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Die Vorsokratiker Band 2: Parmenides, Zenon, Empedokles PDF

447 Pages·2013·5.253 MB·German
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DIE VORSOKRATIKER Band 2 Parmenides Zenon Empedokles Griechisch-lateinisch-deutsch Auswahl der Fragmente und Zeugnisse, Übersetzung und Erläuterungen von M. Laura Gemelli Marciano 3., überarbeitete Auflage 2013 AKADEMIE VERLAG Meiner Schwester Anna (1957-1998) Der griechische Text der Empedokles-Fragmente 27,28,30B und 94 folgt der Ausgabe: L'Empedocle de Strasbourg, hrsg. von Alain Martin und Oliver Primavesi, De Gruyter, Berlin [u.a.O.] 1999. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der De Gruyter GmbH & Co. KG Ein Beitrag der Stiftung für wissenschaftliche Forschung an der Universität Zürich ermöglichte den Einsatz von Hilfskräften bei der Arbeit an diesem Buch. Besonders Regina Fuechslin, Kaspar Howald und Natalie Vrtiika möchte die Herausgeberin fur ihre Hilfe danken. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http: / / dnb.d-nb.de abrufbar. 3., überarbeitete Auflage 2013 © Akademie Verlag GmbH, Berlin 2013 Ein Wissenschaftsverlag der Oldenbourg Gruppe www.akademie-verlag.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Einbandgestaltung: Gabriele Bürde, Berlin Satz: Dörlemann Satz, Lemförde Druck und Bindung: Pustet, Regensburg Dieses Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706. ISBN 978-3-05-006019-4 INHALT Parmenides Fragmente und Zeugnisse 6 Leben und Werk 42 Erläuterungen 72 Zenon Fragmente und Zeugnisse 96 Leben und Werk 120 Erläuterungen 135 Empedokles Fragmente und Zeugnisse 138 Leben und Werk 318 Erläuterungen 364 Literaturhinweise 439 Errata von Band 1 448 PARMENIDES Leben ι. Diog. Laert. 9,21 (DK28 A 1) Ξενοφάνους δέ διήκουσε Παρμενίδης Πΰρητος Έλεάτης [...]. δμως δ' οΰν άκουσας και Ξενοφάνους ουκ ήκολούθησεν αύτω. έκοινώνησε δέ και Άμεινίςι Διοχαίτα τω Πυθαγορικω, ώς έφη Σωτίων, άνδρί 5 πένητι μεν, καλώ δέ και άγαθω. ω και μάλλον ήκο- λούθησε και αποθανόντος ήρώον ίδρύσατο γένους τε υπάρχων λαμπρού και πλούτου, και ύπ' Άμεινίου άλλ' ούχ υπό Ξενοφάνους είς ήσυχίαν προετράπη. [...] ήκ- μαζε δέ κατά τήν ένάτην και έξηκοστήν 'Ολυμπιάδα ίο (504-501 v.Chr.). [...] λέγεται δέ και νόμους θεϊναι τοις πολίταις, ώς φησι Σπεύσιππος έν τω Περί φιλοσόφων. 2. Inschrift aus Velia (ι. Jh. η. Chr.), Vecchio 200J, Nr. 21-24 (Mansfeld, Parm. 1) Παρμενείδης Πύρητος Ούλιάδης φυσικός Οΰλις Εύξίνου Ύελήτης ιατρός φώλαρχος έτει τοθ' Ουλις Άρίστωνος ιατρός φώλαρχος ετει σπ' Οΰλις 'Ιερωνύμου Ιατρός φώλαρχος έτει υμε' j. PI. Parm. Ι2γα (DK29 Α π) "Εφη δέ δή ό Αντιφών λέγειν τόν Πυθόδωρον δτι άφίκοιντό ποτε είς Παναθήναια τά μεγάλα Ζήνων τε και Παρμενίδης, τόν μέν ούν Παρμενίδην ευ μάλα ήδη πρεσβύτην είναι, σφόδρα πολιόν, καλόν δέ κάγαθόν τήν όψιν, περί έτη μάλιστα πέντε και έξήκοντα· [...] Σωκράτη δέ είναι τότε σφόδρα νέον. PARMENIDES Leben /. Diog. Laert. 9,21 (DK 28 A 1) Parmenides, der Sohn des Pyres, aus Elea, war Schüler des Xenophanes [...]. Obwohl er aber auch Schüler des Xeno- phanes war, folgte er ihm nicht. Er stand auch, wie Sotion berichtet hat, in enger Gemeinschaft mit dem Pythagoreer Ameinias, dem Sohn des Diochaitas, einem armen, aber vortrefflichen Mann, dem er sich lieber anschloss. Er, der aus einer hochangesehenen, reichen Familie stammte, errichtete diesem nach dessen Tod ein Heroen-Heiligtum; durch Amei- nias, und nicht durch Xenophanes wurde er zur »Ruhe« ge- bracht. [...] Seine Blütezeit hatte er in der 69. Olympiade (504-501 v.Chr.) [...]. Es heißt, er habe seinen Mitbürgern auch Gesetze gegeben, wie Speusipp in seiner Schrift Uber die Philosophen berichtet. 2. Inschrift aus Velia (i.Jh. n. Chr.), Vecchio 200J, Nr. 21-24 (Mansfeld, Parm. 1) Parmeneides, Sohn des Pyres, Uliades, physikos. Ulis, Sohn des Euxinos, aus Velia, Arzt, pholarchos [Höhlenleiter] im 379. Jahr. Ulis, Sohn des Ariston, Arzt, pholarchos im 280. Jahr. Ulis, Sohn des Hieronymos, Arzt, pholarchos im 445. Jahr. 3. PI. Parm. i2ja (DK29 A 11) Antiphon sagte, dass Pythodoros erzählte, einmal seien Xe- non und Parmenides zu den Großen Panathenäen gekom- men. Parmenides also sei schon sehr alt und weißhaarig, aber schön und edel anzusehen gewesen, ungefähr fünfundsechzig Jahre alt; [...] Sokrates sei damals sehr jung gewesen. 8 PARMENIDES Werk 4. Diog. Laert. 1,16 Οί δέ ανά εν σύγγραμμα [seil, κατέλιπον]· Μέλισσος, Παρμενίδης, Αναξαγόρας. Gal. De elem. sec. Hipp. 134,16 De Lacy (I,487 Kühn) Τά γάρ των παλαιών άπαντα περί φύσεως έπιγέγρα- πταιτά Μέλισσου και Παρμενίδου και'Εμπεδοκλέους Άλκμαίωνός τε και Γοργίου και Προδίκου και των άλλων απάντων. 6. PL Soph. 23 γ α (DK 28 Β 7) Παρμενίδης δέ ό μέγας, ω παΐ, παισίν ήμίν ουσιν αρχόμενος τε και διά τέλους τοϋτο άπεμαρτύρατο, πεζή τε ωδε έκάστοτε λέγων και μετά μέτρων [es folgt 14 A,1-2] 7. PI. Theaet. i8je (DK28 A ;) Παρμενίδης δέ μοι φαίνεται, τό τοΰ Όμηρου, ,,αί- δοΐός τέ μοι" είναι άμα „δεινός τε." συμπροσέμειξα γάρ δη τω άνδρί πάνυ νέος πάνυ πρεσβύτη, καί μοι έφάνη βάθος τι εχειν παντάπασι γενναΐον. φοβούμαι ούν μή οΰτε τά λεγόμενα συνιώμεν, τί τε δια- νοούμενος ειπε πολύ πλέον λειπώμεθα. Die Fahrt 8 Α. Sext. Emp. Adv. Math. 7,111 (DK28 Β ι) Ό δέ γνώριμος αύτοϋ Παρμενίδης τοΰ μέν δοξαστοϋ λόγου κατέγνω, φημί δέ τοΰ άσθενεΐς έχοντος υπο- λήψεις, τόν δ' έπιστημονικόν, τουτέστι τόν άδιά- πτωτον, ύπέθετο κριτήριον, άποστάς καί (αύτός) της 5 τών αισθήσεων πίστεως, έναρχόμενος γοϋν τοΰ Περί φύσεως γράφει τούτον τόν τρόπον FRAGMENTE UND ZEUGNISSE 9 Werk 4. Diog. Laert. 1,16 Andere, nämlich Melissos, Parmenides und Anaxagoras ha- ben eine einzige Schrift hinterlassen. j. Gal. De elem. sec. Hipp. 134,16 De Lacy (1,487 Kühn) Alle Schriften der Alten tragen den Titel Über die Natur, die des Melissos, des Parmenides, des Empedokles, des Alk- maion, des Gorgias, des Prodikos und die aller anderen. 6. PI. Soph. 237 a (DK 28 Β 7) Der große Parmenides, mein Kind, legte, als wir noch Kinder waren, von Anfang an bis zum Ende Zeugnis davon ab, in- dem er jeweils in Prosa und in Versen Folgendes sagte [es folgt 14 A,i—2]. 7. PI. Theaet. i8je (DK28 A 5) Parmenides aber scheint mir, um mit Homer zu sprechen, »ehr- würdig« zu sein und zugleich »Ehrfurcht erregend«. Denn ich traf mit diesem Mann zusammen, als ich sehr jung und er sehr alt war, und er schien mir eine ganz vorzügliche Tiefe zu besitzen. Deshalb fürchte ich, dass wir seine Worte nicht verstehen, und noch mehr, dass wir hinter seinen Gedanken zurückbleiben. Die Fahrt 8A. Sext. Emp. Adv. Math. 7,111 (DK28B1) Sein Schüler Parmenides hat den auf den Meinungen gegrün- deten logos getadelt, d. h. den, der sich auf schwache Meinun- gen stützt, er hat aber den wissenschaftlichen, d.h. den un- fehlbaren logos, als Kriterium angenommen, wobei auch er vom Zeugnis der Wahrnehmungen Abstand genommen hat. So schreibt er am Anfang seiner Schrift Über die Natur fol- gendermaßen: 10 PARMENIDES ίπποι ταί με φέρουσιν, δσον τ' επί θυμός ίκάνοι, πέμπον, έπεί μ' ές όδόν βήσαν πολύφημον άγουσαι δαίμονος, ή κατά πάντ' αδαή φέρει είδότα φώτα· Tf) φερόμην· Tfj γάρ με πολύφραστοι φέρον ίπποι άρμα τιταίνουσαι, κοϋραι δ' όδόν ήγεμόνευον. άξων δ' έν χνοίησιν ϊ(ει> σύριγγος άυτήν αίθόμενος (δοιοΐς γάρ έπείγετο δινωτοϊσιν κύκλοις άμφοτέρωθεν), δτε σπερχοίατο πέμπειν Ήλιάδες κοϋραι, προλιποϋσαι δώματα Νυκτός εις φάος, ώσάμεναι κράτων άπο χερσί καλύπτρας. ένθα πΰλαι Νυκτός τε και "Ηματός εΐσι κελεΰθων, καί σφας ΰπέρθυρον άμφίς έχει και λάινος ουδός· αύται δ' αίθέριαι πλήνται μεγάλοισι θυρέτροις· των δε Δίκη πολύποινος έχει κληΐδας αμοιβούς. την δή παρφάμεναι κοϋραι μαλακοΐσι λόγοισιν πεΐσαν έπιφραδέως, ώς σφιν βαλανωτόν όχήα απτερέως ώσειε πυλέων άπο· ταί δέ θυρέτρων χάσμ' αχανές ποίησαν άναπτάμεναι, πολυχάλκους άξονας έν σύριγξιν άμοιβαδόν είλίξασαι, γόμφοις καί περόνησιν όρηρότε· τή ρα δι' αύτέων ίθύς έχον κοϋραι κατ' άμαξιτόν άρμα καί ίππους, καί με θεά πρόφρων ύπεδέξατο, χείρα δέ χειρί δεξιτερήν έλεν, ώδε δ' έπος φάτο καί με προσηύδα* FRAGMENTE UND ZEUGNISSE II Die Stuten, die mich bringen, so weit nur die Sehnsucht gelangt, zogen voran, als sie mich führten und auf den viel berühmten Weg der Gottheit gebracht hatten, der den Mann, der »weiß«, durch alles Dunkle hin bringt; auf diesem Weg wurde ich gebracht; denn auf ihm brachten mich die viel verständigen Stuten den Wagen ziehend, und Mädchen wiesen den Weg. Die Achse in den Naben gab einen Pfeifton von sich und glühte (denn sie wurde von zwei wirbelnden Rädern beiderseits getrieben), wenn die Sonnen- mädchen sich eilten voranzuziehen, nachdem sie das Haus der Nacht zum Licht hin verlassen und mit den Händen die Schleier von den Häuptern zurückgestoßen hatten. Dort ist das Tor der Bahnen von Nacht und Tag, und ein Türsturz umschließt es und eine steinerne Schwelle. Das Tor selbst aber, das in den Äther aufragt, ist mit großen Türflügeln ausgefüllt; zu diesen hat die viel strafende Dike die Schlüssel, die abwechselnd öffnen und schließen. Sie nun umschmeichelten die Mädchen mit sanften Worten und beredeten sie kundig, dass sie ihnen den mit Zapfen versehenen Riegel windschnell vom Tor zurückstoße; und dieses flog auf und öffnete den gähnenden Schlund der Türflügel, wobei es die erzbeschlagenen Pfosten, mit Zapfen und Dornen eingefügt, nacheinander in den Pfannen drehte; dort also mitten hindurch, geradewegs dem Wege nach, lenkten die Mädchen Wagen und Pferde. Und die Göttin empfing mich freundlich und ergriff mit ihrer Hand meine Rechte, sprach Worte und redete mich folgendermaßen an: 12 PARMENIDES 30 ώ κοϋρ' όθανάτοισι συνάορος ήνιόχοισιν, ϊπποις ταί σε φέρουσιν ίκάνων ήμέτερον δώ, χαΐρ', έπει οΰτι σε μοίρα κακή προΰπεμπε νέεσθαι τήνδ' όδόν (ή γαρ απ' ανθρώπων έκτος πάτου έστίν), 35 άλλα θέμις τε Δίκη τε. χρεώ δέ σε πάντα πυθέσθαι ήμέν Άληθείης εύπειθέος άτρεμές ητορ ήδέ βροτών δόξας, ταΐς ούκ ένι πίστις αληθής. 9 δαίμονος codd. Diels, Taran, Coxon, Heitsch: δαίμονες Stein, Wilamowitz, Kranz πάντ' άδαη Karsten, Kingsley: πάντ3 ατη Ν (πάντ' άστη falsa lectio Mutschmann, Diels/Kranz, Tarän): πάντάτη L: πάντα χή Ες: πάντ' άιδή Fülleborn: πάντ3 α χ' Irj Cerri: πάντ' άντην Heyne, Coxon 12 ϊ(ει) Diels (ex Karsten), edd.: χνοΐησϊνι Ν: χνοιήσιν Εις εύπειθέος Sext. Emp. Plut. Clem. Diog. Laert.: εύκυκλέος Simpl.: εύφεγγέος Procl. άχρεμές Clem. Sext. Emp. 7,114 NLE, Procl. Simpl.: άχρεκές Sext. Emp. 7,111 LE (άχερκές N); 7,114 ς Plut. Diog. Laert. 8 B. Simpl. In De cael. 557,20 (DK 28 Β ι) [...] Οί δέ άνδρες εκείνοι [seil. Παρμενίδης και Μέ- λισσος] διττήν ύπόστασιν ύπετίθεντο, την μέν τοϋ όντως οντος τοϋ νοητοΰ, την δέ τοΰ γινομένου τοϋ αισθητού, δπερ ούκ ήξίουν καλεΐν ον άπλώς, αλλά δοκοϋν δν· διό περί τό ον άλήθειαν ειναί φησι, περί δέ τό γινόμενον δόξαν. λέγει γοΰν ό Παρμενίδης· [8 Α, 35~37 ·•· εγι πίστις αληθής] αλλ' εμπης και ταΰτα μαθήσεαι, ώς τά δοκοΰντα χρήν δοκίμως είναι δια παντός πάντα περώντα. 9 περώντα Α: περ όντα DEF

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