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Disput über den Totalitarismus. Texte und Briefe PDF

100 Pages·2015·5.95 MB·German
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Hannah Arendt / Eric Voegelin Disput über den Totalitarismus Texte und Briefe, 1 02 herausgegeben vom Hannah-Arendt-Institut 2 17 in Zusammenarbeit mit dem Voegelin-Zentrum h, arc für Politik, Kultur und Religion der LMU München M n o orf Mit einer Einleitung von Ursula Ludz d el üss und Kommentaren von Ingeborg Nordmann D k und Michael Henkel e h ot bli bi es d n a L d n u äts- Universite only. y us vr-elibrary.de bFor personal w. w w m o d fr e d a o nl w o d us m aris alit ot T n e d er b ü ut p Dis Berichte und Studien Nr. 70 1 2 0 7 2 herausgegeben vom 1 ch, Hannah-Arendt-Institut ar M n für Totalitarismusforschung e.V. o dorf el üss D k e h ot bli bi es d n a L d n u äts- Universite only. vr-elibrary.de by For personal us w. w w m o d fr e d a o nl w o d us m aris alit ot T n e d er b ü ut p Dis Hannah Arendt / Eric Voegelin 1 2 Disput über den Totalitarismus 0 2 7 1 h, arc M n o orf Texte und Briefe, herausgegeben vom d el üss Hannah-Arendt-Institut D k e in Zusammenarbeit mit dem Voegelin-Zentrum h ot bibli für Politik, Kultur und Religion der LMU München es d an L d n äts- u Mit einer Einleitung von Ursula Ludz und Kommentaren y Universituse only. von Ingeborg Nordman n und Michael Henkel w.vr-elibrary.de bFor personal w w m o d fr e d a o nl w o d us m aris alit Tot n e er d b ü ut p Dis V&R unipress . 1 2 20 17 ch, ar M n o dorf el üss D k e h ot bli bi es d an L d Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek n u äts- Universite only. Dini ed eDr eDuetsucthsceh Nenat Nioantaiolbniballbioibthlieokg rvaefrizee; idcehtnaeiltl ideiretese b Pibulbioligkraatfiiosnch e y us Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. w.vr-elibrary.de bFor personal Umschlagabbildung: ww Eric Voegelin, Quelle: Eric Voegelin Institute, Louisiana State University, Baton Rouge, LA, USA m o Hannah Arendt, ca. 1955, Quelle: ullstein bild – ullstein bild d fr e d oa nl ow 1. Aufl. 2015 d us © 2015, V&R unipress GmbH, Robert-Bosch-Breite 6, 37079 Göttingen / www.v-r.de m aris Alle Rechte vorbehalten alit Satz: Hannah-Arendt-Institut, Dresden ot T Druck und Bindung: CPI buchbuecher.de GmbH, Zum Alten Berg 24, 96158 Birkach n e d Printed in Germany er üb put ISBN 978-3-8471-0492-6 Dis ISBN 978-3-8470-0492-9 (E-Book) ISBN 978-3-7370-0492-3 (V&R eLibrary) Inhaltsverzeichnis 1 2 0 2 7 1 h, c ar M n o orf eld Ursula Ludz Düss Zu diesem Band ................................................. 7 k e h ot bli Hannah Arendt bi es Vorwort zur ersten Auflage von »The Origins of Totalitarianism« (1951) .. 11 d n a Abschließende Bemerkungen zur ersten Auflage von L d n »The Origins of Totalitarianism« (1951) ............................. 15 u äts- Universite only. EBrriice fV aone gHelainn nah Arendt vom 16. März 1951 ......................... 31 y us vr-elibrary.de bFor personal BHBrraiineeffne aannht w EAurrirecfn Vadnto eEgreilci nV vooemge l2in2 .v Aopmr i8l .1 A95p1ri l .1.9.5.1. . .......................................... 3395 w. w w om Eric Voegelin d fr Die Ursprünge des Totalitarismus (1953) ............................ 43 e d a o nl w o Hannah Arendt d us Eine Antwort (1953) ............................................. 53 m aris otalit Eric Voegelin T n Abschließende Bemerkung (1953) .................................. 63 e d er b ü ut Ingeborg Nordmann p Dis How to write about totalitarianism? Entwicklung eines Konzepts, das Fragen offenlegt .................... 65 Michael Henkel Eric Voegelin, Hannah Arendt und der Totalitarismus ................ 85 1 2 0 2 7 1 h, c ar M n o orf d el üss D k e h ot bli bi es d n a L d n u äts- Universite only. y us vr-elibrary.de bFor personal w. w w m o d fr e d a o nl w o d us m aris alit ot T n e d er b ü ut p Dis Ursula Ludz Zu diesem Band 1 2 0 2 7 1 h, c ar M n o orf d el Düss Hannah Arendts Totalitarismusbuch erschien erstmals im Jahre 1951, in den k e USA unter dem Titel The Origins of Totalitarianism und in Großbritannien h ot bli als The Burden of Our Time.1 Beide Buchtitel entsprachen nicht den Wün- bi es schen der Autorin. Sie hatte sich aber in der Titelfrage nicht festgelegt, was d n a möglicherweise eine Folge ihrer Schwierigkeiten bei der Organisation des Stof- L d n fes insgesamt sowie der methodischen Probleme, denen sie sich gegenübersah, u äts- gewesen ist.2 Der Entschluss, das Werk zu veröffentlichen, ist wahrscheinlich Universite only. eseh edr eäru Ößefrfeemnt lDicrhukcekit unnicdh td elämn gWeru vnosrczhu egnetshcahluteldne, ta, lds ieei neeigme ninenn eErerkne Gnneftünhisl-, y us vr-elibrary.de bFor personal dGüabeseWgsre esnieses t stzvaitconehrd lduä beumeufs tiecgsihc ndhä ffaeets irF gtBati gsuhsecausht ntP egrw,o zeaderru,is gckwthte ii hese aincsn hed–h 1e rn9l eu5s.i5nc, h ma ldsi tid eei eiAn vueomtno rHTiniat newln,e adihtee nAr rsmeieni tdg uts etshienileebmßst: ww. Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft.3 Im Vorwort zur deutschen Ausga- w om be, datiert Juni 1955, stellt sie fest: d fr de »Das Buch handelt von den Ursprüngen und Elementen der totalen Herrschaft, wie wir sie als eine, a o nl wie ich glaube, neue ›Staatsform‹ im Dritten Reich und in dem bolschewistischen Regime kennen- w do gelernt haben. Die Ursprünge liegen in dem Niedergang und Zerfall des Nationalstaates und mus dem anarchischen Aufstieg der modernen Massengesellschaft; die Elemente, die in diesem Zerfalls- aris alit ot T n e er d 1 Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism, New York 1951; dies., The Burden of Our Time, üb London 1951. put 2 Vgl. Elisabeth Young-Bruehl, Hannah Arendt. For Love of the World, New Haven/London Dis 1982; deutsch: Hannah Arendt, Leben, Werk und Zeit (übersetzt von Hans Günter Holl), Frankfurt a. M. 1986, S. 285 ff.; vgl. auch unten S. 54. 3 Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, von der Verfasserin übertragene und neubearbeitete Ausgabe, Frankfurt a. M. 1955. – Im Folgenden wird das Werk nach der letzten deutschen Ausgabe zitiert: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitis- mus, Imperialismus, Totalitarismus, 10. Auflage München/Zürich 2005. 8 Ursula Ludz prozess frei werden, sind ihrerseits in den ersten beiden Teilen in ihre historischen Ursprünge zurückverfolgt und in dem dritten Teil in ihrer totalitären Kristallisationsform analysiert.«4 Die zweite englischsprachige Auflage, die 1958 – nun nur noch mit dem ame- rikanischen Titel – auf den Markt kam, ist von Hannah Arendt unter Zugrun- delegung der deutschen Fassung überarbeitet worden: »The second revised and enlarged edition in English was done along the lines of the German edition.«5 21 Weggefallen sind wie in der deutschen Ausgabe das ursprüngliche »Preface« und 0 2 7 die »Concluding Remarks«. Alle späteren Auflagen sind diesem Muster gefolgt.6 1 ch, »Preface« und »Concluding Remarks« werden hier in deutscher Übersetzung ar M veröffentlicht. Das »Preface« hatte Hannah Arendt im Sommer 1950 niederge- n orf o schrieben,7 während die »Concluding Remarks« wahrscheinlich bereits 1949, eld zusammen mit dem Gesamtbuch, in Druck gegeben wurden. Das geschah, bevor Düss Hannah Arendt im November des Jahres erstmals nach dem Krieg nach Europa k e reiste und die Verwüstungen, die das totalitäre Regime des Nationalsozialismus h ot bli angerichtet hatte, mit eigenen Augen und Ohren zur Kenntnis nehmen konnte. bi es Ob sie nach ihrer Rückkehr in die USA im März 1950 während der Arbeit an d n La Fahnen und Umbruch der Schlussbemerkungen viel geändert hat, lässt sich nicht d n mehr klären, weil Manuskript und Druckfahnen nicht erhalten sind. u äts- In den vier Jahren, die zwischen der ersten englischen und der ersten deut- Universite only. sacnh deenm A Buflucahge w lieeigteerng,e haarbt eHitaent nuanhd A nreeuneds tM, saot ekrainaln v bereahrabuepitteett. wIherred uenrs, pgreüdnagnlkiclihceh, y us vr-elibrary.de bFor personal dddbeeeagurr iitKtnläirncti htme, gzaietun au sdlnlpeedünm rR,e ,d enwivdeoa easl ul Bsst ieiVeot ernoorefffffnoeel nganslthlieece uihintnt lsgdicce h»hladw msiässepcitnhl aet sc isinenidecdrh p, gewaerbiws;ro ddins esfsare« ln Slie ncSnh pdgloiueelnssastesaamspnepe nJiea.t lhäJla trz ,hg uAuerdnr Seadonceldhri-ttt w. w und geschrieben hatte, zu zweifeln. An Jaspers schreibt sie bereits kurz nach Er- w om scheinen der ersten englischsprachigen Ausgabe am 4. März 1951: »Nun geht mir d fr seit Wochen Ihr ›Ob Jahwe nicht allzu sehr verschwunden ist‹ nach, ohne dass e d oa ich eine Antwort wüsste. So wenig vielleicht als auf meine eigene Forderung aus nl ow dem Schlusskapitel.«8 Die Forderung, auf die sie Bezug nimmt, ist hochgesteckt. d us Es geht ihr um »den bewussten Anfang der Geschichte der Menschheit« – eine m aris alit ot 4 Ebd., S. 16. T n 5 Hannah Arendt an Hans Riepl, Europäische Verlagsanstalt, 29. August 1961; The Hannah e er d Arendt Papers at the Library of Congress, Washington, D.C., Box 28: Correspondence Publish- üb ers/ Europaeische Verlagsanstalt, Blatt 002538. put 6 Vgl. dazu die Detailangaben in Hannah Arendt, Ich will verstehen. Selbstauskünfte zu Leben Dis und Werk, mit einer vollständigen Bibliographie. Hg. von Ursula Ludz, 6. Auflage München/ Zürich 2013, S. 278 f., 294 f. 7 Vgl. ihre Briefe an Karl Jaspers vom 11. Juli 1950 und 4. März 1951. In: Hannah Arendt/Karl Jaspers, Briefwechsel 1926–1969. Hg. von Lotte Köhler und Hans Saner, München 1985, S. 189, 202. 8 Ebd., S. 202. Zu diesem Band 9 »Aufgabe«, die »in ihrer Größe überwältigend und noch nie dagewesen« sei.9 Es geht um nichts Geringeres als den »Vorschlag, neue moralische Wahrheiten zu finden«, wie Arendt an Eric Voegelin schreibt, damit eine Formulierung aus sei- nem an sie gerichteten Brief vom 16. März 1951 aufnehmend.10 Gegenüber dem Appell und der Forderung in den »Concluding Remarks« gewinnt nach 1951 die analytische Sicht die Oberhand, und folgerichtig tritt – 1 sicherlich auch veranlasst durch Eric Voegelins Kritik – an die Stelle der »Conclu- 2 0 7 2 ding Remarks« das Kapitel »Ideologie und Terror« mit dem Untertitel »Eine neue 1 h, Staatsform«. Die totalitären Bewegungen, so wird Hannah Arendt etwas später, c Mar nun schon viele Schritte weiter auf dem Weg zu einer politischen Theoretikerin, n o schreiben, haben »mittels einer höchst ingeniösen Verbindung von Terror und dorf Ideologie eine neue Staats- und Herrschaftsform herauskristallisiert«.11 el üss Eine Ergänzung zu den hier veröffentlichten Textstücken aus der ersten Auf- D k lage von The Origins of Totalitarianism bietet Arendts Antwort an Eric Voegelin, e h bliot die zusammen mit dessen Besprechung des Buches in The Review of Politics im esbi Jahre 1953 erschien.12 Der Besprechung sind ein brieflicher Gedankenaustausch, d an möglicherweise auch mündliche Gespräche vorausgegangen. Sowohl im Arendt- L nd als auch im Voegelin-Nachlass finden sich entsprechende Briefdokumente, die u äts- hier erstmals in der Originalsprache veröffentlicht werden.13 Universite only. Er Vbeosecgheeliinn iggitb Ht manint saehi nAerre Rnedzt eeninsieo »ne dmeont eionntsacleh eMideetnhdoedne« P uunndk tb deehsa Dupisteptu: t»sD vioer-. vr-elibrary.de by For personal us saSOelelp igenfemeemr o miethiienortenehsrao ulGd nbiegsegcesehtnnie msz Ktuma rngtitdeei lekMas n meggteüehwnno,odd rfeeüdt, heivnnrot ,n dzi eneundi n eeueimnmme fs rkai esEos nnseiktncgrdhreee tznenun zV u dSonecrgrhw oBduceerkshfz ,a Geduneiptegtr euuAnnmusgtt oazhnruiid nnVer esesre.i«--i w. w ßen lasse, dass »die menschliche Natur als solche auf dem Spiel« stehe.14 Hannah w m Arendt verteidigt sich, wobei sie in ihrer Antwort aufschlussreiche Auskünfte o d fr gibt: über die Schwierigkeiten, die sie beim Schreiben des Buches hatte, und ihre e ad methodischen Überlegungen.15 o nl w Mit der vorliegenden Veröffentlichung wird also eine Rückblende auf die »Ur- o d us sprünge« von Hannah Arendts Totalitarismusanalyse vorgenommen. Die von m aris alit ot 9 Siehe unten S. 27. T n 10 In diesem Band S. 37, 33. e er d 11 Hannah Arendt, Tradition und die Neuzeit (1957). In: dies., Zwischen Vergangenheit und Zu- üb kunft. Übungen im politischen Denken I. Hg. von Ursula Ludz, München/Zürich 1994, S. 23– put 53, hier 35. Dis 12 The Review of Politics, 15 (1953), S. 76–84; in diesem Band in deutscher Übersetzung, S. 53–61. 13 S. 31–42. Vorausgegangen ist eine Veröffentlichung in englischer Sprache: Peter Baehr, Debating Totalitarianism. An Exchange of Letters between Hannah Arendt and Eric Voegelin. In: History and Theory, 51 (2012), S. 364–380. Gordon C. Wells hat die Briefe ins Englische übersetzt. 14 In diesem Band S. 34, 49. 15 In diesem Band S. 54 ff. 10 Ursula Ludz der Autorin entfernten Textstücke aus der ersten englischsprachigen Auflage des Totalitarismusbuches, die Antwort an Eric Voegelin sowie Brief und Briefentwurf aus dem Jahr 1951 sind aufschlussreiche Dokumente, um Arendts Totalitaris- mustheorie und deren Entwicklung genauer kennenzulernen und zu beurteilen. Ihre Publikation erfolgt aber nicht nur aus Gründen der Arendt-Philologie. Viel- mehr geht es auch darum, Arendts Vorstellungen vom Totalitarismus als einer 1 eigenen Herrschaftsform, die in der deutschen Diskussion nach wie vor Missver- 2 0 7 2 ständnissen ausgesetzt sind, zu verdeutlichen. 1 h, c Mar Dieser Band ist die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe der Berichte und n o Studien Nr. 17 des Hannah Arendt Instituts, die 1998 unter dem Titel Über den dorf Totalitarismus erschienen war. Ursula Ludz hat ihre Übersetzungen durchge- el üss sehen und an einigen Stellen verbessert. Ingeborg Nordmann hat ihren Kom- D k mentar durch inhaltliche Bezugnahmen Arendts erweitert, die sich anhand ihrer e h bliot Lektüre der Schriften Voegelins, insbesondere seiner New Science of Politics, ver- esbi deutlichen lassen. Hinzugekommen sind der Kommentar des Voegelin-Experten d an Michael Henkel sowie die in den Nachlässen erhaltenen Briefe zum Thema. L nd Die Neuausgabe geht auf Anregungen des italienischen Übersetzers und He- u äts- rausgebers Corrado Badocco zurück. Der stellvertretende Direktor des Han- Universite only. nPoahli-tiAkr, eKnudltt-uIrn sutintdut sR, eUligwioe nB aamck eGs,e sucnhdw idseterr -LSecitheorl ld-Ienss tVitouetg deleirn -LZuednwtriug-mMs afxüir- vr-elibrary.de by For personal us mamnuueifnln,i abadnreesbsr-oe UDirtgn.i tsiIepvnneuh rtdas ziiltetwäl iRtic shMecc hhüheantnetc Ahusienrcnedhn, bCddeteh trurr einSsucdttih eaVwnno e Sdergcipeheu lweninrakw,at d bevieeter,er grsstreceihi ffnEoeebdnreis tnediioi:t ensI m IDidn ee Zenee nkmngatenirtrs u FtZmöruße usesatd egmehen--t w. w ben mag in den seit einiger Zeit neu entflammten öffentlichen Debatten über w m Erscheinungsformen des Totalitarismus. o d fr e d a o nl w o d us m aris alit ot T n e d er b ü ut p Dis

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