Video-Reiseführer, ein Stück chenunterricht ist überraschend gering, das gilt vor verfilmter Literatur oder eine Dokumentation inter- allem für den Video- und Audiobereich. Auch wenn diese 3 • NLI • Dezernat Medienpädagogik: Materialien zur Medienpädagogik Nr. 9 Broschüre in keiner Weise beansprucht, alle Aufsätze electronic mail auf die Datenautobahn, bietet inter- zum Thema aufzulisten, die meisten aus den gängi- essierten Kolleginnen und Kollegen nützliche Tips gen Fachzeitschriften, insbesondere aus denen für und Informationen, die die "Auffahrt auf diese Da- den Englischunterricht, sind berücksichtigt. Ein ge- tenautobahn" erleichtern. wisser "Boom" beginnt sich abzuzeichnen bei Erfah- rungsberichten zum Bereich "Telekommunikation Wer allerdings erstmalig aktive bzw. produktive Me- (e-ma/7) im Fremdsprachenunterricht". Dabei muß dienarbeit im Unterricht verwirklichen will, dem sei jedoch gesagt werden, daß viele der Aufsätze zum als Einstieg ein weniger anspruchvolles, besser über- Thema aus der Feder desselben Autors kommen: schaubares Projekt empfohlen, etwa die Produktion Reinhard Donath aus Aurich. Donath, der wiederholt eines kleinen Hörspiels oder eines an eine ausländi- in dieser Broschüre genannt wird, bringt viel eigene sche Klasse gerichteten kurzen Videobriefes. Beispie- Unterrichtserfahrung mit und steht auch als An- le für solche Klein-Projekte werden in den beiden sprechpartner für e-ma/7 interessierte Lehrerinnen ungekürzt abgedruckten Erfahrungsberichten von und Lehrer zur Verfügung. (Reinhard Donath, c/o Schubert/Groene, Produktive Hörspielarbeit auf der Gymnasium Ulricianum, Ulemoorweg 19, 26603 Sekundarstufe II und Frank, A Turkish Mosque in Aurich. Internet Adresse: reinhard.donath §[email protected] Arkansas? Video letters to the USA, vorgestellt. Et- neustadt.nsn.ni.schule.de). Da das Thema Telekom- was komplexer ist dann wieder das Projekt, in dem munikation/Interkulturelles Lernen zur Zeit von gro- eine 9. Gymnasialklasse im Kontext einer deutsch- ßer Aktualität ist, wird diesem Bereich auch der mei- französischen Schulpartnerschaft einen Videofilm ste Platz in dieser Broschüre eingeräumt. Der (ganz "Wir stellen unsere Stadt vor" produziert. Beschrie- abgedruckte) Erfahrungsbericht von Donath, Schluß ben wird dieses Projekt in dem vierten der hier voll- mit der Simulation im Fremdsprachenunterricht! Mit ständig abgedruckten Erfahrungsberichte: Denkler- Hemmert, Medieneinsatz in der Praxis des Fremd- sprachenunterrichtes. 4 Wolf Liebelt: Do it yourself - Aktive Medienarbeit im Fremdsprachenunterricht 1. Hörspiel, Radiomagazin, Schulin- 1.3 Horst Groene/Gerd-Michael Scheel: ternes Radio, Phone-in -Sendung, Produktive Hörspielarbeit auf der Sekundar- stufe II Conference Call in: Der fremdsprachliche Unterricht, Heft 69, 1.1 Praxis Deutsch, Themenheft "Hörspiel" 1984, (S. 59-61) Heft 109, 18. Jahrgang, September 1991 Friedrich Verlag/Klett Verlag Die Autoren beschreiben ein Projekt, bei dem ein Hans Ferenz: Grundkurs im Rahmen der Besprechung von Modem Schulradio. Bericht über ein geplantes Projekt One Act Plays in insgesamt 10 Unterrichtsstunden (S. 12) eine 30minütige Hörspielfassung von James Saun- Gerhard Haas: ders' A Slight Acddent erstellte. Sie bemerken, Das Hörspiel - die vergessenen Gattung "(daß) die Umformung von Regieanweisungen bzw. (S. 13-19) erzählenden Passagen eine Form des freien produkti- Gerhard Haas: ven Sprachgebrauchs (darstellt), die im Zuge der Hörspiel und Hörspielelemente im Unterricht Hörspielarbeit bei Schülern besonderen Anklang der Primarstufe (S. 22 - 25) findet, weil sie auf eine konkrete Aufgabe gerichtet Wolfgang Schul: ist." Gleichsam als Beiprodukt der Hörspielerstellung Hörspiel als Sprachspiel (S. 41 - 45) wird die vorausgehende kurze Interpretation des Klaus Koch: Stückes vertieft. Was die technische Seite anbelangt, Vom Märchen zum Hörspiel (S. 46 - 49) so wurden für die Aufnahmen ganz normale Casset- Elke Wittmann: tenrecorder mit eingebauten Mikrofonen benutzt. Hörspiele produzieren - Zugänge schaffen Die abschließende Tonaufnahme - und das wird (S. 56 - 62) nicht überall möglich sein - entstand in einer Art Tonstudio der Schülerband. Der Aufsatz enthält eine Es geht bei diesem Themenheft um Deutschunter- Reihe von Tips, die für Hörspiel-Neulinge sehr nütz- richt, nicht um Fremdsprachenunterricht, dennoch lich sind. (Der Aufsatz wird in Kapitel 4 dieser Bro- wird das Heft hier genannt, weil grundlegende Dinge schüre ungekürzt abgedruckt). zur Hörspielarbeit gesagt werden, die auch Relevanz für den Fremdsprachenunterricht haben. Hinzu- 1.4 Sabine Gießner/Horst Groene: kommt, daß diese Zeitschrift an vielen Schulen vor- Short-Story Umformung als Grundlage pro- handen und daher leicht zugänglich ist. duktiver Hörspielarbeit. Stunden-abstract in: 1.2 Günter Schubert: Praxis des neusprachlichen Unterrichts 1985, Schüler produzieren englische Hörspiele (S. 121 -127) Horst Groene: Medienarbeit auf der Sekundarstufe l Die Autoren schildern, wie im Rahmen eines Lei- in: stungkurses, der sich mit short stories beschäftigte, Praxis des neusprachlichen Unterrichts , 1980, die Kurzgeschichte D/p in the Pool/von Roald Dahl in (S. 364 - 370) eine 15minütige Hörspielversion umgeformt wurde. In insgesamt 12 Unterrichtsstunden wurde der Text, Beschrieben wird ein kleines Unterrichtsprojekt, das der sich für das Unterrichtsprojekt als besonders mit einer 9. Gymnasialklasse in insgesamt acht Un- geeignet herausstellte, interpretiert, in ein terrichtsstunden durchgeführt wurde. In Kleingrup- Hörspielskript umgeformt und schließlich als Hörspiel pen wurden mehrere 2 bis 8 minütige Hörspiele er- produziert. stellt. Als Textgrundlage diente eine Auswahl von Bildergeschichten, Lehrbuchtexten und anderen 1.5 Gerhard Kappe: kurzen Geschichten, für die sich die Schüler und Creative Writing und Hörspielproduktion auf Schülerinnen entscheiden konnten. Gearbeitet wur- der Sekundarstufe l de mit einfachen technischen Hilfsmitteln unter ganz in: normalen schulischen Gegebenheiten. Wer erstmalig Englisch, No. 21, Heft 4, 1986, (S. 137 - 141) aktive Medienarbeit betreiben möchte ohne tech- nisch versiert zu sein, dem sei die Lektüre diese Auf- In diesem Aufsatz wird ein Unterrichtsversuch in satzes empfohlen: ein überschaubares kleines Projekt einer 7. Klasse eines Lübecker Gymnasiums geschildert. wie dieses, das Schülerinnen und Schüler der Sekun- In 5 Gruppen wurden verschiedene darstufe l zu motivieren vermag, animiert zum kleine Hörspiele erstellt, zum Teil als Adaptionen - Nachmachen. etwa eines Walt Disney Comics oder eines deutschen Kurzkrimis - zum Teil als Eigenentwürfe. Bei den 5 • NLI • Dezernat Medienpädagogik: Materialien zur Medienpädagogik Nr. 9 Eigenentwürfen wurden beispielsweise eine von Radiosendungen oder zur Verbreitung von Mu- Weihnachtsgeschichte und eine Kidnappergeschichte sik eignen, empfehlen sie ein Abspielen der Sen- produziert. Der Autor beschreibt die verschiedenen dung(en) im Schülercafe, in der Mensa, bei der Arbeitsschritte und schildert auch, nach welchen Schuldisco oder beim Tag der offenen Tür. Auf Kriterien die Schülerinnen und Schüler die selbster- Grund ihrer Erfahrungen raten sie , im Rahmen einer stellten Hörspiele beurteilten. "Produktionsgesellschaft" Arbeitsgruppen zu bilden (PR team, news department, interview team, techni- 1.6 Margaret Schlubach-Rüping: cal support team). Abschließend überprüfen sie 1001 Cuentos sobre la comida espanola. Me- Punkt für Punkt, inwieweit das geschilderte Projekt dienarbeit im Fremdsprachenunterricht der das Kriterium der Handlungsorientierung erfüllt, das Oberstufe als Kern der neuesten Richtliniengeneration für das in: Fach Englisch bezeichnet werden kann. Handreichungen Medienerziehung - Grundla- gen/Aktive Medienarbeit Sek l und II, Hrsg. 1.9 Eileen Vick/Udo H. Jung: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für You're tuned in to Eszett radio: Phone-in Sen- Schule, Jugend, Berufsbildung, Hamburg 1992 dungen im Fremdsprachenunterricht in: In dem kurzen Bericht wird die Entstehung einer Der fremdsprachliche Unterricht, 4/93, spanischsprachigen Radiosendung mit Magazincha- (S. 46 - 48) rakter für den Offenen Kanal Hamburg beschrieben. Erstellt wurde dies Magazin zum Thema Gastrono- Die Autoren beschreiben ein sehr interessantes Pro- mia von Schülerinnen und Schülern eines Spanisch jekt, das sie mit Studenten des Sprachenzentrums Leistungskurses (Spanisch ab Klasse 9). Die Kassette (SZ = Eszett) Bayreuth durchgeführt haben und das (Best.Nr. 2241505) mit Begleitmaterial ist im Verleih für Arbeitsgemeinschaften an Schulen sehr zur der Landesbildstelle Hamburg. (Tel.: 0 40-5 49 92 85) Nachahmung empfohlen werden kann. Die Studen- ten bereiteten zwei einstündige englischsprachige 1.7 Cornelia v. Koppenfels: Radiomagazine vor, die dann in einem Bayreuther Ein Engel und ein Sanitäter unterhalten sich. Lokalsender im Rahmen eines bereits etablierten Arbeit in der Radiowerkstatt deutschsprachigen phone-in programmes live gesen- Bezugsquelle wie vorausgehender Titel det wurden. Gewählt wurden kontroverse, provoka- tive Themen, die dann erwartungsgemäß zu Hörer- Die Autorin beschreibt in dem Beitrag einen Kurs anrufen führten. Sehr hilfreich sind die Tips der Au- "Radiowerkstatt", der seit 1988 im Rahmen der toren bezüglich der Vorbereitung des Projekts: sie Lehrerfortbildung von der Landesbildstelle Hamburg schildern, mit welchen kreativen Übungen eine Pho- durchgeführt wird. Sie schildert interessante kreative ne-in Sendung im Vorfeld simuliert werden kann. Übungen, die auf die Erstellung eines Radiomagazins Darüberhinaus finden sich grundsätzliche Ausfüh- abzielen und beschreibt ein solches Magazin. Die rungen zu den jeweiligen unterrichtlichen Vor-und Ausführungen lassen sich unschwer auf die Situation Nachteilen von Prozeßmedien (Rundfunk und Fern- in der Schule übertragen und sind, auch wenn nicht sehen) bzw. Produktmedien (Audio- und Videoband). für den Fremdsprachenunterricht konzipiert, sehr Weitere Ausführungen zu den geschilderten hilfreich, wenn man erstmalig ein Radio- bzw. Hör- phone in radio programmes gibt die Ko-Autorin spielprojekt im Unterricht durchführen will. Eileen Vick in einem englischsprachigen Aufsatz mit dem Titel The Use of Phone-in Radio programmes in 1.8 Jürgen Kurtz/Dietmar Schlinkmann Teaching Englisch äs a Foreign Language. In: Heidrun Radio School McCool. Schulinternes Radio als Jung & Robert Vanderplank (Hg.), Barriers and Beispiel für Handlungsorintierung im Eng- Bridges: Media Technology in Language Learning, lischunterricht Peter Lang Verlag, Frankfurt a.M., 1994, (S .93 - in: 102) Fremdsprachenunterricht 1/96, (S. 19-21) Die Autoren beschreiben anhand eines konkreten 1.10 Rainer Wicke: Beispiels, wie man in Gruppenarbeit ein schulinternes Conference Call: Interkulturelles Lernen durch englischsprachiges Radioprogramm erstellen kann. Rundfunkkontakte Sie nennen einen Katalog möglicher Themen, die in: Schüler und Schülerinnen interessieren und im Rah- Der Fremdsprachliche Unterricht, Themenheft men eines solchen Projekts erarbeitet werden kön- "Neuere Medien" Jahrgang 25, Heft 4, nen. Sie raten von einer Live-Übertragung ab und Oktober 1991 plädieren für die Erstellung eines Masterbands. Da Schulsprechanlagen sich oft nicht zur Übertragung 6 Wolf Liebelt: Do it yourself - Aktive Medienarbeit im Fremdsprachenunterricht • Wicke schildert ein Projekt aktiver Medienarbeit, das 2.2 Johannes Frank: sicherlich nicht von vielen Schulen durchgeführt A Turkish Mosque in Arkansas? Video Letters werden kann und wird, es erfordert sehr viel organi- to the USA satorische Arbeit im Vorfeld und ist wohl auch z.T. in: ein "elitäres Exotikum" . Gleichwohl sollte die Mög- What's New? Informationsschrift des Cornel- lichkeit, mit Hilfe von Rundfunk- oder Fernsehsen- sen Verlages für Realschulen, Nr. 10/1995, dern einen Conference Call durchzuführen, nicht von (S. 15-17) vorneherein ausgeklammert werden. Der rasante In dem kurzen Beitrag berichtet der Autor, wie er mit Fortschritt der Technik und die zahlreichen Kontakte Schülern der Klassenstufen 5 und 6 im Englischun- deutscher Englischlehrer zum englischsprachigen terricht Videobriefe für amerikanische Partnerschulen Ausland machen solche Projekte mehr und mehr erstellt. Er betont, daß er als völliger Laie angefangen möglich. Konkret geht es um eine "live" Kontakt- habe und weder eine eigene Kamera noch Erfahrung aufnahme zwischen Access Network, dem staatli- mit dem Schneiden von Videofilmen hatte. Der chen Schulfunksender der kanadischen Provinz Al- Schnitt wurde dann in der Landesbildstelle Berlin berta, und der Deutschen Welle. Während der vorgenommen. (Anmerkung des Herausgebers: Ent- Sendung diskutierten kanadische Schüler einer High sprechende Hilfestellung bietet in Niedersachsen School\n Edmonton mit deutschen Schülern in Köln auch das Dezernat Medienpädagogik des NLI. - Der über persönliche Interessen, Zukunftspläne und poli- Aufsatz wird in Kapitel 5 dieser Broschüre ungekürzt tische Fragen. Die Mutterbänder der Radiostationen abgedruckt). wurden dann ausgetauscht, und zusätzlich wurden Kontextmaterialien unter dem Motto "Schüler lernen von Schülern" erstellt. 2.3 Olaf Kühn/Eckhard Rattunde Einsatz von Videoszenen über Städte- und Schulpartnerschaft im Französischunterricht. in: 2. Videobrief, Videofilm, Videodo- Die neueren Sprachen 1983, (S. 330 - 347) kumentation, Literaturverfilmung Neben grundsätzlichen Überlegungen zur Motivation der Schüler und Schülerinnen in der zweiten Fremd- 2.1 Wolfgang Bufe: sprache benennen die Autoren mögliche Themen für Der Einsatz der Videokamera im interkulturel- Videoszenen, die maximal 5 Minuten umfassen. len Fremdsprachenunterricht Diese kleinen Szenen wurden im Rahmen eines in: Schüleraustausches zwischen einer Realschule in Udo O..H. Jung (Hg), Praktische Handreichun- Freiburg (Jahrgangsstufe 9, Französisch 2. Fremd- gen für Fremdsprachenlehrer, Frankfurt a.M., sprache) und einem College in Besangen von den 1992, (S. 199-213) deutschen und französischen Schülern und Schüle- rinnen gefilmt und dann für die Vor- und Nachberei- In diesem Aufsatz werden verschiedene Möglichkei- tung des Austausches herangezogen. Abgedruckt ten des fachbezogenen Einsatzes der Videokamera werden auch Beispiele von Drehbuchskizzen und der diskutiert, wobei besonders ihre Relevanz für die tatsächliche gefilmte Szenen- und Dialogablauf. interkulturelle Begegnung aufgezeigt wird. In dieser Perspektive kommt der Videokamera eine wichtige 2.4 Iris Denkler-Hemmert: Brückenfunktion zwischen den beiden Lernorten Medieneinsatz in der Praxis des Fremdspra- Schule und Feldarbeit vor Ort zu. In einer systemati- chenunterrichtes schen Gegenüberstellung werden verschiedene Pha- in: sen des Kameraeinsatzes - vom Drehplan bis zur Pädagogische Führung. Zeitschrift für Schullei- Montage - vorgestellt. Überlegungen zu spezifischen tung und Schulberatung, Heft 1/1994, Leistungen des kameragestützten Fremdsprachenun- (S. 40 - 42) terrichtes bilden den Abschluß des Beitrages. Es han- delt sich bei diesem Aufsatz aus dem Hochschulbe- Geschildert wird ein Projekt, das Schülerinnen und reich also nicht um eine Projektbeschreibung, wie bei Schüler einer 9. Gymnasialklasse durchführten: Im mehreren der im folgenden angeführten Aufsätze, Kontext einer deutsch-französischen Schulpartner- sondern im wesentlichen um reflektierende Ausfüh- schaft wurde von der deutschen Gruppe ein Video- rungen zum Einsatz der Videokamera im interkultu- film "Wir stellen unsere Stadt (Oberhausen) vor" rellen Fremdsprachenunterricht. 7 NLI • Dezernat Medienpädagogik: Materialien zur Medienpädagogik Nr. 9 produziert. Das Thema war eingebunden in eine screenplay verfaßten, sowie Oberstufenschüler, die Rahmenhandlung, wie sie sich möglicherweise beim für die filmtechnische Umsetzung des Konzepts zu- Besuch der französischen Gäste ereignen konnte. ständig waren. Bei der sprachlichen Vorbereitung des Wichtig bei dem Projekt war für die Autorin und ihre Filmes erwiesen sich englische Reisebroschüren als Schüler die Beschäftigung mit der Frage "Wie sehen wertvolle Hilfsmittel. Lenz schildert ausführlich die wir uns selbst, und wie sehen uns die anderen?" In Schwierigkeiten, die die Vertonung der Videoszenen dem Zusammenhang ist auch die Fortsetzung des mit sich brachte. An dem 50minütigen englischspra- Projekts zu sehen, bei dem die französischen Schüler chigen Reiseführer über das Schaumburger Land bei ihrem Deutschlandbesuch die Aufgabe hatten, arbeitete die Projektgruppe insgesamt vier Monate. mit einer Videokamera ausgerüstet das Gegenstück Da solch ein intensiver Arbeitseinsatz nur in Aus- zu dem Film der deutschen Gruppe zu drehen. Die nahmefällen denkbar ist, schlägt Lenz leichte Mini- Autorin beschreibt die Vorteile des produktorientier- projekte mit der Videokamera vor, z.B. ein kurzes ten Arbeitens in der Schule, sagt aber auch, daß die Filmporträt der Teilnehmer eines Schüleraustausches Schülerinnen und Schüler die mit großem Eifer durchgeführte Projektarbeit immerhin als so anstren- 2.7 Günter Radden/Egon Tiedje: gend erfuhren, "daß sie die Rückkehr zum 'normalen Filming English Life and Institutions Unterricht' als erholsam empfanden." (Dieser Auf- in: satz wird in Kapitel 6 dieser Broschüre ungekürzt Der fremdsprachliche Unterricht, Jahrgang 28, abgedruckt.) Heft 16, Ausgabe 4/94, (S. 36 - 40) Die beiden Autoren, Hochschullehrer in Hamburg, 2.5 Rüdiger Pfromm: haben mit Anglistikstudenten wiederholt Studien- Videoaufzeichnungen als Vorbereitung eines fahrten nach England gemacht und dabei landes- Schüleraustausches. kundliche Videos erstellt. Drei dieser Videodokumen- in: tationen sind im Handel bzw. Verleih erhältlich: A Neusprachliche Mitteilungen aus Wissenschaft Taste of Tyneside: Life in Newcastle upon Tyne und Praxis, 1988, H. 41, (S. 96 - 99) (Diesterweg Verlag), Theatre in England, 2 Fil- In diesem Beitrag geht es um die Erstellung eines me/Projekte (British Council, Köln). Mit leichten Än- Videofilmes durch eine 9. Klasse eines Bonner Gym- derungen können solche Projekte auch von Schüle- nasiums im Zusammenhang mit einem deutsch- rinnen und Schülern der Sekundarstufe II, etwa im französischen Schüleraustausch. Thema des Filmes ist Rahmen von Studienfahrten, durchgeführt werden. eine Vorstellung der Schule sowie der Klasse und der Der Aufsatz liefert wertvolle Anregungen zu mögli- Stadt. "Durch die Vorwegnahme offenkundiger chen Themen, die für solche Videodokumentationen Unterschiede in der Schul- und Unterrichtsorganisati- in Frage kommen. Darüberhinaus wird gesagt, wel- on sollten möglicherweise später auftretende Anpas- che Fragen inhaltlicher Art vor der Studienfahrt be- sungsschwierigkeiten ausgeräumt werden". Bei der reits geklärt werden sollten. Beispielhaft wird dies Vorstellung der Stadt wurden Szenen aus einem verdeutlicht an dem Thema " Besuch einer Partner- Werbefilm der Stadt Bonn einbezogen. Der Akzent stadt in England". des Beitrages liegt weniger auf einer genauen Ver- laufsbeschreibung als auf der Reflektion über das 2.8 Fiedler, Eckard: Projekt. Die Umsetzung eines Romanauszugs in ein Filmskript Auschnitt aus "Barry Hines: Looks 2.6 Friedrich Lenz: and Smiles" Kreative Videoarbeit im Englischunterricht der in: Sekundarstufe 1 Bericht über die Erstellung Praxis des neusprachlichen Unterrichts 4/90, eines Reiseführers im Videoformat als multi- (S. 484 - 493) dimensionales Projekt Der Autor weist darauf hin, daß die Produktion von in: Hörspielen auf der Grundlage fiktionaler Texte wie- Praxis des neusprachlichen Unterrichts 1/89, derholt erprobt und dargestellt worden ist, daß aber (S. 40 - 47) die ein hohes Maß an Interpretation erfordernde Umsetzung von Kurzgeschichten und Romanen in Lenz beschreibt die Produktion eines Video Guide to die Textsorte Filmskript im schulischen Bereich noch Schaumburg County. Dieser Videofilm, der beim völlig unbekannt ist. In seinem Beitrag schildert er Bundeswettbewerb Fremdsprachen 1986/87 den 1. dann, wie ein Ausschnitt aus einem Barry Hines Ro- Preis im Bereich Sekundarstufe l erhielt, entstand im man von Schülerinnen und Schülern in ein screenplay Zusammenhang mit einer deutsch-englischen Schul- umgeformt werden kann. Looks and Smiles eignet partnerschaft. Beteiligt waren Schüler der Mittelstu- fe, die das Gesamtkonzept erstellten und das sich in besonderer Weise für ein solches Projekt, da 8 Wolf Liebelt: Do it yourself - Aktive Medienarbeit im Fremdsprachenunterricht dem Roman ein screenplay zugrunde liegt. In einem das Klassenzimmer zu öffnen. Die Schülerinnen und zweiten Teil gibt der Autor Anregungen dazu, wie Schüler beantworteten zunächst einige Fragen, auch eine kleine Passage aus demselben Roman in ein kreativer Art, zum lehrwerktypischen Thema shooting script umgeformt werden kann. Geht es "Frühstück". Diese Texte wurden dann mit Hilfe des beim screenplay um die Festlegung einer durch Bilder internationalen Netzwerks CAMPUS 2000 an eng- und Dialoge konstituierten Handlungsfolge, kommen lischsprachige Teilnehmer in aller Welt verschickt, beim detaillierten shooting script noch die interpre- gleichzeitig bekam man entsprechende Texte von tierenden Kameraeinstellungen hinzu. In der Schul- Schülerinnen und Schülern, beispielsweise aus Kana- wirklichkeit dürfte die Erstellung eines screenplay da, Neuseeland und Australien zurück. Es kam also, realistisch sein, während die Erstellung eines shoo- in einem kleinen Rahmen, ein landeskundlich interes- ting script wohl nur in Ausnahmefällen erfolgen santer Austausch zustande. Die Schülerinnen und wird. Schüler erfuhren quasi spielerisch die Bedeutung des Englischen als internationale Verkehrssprache. 3. Telekommunikation, Electronic- 3.1.2 Worldtour - eine elektronische Reise um die ma/7-Projekte mit Klassen und Welt Schulen weltweit Wie das vorgenannte Projekt so lief auch dieses über CAMPUS 2000. Es wird alljährlich angeboten, er- 3.1 Sammelband Telekommunikation - Anregun- streckt sich über eine Zeitraum von drei bis vier Mo- gen für den Unterricht, Band 26 in der Reihe naten. Den teilnehmenden Schulen wird ein elektro- Neue Technologien und Allgemeinbildung nischer "Besuch" bei Schulen in aller Welt vermittelt. Herausgeber: "All your students will be able to take pari, not just Niedersächsisches Kultusministerium, those whose families can afford it." In der Rolle des Hannover 1994 "Gastgebers" - diese Rolle nehmen alle teilnehmen- den Schulen für jeweils eine Woche ein - stellen In diesem umfangreichen Materialband (295 Seiten) Schülerinnen und Schüler ihren "Gästen" landes- werden Unterrichteinheiten vorgestellt, die beispiel- kundliche Informationen zur Verfügung, die sie teils haft zeigen, worin ein Beitrag der Telekommunikati- in Eigenarbeit, teils im Team recherchiert haben. Sie on zur informations- und kommunikationstechnolo- erleben dabei die besondere Rolle der englischen gischen Bildung bestehen kann. Einen Schwerpunkt Sprache als Lingua franca in einem sinnvollen Hand- nimmt der Fremdsprachenunterricht ein, und zwar lungszusammenhang. Die auszutauschenden Infor- unter besonderer Berücksichtigung des Interkulturel- mationen beziehen sich auf Sachverhalte, die für len Lernens. Aus der Fülle der Beiträge des Sammel- Touristen wichtig sein können, wie z.B. transport, bandes, dessen Anschaffung sehr empfohlen werden accomodation, climate, customs, food, sights, activi- kann, werden im Rahmen dieser Broschüre aus ties. Der vorliegende Erfahrungsbericht schildert die Platzgründen nur einige einbezogen, andere sollen Teilnahme einer 10. Realschulkalasse aus Nor- aber zumindest dem Titel nach genannt werden: Das den/Ostfriesland an dieser "Weltreise". "Die Begei- globale Klassenzimmer -Interkulturelles Lernen in sterung und das Engagement der Klasse ließ wäh- Learning Circles/Cerdes pedagogiques, Campus rend der gesamten Projektdauer kaum nach; noch Newsdays - Erstellung einer englischsprachigen Ta- nie haben sie mit soviel Freude so viele englischspra- geszeitung an einem Projekttag, Voyage en France - chige Texte gelesen und verfaßt." eine Frankkreichreise im Klassenzimmer, Golden Rules-Hinweise zur Organisation von internationalen 3.2 Heike Rautenhaus et al.(Hg.): Projekten, Connected Classrooms - Internationale Telekommunikation im Englischunterricht Heft Lernprojekte für Anfänger, Wolfsburg meets Willen- 185/93 der Reihe "Oldenburger Vordrucke" hall - elektronische Schülerpartnerschaften, News zu beziehen über: Carl von Ossitzky- from Hampshire - Empfang und Bearbeitung tages- Universität Oldenburg, Zentrum für pädagogi- aktueller Nachrichten aus einer Datenbank für sche Berufspraxis, Postfach 2503, 26111 Ol- Schulen. denburg (gegen Einsendung von 14,- DM + 4,- DM Versandkosten) 3.1.1 An International Breakfast - Ein Lernprojekt für Anfänger Diese Aufsatzsammlung, die aus Referaten von Teil- nehmerinnen und Teilnehmern eines fachdidakti- Der Erfahrungsbericht schildert ein kleines Telekom- schen Seminars an der Universität Oldenburg hervor- munikationsprojekt, das die Möglichkeit bietet, be- gegangen ist, bietet in einer gelungenen Mischung reits relativ frühzeitig electronic mail in den Eng- von Erfahrungsberichten, Auswertungen und Reflek- lischunterricht zu integrieren und auf diese Weise tionen eine gute Übersicht zum Thema. Die Anschaf- 9 NLI • Dezernat Medienpädagogik: Materialien zur Medienpädagogik Nr. 9 fung der 155 Seiten umfassenden preiswerten Bro- Wolfgang Meyer: schüre ist sehr zu empfehlen, zumal hier unsers Wis- Mit PLUTO in Siebenmeilen-Stiefeln durchs sens erstmalig eine größere Untersuchung über Tele- globale Dorf (S. 15-20) kommunikation im Englischunterricht vorgelegt wird. Ralf Ballier: Im folgenden wird lediglich eine Inhaltsübersicht des Das Offene Deutsche Schulnetz (S. 20 - 22) Buches abgedruckt. Auf eine Zusammenfassung der Helmut Wessels: einzelnen Artikel wird verzichtet, da eine kompri- Das Niedersächsische Schul-Netz NSN mierte Zusammenfassung der Seminarergebnisse (S. 22 - 27) durch die Seminarleiterin (= Herausgeberin) in einem Heike Rautenhaus: gesonderten Aufsatz vorliegt, der an anderer Stelle Telekommunikation im Englischunterricht dieser Broschüre zusammengefaßt wird. (vgl. Heike (S.40-44) * Rautenhaus, Telekommunikation im Englischunter- Cornelia Sanftenberg: richt Ergebnisse einer empirischen Untersuchung aus Praxis der Telekommunikation im Englischun- fachdidaktischer Sicht. Beitrag 3.3.1.) terricht (S. 44 - 48)* I. Einsatzmöglichkeiten in der Schule 3.3.1 Heike Rautenhaus: Cornelia Sanftenberg: Telekommunikation im Englischunterricht. Er- CAMPUS 2000 im Englischunterricht der Sek.l gebnisse einer empirischen Untersuchung aus (S. 19-33) fachdidaktischer Sicht Reinhard Donath: in: Electronic mail im Gymnasium (S. 34 - 38) LOGINa.a.O, (S. 40-43) Barbara Seippel: Der Aufsatz faßt die Untersuchungsergebnisse des CAMPUS 2000 in freien Arbeitsgruppen weiter oben unter 3.1 genannten Anglistikseminars (S. 39 - 46) an der Universität Oldenburg im Sommersemester 1992 zusammen. Gegenstand der Untersuchungen II. Die Akzeptanz für Schüler und Lehrer waren empirische Daten, die mit Hilfe von Lehrkräf- Martina Alischer: ten niedersächsischer Schulen, die an e-mail Projek- Technische Probleme (S. 47 - 55) ten von CAMPUS 2000 beteiligt waren, gesammelt Anke Tabel: wurden. Die Seminarleiterin faßt das Gesamtergebnis Methodische Probleme und Möglichkeiten wie folgt zusammen: (S. 56 - 75) Anke Dietze/Dagmar Müller: - Telekommunikation ist ein wichtiger Bestandteil Geschlechtsspezifische Schülerreaktionen des Englischunterrichts einiger Lehrer geworden (S. 76-92) und wird in verschiedenen Formen eingesetzt. Britta Deppermann & Katharina Hartmann : - Die dabei auftauchenden Probleme sind zum Die Integration in das Curriculum (S. 93 - 100) geringsten Teil technischer Natur, schwerwiegen- " der ist der außergewöhnliche Zeitaufwand, den III Sprache und Stereotypen die Lehrer treiben müssen, und der Mangel an Frauke Voß: regelmäßigem Erfahrungsaustausch unter Kolle- Der Wortschatz (S. 101-113) gen. Diese Probleme werden sich jedoch mit Claudia Sporea: mehr Erfahrung und größerer Verbreitung von Die Rezeption von Sprachfunktionen im kom- Telekommunikation im Fremdsprachenunterricht munikativen Fremdsprachenunterricht.Eine von selbst lösen. vergleichende Analyse ausgewählter e-mail- - Jungen und Mädchen arbeiten nahezu gleich und Lehrbuchtexte (S. 114 - 138) begeistert mit Telekommunikation im Fremdspra- Uwe Leiningen/Dirk Müller: chenunterricht. Das aus der Literatur zu entneh- Über den Abbau von Stereotypen im Eng- mende Vorurteil, Mädchen stünden dem Einsatz lischunterricht durch den Einsatz von Tele- von technischen Geräten in der Schule skeptisch kommunikation (S. 139 - 148) gegenüber, trifft nur noch in sehr begrenztem Maße zu. Interessant ist jedoch, daß Jungen, die 3.3 LOG IN Themenheft Datenfernübertragung durch die Telekommunikation im Fremdspra- und Netze für Schulen 3/93, LOG IN Verlag, chenunterricht zum ersten Mal mit dem Compu- Berlin ter konfrontiert werden, geringfügig mehr Irrita- Die im folgenden aufgelisteten Aufsätze des tionen zeigen als Mädchen in der gleichen Situa- Themenheftes, von denen die mit * gekenn- tion. zeichneten inhaltlich zusammengefaßt wer- - Die Integration von Telekommunikation hängt den, vermitteln neben grundlegenden Ausfüh- von der Flexibilität der Lehrer ab, die nicht das rungen auch praktische Erfahrungen mit Tele- Lehrbuch für sakrosankt halten, sondern in der kommunikation im Fremdsprachenunterricht. 10
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